Entweder / Oder: Roman
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Mir ist immer noch rätselhaft warum, aber ich konnte keine wirkliche Verbindung aufbauen. Mag sein, dass ich zu spät herausgefunden habe, dass es sich hier um einen zweiten Band handelt oder ich die Irrsuche der Protagonistin nach Antworten auf Impulse in philosophischen Werken nicht überblicken konnte, vielleicht war auch der falsche Zeitpunkt für dieses Buch.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Literatur. Ich habe diese Geschichte so gerne gelesen und in vollen Zügen genossen. Nur das letzte Drittel hat mir nicht mehr ganz so viel gegeben wie die ersten zwei. Aber alles in einem: ein absolutes Highlight!
Eigentlich hilft mir lesen, das Chaos in meinem Kopf zu beruhigen. Dieses Buch fühlte sich aber mindestens bis zur Hälfte an, wie das Chaos in meinem Kopf. Ständig habe ich das Gefühl, der Satz, den ich gerade gelesen habe, passt nicht zum vorangegangenen und der danach passt auch nicht dazu. Tatsachen reihen sich aneinander, die für mich keine schlüssige Erzählung bilden. Da es um eine Studierende in Literatur geht, werden auch viele Werke der Weltliteratur erwähnt, was mich leider auch fertig macht. Ich bin genervt davon, die Vergleiche nicht zu verstehen und fühle mich andererseits unter Druck gesetzt, dass ich das auch alles lesen sollte (mir ist klar, dass das ein Ich-Problen ist). Irgendwann hab ich festgestellt, dass das Buch die Weiterführung von The Idiot ist, also könnte es natürlich sein, dass es geholfen hätte, erst dieses Buch zu lesen. Ungefähr ab dem Punkt, als Selin anfängt, Antidepressiva zu nehmen, hatte ich das Gefühl, dass die Szenen für mich endlich Sinn ergeben und mir nicht nur Bruchstücke hingeworfen werden. Dann wurde das lesen auch angenehmer. Noch ein Gedanke: Die männlichen Figuren in diesem Buch machen mich so wütend! Ich bin hin und her gerissen über meine Meinung zum Buch. Einerseits hat es mich oft sehr verwirrt, aber es war doch irgendwie auch beeindruckend.
1996. Es ist Selins zweites Jahr in Harvard und nichts läuft so, wie sie es sich vorstellt. Im letzten Sommer hat sie gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Iwan an einem Auslandsprogramm teilgenommen und sich dabei in ihn verliebt. Doch etwas ist zwischen den beiden vorgefallen und nun hat Selin Liebeskummer. Trotzdem versucht sie, ihr Studium zu bewältigen und nebenbei den passenden Kandidaten für ihr erstes Mal zu finden. Erst einmal hätte ich mir wirklich eine Information dazu gewünscht, dass es sich bei Elif Batumans „Entweder / Oder“ um einen 2. Band handelt. Denn so habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, zu erfahren, was zwischen Selin und Iwan vorgefallen ist. Tja, dazu kam es nicht, denn das steht wohl alles in Band 1 namens „Die Idiotin“. Erzählt wird übrigens aus der Sicht von Protagonistin Selin in der ersten Person und der Vergangenheitsform, über ein ganzes akademischer Jahr hinweg. Was erzählt sie denn aber nun? Alles und nichts. Selin geht in ihre Kurse und diskutiert über Literatur. Sie trifft ihre Kommilitonen. Sie schreibt Mails an Iwan. Sie denkt über Sex nach und über ihr Leben als Ganzes. Das alles hatte für mich eher den Charmes eines Berichts – und der Humor ging, ehrlich gesagt, auch an mir vorbei. Vielleicht lag es daran, dass ich von Beginn an zu Selin keinen Bezug herstellen konnte und sie mir fremd blieb. Iwan schreibt irgendwann in einer E-Mail sinngemäß: „Selin, kannst Du nicht mal irgendwas normal machen?“ Und auch wenn ich eigentlich kein Mensch bin, der mit solchen Kategorien um sich wirft, stellte sich mir diese Frage auch. Selin bewegt sich in einer akademischen Umgebung, sie lernt Russisch und beschäftigt sich mit Literatur (deren Handlung sie übrigens auch gerne spoilert). Auf der anderen Seite ist sie vollkommen welt- und lebensfremd, manchmal wie ein kleines Kind. Interessant wird es erst ab der Hälfte des Buches, wenn ihre Depressionen angesprocen und Selin auf eine Reise in die Türkei geht. Da hatte mich das Buch aber schon verloren. Daher von mir leider nur 2 Sterne, 3 würde ich wohl vergeben, wenn ich die Handlung von Band 1 gekannt hätte.
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Mir ist immer noch rätselhaft warum, aber ich konnte keine wirkliche Verbindung aufbauen. Mag sein, dass ich zu spät herausgefunden habe, dass es sich hier um einen zweiten Band handelt oder ich die Irrsuche der Protagonistin nach Antworten auf Impulse in philosophischen Werken nicht überblicken konnte, vielleicht war auch der falsche Zeitpunkt für dieses Buch.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Literatur. Ich habe diese Geschichte so gerne gelesen und in vollen Zügen genossen. Nur das letzte Drittel hat mir nicht mehr ganz so viel gegeben wie die ersten zwei. Aber alles in einem: ein absolutes Highlight!
Eigentlich hilft mir lesen, das Chaos in meinem Kopf zu beruhigen. Dieses Buch fühlte sich aber mindestens bis zur Hälfte an, wie das Chaos in meinem Kopf. Ständig habe ich das Gefühl, der Satz, den ich gerade gelesen habe, passt nicht zum vorangegangenen und der danach passt auch nicht dazu. Tatsachen reihen sich aneinander, die für mich keine schlüssige Erzählung bilden. Da es um eine Studierende in Literatur geht, werden auch viele Werke der Weltliteratur erwähnt, was mich leider auch fertig macht. Ich bin genervt davon, die Vergleiche nicht zu verstehen und fühle mich andererseits unter Druck gesetzt, dass ich das auch alles lesen sollte (mir ist klar, dass das ein Ich-Problen ist). Irgendwann hab ich festgestellt, dass das Buch die Weiterführung von The Idiot ist, also könnte es natürlich sein, dass es geholfen hätte, erst dieses Buch zu lesen. Ungefähr ab dem Punkt, als Selin anfängt, Antidepressiva zu nehmen, hatte ich das Gefühl, dass die Szenen für mich endlich Sinn ergeben und mir nicht nur Bruchstücke hingeworfen werden. Dann wurde das lesen auch angenehmer. Noch ein Gedanke: Die männlichen Figuren in diesem Buch machen mich so wütend! Ich bin hin und her gerissen über meine Meinung zum Buch. Einerseits hat es mich oft sehr verwirrt, aber es war doch irgendwie auch beeindruckend.
1996. Es ist Selins zweites Jahr in Harvard und nichts läuft so, wie sie es sich vorstellt. Im letzten Sommer hat sie gemeinsam mit ihrem Kommilitonen Iwan an einem Auslandsprogramm teilgenommen und sich dabei in ihn verliebt. Doch etwas ist zwischen den beiden vorgefallen und nun hat Selin Liebeskummer. Trotzdem versucht sie, ihr Studium zu bewältigen und nebenbei den passenden Kandidaten für ihr erstes Mal zu finden. Erst einmal hätte ich mir wirklich eine Information dazu gewünscht, dass es sich bei Elif Batumans „Entweder / Oder“ um einen 2. Band handelt. Denn so habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, zu erfahren, was zwischen Selin und Iwan vorgefallen ist. Tja, dazu kam es nicht, denn das steht wohl alles in Band 1 namens „Die Idiotin“. Erzählt wird übrigens aus der Sicht von Protagonistin Selin in der ersten Person und der Vergangenheitsform, über ein ganzes akademischer Jahr hinweg. Was erzählt sie denn aber nun? Alles und nichts. Selin geht in ihre Kurse und diskutiert über Literatur. Sie trifft ihre Kommilitonen. Sie schreibt Mails an Iwan. Sie denkt über Sex nach und über ihr Leben als Ganzes. Das alles hatte für mich eher den Charmes eines Berichts – und der Humor ging, ehrlich gesagt, auch an mir vorbei. Vielleicht lag es daran, dass ich von Beginn an zu Selin keinen Bezug herstellen konnte und sie mir fremd blieb. Iwan schreibt irgendwann in einer E-Mail sinngemäß: „Selin, kannst Du nicht mal irgendwas normal machen?“ Und auch wenn ich eigentlich kein Mensch bin, der mit solchen Kategorien um sich wirft, stellte sich mir diese Frage auch. Selin bewegt sich in einer akademischen Umgebung, sie lernt Russisch und beschäftigt sich mit Literatur (deren Handlung sie übrigens auch gerne spoilert). Auf der anderen Seite ist sie vollkommen welt- und lebensfremd, manchmal wie ein kleines Kind. Interessant wird es erst ab der Hälfte des Buches, wenn ihre Depressionen angesprocen und Selin auf eine Reise in die Türkei geht. Da hatte mich das Buch aber schon verloren. Daher von mir leider nur 2 Sterne, 3 würde ich wohl vergeben, wenn ich die Handlung von Band 1 gekannt hätte.