Das Ende der Unsichtbarkeit: Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen | »Ein wirklich wichtiges Buch.« Alice Hasters
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Beiträge
Ein absolutes Must-read!
In ihrem Buch beschreibt Hami Nguyen den Rassismus, dem asiatisch gelesene Menschen in Deutschland ausgesetzt waren und immer noch sind. Dabei lässt sie auch oft ihre eigene Geschichte einfließen und erzählt persönliche Erfahrungen. Obwohl ich mich selber schon öfter mit Rassismus befasse, war dieses Buch an vielen Stellen ein Augenöffner für mich. Das Problem mit Rassismus ist, dass die meisten Menschen ihn schon so internalisiert haben, dass sie ihn nicht wahrnehmen. Deswegen sollte vor allem jede Person der weißen Dominanzgesellschaft dieses Buch lesen, um sensibilisierter zu sein. Die Autorin schafft es, mit klaren Worten die vergangene und auch aktuelle Situation viatnamesischer und teilweise auch anderer (süd-)ostasiatischer Menschen aufzuzeigen. Sie argumentiert nachvollziehbar und leicht verständlich, dabei auch leidenschaftlich, jedoch ohne Hass oder mit erhobenem Zeigefinger. Sie plädoyiert für mehr Menschlichkeit, Empathie und Verständnis füreinander. Mich hat das Buch an vielen Stellen bedrückt, denn die Ungerechtigkeit ist einfach da und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, die es, obwohl sie selbst betroffen ist, schafft, so objektiv zu schreiben. Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr wichtig und Hami Nguyen hat es definitiv geschafft, anti-asiatischen Rassismus sichtbarer zu machen!
Sachbuch Highlight 💥
»Es gab dieses Wir und die anderen. Unser Anderssein hatten wir uns nie ausgesucht, und doch war es nun mal ein Umstand, den wir nicht ändern konnten. Wir konnten nur unser Bestes geben, um damit zu leben.« (S.63) 💔 . . . Lassen wir das kurz auf uns wirken. . . . Es tut weh, und das sollte es auch. 💔 Was bedeutet es, wenn mensch sich selbst unsichtbar macht, um nicht aufzufallen? »Ich war die personifizierte Unsichtbarkeit. Alles war besser, als aufzufallen, denn dann hätten die anderen gemerkt, wie meine Lebensrealität wirklich aussah.« (S. 92) 🧖🏻♀️ Hami Nguyễn schreibt in ihrem neuen KNALLER- Sachbuch »Das Ende der Unsichtbarkeit. Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen.« über 💥 anti-asiatischen Rassismus 💥: Angefangen damit, dass Menschen eines riesigen Kontinents auf ‚Asiat*innen‘ reduziert werden; über Boatpeople und die Historie der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen in der DDR und deren Familien; über die ständige Angst vor einer Abschiebung, institutionalisiertem Rassismus in Behören (ja, natürlich auch bei der Ausländerbehörde), Duldungsverlängerungen von 3 Monaten (😢) und Asylanträgen bis hin zu den Progromen (Rostock-Lichtenhagen (1992); Hoyerswerda (1991)) und diversen Gewalt- und Tötungsdelikten. Sie erklärt, wieso Unsichtbarkeit ein Teil der Rassismuserfahrungen ist, die Menschen mit vermeintlich ost- bzw. südostasiatischen Wurzeln erfahren. Und, warum der ‚positive‘ Rassismus mit dem Mythos der Vorzeigeminderheit nicht nur einen enormen psychischen Stress für Betroffene bedeutet, sondern auch, warum es den strukturellen Rassismus, der dahinter steht, so unsichtbar macht. Hami Nguyễn gelingt es hervorragend, die Verbindung zwischen all wissenschaftlichen Aspekten und ihrer persönlichen Geschichte herauszustellen und so dieses Sachbuch nicht nur extrem faktenbasiert und fundiert zu schreiben, sondern die Leserschaft zusätzlich auf einer weiteren emotionalen Ebene zu erreichen. »Weißt du, wie es ist, immer ein Alien unter euch zu sein?« (S. 237) 👾 Es ist so ein verdammt wichtiges Sachbuch, das Hami Nguyễn verfasst hat. Denn: Wir brauchen sie alle: Die Geschichten, Perspektiven und Lebenserfahrungen aller Menschen unserer Gesellschaft. Es ist so wichtig, zu verstehen, wie Lebensrealitäten differenzieren und wie wir alle unsere Gesellschaft zu einer besseren machen können — für ALLE für UNS ALLE. 🤝🏼 »Representation matters: Damit sind nicht nur Hautfarbe, Herkunft oder das Geschlecht gemeint, sondern auch Traditionen, Geschichten und Lebensrealitäten.« (S.76) DANKE liebe Hami Nguyễn 🧡💜 für Dein unfassbar kluges, recherchiertes, bereicherndes und wichtiges Sachbuch und Deinen Mut, dies mit uns allen zu teilen. Ich wünsche diesem Buch unfassbar viele Leser*innen. Mein Sachbuch-Highlight 2023 ! 💜🧡

Extrem wichtiges Buch zu anti-asiatischem Rassismus und Rassismus als Diskriminierungsform allgemein
Ein sehr flüssig zu lesender Schreibstil, gut recherchiert, und so so viel zu lernen für weiße Menschen wie mich. Ich bin sehr dankbar für dieses Buch.
Es lohnt sich, „Das Ende der Unsichtbarkeit“ von Hami Nguyen zu lesen, denn … Sachbücher sind meistens alles andere als langweilig. … Sachbücher, die eine bestimmte Lücke in der Literatur füllen, noch weniger. … euer Kopf wird beim Lesen dieses Buches möglicherweise rauchen. Auf die gute Art. … dieses Buch hat eine Menge zu erzählen und vereint viele Themen - auch welche, an die ihr vielleicht erstmal nicht denkt. … es ist nicht nur wahnsinnig bereichernd für viele (nicht-betroffene) Leser:innen, … sondern auch ein Raum für Betroffene des anti-asiatischen Rassismus und vor allem Menschen der vietdeutschen Diaspora. … dieses Buch könnte schon euer nächstes Highlight werden.

»Anti-asiatischer Rassismus ist ein wichtiger Teil der Rassismusdebatte und darf kein Nischenthema mehr sein, wenn wir gemeinsam für eine gerechtere Welt kämpfen möchten« (S. 216). 🗣 Hami Nguyen schreibt in ihrem Buch »Das Ende der Unsichtbarkeit. Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen« unter anderem über unfreiwilligen Aktivismus, der aus einer Alternativlosigkeit entstanden ist, räumt mit Mythen und Vorurteilen auf und spielt geschichtliches Hintergrundwissen ein. Dabei rückt die Autorin ihre eigene Lebensgeschichte immer wieder in den Fokus – Hami Nguyens Mutter flieht mit ihr, als sie gerade mal zwei Jahre alt ist aus Vietnam nach Deutschland. Ihr Leben ist nicht nur durch unmenschliche Situationen bei Behördengängen geprägt, auch Zuhause erlebt die Autorin prekäre Zustände. Ihr Vater ist drogen- und spielsüchtig, da sein Alltag durch eine fehlende Arbeitsstelle perspektivlos wirkt. Die strukturell bedingte Abwärtsspirale nimmt dadurch für die ganze Familie ihren Lauf. »In der Grundschule merkte ich schnell, das ich in zwei Welten lebte. Zu Hause wurde Vietnamesisch gesprochen, gegessen und gelebt. Zu Hause war ich ein Kind mit Erwachsenenproblemen auf meinen Schultern In der Schule war ich ein Kind, das irgendwie anders war, aber dort ging es einfach nur um mich und meine Bedürfnisse. […] Ich schämte mich für unser Leben zu Hause. […] Das änderte sich im Laufe meiner Kindheit nie« (S. 61). In Hami Nguyens Buch wird an vielen Stellen deutlich, dass ihre Erlebnisse stellvertretend für viele vietdeutsche Familien stehen können. Nicht nur in ihrer Familie geht es um den Wunsch anzukommen, anstatt sich von Duldung zu Duldung hangeln zu müssen – also alle drei Monate bei der Ausländerbehörde einbestellt zu werden. Erlebtes wird an vielen Stellen des Buches mit Forschungsergebnissen unterfüttert. Sprachlich ist dieses Buch vielfältig aufgebaut. Zu Beginn setzt sich die Autorin mit diversen Begrifflichkeiten auseinander und definiert diese. Durch die persönlichen Schilderungen erhält die Lektüre eine emotionale Komponente und die stichhaltigen Analysen verleihen dem Gelesenen einen Sachbuchcharakter. Hami Nguyen liefert ein starkes Sachbuch, zu einer bisher vernachlässigten und verharmlosten Thematik. Ihr Werk ist ein erster Schritt, sich mit anti-asiatischem Rassismus auseinanderzusetzen und in eine Lebensrealität zu blicken, die in Debatten bisher oft ausgeklammert wird. CN: Rassismus, Diskriminierung, rassistische Gewalt, Polizeigewalt, Mord, Suchterkrankungen, Drogenkonsum, sexualisierte Gewalt.
Sehr lesenswert!
Spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist antiasiatischer Rassismus ein Begriff, den alle kennen sollten. Warum er jedoch viel mehr beinhaltet, viel früher schon begann und was das eigentlich genau bedeutet, erklärt Hami Nguyen in diesem wichtigen Buch. Hami ist als 2-jährige mit ihrer Mutter von Vietnam nach Deutschland migriert und hat sowohl in West- als auch Ostdeutschland gelebt. In ihrem Buch beschreibt sie nicht nur ihr eigenes Aufwachsen als asiatisch gelesene Person in einer von Rassismus geprägten Umgebung, sondern erklärt auch auf einer allgemeinen Ebene klassische Migrationsgeschichten von Vietnam nach Deutschland. Dabei schildert sie zum einen die Unterschiede der Lebenssituationen und möglichen Migrationsgründe zwischen Nord- und Südvietnames*innen. Zum anderen die Unterschiede im Umgang mit diesen Migrant*innen zwischen Ost- und Westdeutschland. Ich habe beim Lesen sehr viel gelernt. Hami differenziert strukturellen Rassismus und gliedert diesen in verschiedene Bereiche, wie z.B. Fetischisierung, rechtsextremen Anschlägen, der Umgang mit 'asiatischem' Essen oder die Jagd nach unberührter Authentizität bei Reisen in das jeweilige Land. Die Autorin berichtet von den Existenzängsten, die ihr gesamtes Leben plagten, mit einer ständigen Angst vor einer Abschiebung durch die Schikane der Ausländerbehörde. Vieles, was sie schreibt, macht extrem betroffen. Wer Hami Nguyen bereits bei Instagram folgt, weiß um ihre aktivistische Aufklärungsarbeit. Dieses Buch ist ein wichtiger und sehr persönlicher Teil dieser Arbeit und hilft, antiasiatischen Rassismus in Deutschland besser zu beleuchten, um ihm besser entgegentreten zu können. Ganz große Empfehlung! Positiv hervorheben möchte ich zudem, dass das Buch Triggerwarnungen enthält. CN: rassistische Gewalt, Polizeigewalt, Mord, Suchterkrankungen, Drogenkonsum, sexualisierte Gewalt
Das Buch „Das Ende der Unsichtbarkeit, warum wir über anti-asiatischen Rassismus reden müssen“ von Hami Nguyen hat mich zunächst durch sein Cover begeistert. Unscheinbar und trotzdem schön. Und wie ich feststellen konnte, steckt hinter dem unscheinbaren Äußeren so viel wichtiges und tiefgründiges. Die Autorin erzählt sehr authentisch von ihrer eigenen, persönlichen Geschichte und ihren Erfahrungen nach der Flucht ihrer Familie aus Vietnam, als sie gerade zwei Jahre alt war. Ihre Geschichte wird einfühlsam erzählt und regt ab der ersten Seite zum nachdenken an. Das Thema des anti-asiatischen Rassismus war mir bis zu diesem Buch nicht wirklich bewusst, ist jedoch so unglaublich wichtig und muss unbedingt bekannter werden. Das Buch kann auf jeden Fall helfen, mehr Menschen die Augen zu öffnen und zu zeugen, dass es sich um ein großes Problem handelt. In verschiedenen Kapiteln werden Aspekte wie das Aussehen und Beruf behandelt und dem Leser so unglaublich gut näher gebracht. Für mich ist das Buch absolut lesenswert und wichtig!
»Das Ende der Unsichtbarkeit« von Hami Nguyen ist eines der lehrreichsten und wichtigsten Sachbücher, die ich in diesem Jahr lesen durfte und ein absolutes Highlight. Anti-asiatischer Rassismus wird in Deutschland oft ignoriert und in Rassismusdebatten ausgeklammert. Denn asiatisch gelesene Menschen werden als »Vorzeigeminderheit« dargestellt und gelten als »angepasst«. Die erlebten Rassismuserfahrungen werden negiert, ihre Geschichten unsichtbar gemacht. Anhand ihrer eigenen Geschichte und der ihrer Familie erzählt Nguyen von einer Lebensrealität, die unsere Gesellschaft in Deutschland seit Generationen mitprägt und dennoch viel zu oft unsichtbar blieb: Die Erfahrung der vietnamesischen Diaspora. Nguyen erklärt in ihrem Sachbuch sehr eindringlich, was anti-asiatischer Rassismus ist, zeigt seine historische Kontinuität innerhalb Deutschlands auf und welche Folgen damit einhergehen. Dabei geht es neben rassistischer Gewalt auch um Klassismus, Homogenisierung ostasiatischer Menschen sowie Hypersexualisierung von weiblich gelesenen asiatischen Menschen, kulturelle Aneignung, Zugehörigkeit und Identität. Nguyens Buch ist schonungslos, schmerzhaft aber verdammt notwendig. Ein intersektionaler Feminismus fordert, dass wir uns mit allen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen. Educate yourself people!

rassismus gegenüber asiatischen personen. geht tief. bedient sich vieler klischees und schubladen. ist vermeintlich positiv besetzt und gleichzeitig grausam. ist in unserer gesellschaft größtenteils unsichtbar. wer denkt beim wort rassismus an asiat*innen? okay, seit der corona-pandemie vielleicht ein paar menschen mehr. denn da wurde unter anderem in großen zeitungen vom „china-virus“ gesprochen. aber der asiatische rassismus geht so viel tiefer. ist so viel mehr. hami nguyen schreibt in ihrem debüt über ihre eigenen erfahrungen, um die unsichtbarkeit zu durchbrechen. als zweijährige floh sie mit ihren eltern aus vietnam nach deutschland. und begegnet seitdem vorurteilen, ausgrenzung, rassismus. gleichzeitig greift sie in ihrem buch verschiedene studien und historische entwicklungen auf. & veranschaulicht, dass mit asiat*innen eben nicht nur chines*innen gemeint sind. mit ihrer erzählweise schafft sie es, zu sensibilisieren und gleichzeitig den druck zu erhöhen, endlich über asiatischen rassismus zu sprechen. denn es so verdammt wichtig ist. also bitte, nehmt euch die zeit, lest dieses buch & redet darüber. 🧡
Rassismus ist nicht gleich Rassismus. Innerhalb dieser Diskriminierungsform gibt es noch weitere Abstufungen, nicht nur wenn es um Colorism geht, sondern auch je nach vermeintlicher Herkunft. Euch allen möchte ich dieses Buch sehr ans Herz legen – es ist so wichtig, dass wir uns alle damit befassen, um unser aller Miteinander zu verbessern und empathisch zu sein.
In den letzten Jahren habe ich mich wie zum Glück auch viele andere zunehmend mit dem Thema Rassismus beschäftigt und möchte das auch beibehalten. Dazu lernt man – insbesondere als Weiße Person – meiner Ansicht nach ja leider nie aus. Eben das zeigte sich auch wieder bei diesem Buch, das mir freundlicher- wie auch überraschenderweise von den Ullstein-Verlagen zugesendet wurde (herzlichen Dank an dieser Stelle!). Denn speziell mit anti-asiatischem Rassismus habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt und der (umstrittene) Begriff ist wohl auch erst im Zusammenhang mit Corona überhaupt mal in der deutschen Mehrheitsgesellschaft angelangt. Und damit sind wir auch schon bei dem ersten Problem und Grund, warum ihr alle dieses Buch lesen solltet: selbst, wenn es irgendwo explizit um Rassismus geht, wird anti-asiatischer Rassismus dabei oft nicht berücksichtigt. „Rassistische Gewalt ist nach wie vor ein Nischenthema und rassistische Gewalt gegenüber asiatisch gelesenen Menschen nahezu unsichtbar.“ (S. 145) Rassismus ist nicht gleich Rassismus. Innerhalb dieser Diskriminierungsform gibt es noch weitere Abstufungen, nicht nur wenn es um Colorism geht, sondern auch je nach vermeintlicher Herkunft. Dieses sehr persönliche autobiographische Sachbuch habe ich mit anhaltendem Kopfschütteln, gezücktem Bleistift und zum Glück nicht alleine gelesen – ich bin sehr dankbar für unseren intensiven und ebenfalls sehr persönlichen Austausch mit vielfältigen Perspektiven innerhalb unserer Leserunde mit @cheap.and.cheerful und @janina.books ! Euch allen möchte ich dieses Buch sehr ans Herz legen – es ist so wichtig, dass wir uns alle damit befassen, um unser aller Miteinander zu verbessern und empathisch zu sein. Zwei Kritikpunkte habe ich allerdings: der für mich wichtigste bezieht sich auf die Verwendung des Begriffs „pseudoallergische[r] Reaktionen“ (S. 196), hier in Bezug auf Glutamat. (In diesem Zusammenhang empfehle ich das Video „Glutamat ist unbedenklich“ von maiLab.) Ich vermute, dass hier einfach unbewusst dieser Begriff verwendet wurde, nur gibt es sogenannte Pseudoallergien in der Medizin tatsächlich und von einer davon bin ich auch betroffen. Daher ist mir als chronisch Erkrankter die Begrifflichkeit an dieser Stelle auch so wichtig, auch wenn ich verstehe, wie es hier gemeint ist. Vielleicht kann dies in der nächsten Auflage ja noch mal überarbeitet werden. Es schmälert dennoch keineswegs den großen Mehrwert dieser Lektüre insgesamt! Vielen lieben Dank an die Ullstein-Verlage für dieses Rezensionsexemplar! TW: Rassismus, Polizeigewalt, Abschiebung, Ableismus, Progrome/rechtsradikale Anschläge, Spiel- und Drogensucht, Abhängigkeit von Ämtern und respektloses Verhalten dort, Existenzängste, institutionalisierte Diskriminierung, Menschenhandel [Unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]

Eine exzellente Lektüre über anti-asiatischen Rassismus in Deutschland.
Es gibt interessante Abschnitte und auch die Geschichte der Autorin liest sich interessant. Leider hat mir manchmal ihre Schreibweise nicht gefallen, es ging zu wenig um anti- asiatischem Rassismus, sondern eher um ihre Familie. Was okay ist, aber es hat sich zu oft nach Jammern angefühlt und manche Erzählungen waren nicht passend fürs Thema.und sehr selbstbezogen.
Mein letztes Buch dieses Jahr und mit Abstand das Jahreshighlight. So unfassbar Lesenswert aber man sollte sich schon mal mit Rassismus befasst haben.
Am Anfang meiner Rezension möchte ich erwähnen, dass ich das Buch netterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe, dass dieser Fakt meine Bewertung allerdings nicht beeinflusst. Dieses Buch war wirklich unglaublich. Ich habe mich zwar schon im Privaten, so wie aufgrund meines Studiums, mit der Thematik Rassismus auseinandergesetzt, allerdings hat dieses Buch etwas ganz Besonderes an sich, was mich wahnsinnig bewegt und wachgerüttelt hat. Dadurch dass ich eine weiße Person bin, ist mir vieles zwar irgendwo bewusst gewesen, jedoch wurde ich so sozialisiert, dass mir der rassistische Anteil daran nicht als solcher aufgefallen ist-so blöd wie das klingen mag. Und gerade deswegen hat das Buch wahnsinnige Emotionen wie Wut, Trauer, Frust in mir ausgelöst, was vor allem an dem fantastischen Schreibstil der Autorin Hami Nguyen liegt. Hinzu kommt, dass diese ihre persönlichen Erfahrungen mit belegbaren Fakten untermalt hat, wodurch ein Gesamtbild erschaffen wurde, dass einem bei dieser Art von Thematik echt sprachlos zurücklässt. Viel mehr kann ich schlussendlich nicht über dieses wunderbare Werk sagen, außer, dass es eine dicke Leseempfehlung von meiner Seite aus gibt. Auch wenn viele Personen versuchen den unschönen Thematiken aus dem Weg zu gehen, ist es umso wichtiger, sich auch diesen bewusst zu werden, um für mehr Verständnis zu sorgen und dem Problem sogar entgegenzuwirken.
Ein sehr wichtiges Buch, das hervorragend aufzeigt, warum mehr über Rassismus - in diesem Fall anti-asiatischen Rassismus - gesprochen werden muss, und das auch die Verantwortung von weißen Menschen wie mir hervorhebt. Es regt dazu an, etwas verändern zu wollen. Das Buch ist packend geschrieben, mit einem klaren Stil, durch den sich das Buch sehr flüssig lesen lässt. Außerdem ist es gut strukturiert, auf verschiedene Teilaspekte wird in eigenen Kapiteln eingegangen und es werden sehr, sehr viele interessante und auch schockierende Informationen geliefert.
Absolut augenöffnend und auch schockierend, wie sehr der Rassismus gegen asiatisch gelesene Menschen unter dem Radar fliegt. In Ostdeutschland waren Vietnames*innen nach der Wende selbstverständlich im Alltag präsent, aber mir ist erst jetzt klargeworden, wie wenig ich wirklich über sie, ihre Geschichte und ihr Leben weiß bzw. wusste. Danke für dieses wichtige Buch. Man merkt beim Lesen sehr klar, wie schmerzhaft das Aufarbeiten und Aufschreiben gewesen sein muss.
Hami Nguyens Buch hat mich sehr tief berührt. Viele Gedanken, die sie beschreibt, sind Gedanken, die ich oft hatte, aber nie wirklich verbalisieren konnte. Viele Kindheitserinnerungen von Scham, Unsichtbarkeit, Anpassung und Rassismus sind sehr ähnlich zu meinen, die ich einfach über die Jahre hinweg verdrängt und vergessen habe. Oft habe ich geweint, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählt, da sich meine in ihren spiegeln. Vielen Dank Hami für dieses tolle Buch!
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Ein absolutes Must-read!
In ihrem Buch beschreibt Hami Nguyen den Rassismus, dem asiatisch gelesene Menschen in Deutschland ausgesetzt waren und immer noch sind. Dabei lässt sie auch oft ihre eigene Geschichte einfließen und erzählt persönliche Erfahrungen. Obwohl ich mich selber schon öfter mit Rassismus befasse, war dieses Buch an vielen Stellen ein Augenöffner für mich. Das Problem mit Rassismus ist, dass die meisten Menschen ihn schon so internalisiert haben, dass sie ihn nicht wahrnehmen. Deswegen sollte vor allem jede Person der weißen Dominanzgesellschaft dieses Buch lesen, um sensibilisierter zu sein. Die Autorin schafft es, mit klaren Worten die vergangene und auch aktuelle Situation viatnamesischer und teilweise auch anderer (süd-)ostasiatischer Menschen aufzuzeigen. Sie argumentiert nachvollziehbar und leicht verständlich, dabei auch leidenschaftlich, jedoch ohne Hass oder mit erhobenem Zeigefinger. Sie plädoyiert für mehr Menschlichkeit, Empathie und Verständnis füreinander. Mich hat das Buch an vielen Stellen bedrückt, denn die Ungerechtigkeit ist einfach da und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, die es, obwohl sie selbst betroffen ist, schafft, so objektiv zu schreiben. Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr wichtig und Hami Nguyen hat es definitiv geschafft, anti-asiatischen Rassismus sichtbarer zu machen!
Sachbuch Highlight 💥
»Es gab dieses Wir und die anderen. Unser Anderssein hatten wir uns nie ausgesucht, und doch war es nun mal ein Umstand, den wir nicht ändern konnten. Wir konnten nur unser Bestes geben, um damit zu leben.« (S.63) 💔 . . . Lassen wir das kurz auf uns wirken. . . . Es tut weh, und das sollte es auch. 💔 Was bedeutet es, wenn mensch sich selbst unsichtbar macht, um nicht aufzufallen? »Ich war die personifizierte Unsichtbarkeit. Alles war besser, als aufzufallen, denn dann hätten die anderen gemerkt, wie meine Lebensrealität wirklich aussah.« (S. 92) 🧖🏻♀️ Hami Nguyễn schreibt in ihrem neuen KNALLER- Sachbuch »Das Ende der Unsichtbarkeit. Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen.« über 💥 anti-asiatischen Rassismus 💥: Angefangen damit, dass Menschen eines riesigen Kontinents auf ‚Asiat*innen‘ reduziert werden; über Boatpeople und die Historie der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen in der DDR und deren Familien; über die ständige Angst vor einer Abschiebung, institutionalisiertem Rassismus in Behören (ja, natürlich auch bei der Ausländerbehörde), Duldungsverlängerungen von 3 Monaten (😢) und Asylanträgen bis hin zu den Progromen (Rostock-Lichtenhagen (1992); Hoyerswerda (1991)) und diversen Gewalt- und Tötungsdelikten. Sie erklärt, wieso Unsichtbarkeit ein Teil der Rassismuserfahrungen ist, die Menschen mit vermeintlich ost- bzw. südostasiatischen Wurzeln erfahren. Und, warum der ‚positive‘ Rassismus mit dem Mythos der Vorzeigeminderheit nicht nur einen enormen psychischen Stress für Betroffene bedeutet, sondern auch, warum es den strukturellen Rassismus, der dahinter steht, so unsichtbar macht. Hami Nguyễn gelingt es hervorragend, die Verbindung zwischen all wissenschaftlichen Aspekten und ihrer persönlichen Geschichte herauszustellen und so dieses Sachbuch nicht nur extrem faktenbasiert und fundiert zu schreiben, sondern die Leserschaft zusätzlich auf einer weiteren emotionalen Ebene zu erreichen. »Weißt du, wie es ist, immer ein Alien unter euch zu sein?« (S. 237) 👾 Es ist so ein verdammt wichtiges Sachbuch, das Hami Nguyễn verfasst hat. Denn: Wir brauchen sie alle: Die Geschichten, Perspektiven und Lebenserfahrungen aller Menschen unserer Gesellschaft. Es ist so wichtig, zu verstehen, wie Lebensrealitäten differenzieren und wie wir alle unsere Gesellschaft zu einer besseren machen können — für ALLE für UNS ALLE. 🤝🏼 »Representation matters: Damit sind nicht nur Hautfarbe, Herkunft oder das Geschlecht gemeint, sondern auch Traditionen, Geschichten und Lebensrealitäten.« (S.76) DANKE liebe Hami Nguyễn 🧡💜 für Dein unfassbar kluges, recherchiertes, bereicherndes und wichtiges Sachbuch und Deinen Mut, dies mit uns allen zu teilen. Ich wünsche diesem Buch unfassbar viele Leser*innen. Mein Sachbuch-Highlight 2023 ! 💜🧡

Extrem wichtiges Buch zu anti-asiatischem Rassismus und Rassismus als Diskriminierungsform allgemein
Ein sehr flüssig zu lesender Schreibstil, gut recherchiert, und so so viel zu lernen für weiße Menschen wie mich. Ich bin sehr dankbar für dieses Buch.
Es lohnt sich, „Das Ende der Unsichtbarkeit“ von Hami Nguyen zu lesen, denn … Sachbücher sind meistens alles andere als langweilig. … Sachbücher, die eine bestimmte Lücke in der Literatur füllen, noch weniger. … euer Kopf wird beim Lesen dieses Buches möglicherweise rauchen. Auf die gute Art. … dieses Buch hat eine Menge zu erzählen und vereint viele Themen - auch welche, an die ihr vielleicht erstmal nicht denkt. … es ist nicht nur wahnsinnig bereichernd für viele (nicht-betroffene) Leser:innen, … sondern auch ein Raum für Betroffene des anti-asiatischen Rassismus und vor allem Menschen der vietdeutschen Diaspora. … dieses Buch könnte schon euer nächstes Highlight werden.

»Anti-asiatischer Rassismus ist ein wichtiger Teil der Rassismusdebatte und darf kein Nischenthema mehr sein, wenn wir gemeinsam für eine gerechtere Welt kämpfen möchten« (S. 216). 🗣 Hami Nguyen schreibt in ihrem Buch »Das Ende der Unsichtbarkeit. Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen« unter anderem über unfreiwilligen Aktivismus, der aus einer Alternativlosigkeit entstanden ist, räumt mit Mythen und Vorurteilen auf und spielt geschichtliches Hintergrundwissen ein. Dabei rückt die Autorin ihre eigene Lebensgeschichte immer wieder in den Fokus – Hami Nguyens Mutter flieht mit ihr, als sie gerade mal zwei Jahre alt ist aus Vietnam nach Deutschland. Ihr Leben ist nicht nur durch unmenschliche Situationen bei Behördengängen geprägt, auch Zuhause erlebt die Autorin prekäre Zustände. Ihr Vater ist drogen- und spielsüchtig, da sein Alltag durch eine fehlende Arbeitsstelle perspektivlos wirkt. Die strukturell bedingte Abwärtsspirale nimmt dadurch für die ganze Familie ihren Lauf. »In der Grundschule merkte ich schnell, das ich in zwei Welten lebte. Zu Hause wurde Vietnamesisch gesprochen, gegessen und gelebt. Zu Hause war ich ein Kind mit Erwachsenenproblemen auf meinen Schultern In der Schule war ich ein Kind, das irgendwie anders war, aber dort ging es einfach nur um mich und meine Bedürfnisse. […] Ich schämte mich für unser Leben zu Hause. […] Das änderte sich im Laufe meiner Kindheit nie« (S. 61). In Hami Nguyens Buch wird an vielen Stellen deutlich, dass ihre Erlebnisse stellvertretend für viele vietdeutsche Familien stehen können. Nicht nur in ihrer Familie geht es um den Wunsch anzukommen, anstatt sich von Duldung zu Duldung hangeln zu müssen – also alle drei Monate bei der Ausländerbehörde einbestellt zu werden. Erlebtes wird an vielen Stellen des Buches mit Forschungsergebnissen unterfüttert. Sprachlich ist dieses Buch vielfältig aufgebaut. Zu Beginn setzt sich die Autorin mit diversen Begrifflichkeiten auseinander und definiert diese. Durch die persönlichen Schilderungen erhält die Lektüre eine emotionale Komponente und die stichhaltigen Analysen verleihen dem Gelesenen einen Sachbuchcharakter. Hami Nguyen liefert ein starkes Sachbuch, zu einer bisher vernachlässigten und verharmlosten Thematik. Ihr Werk ist ein erster Schritt, sich mit anti-asiatischem Rassismus auseinanderzusetzen und in eine Lebensrealität zu blicken, die in Debatten bisher oft ausgeklammert wird. CN: Rassismus, Diskriminierung, rassistische Gewalt, Polizeigewalt, Mord, Suchterkrankungen, Drogenkonsum, sexualisierte Gewalt.
Sehr lesenswert!
Spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist antiasiatischer Rassismus ein Begriff, den alle kennen sollten. Warum er jedoch viel mehr beinhaltet, viel früher schon begann und was das eigentlich genau bedeutet, erklärt Hami Nguyen in diesem wichtigen Buch. Hami ist als 2-jährige mit ihrer Mutter von Vietnam nach Deutschland migriert und hat sowohl in West- als auch Ostdeutschland gelebt. In ihrem Buch beschreibt sie nicht nur ihr eigenes Aufwachsen als asiatisch gelesene Person in einer von Rassismus geprägten Umgebung, sondern erklärt auch auf einer allgemeinen Ebene klassische Migrationsgeschichten von Vietnam nach Deutschland. Dabei schildert sie zum einen die Unterschiede der Lebenssituationen und möglichen Migrationsgründe zwischen Nord- und Südvietnames*innen. Zum anderen die Unterschiede im Umgang mit diesen Migrant*innen zwischen Ost- und Westdeutschland. Ich habe beim Lesen sehr viel gelernt. Hami differenziert strukturellen Rassismus und gliedert diesen in verschiedene Bereiche, wie z.B. Fetischisierung, rechtsextremen Anschlägen, der Umgang mit 'asiatischem' Essen oder die Jagd nach unberührter Authentizität bei Reisen in das jeweilige Land. Die Autorin berichtet von den Existenzängsten, die ihr gesamtes Leben plagten, mit einer ständigen Angst vor einer Abschiebung durch die Schikane der Ausländerbehörde. Vieles, was sie schreibt, macht extrem betroffen. Wer Hami Nguyen bereits bei Instagram folgt, weiß um ihre aktivistische Aufklärungsarbeit. Dieses Buch ist ein wichtiger und sehr persönlicher Teil dieser Arbeit und hilft, antiasiatischen Rassismus in Deutschland besser zu beleuchten, um ihm besser entgegentreten zu können. Ganz große Empfehlung! Positiv hervorheben möchte ich zudem, dass das Buch Triggerwarnungen enthält. CN: rassistische Gewalt, Polizeigewalt, Mord, Suchterkrankungen, Drogenkonsum, sexualisierte Gewalt
Das Buch „Das Ende der Unsichtbarkeit, warum wir über anti-asiatischen Rassismus reden müssen“ von Hami Nguyen hat mich zunächst durch sein Cover begeistert. Unscheinbar und trotzdem schön. Und wie ich feststellen konnte, steckt hinter dem unscheinbaren Äußeren so viel wichtiges und tiefgründiges. Die Autorin erzählt sehr authentisch von ihrer eigenen, persönlichen Geschichte und ihren Erfahrungen nach der Flucht ihrer Familie aus Vietnam, als sie gerade zwei Jahre alt war. Ihre Geschichte wird einfühlsam erzählt und regt ab der ersten Seite zum nachdenken an. Das Thema des anti-asiatischen Rassismus war mir bis zu diesem Buch nicht wirklich bewusst, ist jedoch so unglaublich wichtig und muss unbedingt bekannter werden. Das Buch kann auf jeden Fall helfen, mehr Menschen die Augen zu öffnen und zu zeugen, dass es sich um ein großes Problem handelt. In verschiedenen Kapiteln werden Aspekte wie das Aussehen und Beruf behandelt und dem Leser so unglaublich gut näher gebracht. Für mich ist das Buch absolut lesenswert und wichtig!
»Das Ende der Unsichtbarkeit« von Hami Nguyen ist eines der lehrreichsten und wichtigsten Sachbücher, die ich in diesem Jahr lesen durfte und ein absolutes Highlight. Anti-asiatischer Rassismus wird in Deutschland oft ignoriert und in Rassismusdebatten ausgeklammert. Denn asiatisch gelesene Menschen werden als »Vorzeigeminderheit« dargestellt und gelten als »angepasst«. Die erlebten Rassismuserfahrungen werden negiert, ihre Geschichten unsichtbar gemacht. Anhand ihrer eigenen Geschichte und der ihrer Familie erzählt Nguyen von einer Lebensrealität, die unsere Gesellschaft in Deutschland seit Generationen mitprägt und dennoch viel zu oft unsichtbar blieb: Die Erfahrung der vietnamesischen Diaspora. Nguyen erklärt in ihrem Sachbuch sehr eindringlich, was anti-asiatischer Rassismus ist, zeigt seine historische Kontinuität innerhalb Deutschlands auf und welche Folgen damit einhergehen. Dabei geht es neben rassistischer Gewalt auch um Klassismus, Homogenisierung ostasiatischer Menschen sowie Hypersexualisierung von weiblich gelesenen asiatischen Menschen, kulturelle Aneignung, Zugehörigkeit und Identität. Nguyens Buch ist schonungslos, schmerzhaft aber verdammt notwendig. Ein intersektionaler Feminismus fordert, dass wir uns mit allen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen. Educate yourself people!

rassismus gegenüber asiatischen personen. geht tief. bedient sich vieler klischees und schubladen. ist vermeintlich positiv besetzt und gleichzeitig grausam. ist in unserer gesellschaft größtenteils unsichtbar. wer denkt beim wort rassismus an asiat*innen? okay, seit der corona-pandemie vielleicht ein paar menschen mehr. denn da wurde unter anderem in großen zeitungen vom „china-virus“ gesprochen. aber der asiatische rassismus geht so viel tiefer. ist so viel mehr. hami nguyen schreibt in ihrem debüt über ihre eigenen erfahrungen, um die unsichtbarkeit zu durchbrechen. als zweijährige floh sie mit ihren eltern aus vietnam nach deutschland. und begegnet seitdem vorurteilen, ausgrenzung, rassismus. gleichzeitig greift sie in ihrem buch verschiedene studien und historische entwicklungen auf. & veranschaulicht, dass mit asiat*innen eben nicht nur chines*innen gemeint sind. mit ihrer erzählweise schafft sie es, zu sensibilisieren und gleichzeitig den druck zu erhöhen, endlich über asiatischen rassismus zu sprechen. denn es so verdammt wichtig ist. also bitte, nehmt euch die zeit, lest dieses buch & redet darüber. 🧡
Rassismus ist nicht gleich Rassismus. Innerhalb dieser Diskriminierungsform gibt es noch weitere Abstufungen, nicht nur wenn es um Colorism geht, sondern auch je nach vermeintlicher Herkunft. Euch allen möchte ich dieses Buch sehr ans Herz legen – es ist so wichtig, dass wir uns alle damit befassen, um unser aller Miteinander zu verbessern und empathisch zu sein.
In den letzten Jahren habe ich mich wie zum Glück auch viele andere zunehmend mit dem Thema Rassismus beschäftigt und möchte das auch beibehalten. Dazu lernt man – insbesondere als Weiße Person – meiner Ansicht nach ja leider nie aus. Eben das zeigte sich auch wieder bei diesem Buch, das mir freundlicher- wie auch überraschenderweise von den Ullstein-Verlagen zugesendet wurde (herzlichen Dank an dieser Stelle!). Denn speziell mit anti-asiatischem Rassismus habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt und der (umstrittene) Begriff ist wohl auch erst im Zusammenhang mit Corona überhaupt mal in der deutschen Mehrheitsgesellschaft angelangt. Und damit sind wir auch schon bei dem ersten Problem und Grund, warum ihr alle dieses Buch lesen solltet: selbst, wenn es irgendwo explizit um Rassismus geht, wird anti-asiatischer Rassismus dabei oft nicht berücksichtigt. „Rassistische Gewalt ist nach wie vor ein Nischenthema und rassistische Gewalt gegenüber asiatisch gelesenen Menschen nahezu unsichtbar.“ (S. 145) Rassismus ist nicht gleich Rassismus. Innerhalb dieser Diskriminierungsform gibt es noch weitere Abstufungen, nicht nur wenn es um Colorism geht, sondern auch je nach vermeintlicher Herkunft. Dieses sehr persönliche autobiographische Sachbuch habe ich mit anhaltendem Kopfschütteln, gezücktem Bleistift und zum Glück nicht alleine gelesen – ich bin sehr dankbar für unseren intensiven und ebenfalls sehr persönlichen Austausch mit vielfältigen Perspektiven innerhalb unserer Leserunde mit @cheap.and.cheerful und @janina.books ! Euch allen möchte ich dieses Buch sehr ans Herz legen – es ist so wichtig, dass wir uns alle damit befassen, um unser aller Miteinander zu verbessern und empathisch zu sein. Zwei Kritikpunkte habe ich allerdings: der für mich wichtigste bezieht sich auf die Verwendung des Begriffs „pseudoallergische[r] Reaktionen“ (S. 196), hier in Bezug auf Glutamat. (In diesem Zusammenhang empfehle ich das Video „Glutamat ist unbedenklich“ von maiLab.) Ich vermute, dass hier einfach unbewusst dieser Begriff verwendet wurde, nur gibt es sogenannte Pseudoallergien in der Medizin tatsächlich und von einer davon bin ich auch betroffen. Daher ist mir als chronisch Erkrankter die Begrifflichkeit an dieser Stelle auch so wichtig, auch wenn ich verstehe, wie es hier gemeint ist. Vielleicht kann dies in der nächsten Auflage ja noch mal überarbeitet werden. Es schmälert dennoch keineswegs den großen Mehrwert dieser Lektüre insgesamt! Vielen lieben Dank an die Ullstein-Verlage für dieses Rezensionsexemplar! TW: Rassismus, Polizeigewalt, Abschiebung, Ableismus, Progrome/rechtsradikale Anschläge, Spiel- und Drogensucht, Abhängigkeit von Ämtern und respektloses Verhalten dort, Existenzängste, institutionalisierte Diskriminierung, Menschenhandel [Unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar]

Eine exzellente Lektüre über anti-asiatischen Rassismus in Deutschland.
Es gibt interessante Abschnitte und auch die Geschichte der Autorin liest sich interessant. Leider hat mir manchmal ihre Schreibweise nicht gefallen, es ging zu wenig um anti- asiatischem Rassismus, sondern eher um ihre Familie. Was okay ist, aber es hat sich zu oft nach Jammern angefühlt und manche Erzählungen waren nicht passend fürs Thema.und sehr selbstbezogen.
Mein letztes Buch dieses Jahr und mit Abstand das Jahreshighlight. So unfassbar Lesenswert aber man sollte sich schon mal mit Rassismus befasst haben.
Am Anfang meiner Rezension möchte ich erwähnen, dass ich das Buch netterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe, dass dieser Fakt meine Bewertung allerdings nicht beeinflusst. Dieses Buch war wirklich unglaublich. Ich habe mich zwar schon im Privaten, so wie aufgrund meines Studiums, mit der Thematik Rassismus auseinandergesetzt, allerdings hat dieses Buch etwas ganz Besonderes an sich, was mich wahnsinnig bewegt und wachgerüttelt hat. Dadurch dass ich eine weiße Person bin, ist mir vieles zwar irgendwo bewusst gewesen, jedoch wurde ich so sozialisiert, dass mir der rassistische Anteil daran nicht als solcher aufgefallen ist-so blöd wie das klingen mag. Und gerade deswegen hat das Buch wahnsinnige Emotionen wie Wut, Trauer, Frust in mir ausgelöst, was vor allem an dem fantastischen Schreibstil der Autorin Hami Nguyen liegt. Hinzu kommt, dass diese ihre persönlichen Erfahrungen mit belegbaren Fakten untermalt hat, wodurch ein Gesamtbild erschaffen wurde, dass einem bei dieser Art von Thematik echt sprachlos zurücklässt. Viel mehr kann ich schlussendlich nicht über dieses wunderbare Werk sagen, außer, dass es eine dicke Leseempfehlung von meiner Seite aus gibt. Auch wenn viele Personen versuchen den unschönen Thematiken aus dem Weg zu gehen, ist es umso wichtiger, sich auch diesen bewusst zu werden, um für mehr Verständnis zu sorgen und dem Problem sogar entgegenzuwirken.
Ein sehr wichtiges Buch, das hervorragend aufzeigt, warum mehr über Rassismus - in diesem Fall anti-asiatischen Rassismus - gesprochen werden muss, und das auch die Verantwortung von weißen Menschen wie mir hervorhebt. Es regt dazu an, etwas verändern zu wollen. Das Buch ist packend geschrieben, mit einem klaren Stil, durch den sich das Buch sehr flüssig lesen lässt. Außerdem ist es gut strukturiert, auf verschiedene Teilaspekte wird in eigenen Kapiteln eingegangen und es werden sehr, sehr viele interessante und auch schockierende Informationen geliefert.
Absolut augenöffnend und auch schockierend, wie sehr der Rassismus gegen asiatisch gelesene Menschen unter dem Radar fliegt. In Ostdeutschland waren Vietnames*innen nach der Wende selbstverständlich im Alltag präsent, aber mir ist erst jetzt klargeworden, wie wenig ich wirklich über sie, ihre Geschichte und ihr Leben weiß bzw. wusste. Danke für dieses wichtige Buch. Man merkt beim Lesen sehr klar, wie schmerzhaft das Aufarbeiten und Aufschreiben gewesen sein muss.
Hami Nguyens Buch hat mich sehr tief berührt. Viele Gedanken, die sie beschreibt, sind Gedanken, die ich oft hatte, aber nie wirklich verbalisieren konnte. Viele Kindheitserinnerungen von Scham, Unsichtbarkeit, Anpassung und Rassismus sind sehr ähnlich zu meinen, die ich einfach über die Jahre hinweg verdrängt und vergessen habe. Oft habe ich geweint, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählt, da sich meine in ihren spiegeln. Vielen Dank Hami für dieses tolle Buch!