Der letzte Sommer in der Stadt: Roman

Der letzte Sommer in der Stadt: Roman

E-Book
3.54
Federico FelliniLa Grande BellezzaEwige StadtKlassiker

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
209
Preis
11.99 €

Beiträge

4
Alle
2

Melancholie

Das Cover von Gianfranco Calligarichs Buch "Der letzte Sommer in der Stadt" ist schön gewählt und lässt an einen heißen Sommertag in Rom erinnern. Das Buch ist von 1973 und hat wohl mittlerweile Kultstatus erreicht. Es geht Hauptsächlich um den jungen Leo Gazzarra der nach Rom geht um da sein Leben zu leben. Er liest, feiert, trinkt, raucht, faulenzt und manchmal geht er auch arbeiten. Er lernt die hübsche Arianna kennen und eine seltsame Liebesgeschichte beginnt. Beide sind sehr melancholische und ganz eigene Persönlichkeit, die mir einfach nicht sympathisch rüber kamen. Die Sprache im Buch ist eigentlich recht schön, aber ich vermisste von Anfang an eine Geschichte. Das Buch plätscherte so dahin und ich kann nicht so wirklich den Kult darum verstehen. Vielleicht ist es aber auch einfach nicht meine Art von Roman, bestimmt gibt es Menschen denen es gut gefällt.

5

„Der Alkohol war aus meinen Venen verschwunden, hatte aber eine Leere hinterlassen, die ich nicht ausfüllen konnte.“ Der junge Leo liebt das Leben. Aus Mailand kommt er in die ewige Stadt und genießt das italienische dolce vita, die Redaktion einer Sportzeitung sichert ihm mehr oder weniger sein Auskommen. Als er Arianna kennenlernt, ändert sich Leos Leben. Anfang der siebziger Jahre erleben wir ihn, den letzten Sommer in der Stadt. Träge Hitze legt sich über den Roman, man kann die angespannte Stimmung zwischen spüren, die zwischen Leo und Arianna herrscht. Ein ständiges Ringen um die Liebe und Aufmerksamkeit des anderen, Ariannas Verletzungen, die sie Leo zufügt, um sich seiner Zuneigung immer wieder zu versichern. Leo, der sich derweil mit Lebemann Graziano dem Annehmlichkeiten des Lebens widmet. Es ist ein Roman, der entführt, der schwelgen lässt, der nachklingt, ohne eine atemberaubende Handlung in sich zu tragen. Ein Buch, das für sich selbst steht.

3

Das Buch ‚Der letzte Sommer in der Stadt‘ erschien im Original bereits 1973 unter dem Titel ‚L’ultima estate in città‘ und hat eine einzigartige Editionsgeschichte. Der Roman avancierte zur damaligen Zeit schnell zum Kultbuch und aufgrund der nur 17.000 Exemplare war es jahrelang ein Geheimtipp auf Flohmärkten und Antiquariaten. Aktuell wird das Buch in mehr als 20 Sprachen neu übersetzt und aufgelegt. Ich habe mich sehr gefreut, diesen wiederentdeckten Roman zu lesen. Worum geht es in ‚Der letzte Sommer in der Stadt‘? Der Protagonist Leo Gazzarra zieht von Mailand nach Rom, um dort sein neues Leben zu (er-)finden. Leo lebt im Hier und Jetzt und es kommt einem fast so vor als flaniere er ebenso durch sein Leben, wie er durch die ewige Stadt und seine Bars, Café und Schauplätze flaniert. „Mehr noch als eine Stadt ist Rom ein geheimer Teil von euch, ein verstecktes Raubtier. Mit ihm gibt es keine halben Sachen, entweder die große Liebe, oder ihr müsst da weg, denn das fordert das sanfte Raubtier: Liebe.“ (S. 16) Leo macht sich wenig aus Geld und geregelten Tagesabläufen, sondern lässt sich vielmehr seiner Liebe zur Literatur (er reist mit drei Koffern, wobei zwei davon nur Bücher enthalten), zum Alkohol, zur Gesellschaft und zu Frauen durch Rom treiben. Als Journalist versucht er sein Geld zu verdienen und lernt durch Freunde Arianna kennen und lieben. Sie wird die Liebe seines Lebens. „»Auf alles, was wir nicht gemacht haben, auf alles, was wir hätten tun sollen, auf alles, was wir nicht tun werden«, sagte ich und hob eine Tasse kochend heißen Milchkaffee in die Höhe. Arianna lachte, sagte, dass sie diesen Trinkspruch ein bisschen zu programmatisch finde, er im Grunde aber ganz okay sei.“ (S. 51) ‚Der letzte Sommer in der Stadt’ erzählt Leos junges Leben, seine (Irr-) Wege, von seinen Loyalitäten, seiner Liebe und dem wunderschönen Rom in den 1970er Jahren. Meine Meinung: Der Autor schreibt sehr elegant, melancholisch - aber zugleich mit einer Leichtigkeit - ,sehr bildhaft und atmosphärisch das Dolce Vita und die Liebesgeschichte zwischen Leo und Arianna im wunderschönen Rom der 1970er Jahre. Ein sehr gelungener Roman mit einem großartigen Ende und vielen wunderschönen Sätzen. Die Atmosphäre wird sehr gut transportiert und es ist ein Fest, dieses Buch (wieder-) zu entdecken.

4

Kurzweilig, sonnig, lustig und doch tiefgründig. Auch wenn der Handlungsstrang manchmal etwas dahinplätschert, geht es im Kern doch um den titelgebenden letzten Sommer. Das hat aus meiner Sicht eine wunderbare Melancholie.

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