Die neue Wildnis: Roman
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Anders als gedacht
Irgendwie hatte ich mir bei dem Klappentext etwas anderes vorgestellt. Allerdings wurde ich dennoch nicht enttäuscht. Man erfährt wenig über das Geschehen außerhalb der Wildnis, auch steigt man direkt mittendrin ein. Man erfährt nur zum Teil, wie die Gruppe sich anfangs in der Wildnis zurechtgefunden hat. Trotzdem fand ich den Roman bis auf ein paar wenige Längen spannend. Die schon manchmal sehr verwirrende Mutter-Tochter-Beziehung stand im Vordergrund, aber man liest auch über das Leben und den Alltag einer wandernden Gemeinschaft mit unterschiedlichsten Charakteren. Der Schreibstil ist nüchtern, ohne viel Emotionen. Daran musste ich mich tatsächlich erstmal gewöhnen. Dennoch sind die Charaktere authentisch beschrieben. Fazit: Der Roman war weniger dystopisch als gedacht, dennoch lesenswert.
realistisch und zukunftsnah - konnte mich aber leider nicht überzeugen
Der Klappentext hatte mich so neugierig gemacht und hat sich so vielversprechend angehört - dieses Mal wurde ich allerdings leider etwas enttäuscht. Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr interessant und die hat mich auch immer wieder packen können. Allein wenn man unsere Klimawandel Aspekte betrachtet, wurde das leicht dystopische Zenarium sehr realistisch und zukunftsnah behandelt. Und von der ganzen Situation, Fragen, Ängste und Zweifel sind wir tatsächlich gar nicht so weit von entfent. Das hat mir ungemein zugesagt. Ausgesetzt in einer fremden unberührten Natur, ohne Hilfsmittel überleben zu müssen, einziger Kontakt zum alten Leben bestand aus Briefen und den Rangern, die die Vorschriften überwachen und die Gemeinschaft kontrollieren. Wir gehen mit Bea, ihrem Mann und ihrer Tochter auf eine lange Reise durch die Wildnis. Und damit meine ich wirklich lang. Das Buch dreht sich fast nur um das Wandern, neue Regionen zu durchstreifen, zu jagen und schlafen. Das kann, wenn man die Muse dazu hat, auch sehr ergreifend sein. Für mich war es bis zu einem gewissen Punkt auch total interessant, später hab ich mich dann doch etwas gelangweilt. Dazu kam der Schreibstil, der doch etwas "gehobener" war, gepaart mit Zeitsprüngen zu den Anfängen der Reise, allerdings ohne gute Kennzeichnung - ich wusste dadurch manchmal gar nicht mehr in welcher Zeit ich bin😅. Es finden auch wenig Dialoge und vielmehr Monologe statt, was leider dazugeführt hat, dass ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte, sie waren mir alle emotional zu weit weg und fremd. Der weitere Verlauf bis hin zum Ende konnten es leider auch nicht mehr rausreißen, obwohl ich Agnes Perspektive zwischendurch sehr hilfreich fand, sie zu verstehen. f a z i t Schlussendlich kann ich ich nur sagen, dass die Idee dahinter originell und sehr interessant ist - auch im bezug auf unsere Zukunft- und mir daher auch gut gefallen hat. Allerdings wurde für mich viel Potential liegengelassen. Von mir gibt es daher leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung, solltet ihr das Thema interessant findet, probiert es aus, lest die Leseprobe oder schreibt mir gerne für mehr Details. Es kann sich für manche sicherlich lohnen zu lesen 😊

Keine Ahnung ... Ich bin gerade so verwirrt. Gebe ich dem Buch jetzt 4 Sterne oder 2? 😶
Was war das denn? Für was für Preise war das nominiert und warum? "Die neue Wildnis" verspricht viel und hält wenig. Das, was man bekommt, ist wie ein kleiner Teil von Atwoods "MaddAddam"-Trilogie, was an sich ja schon eine lobenswerte Fähigkeit ist, überhaupt die Atmosphäre hinzukriegen, dass man mit ihr verglichen wird. Gleichzeitig war ich aber 90% des Buches über kurz davor, abzubrechen (und letztlich war nur der ausschlaggebende Punkt, dass ich im Urlaub war, das Buch nun mal mitgenommen hatte und nicht viel Alternativen zur Auswahl). Ein realistischerer Klappentext: Was auch immer die Gründe und die Backstory, hiervon erfährt man nur wenig. Megacities und ihre Probleme? Pff, sieht man nie. Hier ist Bea, eine junge Mutter, die auf den ersten Seiten erst mal eine Fehlgeburt mitten in der Natur erleidet, ohne Hilfe und ohne viel Emotionen. Man erfährt, dass sie mit ihrer Tochter Agnes und ihrem Mann Glen und ein paar anderen in der Wildnis lebt: einem Naturpark, dem letzten unberührten Stück Natur in Amerika, das von Rangern sorgsam behütet wird und das die Anwesenheit dieser Menschen als Experiment duldet, solange sie sich an ein ganzes Handbuch voller Regeln halten und am Experiment selbst mitwirken. Bea sah diese Wildnis einst als einzige Möglichkeit, das Leben von Agnes zu retten, die durch die Stadt krank wurde. Hier in der Wildnis ist es Glen, der sich nicht besonders gut schlägt und um den sie fürchten muss. Irgendwie kommt sie aber weder seinetwegen noch in der Schwangerschaft vor Beginn der Handlung auf die Idee, dass medizinische Hilfe sinnvoll wäre und das Experiment abgebrochen werden kann??? Ihre Motivation ist mir vollkommen schleierhaft und wäre vielleicht etwas glaubwürdiger gewesen, wenn man das Leben in diesen Megacities mal wirklich gesehen hätte. Oder wenn die Wildnis nicht so unbarmherzig und wild dargestellt worden wäre. Wie sie bei den ganzen Regeln überhaupt überleben, ist mir ebenso schleierhaft. Sie dürfen keine Spuren hinterlassen, müssen ihren Mikromüll sammeln und mitschleifen, ständig sterben Mitglieder der Gruppe, aber tja. Gehört halt zum Leben. Immerhin reisen sie brav von Ranger-Station zu Ranger-Station und erhalten dort Anweisungen und Post. Bis - ja, bis Bea mitten im Buch die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhält und das Leben in der Wildnis abbricht. Einfach so. Ab da erzählt ihre Tochter Agnes, die mit einigen Zeitsprüngen am Ende selbst eine erwachsene Frau ist und so das Ende des Experiments miterlebt. Da war ich wirklich nicht mehr sicher, was das Buch mir sagen wollte oder worum es eigentlich ging. Die zerbrechliche Gemeinschaft in der Wildnis? Da hätte noch mehr Fokus drauf liegen können. Der kritische Blick auf Verstädterung und unseren eigenen Bezug zur Natur? Hm, wie gesagt, auch da hätte mehr Fokus auf einigen Dingen liegen können. Am Ende gibt es ein paar ominöse Bemerkungen der Ranger, bis das Experiment schließlich in einer Hetzjagd endet, an deren Ende Agnes nach vielen Jahren wieder in der Stadt lebt, dem Ort, vor dem ihre Mutter sie so unbedingt retten wollte. Die Moral dieser Geschicht? Erkenn ich nicht. Ich empfehle Oryx & Crake zu lesen und das hier zu ignorieren.
>>...,in einer Ära vor Beas Geburt, hatte es eine kulturelle Überzeugung gegeben, dass eine enge Bindung zur Natur einen zu einem besseren Menschen machte. Und anfangs in der Wildnis hatten sie sich vorgestellt, dort zu leben würde sie vielleicht zu mitfühlenderen, besseren, bewussteren Menschen machen. ...<< "Die neue Wildnis" von Diane Cook war eines der Bücher, bei denen ich doch recht hohe Erwartungen hatte, insbesondere was die Intensität innerhalb dieser Wildnis und der einzelnen Protagonisten untereinander angeht. Leider war dem für meinen Geschmack nicht so. Das Buch liest sich mehr wie ein recht oberflächlicher Survivalguide, und gerade innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungen, die ja doch zu einigen Ereignissen innerhalb der Gruppendynamik führen etc. und den Hintergründen, warum es diese Wildnis, die Weltentrennung etc. gibt, blieb es für mich einfach viel zu sehr an der Oberfläche und vom Schreibstil her sehr distanziert, sodass ich mehr und mehr das Interesse an der Geschichte verloren habe... leider. Nach doch sehr ermüdenden 200 Seiten habe ich mich dann entschlossen "Die neue Wildnis" abzubrechen und kann die teilweise große Begeisterung für dieses Werk leider nicht teilen bzw. nachvollziehen. Für mich persönlich war dieser Ausflug leider ein Reinfall....
Eine Geschichte, die bewegt. Nicht immer auf gute Weise. Es passieren, auch gleich zu Beginn, furchtbare Dinge. Es geht um ein Leben in der Wildnis, einem Naturpark, fernab einer Stadt, die krank macht. Der Klimawandel hat voll zugeschlagen und zwanzig Menschen werden in die Wildnis entlassen. Als ein Experiment. Können und wenn ja wie, Menschen dort überleben? Darum geht es dann auch größtenteils. Die Beschreibung der Stadt, die Hintergründe und Folgen des Experiments bleiben vage bis unerklärt. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich trotz der vielen Seiten recht schnell. Dennoch: Es ist keine leichte Kost. Wie gesagt, die Ereignisse sind teilweise schrecklich und insgesamt ist es keine Wohlfühlliteratur. Vielmehr eine Figurenstudie mit einer Mutter und Tochter im Fokus. Ein interessantes und spannendes Gedankenspiel, das für mich teilweise in der Thematisierung und Schilderung von bestimmten Ereignissen sehr (unangenehm) erschütternd und traurig war und an manchen Stellen mehr Informationen nötig gehabt hätte.
"Die neue Wildnis" klang super spannend und der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht. Leider konnte mich die Umsetzung jedoch überhaupt nicht überzeugen. Bereits mit dem Einstieg habe ich mich ein wenig schwer getan, ich hatte aber noch Hoffnung, dass ich im Laufe der Zeit besser in das Buch reinfinden werde. Dies war jedoch leider nicht der Fall. Zu den Charakteren konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen und es fehlte mir vor allem an dem world-building. Es gibt so gut wie keine Erklärungen was passiert ist, warum die Welt ist wie sie ist und wie sie überhaupt aussieht. Dadurch ist das Setting völlig in der Schwebe und man dies leider überhaupt nicht einordnen. Die Charaktere bleiben völlig blass und ich hatte Schwierigkeiten die Personen auseinander zu halten, was auch im Laufe des Buches leider nicht besser wurde. Die Handlung blieb ebenfalls sehr blass und konnte mich nicht wirklich packen. Ich habe mich leider größtenteils sehr gelangweilt. Die Idee war wirklich spannend und interessant und man hätte sehr viel aus der Geschichte machen können, aber die Umsetzung ist für mich leider gescheitert.
Es ist ein bisschen wie ein Fluch, seit ich meine Masterarbeit über Dystopien geschrieben habe, kann ich keine mehr lesen ohne sie analytisch auseinanderzunehmen. Deshalb lese ich sie auch nicht mehr so häufig wie früher, aber „Die neue Wildnis“ klang super vielversprechend. Jetzt sitze ich hier ein bisschen ratlos. Warum wurde dieses Buch 2020 für den Booker Prize nominiert? Mir fehlen Aussage, Struktur und Identifikationsmöglichkeiten. Amerika in der Zukunft. Die Menschen leben in Der Stadt (eine?) ein tristes Leben in Dauersmog. Viele Kinder werden deshalb todkrank. So auch die kleine Agnes. Ihre Mutter Bea schließt sich deshalb 20 Pionieren an, die für eine „Studie“ in der letzten Wildnis, eine Art geschützter Nationalpark, wie Nomaden leben sollen. Auch hier haben sie Regeln einzuhalten, die von der Willkür von Rangern überwacht wird. Das dystopische Worldbuilding ist so gut wie non-existent. Die Stadt, die Regierung. Mehr erfährt man nicht. Die Beschreibung der Wildnis ist sehr detailliert, ebenso die Überlebenstechniken der Pioniere. Ich dachte, wenn ich es eher als Abenteuerroman lese, spricht es mich mehr an, aber es war nur eine Abfolge von der immer gleichen Wanderschaft der Pioniere. Die Protagonisten sind entweder super unsympathisch oder bleiben eindimensional, deshalb war es auch echt schwer, eine Verbindung aufzubauen. Dominant war das Thema der Mutterschaft. Allerdings könnte ich nicht wirklich sagen, was die Autorin damit sagen wollte. Ebenso verpasst sie es, einen aussagekräftigen Kommentar zu Themen Gesellschaft und dem Umgang der Menschen mit Natur zu geben, was sich natürlich anbieten würde. Dafür bleibt der Roman aber zu oberflächlich. Gleichzeitig ist er zu lang, 150-200 Seiten und weniger Zeitsprünge bei den Figuren, die ohne Zeitgefühl unterwegs sind, hätten gut getan. Schade, die nächste Dystopie, die mich nicht überzeugen konnte.
Ich habe dieses Buch nach der Hälfte abgebrochen, da ich nicht richtig in die Geschichte reinfinden konnte. Man wird mitten in die Geschehnisse hineingeworfen, die Dynamik der Gruppe, die in der neuen Wildnis lebt, ist sehr negativ, sodass es schwer fällt „Fuß zu fassen“. Das Buch fokussiert das Leben im Wildnis-Staat, bietet aber wenig Informationen darüber, weshalb und wieso genau diese Gruppe dort lebt. Stattdessen verfolgen wir das (Über)leben der Menschen, sind tagein, tagaus mit ihnen unterwegs. Es fühlt sich an als würde man einen Survival Ratgeber lesen. Mich hat das schon nach wenigen Seiten sehr angeödet, das Ganze häuft sich noch durch den monotonen, unnahbaren Schreibstil der Autorin. Sehr schade, aber das ist leider kein Buch für mich.
Diane Cook hat mit "Die neue Wildnis" etwas außergewöhnliches und einmaliges geschaffen. Ein Buch welches es so noch nie gab. Das Buch beginnt mit einer sehr traurigen und erschreckenden Szene. Diese wird nüchtern und emotionslos geschildert. Schon hier merkte ich das der Tod ein ständiger Begleiter der Gruppe ist. Somit ist es für sie zu etwas alltäglichen, ja fast normalen geworden. Dieses Buch ist brutal ehrlich das zeigt sich auch im Schreibstil der Autorin. Hier wird nichts schön geredet. Ein Experiment das durchaus realistisch und vorstellbar ist. Eine Erde die in naher Zukunft von Giften schwer geschädigt ist. Und eine Gruppe die alles hinter sich lässt und in der Wildnis ein neues Leben beginnen möchte. Die Teilnehmer dieses Experiments hatten verschiedene Beweggründe das Stadtleben hinter sich zu lassen. Bea, ihr Mann Glenn und ihre mittlerweile 8 jährige Tochter Agnes gehören zu diesen Teilnehmern. Agnes die in der Stadt immer kränker wurde und kaum überlebt hätte, blüht in dieser Wildnis auf. Doch schon bald merkt die Gruppe das es in der Wildnis ganz andere Probleme gibt als in der Stadt. Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich nüchtern und ohne große Emotionen. Dennoch erschafft sie hier eine unfassbar intensive Atmosphäre. Es gelingt ihr bildhaft das Seeting wiederzugeben. Es war für mich als wäre ich ein Teil der Gruppe. Die Charaktere wurden authentisch und greifbar gezeichnet. Aber ich muss sagen Bea war mir nicht sympathisch. Sie wirkt abgeklärt und abgebrüht. Was nicht schlimm ist denn man muss ja nicht jeden Charakter mögen. Abschließend kann ich sagen das mich dieses Buch unglaublich gut unterhalten hat. Eine außergewöhnliche Dystopie die ich so schnell nicht vergessen werde. Fazit: Mit "Die neue Wildnis" gelingt Diane Cook eine beklemmende und außergewöhnliche Dystopie die mich unfassbar gut unterhalten konnte.
Überbevölkerung und Umweltverschmutzung - die Städte werden immer ungemütlicher und so viele Menschen wie es gibt, lässt das Gesundheitssystem zu wünschen übrig. Als ihre Tochter Agnes dann krank wird, beginnt ein Experiment, in dem zwanzig Menschen in der letzten Wildnis ums Überleben kämpfen. Bei der sauberen Luft wird Agnes zwar wieder gesund, aber dafür gibt es dann zahlreiche neue Komplikationen. Zu Beginn der Geschichte sind Bea und ihre Gruppe schon seit einigen Jahren in der Wildnis und mussten schon einige Verluste erleiden. Sie haben sich den rauen Lebensumständen schon angepasst, aber es ist immer noch ein Kampf und die Ranger, die in der Wildnis die Regeln durchsetzen, machen es nur noch schwieriger. Ich hätte da eigentlich erwartet, dass wir die Wildnis zusammen mit der Gruppe betreten und ihre ersten Erfahrungen miterleben, aber diese Perspektive fand ich auch ganz interessant. Die Zeit vergeht unterschiedlich schnell, was mich einige Male etwas aus der Handlung geworfen hat. Es ist zwar eine Dystopie, aber man merkt schon, dass der Fokus auf der Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Bea und Agnes liegt, die Welt ist eher eine spannende Kulisse, die uns all die Schwierigkeiten unter extremeren Umständen präsentiert. Zu Beginn begleiten wir noch Bea, die an ihren Entscheidungen zweifelt, bevor wir zu Agnes wechseln, die sich in der Wildnis sehr wohlfühlt und hier schnell erwachsen wird. Bea hat für ihre Tochter alles aufgegeben und auch wenn das schon Jahre zurückliegt, zweifelt sie oft an ihren Fähigkeiten als Mutter, da sich Agnes manchmal anders verhält, als Bea es erwartet. Agnes ist schon "wild", denn sie ist in der Wildnis aufgewachsen und hat eine stärkere Intuition als die Erwachsenen, ist mehr mit der Natur verbunden und hält sich selbst für älter, als sie ist. Man hat sich schon Mühe gegeben, komplexe Charaktere zu erschaffen, deren Handlungen man nicht oft vorhersehen kann, und trotz unerwarteter Entwicklungen war ich meistens nicht so richtig gespannt, wie es weitergeht, sondern meistens eher nachdenklich gestimmt. Es hat sich für mich ein bisschen so angefühlt, als würde ich eine Doku schauen, obwohl die Gefühle und Gedanken der Protagonisten auch sehr gut beschrieben wurden. Sehr gut gefielen mir auch die Vor- und Nachteile der Wildnis verglichen mit dem Leben in der Stadt und wie man spürt, dass auch die Charaktere hin- und hergerissen sind. Die Dynamik in der Gruppe fand ich oft etwas chaotisch, aber auch sehr interessant.
Die Art Dystopie fand ich interessant und auch "erfrischend" anders. Sie transportierte Hoffnung und einen Ausweg, anders als bei den Jugenddystopien auf dem Markt. Leider fand ich das Buch ab etwa der Hälfte etwas langweilig erzählt. Aber wer bricht schon ein Buch auf halbem Weg ab, das wäre irgendwie doof, deshalb hab ich es beendet (auch, weil ich das Hörbuch gefunden habe 😅).
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Anders als gedacht
Irgendwie hatte ich mir bei dem Klappentext etwas anderes vorgestellt. Allerdings wurde ich dennoch nicht enttäuscht. Man erfährt wenig über das Geschehen außerhalb der Wildnis, auch steigt man direkt mittendrin ein. Man erfährt nur zum Teil, wie die Gruppe sich anfangs in der Wildnis zurechtgefunden hat. Trotzdem fand ich den Roman bis auf ein paar wenige Längen spannend. Die schon manchmal sehr verwirrende Mutter-Tochter-Beziehung stand im Vordergrund, aber man liest auch über das Leben und den Alltag einer wandernden Gemeinschaft mit unterschiedlichsten Charakteren. Der Schreibstil ist nüchtern, ohne viel Emotionen. Daran musste ich mich tatsächlich erstmal gewöhnen. Dennoch sind die Charaktere authentisch beschrieben. Fazit: Der Roman war weniger dystopisch als gedacht, dennoch lesenswert.
realistisch und zukunftsnah - konnte mich aber leider nicht überzeugen
Der Klappentext hatte mich so neugierig gemacht und hat sich so vielversprechend angehört - dieses Mal wurde ich allerdings leider etwas enttäuscht. Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr interessant und die hat mich auch immer wieder packen können. Allein wenn man unsere Klimawandel Aspekte betrachtet, wurde das leicht dystopische Zenarium sehr realistisch und zukunftsnah behandelt. Und von der ganzen Situation, Fragen, Ängste und Zweifel sind wir tatsächlich gar nicht so weit von entfent. Das hat mir ungemein zugesagt. Ausgesetzt in einer fremden unberührten Natur, ohne Hilfsmittel überleben zu müssen, einziger Kontakt zum alten Leben bestand aus Briefen und den Rangern, die die Vorschriften überwachen und die Gemeinschaft kontrollieren. Wir gehen mit Bea, ihrem Mann und ihrer Tochter auf eine lange Reise durch die Wildnis. Und damit meine ich wirklich lang. Das Buch dreht sich fast nur um das Wandern, neue Regionen zu durchstreifen, zu jagen und schlafen. Das kann, wenn man die Muse dazu hat, auch sehr ergreifend sein. Für mich war es bis zu einem gewissen Punkt auch total interessant, später hab ich mich dann doch etwas gelangweilt. Dazu kam der Schreibstil, der doch etwas "gehobener" war, gepaart mit Zeitsprüngen zu den Anfängen der Reise, allerdings ohne gute Kennzeichnung - ich wusste dadurch manchmal gar nicht mehr in welcher Zeit ich bin😅. Es finden auch wenig Dialoge und vielmehr Monologe statt, was leider dazugeführt hat, dass ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte, sie waren mir alle emotional zu weit weg und fremd. Der weitere Verlauf bis hin zum Ende konnten es leider auch nicht mehr rausreißen, obwohl ich Agnes Perspektive zwischendurch sehr hilfreich fand, sie zu verstehen. f a z i t Schlussendlich kann ich ich nur sagen, dass die Idee dahinter originell und sehr interessant ist - auch im bezug auf unsere Zukunft- und mir daher auch gut gefallen hat. Allerdings wurde für mich viel Potential liegengelassen. Von mir gibt es daher leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung, solltet ihr das Thema interessant findet, probiert es aus, lest die Leseprobe oder schreibt mir gerne für mehr Details. Es kann sich für manche sicherlich lohnen zu lesen 😊

Keine Ahnung ... Ich bin gerade so verwirrt. Gebe ich dem Buch jetzt 4 Sterne oder 2? 😶
Was war das denn? Für was für Preise war das nominiert und warum? "Die neue Wildnis" verspricht viel und hält wenig. Das, was man bekommt, ist wie ein kleiner Teil von Atwoods "MaddAddam"-Trilogie, was an sich ja schon eine lobenswerte Fähigkeit ist, überhaupt die Atmosphäre hinzukriegen, dass man mit ihr verglichen wird. Gleichzeitig war ich aber 90% des Buches über kurz davor, abzubrechen (und letztlich war nur der ausschlaggebende Punkt, dass ich im Urlaub war, das Buch nun mal mitgenommen hatte und nicht viel Alternativen zur Auswahl). Ein realistischerer Klappentext: Was auch immer die Gründe und die Backstory, hiervon erfährt man nur wenig. Megacities und ihre Probleme? Pff, sieht man nie. Hier ist Bea, eine junge Mutter, die auf den ersten Seiten erst mal eine Fehlgeburt mitten in der Natur erleidet, ohne Hilfe und ohne viel Emotionen. Man erfährt, dass sie mit ihrer Tochter Agnes und ihrem Mann Glen und ein paar anderen in der Wildnis lebt: einem Naturpark, dem letzten unberührten Stück Natur in Amerika, das von Rangern sorgsam behütet wird und das die Anwesenheit dieser Menschen als Experiment duldet, solange sie sich an ein ganzes Handbuch voller Regeln halten und am Experiment selbst mitwirken. Bea sah diese Wildnis einst als einzige Möglichkeit, das Leben von Agnes zu retten, die durch die Stadt krank wurde. Hier in der Wildnis ist es Glen, der sich nicht besonders gut schlägt und um den sie fürchten muss. Irgendwie kommt sie aber weder seinetwegen noch in der Schwangerschaft vor Beginn der Handlung auf die Idee, dass medizinische Hilfe sinnvoll wäre und das Experiment abgebrochen werden kann??? Ihre Motivation ist mir vollkommen schleierhaft und wäre vielleicht etwas glaubwürdiger gewesen, wenn man das Leben in diesen Megacities mal wirklich gesehen hätte. Oder wenn die Wildnis nicht so unbarmherzig und wild dargestellt worden wäre. Wie sie bei den ganzen Regeln überhaupt überleben, ist mir ebenso schleierhaft. Sie dürfen keine Spuren hinterlassen, müssen ihren Mikromüll sammeln und mitschleifen, ständig sterben Mitglieder der Gruppe, aber tja. Gehört halt zum Leben. Immerhin reisen sie brav von Ranger-Station zu Ranger-Station und erhalten dort Anweisungen und Post. Bis - ja, bis Bea mitten im Buch die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhält und das Leben in der Wildnis abbricht. Einfach so. Ab da erzählt ihre Tochter Agnes, die mit einigen Zeitsprüngen am Ende selbst eine erwachsene Frau ist und so das Ende des Experiments miterlebt. Da war ich wirklich nicht mehr sicher, was das Buch mir sagen wollte oder worum es eigentlich ging. Die zerbrechliche Gemeinschaft in der Wildnis? Da hätte noch mehr Fokus drauf liegen können. Der kritische Blick auf Verstädterung und unseren eigenen Bezug zur Natur? Hm, wie gesagt, auch da hätte mehr Fokus auf einigen Dingen liegen können. Am Ende gibt es ein paar ominöse Bemerkungen der Ranger, bis das Experiment schließlich in einer Hetzjagd endet, an deren Ende Agnes nach vielen Jahren wieder in der Stadt lebt, dem Ort, vor dem ihre Mutter sie so unbedingt retten wollte. Die Moral dieser Geschicht? Erkenn ich nicht. Ich empfehle Oryx & Crake zu lesen und das hier zu ignorieren.
>>...,in einer Ära vor Beas Geburt, hatte es eine kulturelle Überzeugung gegeben, dass eine enge Bindung zur Natur einen zu einem besseren Menschen machte. Und anfangs in der Wildnis hatten sie sich vorgestellt, dort zu leben würde sie vielleicht zu mitfühlenderen, besseren, bewussteren Menschen machen. ...<< "Die neue Wildnis" von Diane Cook war eines der Bücher, bei denen ich doch recht hohe Erwartungen hatte, insbesondere was die Intensität innerhalb dieser Wildnis und der einzelnen Protagonisten untereinander angeht. Leider war dem für meinen Geschmack nicht so. Das Buch liest sich mehr wie ein recht oberflächlicher Survivalguide, und gerade innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungen, die ja doch zu einigen Ereignissen innerhalb der Gruppendynamik führen etc. und den Hintergründen, warum es diese Wildnis, die Weltentrennung etc. gibt, blieb es für mich einfach viel zu sehr an der Oberfläche und vom Schreibstil her sehr distanziert, sodass ich mehr und mehr das Interesse an der Geschichte verloren habe... leider. Nach doch sehr ermüdenden 200 Seiten habe ich mich dann entschlossen "Die neue Wildnis" abzubrechen und kann die teilweise große Begeisterung für dieses Werk leider nicht teilen bzw. nachvollziehen. Für mich persönlich war dieser Ausflug leider ein Reinfall....
Eine Geschichte, die bewegt. Nicht immer auf gute Weise. Es passieren, auch gleich zu Beginn, furchtbare Dinge. Es geht um ein Leben in der Wildnis, einem Naturpark, fernab einer Stadt, die krank macht. Der Klimawandel hat voll zugeschlagen und zwanzig Menschen werden in die Wildnis entlassen. Als ein Experiment. Können und wenn ja wie, Menschen dort überleben? Darum geht es dann auch größtenteils. Die Beschreibung der Stadt, die Hintergründe und Folgen des Experiments bleiben vage bis unerklärt. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich trotz der vielen Seiten recht schnell. Dennoch: Es ist keine leichte Kost. Wie gesagt, die Ereignisse sind teilweise schrecklich und insgesamt ist es keine Wohlfühlliteratur. Vielmehr eine Figurenstudie mit einer Mutter und Tochter im Fokus. Ein interessantes und spannendes Gedankenspiel, das für mich teilweise in der Thematisierung und Schilderung von bestimmten Ereignissen sehr (unangenehm) erschütternd und traurig war und an manchen Stellen mehr Informationen nötig gehabt hätte.
"Die neue Wildnis" klang super spannend und der Klappentext hat mich wirklich neugierig gemacht. Leider konnte mich die Umsetzung jedoch überhaupt nicht überzeugen. Bereits mit dem Einstieg habe ich mich ein wenig schwer getan, ich hatte aber noch Hoffnung, dass ich im Laufe der Zeit besser in das Buch reinfinden werde. Dies war jedoch leider nicht der Fall. Zu den Charakteren konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen und es fehlte mir vor allem an dem world-building. Es gibt so gut wie keine Erklärungen was passiert ist, warum die Welt ist wie sie ist und wie sie überhaupt aussieht. Dadurch ist das Setting völlig in der Schwebe und man dies leider überhaupt nicht einordnen. Die Charaktere bleiben völlig blass und ich hatte Schwierigkeiten die Personen auseinander zu halten, was auch im Laufe des Buches leider nicht besser wurde. Die Handlung blieb ebenfalls sehr blass und konnte mich nicht wirklich packen. Ich habe mich leider größtenteils sehr gelangweilt. Die Idee war wirklich spannend und interessant und man hätte sehr viel aus der Geschichte machen können, aber die Umsetzung ist für mich leider gescheitert.
Es ist ein bisschen wie ein Fluch, seit ich meine Masterarbeit über Dystopien geschrieben habe, kann ich keine mehr lesen ohne sie analytisch auseinanderzunehmen. Deshalb lese ich sie auch nicht mehr so häufig wie früher, aber „Die neue Wildnis“ klang super vielversprechend. Jetzt sitze ich hier ein bisschen ratlos. Warum wurde dieses Buch 2020 für den Booker Prize nominiert? Mir fehlen Aussage, Struktur und Identifikationsmöglichkeiten. Amerika in der Zukunft. Die Menschen leben in Der Stadt (eine?) ein tristes Leben in Dauersmog. Viele Kinder werden deshalb todkrank. So auch die kleine Agnes. Ihre Mutter Bea schließt sich deshalb 20 Pionieren an, die für eine „Studie“ in der letzten Wildnis, eine Art geschützter Nationalpark, wie Nomaden leben sollen. Auch hier haben sie Regeln einzuhalten, die von der Willkür von Rangern überwacht wird. Das dystopische Worldbuilding ist so gut wie non-existent. Die Stadt, die Regierung. Mehr erfährt man nicht. Die Beschreibung der Wildnis ist sehr detailliert, ebenso die Überlebenstechniken der Pioniere. Ich dachte, wenn ich es eher als Abenteuerroman lese, spricht es mich mehr an, aber es war nur eine Abfolge von der immer gleichen Wanderschaft der Pioniere. Die Protagonisten sind entweder super unsympathisch oder bleiben eindimensional, deshalb war es auch echt schwer, eine Verbindung aufzubauen. Dominant war das Thema der Mutterschaft. Allerdings könnte ich nicht wirklich sagen, was die Autorin damit sagen wollte. Ebenso verpasst sie es, einen aussagekräftigen Kommentar zu Themen Gesellschaft und dem Umgang der Menschen mit Natur zu geben, was sich natürlich anbieten würde. Dafür bleibt der Roman aber zu oberflächlich. Gleichzeitig ist er zu lang, 150-200 Seiten und weniger Zeitsprünge bei den Figuren, die ohne Zeitgefühl unterwegs sind, hätten gut getan. Schade, die nächste Dystopie, die mich nicht überzeugen konnte.
Ich habe dieses Buch nach der Hälfte abgebrochen, da ich nicht richtig in die Geschichte reinfinden konnte. Man wird mitten in die Geschehnisse hineingeworfen, die Dynamik der Gruppe, die in der neuen Wildnis lebt, ist sehr negativ, sodass es schwer fällt „Fuß zu fassen“. Das Buch fokussiert das Leben im Wildnis-Staat, bietet aber wenig Informationen darüber, weshalb und wieso genau diese Gruppe dort lebt. Stattdessen verfolgen wir das (Über)leben der Menschen, sind tagein, tagaus mit ihnen unterwegs. Es fühlt sich an als würde man einen Survival Ratgeber lesen. Mich hat das schon nach wenigen Seiten sehr angeödet, das Ganze häuft sich noch durch den monotonen, unnahbaren Schreibstil der Autorin. Sehr schade, aber das ist leider kein Buch für mich.
Diane Cook hat mit "Die neue Wildnis" etwas außergewöhnliches und einmaliges geschaffen. Ein Buch welches es so noch nie gab. Das Buch beginnt mit einer sehr traurigen und erschreckenden Szene. Diese wird nüchtern und emotionslos geschildert. Schon hier merkte ich das der Tod ein ständiger Begleiter der Gruppe ist. Somit ist es für sie zu etwas alltäglichen, ja fast normalen geworden. Dieses Buch ist brutal ehrlich das zeigt sich auch im Schreibstil der Autorin. Hier wird nichts schön geredet. Ein Experiment das durchaus realistisch und vorstellbar ist. Eine Erde die in naher Zukunft von Giften schwer geschädigt ist. Und eine Gruppe die alles hinter sich lässt und in der Wildnis ein neues Leben beginnen möchte. Die Teilnehmer dieses Experiments hatten verschiedene Beweggründe das Stadtleben hinter sich zu lassen. Bea, ihr Mann Glenn und ihre mittlerweile 8 jährige Tochter Agnes gehören zu diesen Teilnehmern. Agnes die in der Stadt immer kränker wurde und kaum überlebt hätte, blüht in dieser Wildnis auf. Doch schon bald merkt die Gruppe das es in der Wildnis ganz andere Probleme gibt als in der Stadt. Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich nüchtern und ohne große Emotionen. Dennoch erschafft sie hier eine unfassbar intensive Atmosphäre. Es gelingt ihr bildhaft das Seeting wiederzugeben. Es war für mich als wäre ich ein Teil der Gruppe. Die Charaktere wurden authentisch und greifbar gezeichnet. Aber ich muss sagen Bea war mir nicht sympathisch. Sie wirkt abgeklärt und abgebrüht. Was nicht schlimm ist denn man muss ja nicht jeden Charakter mögen. Abschließend kann ich sagen das mich dieses Buch unglaublich gut unterhalten hat. Eine außergewöhnliche Dystopie die ich so schnell nicht vergessen werde. Fazit: Mit "Die neue Wildnis" gelingt Diane Cook eine beklemmende und außergewöhnliche Dystopie die mich unfassbar gut unterhalten konnte.
Überbevölkerung und Umweltverschmutzung - die Städte werden immer ungemütlicher und so viele Menschen wie es gibt, lässt das Gesundheitssystem zu wünschen übrig. Als ihre Tochter Agnes dann krank wird, beginnt ein Experiment, in dem zwanzig Menschen in der letzten Wildnis ums Überleben kämpfen. Bei der sauberen Luft wird Agnes zwar wieder gesund, aber dafür gibt es dann zahlreiche neue Komplikationen. Zu Beginn der Geschichte sind Bea und ihre Gruppe schon seit einigen Jahren in der Wildnis und mussten schon einige Verluste erleiden. Sie haben sich den rauen Lebensumständen schon angepasst, aber es ist immer noch ein Kampf und die Ranger, die in der Wildnis die Regeln durchsetzen, machen es nur noch schwieriger. Ich hätte da eigentlich erwartet, dass wir die Wildnis zusammen mit der Gruppe betreten und ihre ersten Erfahrungen miterleben, aber diese Perspektive fand ich auch ganz interessant. Die Zeit vergeht unterschiedlich schnell, was mich einige Male etwas aus der Handlung geworfen hat. Es ist zwar eine Dystopie, aber man merkt schon, dass der Fokus auf der Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Bea und Agnes liegt, die Welt ist eher eine spannende Kulisse, die uns all die Schwierigkeiten unter extremeren Umständen präsentiert. Zu Beginn begleiten wir noch Bea, die an ihren Entscheidungen zweifelt, bevor wir zu Agnes wechseln, die sich in der Wildnis sehr wohlfühlt und hier schnell erwachsen wird. Bea hat für ihre Tochter alles aufgegeben und auch wenn das schon Jahre zurückliegt, zweifelt sie oft an ihren Fähigkeiten als Mutter, da sich Agnes manchmal anders verhält, als Bea es erwartet. Agnes ist schon "wild", denn sie ist in der Wildnis aufgewachsen und hat eine stärkere Intuition als die Erwachsenen, ist mehr mit der Natur verbunden und hält sich selbst für älter, als sie ist. Man hat sich schon Mühe gegeben, komplexe Charaktere zu erschaffen, deren Handlungen man nicht oft vorhersehen kann, und trotz unerwarteter Entwicklungen war ich meistens nicht so richtig gespannt, wie es weitergeht, sondern meistens eher nachdenklich gestimmt. Es hat sich für mich ein bisschen so angefühlt, als würde ich eine Doku schauen, obwohl die Gefühle und Gedanken der Protagonisten auch sehr gut beschrieben wurden. Sehr gut gefielen mir auch die Vor- und Nachteile der Wildnis verglichen mit dem Leben in der Stadt und wie man spürt, dass auch die Charaktere hin- und hergerissen sind. Die Dynamik in der Gruppe fand ich oft etwas chaotisch, aber auch sehr interessant.