Thérèse und Isabelle: Roman

Thérèse und Isabelle: Roman

E-Book
3.33

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
176
Preis
4.99 €

Beiträge

3
Alle
3

»Ich lernte die Weichheit meiner Knochen kennen, die Aura in meinem Fleisch, die Unendlichkeit meiner Formen.«

Es ist spannend, wie äußere Handlungen aufs Minimum reduziert werden, und der Fokus komplett auf das Entdecken von Körperlichkeit und Begehren liegt. Für mich etwas heavy an Metaphern.

5

Es steckt so viel mehr in dieser Geschichte als nur die körperlichen Erkundungen zwischen Thérèse und Isabelle. Die beiden müssen stets enorm aufpassen, nicht erwischt zu werden, und die Angst, für immer von einander getrennt zu werden, ist allgegenwärtig. Wenn man weiß, was die Autorin alles auf sich nehmen musste, um ihre Werke veröffentlichen zu können, und das lange auch nur unter starker Zensur, dann vereinen sich diese Ängste und Gefühle, gerade etwas Verbotenes zu tun, zu einer einheitlichen Gesamtstimmung. Ich empfehle, zu diesem Zweck das Nachwort zuerst zu lesen. Die erotischen und romantischen Szenen sind sehr roh beschrieben, aber lesen sich total poetisch. Der weiblichen Lust und ihrer Komplexität wird mit einem Detailgrad Genüge getan, den sehr, sehr viele andere erotische Werke vermissen lassen. Ich glaube, ein paar der vielen Metaphern habe ich nicht ganz verstanden, aber das stört nicht. Bestimmt lesen diese sich in der französischen Sprache auch natürlicher.

2

Ich mag queere Literatur sehr gerne, aber mit diesem Buch tue ich mich schwer. Natürlich hat es einen interessanten Hintergrund: die lesbisch-erotische Geschichte wurde im Frankreich der 1950er Jahre geschrieben und stark zensiert, galt dementsprechend als "Skandal-Buch". Und dieser Hintergrund lockt auch heute viele Leser:innen an. Aber mir persönlich passiert zu wenig in diesem Buch es hat mir zu wenig Tiefe. Und auch wenn ich poetische Sprache mag, ist es mir hier zu viel. Eine Metapher jagt die nächste, was die Geschichte für mich als Leserin aber eher zum stocken als zum fließen gebracht hat. Das 150 Seiten dünne Buch ist schnell gelesen aber wirklich gefallen konnte es mir leider nicht.

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