Kim Jiyoung, geboren 1982: Roman
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Ein wichtiges Buch! Eine Geschichte, die mich wütend zurücklässt. Wütend auf die Gesellschaft und wütend auf mich, als Frau nachgiebig und angepasst zu sein. Auch wenn es in Korea spielt, so gibt es Parallelen zu den meisten Ländern dieser Welt. Der berichtshafte Erzählstil hat mir sehr gefallen und mir Platz für meine Emotionen gelassen. Lesermpfehlung.
Nüchtern und informativ beschreibt Cho Nam-Joo das Leben einer koreanischen Frau.
Kim Jiyoung wird 1982 als mittleres Kind einer koreanischen Familie in Seoul geboren. Ihre ältere Schwester und Kim erfahren schon früh, dass die Wünsche und Ziele von Frauen und Mädchen weniger zählen als die der Jungen und Männer. Sie haben schlechtere Bedingungen bei der Wahl des Berufes und müssen sehr häufig die eigene Karriere hinten an Stellen, wenn sie heiraten und spätestens, wenn sich das erste Kind ankündigt. Auch wenn man eine starke Solidarität unter den Frauen spürt, gibt es doch auch immer wieder traditionelle Denkweisen, bspw. wenn die junge Ehefrau nicht gleich schwanger wird oder sich ein Mädchen als Nachwuchs ankündigt. Man spürt beim Lesen deutlich die Zerrissenheit der weiblichen Protagonist*innen. Das traditionelle Wertesystem zu durchbrechen ist schwer. Die durch Cho Nam-Joo beschriebenen Übergriffe durch Männer und ihre stellenweise Verachtung, die damit verbundene Unsicherheit und Ängste bei den Frauen wird trotz der nüchternen und schnörkellosen Schreibweise sehr gut transportiert. Der Schreibstil passt aus meiner Sicht sehr gut zur Handlung und der Situation der Frauen- unaufgeregt, etwas belanglos und unauffällig. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen und ich musste mich bemühen, der Handlung zu folgen. Die verschiedenen Informationen (mit Quellen belegt) zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben mir sehr gut gefallen und haben aus meiner Sicht dem Lesefluss keinen Abbruch getan.
Berichthaft wird das Leben einer Frau von der frühen Kindheit an über die Schul- und Studienzeit bis ins Erwachsenenalter in Südkorea geschildert. Interessant und eigentlich auch gut gemacht, aber so richtig konnte es mich nicht erreichen.
Der Titel sagt fast schon alles: In diesem Buch geht es um die Südkoreanerin Kim Jiyoung, die mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Seoul lebt und nach der Geburt ihres Kindes ihren Job aufgegeben hat. Zu Anfang des Buches verhält sie sich auf einmal eigenartig und schlüpft phasenweise in die Rolle anderer Frauen. Dann wird ihr Leben von Geburt an erzählt, das geprägt ist von Sexismus und Misogynie, angefangen vom Leben in der Familie, in der ihr kleiner Bruder bevorzugt wird, über die Schule, in der die Mädchen wesentlich strenger behandelt werden als Jungen, bis hin zum Berufsleben, in dem Frauen auch wieder den kürzeren ziehen. Dieses Buch ist stilistisch meiner Meinung nach kein Meisterwerk, alles wird sehr nüchtern und bisweilen schemenhaft erzählt, und auch die Protagonisten wirkt teilweise ein wenig holzschnitthaft. Der Fokus liegt hier eindeutig auf dem Inhalt, der die generelle Situation von Frauen in Südkorea darstellen soll, die in diesem scheinbar progressiven Land immer noch Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts erfahren müssen. Ich sage es mal so, nach dem Lesen dieses Buches wundert es mich nicht, dass die Geburtenrate in Südkorea so gering ist und viele Frauen einfach keine Kinder mehr möchten.
Tatsächlich sehr nüchtern geschrieben, und trotzdem super fesselnd. Eine bedrückende Geschichte, wie es viele Frauen erleben. Immer wieder muss man den Kopf schütteln über so wenig Gleichberechtigung. »Ich muss das Baby herumtragen, putzen ... Ich kann unmöglich die Hände schonen«, sagte Jiyoung geknickt mit leiser Stimme. Der Arzt lachte leise in sich hinein. »Früher waren die Frauen ganz auf sich allein gestellt. Sie mussten zum Wäschewaschen Feuer machen, bevor sie die Kleidungsstücke in heißem Wasser gekocht und immer wieder mit einem Knüppel geschlagen haben. In Hockstellung haben sie den Boden geputzt und gefegt. Heutzutage reinigt die Waschmaschine die Kleidung, und der Staubsauger putzt die Wohnung, oder nicht? Was kann daran so anstrengend sein?« —————— »Kannst du damit aufhören zu sagen, wobei du mich unterstützen willst? Mich unterstützen, im Haushalt, bei der Kindererziehung. Ist das nicht selbstverständ-lich? Ist das nicht auch deine Wohnung? Ist das nicht auch dein Kind? Wenn ich arbeite, kann ich ganz allein über meinen Verdienst verfügen? Warum sprichst du von Unterstützung und tust so, als wäre es eine Gunst, dass du hilfst?« Jiyoung zu ihrem Mann
Ein Buch, das in Südkorea Proteste auslöste
Das Buch beschreibt das Leben einer Durchschnittsfrau, die 1982 geboren wurde. Man erlebt ihren Alltag vom Kind bis zur verheirateten Mutter und erlebt all die Ungerechtigkeiten, die die Gesellschaft Frauen vor die Füße wirft. Ich fand das Buch spitze! Es zeigt einfach in nüchternen Ton mit was eine Durschnittsfrau in ihrem Alltag erlebt und womit sie zu kämpfen hat in der heutigen Welt. Dabei werden Fakten aus Studien genannt, die bestimmte Punkte unterstreichen. Ich würde das Buch allen Menschen empfehlen. Vor allem jenen die meinen das Leben als Mutter und Hausfrau sei doch reine Faullenzerei und keine Arbeit oder die denken Frauen hätten es heutzutage eh schon viel einfacher als Männer. Dieses Buch berichtigt diese Eindrücke.
So wahr und so beklemmend
Misogynie in Korea, gut lesbare Fallstudie in Romanform
Sehr wahr, sehr traurig und sehr gut.
„Kim Jiyoung, geboren 1982“ ist ein Buch, welches ich möglichst vielen männlich gelesenen Personen ans Herz lege. Der fiktive Roman, welcher durch Quellenbezüge und den Schreibstil aber eher wie ein Bericht wirkt, eröffnet eine Welt, welche viele von uns nicht wahrhaben wollen. Eine Welt, wo gesellschaftliche Normen auch heute noch Frauen* stärker ausbeuten und belasten. Eine Welt in der Carearbeit und Erziehung als Hauptaufgabe für die Mütter definieren und damit starken und klugen Frauen ihre persönliche Verwirklichung verwehrt wird. Vielleicht schaffen es Bücher wie „Kim Jiyoung, geboren 1982“ diese Welt zu verändern und den Horizont einzelner Personen zu erweitern. Von mir auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.
Sehr eindrücklicher Einblick in die koreanische Arbeitswelt, die bezüglich Geschlechtergleichheit noch weit hinter Europa zurückliegt (auch wenn bei uns nicht alles perfekt ist).
Cho Nam-Joo erzählt in diesem Roman das Leben von Kim Jiyoung, einer ambitionierten Frau, die es in Südkorea nicht leicht hat. Die Geschichte startet im Jahr 2015 und springt dann zurück in die Jugend von Jiyoung und erzählt von da her ihr Leben. Es war sehr bedrückend, über all diese Ungerechtigkeiten zu lesen und diesen Zustand vor Augen geführt zu bekommen. Das Buch liess sich sehr flüssig lesen, ich hatte es in ca. 3h durch. Die Perspektive empfand ich als sehr spannend und hat am Schluss noch mal einen draufgelegt auf das Gefühl der Bedrückung/Hilflosigkeit. Ich empfehle das Buch allen - Frauen, denn ihr habt alles gute auf dieser Welt verdient und sollt alles erreichen können, was ihr wollt. - Männern, denn manchmal tut es gut, Einblick in das Leben einer Frau zu erlangen und wieso man gewisse Aussagen einfach nochmals Überdenken sollte, bevor man sie macht. - allen, weil es bedrückend ist, einen hilflos fühlen lässt und doch einen Funken der Hoffnung weckt und das Feuer des Widerstands der Frauen weiter schürt.
Ein wichtiges Buch, dass vor Augen führt, welche Nachteile es hat auch im heutigen Südkorea als Frau geboren worden zu sein.
Frau sein in Südkorea heute - Ein Augenöffner- Buch Dieses recht schmale Buch liest sich flott und ist in einem sehr sachlichen Ton geschrieben. Es beschreibt anhand eines Beispiels, nämlich dem von Frau Jiyoung, die mit ihrem typischen Allerweltsnamen, stellvertretend für alle Südkoreanerinnen steht, wie es sich als Frau heute in ihrem Land lebt. Entgegen der rasanten industriellen Entwicklung von Südkorea hinkt das Land gesellschaftlich noch weit hinterher. Südkoreanerinnen lassen beispielsweise gerne früh das Geschlecht ihres Babys bestimmen und entscheiden bei einem Mädchen immer noch oft, dieses nicht zu bekommen. Frauen sind in vielerlei Hinsicht benachteiligt, haben mit Sexismus zu kämpfen und haben eigentlich keine Chance ihren Beruf weiter auszuüben, wenn sie Mutter geworden sind. Dieses Buch führte zu Massenprotesten und es bleibt zu hoffen, dass es dazu beiträgt, dass sich die Situation für die Frauen in Südkorea endlich verbessert. Den Anfang fand ich etwas verwirrend, denn wir erfahren, dass unsere Protagonistin eine Persönlichkeitsstörung erlitten hat. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr sie selbst. Ein Psychiater rollt in den folgenden Kapiteln ihren Lebensweg von der Geburt 1982 bis in die Heutezeit auf. Ich fand es interessant zu erfahren, wie schwer es junge Frauen in Südkorea auch heute noch haben, und es verwundert fast, dass sie sich nicht schon viel eher gegen dieses patriarchalische und sexistische System gewehrt haben. Es wäre schön, wenn dieses Buch einen Beitrag zum Umdenken geben könnte und die Frauen eine echte Chance auf Verbesserung ihrer Situation bekämen. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die sehr einfache und sachliche Sprache. Ein bisschen mehr sprachliche Finesse hätte mir schon gut gefallen. Andererseits hat die Autorin vielleicht auch bewusst auf komplizierte Sätze verzichtet, um Frauen in allen Bildungsschichten zu erreichen. Die Missstände, die in dem Buch beschrieben werden, sind für die Leser*innen hierzulande nicht weltbewegend neu. Ungleichbehandlungen von Frauen und Sexismus finden auch bei uns statt, wenn auch nicht in dem Maße. Um die Sprengkraft dieses Buches ganz nachvollziehen zu können, müsste man wahrscheinlich tiefer mit den gesellschaftlichen Strukturen des Landes vertraut sein. Ich empfehle den Roman gerne weiter. Das Buch war für mich kein Highlight aber durchaus lesenswert und interessant.
Ein bemerkenswertes Buch. Gerade durch den distanzierten Schreibstil entwickelt die Geschichte eine besondere Wirkung und ich glaube, jede Frau wird sich an der einen oder anderen Stelle wiedererkennen.
Klasse Darstellung von systematischer Unterdrückung von Frauen. Unbedingt lesen! Hier muss sich dringend etwas ändern.
In diesem Buch wird sehr gut aufgezeigt wie seit Jahrzehnten Frauen in Südkorea (aber lässt sich auch auf weite Teile der gesamten Welt übertragen) systematisch durch Männer und die Gesellschaft unterdrückt werden. Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Ein intensiver Einblick in das Leben koreanischer Frauen in Berichtsform. Der Stil passt zum Thema und lässt einen so manches Mal aufschreien.
𝐀𝐛𝐬𝐨𝐥𝐮𝐭 𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧𝐬𝐰𝐞𝐫𝐭, 𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐫𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧𝐝 𝐮𝐧𝐝 𝐭𝐫𝐚𝐮𝐫𝐢𝐠. 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐄𝐦𝐩𝐟𝐞𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐟𝐮̈𝐫 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝟓/𝟓 ⭐️
Besorgniserregender Roman über das Dasein als Frau im Korea der Neuzeit. Leider ohne Happy End, aber eben deshalb sehr bezeichnend. Wir begleiten Jiyoung durch ihr Leben und werden immer wieder Zeugen der Widrigkeiten, die ihr aufgrund ihres Frau-Seins entgegengeschleudert werden. Die Protagonistin versucht, trotz dieser Widrigkeiten ihren Weg zu finden und die ihr entgegengebrachten Erwartungen zu erfüllen, bis sie letztlich durch den Druck zerbricht. Auch in ihrer größten Not wird sie abgewertet, anstatt ihr geholfen wird. Zu unseren westlichen Leben erkenne ich einige Parallelen. Auch wenn Sexismus und Diskrimierungen mir nicht in dem Ausmaß begegnet sind, kommen sie dennoch hier vor. Das Buch sollte als Anlass genommen werden, das eigene Verhalten zu reflektieren und Verhaltensweisen zu verändern.

Nicht umsonst hat dieses Buch das “4 B Movement” in Korea und der Welt allgemein verstärkt. Die Auswirkungen sind jetzt schon stark zu spüren. Informatives Buch das, dass Leben einer 1982 geborenen Frau und deren “Rechte” darstellt aber auch auf die langsame Evolution der Unterschiedlichen weiblichen Generationen hinweist. Lesenswert wenn auch bestimmt etwas zu sehr verharmlost…
Es ist sehr sachlich erzählt und hat mich dennoch ergriffen.
Feministische Kampfliteratur, vom feinsten. Ich verstehe absolut warum dieses Buch Proteste ausgelöst hat und bin froh, dass es diesen Effekt hatte. Das letzte Kapitel und vor allem der letzte Satz sind wie ein Schlag ins Gesicht. Bitte lest dieses Buch, findet euch wieder und kämpft für Gleichberechtigung.
Dieses Buch beschreibt den erschreckend realistischen Alltag und Werdegang einer Frau in Korea. Eine zum Nachdenken anregende Geschichte!
Dieses Buch ist großartig, wenngleich anekelnd. Es zeigt ein System, das von Grund auf frauenfeindlich ist und sie durchweg diskriminieren. An vielen Stellen – besonders zu Beginn – musste ich schlucken, ein paar Tränen verdrücken und war einfach nur wütend. Gegen Ende eher mitfühlend und hellhörig. Aus dem Kopfschütteln bin ich gar nicht mehr herausgekommen. (Achtung Spoiler) Wie kann ein Vater sagen, dass es die Schuld seiner eigenen Tochter ist, wenn diese belästigt wird und Hilfe sucht? Wie kann das männliche Geschlecht so heilig gesprochen werden, dass eine Schwangere aufgrund des gesellschaftlichen Drucks nur den Ausweg sieht, ihr ungeborenes Mädchen abzutreiben? Schon bei dem Gedanken bricht mir das Herz. Auch das Thema Kinderkriegen ärgert mich. Wieso wird es Frauen so schwer gemacht Hilfe in Anspruch zu nehmen und wieder ins Berufsleben zurückzufinden? Und da gibt es noch viele Themen, die mich genauso wütend machen. (Spoiler Ende) Ihr steht, ich habe viele Fragen und muss den Inhalt erst einmal verarbeiten. Ich bin dankbar Cho Nam-Joo‘s Buch gelesen zu haben, ich habe es geliebt. Es war kein Satz zu viel oder zu wenig und super portioniert. Zuletzt kann ich jedem nur empfehlen, es auch zu tun. Ich bitte sogar darum.
Ein tiefgründiger Einblick in die koreanische Geschichte und die Rolle der Frauen über die letzten 40 Jahre.
Belegt mit Studien und wissenschaftlichen Quellen zeigt die Autorin, wie es wirklich ist, als Frau im gebärfähigen Alter in Korea zu leben und zu arbeiten. Über 40 Jahre wird Sexismus und Ungleichheit aufgezeigt, und das Buch endet mit einem Schlag ins Gesicht. Ein kurzer Roman mit sehr viel Tiefgang. Klare Empfehlung für alle, die sich für die koreanische Kultur und/oder Feminismus interessieren.
Ein sachliches Buch über die Rolle der Frau in Korea - und eigentlich von der ganzen Welt.
Dieses Buch berichtet über das Leben von Kim Jiyoung. Sie nimmt nach der Geburt ihrer Tochter die Persönlichkeit von Frauen aus ihrem Umfeld an, so startet man auch in dieses Buch. Ihr Mann denkt zuerst, dass sie Scherze macht, aber sie wird tatsächlich zu diesen Personen, zumindest für einen Moment. Jedes Kapitel behandelt einen anderen Zeitraum aus ihrem Leben. Schon in ihrer Kindheit erfahren sie und ihre Schwester die unterschiedliche Behandlung der Geschlechter. Dieses Verhaltensmuster bzw. gesellschaftliche Konstrukt begleitet sie bis ins Erwachsenenalter. Die Ungleichheit zieht sich durch die Schule, Ausbildung und Arbeit. Überall ist sie Bevormundung und Demütigung ausgesetzt, auch in der eigenen Familie. Dieses Buch weist darauf hin, was noch im Hinblick der Gleichberechtigung passieren muss, da auch heutzutage noch zu sehr zwischen Mann und Frau differenziert wird. Absolut empfehlenswert!
Wieder was gelernt. Dachte fälschlicherweise, dass die Südkoreaner und -koreanerinnen schon weiter wären. Gutes Buch!
Danke an die Autorin und an alle Beteiligten, dass sie dieses wundervolle Buch auf die Beine gestellt haben. Auch wenn die vielschichtigen Themen alles andere als das sind. Frustrierend, ehrlich und ungeschönt. Lest das Buch am besten selbst, denn es zeigt sehr nüchtern, aber auch gleichzeitig unglaublich tiefgreifend, dass wir einfach mehr Mitgefühl an den Tag legen sollten. 5+⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️🌟 gibt es von mir für Kim Jiyoung - geboren 1982 :)

Ein gutes Buch, das wichtig ist. Die Thematik ist dramatisch und macht sehr nachdenklich. Was ich sehr schade finde ist, dass in der Buchbeschreibung alle "Highlights" bereits erzählt werden. Vermutlich hätte es mich mehr schockiert, wenn ich es nicht vorher schon gewusst hätte. Bitte nicht falsch verstehen. Es ist dennoch sehr dramatisch was in dem Buch erzählt wird und wie mit Frauen umgegangen wird und wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen werden.
konnte generell nicht ganz so viel damit anfangen, aber was sollte vor allem dieses Ende?
Review folgt
Geniestreich
Absolut brillanter, kurzweiliger Roman über das gewöhnliche Leben einer Frau und jungen Mutter in Südkorea. Auf ca. 200 Seiten blicken wir auf das Leben von Kim Jiyoung zurück und was dazu geführt hat, dass sich mit Anfang 30 ihre Persönlichkeit aufspaltet. Jiyoung schlüpft in die Rollen ihr bekannter lebender und toter Frauen. Als sie bei einem Besuch ihrer Schwiegereltern in die Rolle ihrer eigenen Mutter schlüpft, schickt ihr überforderter Ehemann sie zu einem Psychiater. In nüchternem Ton berichtet dieser von Jiyoungs Leben und genau dieser Erzählstil ist für mich ein absoluter Geniestreich. Sachlich und mit einer großen Distanz werden Ereignisse geschildert, die nicht nur Frauen in Südkorea erleben müssen. Trotz des nüchternen Tonfalls haben mich viele Schilderungen erschüttert und wütend gemacht und vieles konnte ich nachempfinden oder habe mich selbst und die Frauen in meinem Umfeld wieder gefunden. Must read!

I highly recommend, this book is moving, eye-opening, and enraging.
Great book about the ordinary life path that many (korean) women share. It is moving and fills you with rage and rage against an unfair system that leaves many women behind regardless of their intelligence, drive, talent, or wish to learn and grow . It's a story many live and accept, but maybe this book is another push in the right direction, a direction towards true equality and harmony.
Erschütternd und gleichzeitig erschreckend, wie vertraut einem, das doch als Frau ist. Ein sehr wichtiges Buch, das gerade heraus und ohne erhobenen Zeigefinger von Misogynie im Alltag erzählt. Alle Männer sollten das lesen.
Das Buch hat mich sehr gepackt obwohl es etwas anderes war als ich erwartet habe. In meinen Augen handelt es sich eher um ein erzählendes Sachbuch denn um einen Roman. Die Autorin lässt die Geschichte der Protagonistin durch deren Psychiater erzählen. Dieser führt während des Texte immer wieder Fußnoten mit Quellverweisen an, sodass man das Gefühl hat, ein wissenschaftliches Fallbeispiel zu lesen. In einigen Situationen hatte ich das Gefühl, der Arzt spricht von einer bestimmten Patientin. Andererseits wirkte alles sehr generalisiert, was durch die Fußnoten unterstützt wurde. Dieses Generalisieren macht es mir schwer, das Buch einzuordnen, da es für mich so wirkt, als hätten alle südkoreanischen Frauen die gleichen Probleme wie hier Kim Jiyoung. Das ist in einigen Teilen wie Bildung, Außenwirkung von Frauen und die Rolle in der Familie bestimmt auch richtig. Aber ich kann mir kaum vorstellen. dass alle Frauen darauf gleich reagieren und sich die gleichen Probleme, Konsequenzen und Krankheiten daraus ergeben wie bei Kim Jiyoung. Dennoch ein wichtiges Buch. Und wenn nur ein klitzekleiner Teil darin der Wahrheit entspricht, was garantiert der Fall ist, dann ist in diesem LAnd noch viel zu tun für Frauen. Und nicht nur in diesem Land.
Mag die Kombination aus Sachbuch & Roman. Viel Wissenswertes in einer kurzen Story verpackt! Kann es jedem empfehlen, der sich mehr mit (intersektionalem) Feminismus auseinandersetzen möchte.
Nach dem Lesen möchte man wirklich alles anzünden
Ein sehr nüchtern geschriebenes aber extrem wichtiges Buch. Mich hat vor allem interessiert wie ein Buch so maßgeblich eine gesellschaftliche Bewegung, wie das 4b-Movement prägen konnte. Und nach dem Lesen weiß ich auch genau wieso. Für mich war es ein sehr bewegendes Buch.
Ich bin so wütend!
Zuerst einmal: ich fand das Buch gut geschrieben und sehr informativ. Auf die für koreanische Bücher typische nüchterne Art wird das Leben von Jiyoung erzählt, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Aber die Unterdrückung der Frauen, und dass sich für sie nichts bessert obwohl sich viele dagegen auflehnen und kämpfen macht mich soo sauer. Da wird einem als Frau wieder bewusst, wie gut wir es aktuell haben und wie weit wir es hier in Europa mit der Gleichberechtigung schon geschafft haben. Auch wenn es bei uns noch nicht perfekt ist.
Trauriges Buch aber wichtiges Thema
Erschreckend und äußert real …
Ein feministischer Roman, der das Leben einer südkoreanischen Frau von ihrer Geburt bis zu ihrem 33. Lebensjahr erzählt. Kim Jiyoung erlebt verschiedene Formen von Diskriminierung, Sexismus und Gewalt in einer patriarchalischen Gesellschaft, die ihre Träume und Wünsche unterdrückt. Nach der Geburt ihrer Tochter entwickelt sie eine psychische Störung, die sie in die Rollen anderer Frauen schlüpfen lässt. (Hier war mir zu viel Metawissen vorhanden)… Der Roman basiert auf statistischen Daten und realen Ereignissen und zeigt die alltäglichen Herausforderungen und Kämpfe von Frauen in Korea und der Welt. Ich hoffe, dass dieser Roman vielen Männern die Augen öffnet.
Dieses Buch sollte jeder gelesen haben sowie sollte es auch in der Schule durchgenommen werden
Ich finde es sehr gut, dass die Thematik vom Bild einer Frau aufgegriffen wird. Ja es gewährt uns ebenfalls einen kleinen Einblick in die Kultur und die Meinung der Frauen in Korea. Aber auch das Allgemeine Bild einer Frau in unserer Gesellschaft und welche Herausforderungen Frauen überall auf dieser Welt täglich gegenüber stehen, wird hier deutlich. Ja das hat sich vielleicht über die Jahre leicht verändert, nichts desto trotz hat sich im großen und ganzen nichts geändert. Gerade der letzte Satz des letzten Kapitels "ich werde also darauf achten müssen, eine unverheiratete Frau einzustellen" ist vielleicht immernoch eines der gängigen Gründe warum eine Frau mit Kindern keinen richtigen Job bekommt, welcher sie sich wünscht. Es ist leider nunmal Alltag einer jeden Frau, Belästigung und ein anstregendes Arbeitsleben sowie ein Leben wo die Kindererziehung sowohl hinterfragt wird als auch kritisch angesehen wird zu überstehen. Eine Frau zu sein, ist on dieser Gesellschaft nicht leicht, und das zeigt diese Geschichte von Kim Ji-Young. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, manchmal hatte ich aber Konzentrationsschwierigkeiten, da die Kapitel sehr lang waren und ich nicht wusste wo ich manchmal eine Pause ansetzen konnte. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit dem Buch und werde es definitiv weiterempfehlen.
TW: (Sexuelle) Belästigung und Unterdrückung, Abtreibung, Depressionen, Gaslighting Als Hörbuch an zwei Tagen gehört ✨ Ich hätte es lieber gelesen, um an einigen Stellen noch tiefer gehen zu können, die mich leider selbst an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert haben. Das ist auch das traurige daran: der Inhalt ist absolut nicht beschränkt auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Zeit und sehr relatable für viele Frauen, so meine ich. Absolute Empfehlung
Ein ausführlicher Lebenslauf mit wichtiger Thematik ‼️
Wir erleben einige Schlüsselmomente in Jiyoungs Leben, welche sie geprägt und wahrscheinlich auch verändert haben. Und obwohl alles sehr kurz und prägnant beschrieben wird, kommt keine Langeweile auf. Die Autorin weißt durch Jiyoung auf ein gesellschaftliches Problem hin und kritisiert es ganz offen: wieso werden Frauen und Mütter als Personen 2. Klasse behandelt? Wenn die als Hausfrau ihr Tagwerk verrichten sind sie Schmarotzer - aber trotz perfekter Noten werden sie dennoch nicht angestellt. Sie sind also gefangen in einem Teufelskreis, aus welchem sie nicht ausbrechen können. Das sollte zum Nachdenken anregen! Obwohl das Buch nicht aus meinem bisherigen "Lese-Genre" stammt, hat es mir außerordentlich gut gefallen und ich kann es jedem weiterempfehlen 👍🏻
Ich verstehe den Sexismus und die strukturelle Ungerechtigkeit, die dieses Buch aufzeigt, dennoch war es für mich einfach langweilig geschrieben und ich konnte mich nicht mit Jiyoung identifizieren.
Stark und nüchtern in seiner Stille
Kim Jiyoung, geboren 1982 erzählt scheinbar ruhig – und genau das macht es so kraftvoll. Jede Seite spürt man: die Ungerechtigkeit, den Druck, das stille Aufbegehren. #KimJiyoungGeboren1982 #ChoNamJoo #StilleStärke #FeminismusLesen #Augenöffner #BücherDieBleiben
Das Buch hat mich positiv überrascht. Es war spannend, emotional und man konnte etwas dazu lernen.
3,5 Sterne! Hat mir ganz gut gefallen. Konnte allerdings nur schwer Emotionen zulassen... Die Thematik ist super spannend und wichtig, aber es hat mich einfach nicht so sehr gepackt. Dennoch ein solides Buch das sehr zeitgemäß ist.
Absolute Leseempfehlung (vor allem für Männer! 😉). Nüchterne Darstellung der Geschichte einer Frau in Südkorea, die an den Ungerechtigkeiten und Diskrimierungen von Frauen zerbricht. Zwar liefert das Buch (für Frauen) nicht groß neue Erkenntnisse, aber die literarische Verarbeitung ist grandios. Gerade der lapidare Erzählstil passt zu dieser Geschichte, die eigentlich hochgradig emotional ist. Weil sie wütend macht, erschüttert und frustriert.
Ein eindringliches Buch, definitiv keine leichte Kost, aber so wichtige Stimme im Kampf für die Geschlechtergefechtigkeit.
„Kim Jiyoung, geboren 1982“ von Cho Nam-Joo ist eine wahre Anleitung zum Unglücklich sein.. einzige Voraussetzung hierfür: Werde als Frau geboren! Oder aber man kann es anders betrachten, möchte man sich und sein Leben als Mann wirklich glücklich schätzen, dann reicht diese Lektüre. Werbeslogan: „Haarausfall, Bierbauch und keine Millionen am Konto? Alles nicht so schlimm! Warum erfahren Sie hier!“ Das Buch handelt von Jiyoung und ihrem Leben im Korea von ihrer Geburt 1982 bis hin zur Geburt ihrer Tochter. Schulzeit, die Zeit auf der Universität, der Einstieg ins Berufsleben, Familienleben und das Muttersein. Ich würde gerne schreiben, das Buch erzählt von all den Facetten die diese Lebensabschnitte so mit sich bringen. Aber nein. Das Buch handelt vom Frausein in Korea. Es ist eines dieser Bücher, die einem keine Sekunde angenehme Lesezeit vermitteln. Auf jeder einzelnen Seite hatte ich Sorge vor der nächsten Episode aus dem Leben der Frauen rund um Jiyoung sowie vor allem ihr selbst und vor dem nächsten Felsen, der ihnen auf ihrem Weg begegnet. Ausbeutung, Irrelevanz, Missachtung, Diskriminierung. Das ganze Leben der Protagonistin ist daraus gepflastert. Der nüchterne Stil des Buches, welches als Bericht Jiyoungs Psychiaters verfasst ist, unterstreicht auch noch diese bedrückende Stimmung. Eine Frau in Korea zu sein, scheint nochmal das Frausein wie durch ein Brennglas zu beleuchten. Man denkt: So arg ist es hier in Österreich nicht. Und doch habe ich in fast allen Szenen Parallelen entdeckt. Übergriffige Berührungen durch einen Lehrer? Ja. Verfolgt werden durch einen Mitschüler in eindeutiger Abicht? Ja. Plumpe Anmache von irgendwelchen Arbeitskollegen? Ja. Ich könnte, diese Liste wohl noch seitenweise fortsetzen. Und dann diese letzten Seiten, als der Psychiater zu Wort kommt. Diese Arroganz und Unbelehrbarkeit, zum aus der Haut fahren. Eine eindringliche Stimme, die unbeschönigt erzählt. Tut weh, ist unangenehm – aber so wichtig. Leseempfehlung!

Dieses Buch regt zum Nachdenken an und hinterlässt ein flaues Gefühl - vermutlich gerade deshalb, weil ich als Frau mehr nachvollziehen kann als mir lieb wäre. Und das schon als priviligierte Schweizerin. Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch von vielen Menschen gelesen wird, besonders auch von Männern.
Jiyoungs Geschichte wird sehr mitfühlend erzählt und es schockiert einen, wie verfahren Korea damals in seinen Geschlechterrollen war und es immer noch ist. Es ist so traurig, wie unfair und erbarmungslos das Leben zu der jungen Frau ist und es zuvor auch bei ihrer Mutter war. Umso schöner war der Zusammenhalt zwischen den Frauen. Besonders gut gefielen mir die auch Belege der erwähnten Informationen. Alles in allem ein sehr ernüchterndes Buch, das zeigt, was Geschlechterungleichheit für einen Impact haben kann.

Ein must read, der so viele wichtige themen für junge Frauen anspricht!
Was für ein Banger!! Vielleicht das erste Jahreshighlight? ✨
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Ein wichtiges Buch! Eine Geschichte, die mich wütend zurücklässt. Wütend auf die Gesellschaft und wütend auf mich, als Frau nachgiebig und angepasst zu sein. Auch wenn es in Korea spielt, so gibt es Parallelen zu den meisten Ländern dieser Welt. Der berichtshafte Erzählstil hat mir sehr gefallen und mir Platz für meine Emotionen gelassen. Lesermpfehlung.
Nüchtern und informativ beschreibt Cho Nam-Joo das Leben einer koreanischen Frau.
Kim Jiyoung wird 1982 als mittleres Kind einer koreanischen Familie in Seoul geboren. Ihre ältere Schwester und Kim erfahren schon früh, dass die Wünsche und Ziele von Frauen und Mädchen weniger zählen als die der Jungen und Männer. Sie haben schlechtere Bedingungen bei der Wahl des Berufes und müssen sehr häufig die eigene Karriere hinten an Stellen, wenn sie heiraten und spätestens, wenn sich das erste Kind ankündigt. Auch wenn man eine starke Solidarität unter den Frauen spürt, gibt es doch auch immer wieder traditionelle Denkweisen, bspw. wenn die junge Ehefrau nicht gleich schwanger wird oder sich ein Mädchen als Nachwuchs ankündigt. Man spürt beim Lesen deutlich die Zerrissenheit der weiblichen Protagonist*innen. Das traditionelle Wertesystem zu durchbrechen ist schwer. Die durch Cho Nam-Joo beschriebenen Übergriffe durch Männer und ihre stellenweise Verachtung, die damit verbundene Unsicherheit und Ängste bei den Frauen wird trotz der nüchternen und schnörkellosen Schreibweise sehr gut transportiert. Der Schreibstil passt aus meiner Sicht sehr gut zur Handlung und der Situation der Frauen- unaufgeregt, etwas belanglos und unauffällig. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen und ich musste mich bemühen, der Handlung zu folgen. Die verschiedenen Informationen (mit Quellen belegt) zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben mir sehr gut gefallen und haben aus meiner Sicht dem Lesefluss keinen Abbruch getan.
Berichthaft wird das Leben einer Frau von der frühen Kindheit an über die Schul- und Studienzeit bis ins Erwachsenenalter in Südkorea geschildert. Interessant und eigentlich auch gut gemacht, aber so richtig konnte es mich nicht erreichen.
Der Titel sagt fast schon alles: In diesem Buch geht es um die Südkoreanerin Kim Jiyoung, die mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Seoul lebt und nach der Geburt ihres Kindes ihren Job aufgegeben hat. Zu Anfang des Buches verhält sie sich auf einmal eigenartig und schlüpft phasenweise in die Rolle anderer Frauen. Dann wird ihr Leben von Geburt an erzählt, das geprägt ist von Sexismus und Misogynie, angefangen vom Leben in der Familie, in der ihr kleiner Bruder bevorzugt wird, über die Schule, in der die Mädchen wesentlich strenger behandelt werden als Jungen, bis hin zum Berufsleben, in dem Frauen auch wieder den kürzeren ziehen. Dieses Buch ist stilistisch meiner Meinung nach kein Meisterwerk, alles wird sehr nüchtern und bisweilen schemenhaft erzählt, und auch die Protagonisten wirkt teilweise ein wenig holzschnitthaft. Der Fokus liegt hier eindeutig auf dem Inhalt, der die generelle Situation von Frauen in Südkorea darstellen soll, die in diesem scheinbar progressiven Land immer noch Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts erfahren müssen. Ich sage es mal so, nach dem Lesen dieses Buches wundert es mich nicht, dass die Geburtenrate in Südkorea so gering ist und viele Frauen einfach keine Kinder mehr möchten.
Tatsächlich sehr nüchtern geschrieben, und trotzdem super fesselnd. Eine bedrückende Geschichte, wie es viele Frauen erleben. Immer wieder muss man den Kopf schütteln über so wenig Gleichberechtigung. »Ich muss das Baby herumtragen, putzen ... Ich kann unmöglich die Hände schonen«, sagte Jiyoung geknickt mit leiser Stimme. Der Arzt lachte leise in sich hinein. »Früher waren die Frauen ganz auf sich allein gestellt. Sie mussten zum Wäschewaschen Feuer machen, bevor sie die Kleidungsstücke in heißem Wasser gekocht und immer wieder mit einem Knüppel geschlagen haben. In Hockstellung haben sie den Boden geputzt und gefegt. Heutzutage reinigt die Waschmaschine die Kleidung, und der Staubsauger putzt die Wohnung, oder nicht? Was kann daran so anstrengend sein?« —————— »Kannst du damit aufhören zu sagen, wobei du mich unterstützen willst? Mich unterstützen, im Haushalt, bei der Kindererziehung. Ist das nicht selbstverständ-lich? Ist das nicht auch deine Wohnung? Ist das nicht auch dein Kind? Wenn ich arbeite, kann ich ganz allein über meinen Verdienst verfügen? Warum sprichst du von Unterstützung und tust so, als wäre es eine Gunst, dass du hilfst?« Jiyoung zu ihrem Mann
Ein Buch, das in Südkorea Proteste auslöste
Das Buch beschreibt das Leben einer Durchschnittsfrau, die 1982 geboren wurde. Man erlebt ihren Alltag vom Kind bis zur verheirateten Mutter und erlebt all die Ungerechtigkeiten, die die Gesellschaft Frauen vor die Füße wirft. Ich fand das Buch spitze! Es zeigt einfach in nüchternen Ton mit was eine Durschnittsfrau in ihrem Alltag erlebt und womit sie zu kämpfen hat in der heutigen Welt. Dabei werden Fakten aus Studien genannt, die bestimmte Punkte unterstreichen. Ich würde das Buch allen Menschen empfehlen. Vor allem jenen die meinen das Leben als Mutter und Hausfrau sei doch reine Faullenzerei und keine Arbeit oder die denken Frauen hätten es heutzutage eh schon viel einfacher als Männer. Dieses Buch berichtigt diese Eindrücke.
So wahr und so beklemmend
Misogynie in Korea, gut lesbare Fallstudie in Romanform
Sehr wahr, sehr traurig und sehr gut.
„Kim Jiyoung, geboren 1982“ ist ein Buch, welches ich möglichst vielen männlich gelesenen Personen ans Herz lege. Der fiktive Roman, welcher durch Quellenbezüge und den Schreibstil aber eher wie ein Bericht wirkt, eröffnet eine Welt, welche viele von uns nicht wahrhaben wollen. Eine Welt, wo gesellschaftliche Normen auch heute noch Frauen* stärker ausbeuten und belasten. Eine Welt in der Carearbeit und Erziehung als Hauptaufgabe für die Mütter definieren und damit starken und klugen Frauen ihre persönliche Verwirklichung verwehrt wird. Vielleicht schaffen es Bücher wie „Kim Jiyoung, geboren 1982“ diese Welt zu verändern und den Horizont einzelner Personen zu erweitern. Von mir auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung.
Sehr eindrücklicher Einblick in die koreanische Arbeitswelt, die bezüglich Geschlechtergleichheit noch weit hinter Europa zurückliegt (auch wenn bei uns nicht alles perfekt ist).
Cho Nam-Joo erzählt in diesem Roman das Leben von Kim Jiyoung, einer ambitionierten Frau, die es in Südkorea nicht leicht hat. Die Geschichte startet im Jahr 2015 und springt dann zurück in die Jugend von Jiyoung und erzählt von da her ihr Leben. Es war sehr bedrückend, über all diese Ungerechtigkeiten zu lesen und diesen Zustand vor Augen geführt zu bekommen. Das Buch liess sich sehr flüssig lesen, ich hatte es in ca. 3h durch. Die Perspektive empfand ich als sehr spannend und hat am Schluss noch mal einen draufgelegt auf das Gefühl der Bedrückung/Hilflosigkeit. Ich empfehle das Buch allen - Frauen, denn ihr habt alles gute auf dieser Welt verdient und sollt alles erreichen können, was ihr wollt. - Männern, denn manchmal tut es gut, Einblick in das Leben einer Frau zu erlangen und wieso man gewisse Aussagen einfach nochmals Überdenken sollte, bevor man sie macht. - allen, weil es bedrückend ist, einen hilflos fühlen lässt und doch einen Funken der Hoffnung weckt und das Feuer des Widerstands der Frauen weiter schürt.
Ein wichtiges Buch, dass vor Augen führt, welche Nachteile es hat auch im heutigen Südkorea als Frau geboren worden zu sein.
Frau sein in Südkorea heute - Ein Augenöffner- Buch Dieses recht schmale Buch liest sich flott und ist in einem sehr sachlichen Ton geschrieben. Es beschreibt anhand eines Beispiels, nämlich dem von Frau Jiyoung, die mit ihrem typischen Allerweltsnamen, stellvertretend für alle Südkoreanerinnen steht, wie es sich als Frau heute in ihrem Land lebt. Entgegen der rasanten industriellen Entwicklung von Südkorea hinkt das Land gesellschaftlich noch weit hinterher. Südkoreanerinnen lassen beispielsweise gerne früh das Geschlecht ihres Babys bestimmen und entscheiden bei einem Mädchen immer noch oft, dieses nicht zu bekommen. Frauen sind in vielerlei Hinsicht benachteiligt, haben mit Sexismus zu kämpfen und haben eigentlich keine Chance ihren Beruf weiter auszuüben, wenn sie Mutter geworden sind. Dieses Buch führte zu Massenprotesten und es bleibt zu hoffen, dass es dazu beiträgt, dass sich die Situation für die Frauen in Südkorea endlich verbessert. Den Anfang fand ich etwas verwirrend, denn wir erfahren, dass unsere Protagonistin eine Persönlichkeitsstörung erlitten hat. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr sie selbst. Ein Psychiater rollt in den folgenden Kapiteln ihren Lebensweg von der Geburt 1982 bis in die Heutezeit auf. Ich fand es interessant zu erfahren, wie schwer es junge Frauen in Südkorea auch heute noch haben, und es verwundert fast, dass sie sich nicht schon viel eher gegen dieses patriarchalische und sexistische System gewehrt haben. Es wäre schön, wenn dieses Buch einen Beitrag zum Umdenken geben könnte und die Frauen eine echte Chance auf Verbesserung ihrer Situation bekämen. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die sehr einfache und sachliche Sprache. Ein bisschen mehr sprachliche Finesse hätte mir schon gut gefallen. Andererseits hat die Autorin vielleicht auch bewusst auf komplizierte Sätze verzichtet, um Frauen in allen Bildungsschichten zu erreichen. Die Missstände, die in dem Buch beschrieben werden, sind für die Leser*innen hierzulande nicht weltbewegend neu. Ungleichbehandlungen von Frauen und Sexismus finden auch bei uns statt, wenn auch nicht in dem Maße. Um die Sprengkraft dieses Buches ganz nachvollziehen zu können, müsste man wahrscheinlich tiefer mit den gesellschaftlichen Strukturen des Landes vertraut sein. Ich empfehle den Roman gerne weiter. Das Buch war für mich kein Highlight aber durchaus lesenswert und interessant.
Ein bemerkenswertes Buch. Gerade durch den distanzierten Schreibstil entwickelt die Geschichte eine besondere Wirkung und ich glaube, jede Frau wird sich an der einen oder anderen Stelle wiedererkennen.
Klasse Darstellung von systematischer Unterdrückung von Frauen. Unbedingt lesen! Hier muss sich dringend etwas ändern.
In diesem Buch wird sehr gut aufgezeigt wie seit Jahrzehnten Frauen in Südkorea (aber lässt sich auch auf weite Teile der gesamten Welt übertragen) systematisch durch Männer und die Gesellschaft unterdrückt werden. Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Ein intensiver Einblick in das Leben koreanischer Frauen in Berichtsform. Der Stil passt zum Thema und lässt einen so manches Mal aufschreien.
𝐀𝐛𝐬𝐨𝐥𝐮𝐭 𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧𝐬𝐰𝐞𝐫𝐭, 𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐫𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧𝐝 𝐮𝐧𝐝 𝐭𝐫𝐚𝐮𝐫𝐢𝐠. 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐄𝐦𝐩𝐟𝐞𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐟𝐮̈𝐫 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝟓/𝟓 ⭐️
Besorgniserregender Roman über das Dasein als Frau im Korea der Neuzeit. Leider ohne Happy End, aber eben deshalb sehr bezeichnend. Wir begleiten Jiyoung durch ihr Leben und werden immer wieder Zeugen der Widrigkeiten, die ihr aufgrund ihres Frau-Seins entgegengeschleudert werden. Die Protagonistin versucht, trotz dieser Widrigkeiten ihren Weg zu finden und die ihr entgegengebrachten Erwartungen zu erfüllen, bis sie letztlich durch den Druck zerbricht. Auch in ihrer größten Not wird sie abgewertet, anstatt ihr geholfen wird. Zu unseren westlichen Leben erkenne ich einige Parallelen. Auch wenn Sexismus und Diskrimierungen mir nicht in dem Ausmaß begegnet sind, kommen sie dennoch hier vor. Das Buch sollte als Anlass genommen werden, das eigene Verhalten zu reflektieren und Verhaltensweisen zu verändern.

Nicht umsonst hat dieses Buch das “4 B Movement” in Korea und der Welt allgemein verstärkt. Die Auswirkungen sind jetzt schon stark zu spüren. Informatives Buch das, dass Leben einer 1982 geborenen Frau und deren “Rechte” darstellt aber auch auf die langsame Evolution der Unterschiedlichen weiblichen Generationen hinweist. Lesenswert wenn auch bestimmt etwas zu sehr verharmlost…
Es ist sehr sachlich erzählt und hat mich dennoch ergriffen.
Feministische Kampfliteratur, vom feinsten. Ich verstehe absolut warum dieses Buch Proteste ausgelöst hat und bin froh, dass es diesen Effekt hatte. Das letzte Kapitel und vor allem der letzte Satz sind wie ein Schlag ins Gesicht. Bitte lest dieses Buch, findet euch wieder und kämpft für Gleichberechtigung.
Dieses Buch beschreibt den erschreckend realistischen Alltag und Werdegang einer Frau in Korea. Eine zum Nachdenken anregende Geschichte!
Dieses Buch ist großartig, wenngleich anekelnd. Es zeigt ein System, das von Grund auf frauenfeindlich ist und sie durchweg diskriminieren. An vielen Stellen – besonders zu Beginn – musste ich schlucken, ein paar Tränen verdrücken und war einfach nur wütend. Gegen Ende eher mitfühlend und hellhörig. Aus dem Kopfschütteln bin ich gar nicht mehr herausgekommen. (Achtung Spoiler) Wie kann ein Vater sagen, dass es die Schuld seiner eigenen Tochter ist, wenn diese belästigt wird und Hilfe sucht? Wie kann das männliche Geschlecht so heilig gesprochen werden, dass eine Schwangere aufgrund des gesellschaftlichen Drucks nur den Ausweg sieht, ihr ungeborenes Mädchen abzutreiben? Schon bei dem Gedanken bricht mir das Herz. Auch das Thema Kinderkriegen ärgert mich. Wieso wird es Frauen so schwer gemacht Hilfe in Anspruch zu nehmen und wieder ins Berufsleben zurückzufinden? Und da gibt es noch viele Themen, die mich genauso wütend machen. (Spoiler Ende) Ihr steht, ich habe viele Fragen und muss den Inhalt erst einmal verarbeiten. Ich bin dankbar Cho Nam-Joo‘s Buch gelesen zu haben, ich habe es geliebt. Es war kein Satz zu viel oder zu wenig und super portioniert. Zuletzt kann ich jedem nur empfehlen, es auch zu tun. Ich bitte sogar darum.
Ein tiefgründiger Einblick in die koreanische Geschichte und die Rolle der Frauen über die letzten 40 Jahre.
Belegt mit Studien und wissenschaftlichen Quellen zeigt die Autorin, wie es wirklich ist, als Frau im gebärfähigen Alter in Korea zu leben und zu arbeiten. Über 40 Jahre wird Sexismus und Ungleichheit aufgezeigt, und das Buch endet mit einem Schlag ins Gesicht. Ein kurzer Roman mit sehr viel Tiefgang. Klare Empfehlung für alle, die sich für die koreanische Kultur und/oder Feminismus interessieren.
Ein sachliches Buch über die Rolle der Frau in Korea - und eigentlich von der ganzen Welt.
Dieses Buch berichtet über das Leben von Kim Jiyoung. Sie nimmt nach der Geburt ihrer Tochter die Persönlichkeit von Frauen aus ihrem Umfeld an, so startet man auch in dieses Buch. Ihr Mann denkt zuerst, dass sie Scherze macht, aber sie wird tatsächlich zu diesen Personen, zumindest für einen Moment. Jedes Kapitel behandelt einen anderen Zeitraum aus ihrem Leben. Schon in ihrer Kindheit erfahren sie und ihre Schwester die unterschiedliche Behandlung der Geschlechter. Dieses Verhaltensmuster bzw. gesellschaftliche Konstrukt begleitet sie bis ins Erwachsenenalter. Die Ungleichheit zieht sich durch die Schule, Ausbildung und Arbeit. Überall ist sie Bevormundung und Demütigung ausgesetzt, auch in der eigenen Familie. Dieses Buch weist darauf hin, was noch im Hinblick der Gleichberechtigung passieren muss, da auch heutzutage noch zu sehr zwischen Mann und Frau differenziert wird. Absolut empfehlenswert!
Wieder was gelernt. Dachte fälschlicherweise, dass die Südkoreaner und -koreanerinnen schon weiter wären. Gutes Buch!
Danke an die Autorin und an alle Beteiligten, dass sie dieses wundervolle Buch auf die Beine gestellt haben. Auch wenn die vielschichtigen Themen alles andere als das sind. Frustrierend, ehrlich und ungeschönt. Lest das Buch am besten selbst, denn es zeigt sehr nüchtern, aber auch gleichzeitig unglaublich tiefgreifend, dass wir einfach mehr Mitgefühl an den Tag legen sollten. 5+⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️🌟 gibt es von mir für Kim Jiyoung - geboren 1982 :)

Ein gutes Buch, das wichtig ist. Die Thematik ist dramatisch und macht sehr nachdenklich. Was ich sehr schade finde ist, dass in der Buchbeschreibung alle "Highlights" bereits erzählt werden. Vermutlich hätte es mich mehr schockiert, wenn ich es nicht vorher schon gewusst hätte. Bitte nicht falsch verstehen. Es ist dennoch sehr dramatisch was in dem Buch erzählt wird und wie mit Frauen umgegangen wird und wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen werden.
konnte generell nicht ganz so viel damit anfangen, aber was sollte vor allem dieses Ende?
Review folgt
Geniestreich
Absolut brillanter, kurzweiliger Roman über das gewöhnliche Leben einer Frau und jungen Mutter in Südkorea. Auf ca. 200 Seiten blicken wir auf das Leben von Kim Jiyoung zurück und was dazu geführt hat, dass sich mit Anfang 30 ihre Persönlichkeit aufspaltet. Jiyoung schlüpft in die Rollen ihr bekannter lebender und toter Frauen. Als sie bei einem Besuch ihrer Schwiegereltern in die Rolle ihrer eigenen Mutter schlüpft, schickt ihr überforderter Ehemann sie zu einem Psychiater. In nüchternem Ton berichtet dieser von Jiyoungs Leben und genau dieser Erzählstil ist für mich ein absoluter Geniestreich. Sachlich und mit einer großen Distanz werden Ereignisse geschildert, die nicht nur Frauen in Südkorea erleben müssen. Trotz des nüchternen Tonfalls haben mich viele Schilderungen erschüttert und wütend gemacht und vieles konnte ich nachempfinden oder habe mich selbst und die Frauen in meinem Umfeld wieder gefunden. Must read!

I highly recommend, this book is moving, eye-opening, and enraging.
Great book about the ordinary life path that many (korean) women share. It is moving and fills you with rage and rage against an unfair system that leaves many women behind regardless of their intelligence, drive, talent, or wish to learn and grow . It's a story many live and accept, but maybe this book is another push in the right direction, a direction towards true equality and harmony.
Erschütternd und gleichzeitig erschreckend, wie vertraut einem, das doch als Frau ist. Ein sehr wichtiges Buch, das gerade heraus und ohne erhobenen Zeigefinger von Misogynie im Alltag erzählt. Alle Männer sollten das lesen.
Das Buch hat mich sehr gepackt obwohl es etwas anderes war als ich erwartet habe. In meinen Augen handelt es sich eher um ein erzählendes Sachbuch denn um einen Roman. Die Autorin lässt die Geschichte der Protagonistin durch deren Psychiater erzählen. Dieser führt während des Texte immer wieder Fußnoten mit Quellverweisen an, sodass man das Gefühl hat, ein wissenschaftliches Fallbeispiel zu lesen. In einigen Situationen hatte ich das Gefühl, der Arzt spricht von einer bestimmten Patientin. Andererseits wirkte alles sehr generalisiert, was durch die Fußnoten unterstützt wurde. Dieses Generalisieren macht es mir schwer, das Buch einzuordnen, da es für mich so wirkt, als hätten alle südkoreanischen Frauen die gleichen Probleme wie hier Kim Jiyoung. Das ist in einigen Teilen wie Bildung, Außenwirkung von Frauen und die Rolle in der Familie bestimmt auch richtig. Aber ich kann mir kaum vorstellen. dass alle Frauen darauf gleich reagieren und sich die gleichen Probleme, Konsequenzen und Krankheiten daraus ergeben wie bei Kim Jiyoung. Dennoch ein wichtiges Buch. Und wenn nur ein klitzekleiner Teil darin der Wahrheit entspricht, was garantiert der Fall ist, dann ist in diesem LAnd noch viel zu tun für Frauen. Und nicht nur in diesem Land.
Mag die Kombination aus Sachbuch & Roman. Viel Wissenswertes in einer kurzen Story verpackt! Kann es jedem empfehlen, der sich mehr mit (intersektionalem) Feminismus auseinandersetzen möchte.
Nach dem Lesen möchte man wirklich alles anzünden
Ein sehr nüchtern geschriebenes aber extrem wichtiges Buch. Mich hat vor allem interessiert wie ein Buch so maßgeblich eine gesellschaftliche Bewegung, wie das 4b-Movement prägen konnte. Und nach dem Lesen weiß ich auch genau wieso. Für mich war es ein sehr bewegendes Buch.
Ich bin so wütend!
Zuerst einmal: ich fand das Buch gut geschrieben und sehr informativ. Auf die für koreanische Bücher typische nüchterne Art wird das Leben von Jiyoung erzählt, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Aber die Unterdrückung der Frauen, und dass sich für sie nichts bessert obwohl sich viele dagegen auflehnen und kämpfen macht mich soo sauer. Da wird einem als Frau wieder bewusst, wie gut wir es aktuell haben und wie weit wir es hier in Europa mit der Gleichberechtigung schon geschafft haben. Auch wenn es bei uns noch nicht perfekt ist.
Trauriges Buch aber wichtiges Thema
Erschreckend und äußert real …
Ein feministischer Roman, der das Leben einer südkoreanischen Frau von ihrer Geburt bis zu ihrem 33. Lebensjahr erzählt. Kim Jiyoung erlebt verschiedene Formen von Diskriminierung, Sexismus und Gewalt in einer patriarchalischen Gesellschaft, die ihre Träume und Wünsche unterdrückt. Nach der Geburt ihrer Tochter entwickelt sie eine psychische Störung, die sie in die Rollen anderer Frauen schlüpfen lässt. (Hier war mir zu viel Metawissen vorhanden)… Der Roman basiert auf statistischen Daten und realen Ereignissen und zeigt die alltäglichen Herausforderungen und Kämpfe von Frauen in Korea und der Welt. Ich hoffe, dass dieser Roman vielen Männern die Augen öffnet.
Dieses Buch sollte jeder gelesen haben sowie sollte es auch in der Schule durchgenommen werden
Ich finde es sehr gut, dass die Thematik vom Bild einer Frau aufgegriffen wird. Ja es gewährt uns ebenfalls einen kleinen Einblick in die Kultur und die Meinung der Frauen in Korea. Aber auch das Allgemeine Bild einer Frau in unserer Gesellschaft und welche Herausforderungen Frauen überall auf dieser Welt täglich gegenüber stehen, wird hier deutlich. Ja das hat sich vielleicht über die Jahre leicht verändert, nichts desto trotz hat sich im großen und ganzen nichts geändert. Gerade der letzte Satz des letzten Kapitels "ich werde also darauf achten müssen, eine unverheiratete Frau einzustellen" ist vielleicht immernoch eines der gängigen Gründe warum eine Frau mit Kindern keinen richtigen Job bekommt, welcher sie sich wünscht. Es ist leider nunmal Alltag einer jeden Frau, Belästigung und ein anstregendes Arbeitsleben sowie ein Leben wo die Kindererziehung sowohl hinterfragt wird als auch kritisch angesehen wird zu überstehen. Eine Frau zu sein, ist on dieser Gesellschaft nicht leicht, und das zeigt diese Geschichte von Kim Ji-Young. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, manchmal hatte ich aber Konzentrationsschwierigkeiten, da die Kapitel sehr lang waren und ich nicht wusste wo ich manchmal eine Pause ansetzen konnte. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit dem Buch und werde es definitiv weiterempfehlen.
TW: (Sexuelle) Belästigung und Unterdrückung, Abtreibung, Depressionen, Gaslighting Als Hörbuch an zwei Tagen gehört ✨ Ich hätte es lieber gelesen, um an einigen Stellen noch tiefer gehen zu können, die mich leider selbst an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert haben. Das ist auch das traurige daran: der Inhalt ist absolut nicht beschränkt auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Zeit und sehr relatable für viele Frauen, so meine ich. Absolute Empfehlung
Ein ausführlicher Lebenslauf mit wichtiger Thematik ‼️
Wir erleben einige Schlüsselmomente in Jiyoungs Leben, welche sie geprägt und wahrscheinlich auch verändert haben. Und obwohl alles sehr kurz und prägnant beschrieben wird, kommt keine Langeweile auf. Die Autorin weißt durch Jiyoung auf ein gesellschaftliches Problem hin und kritisiert es ganz offen: wieso werden Frauen und Mütter als Personen 2. Klasse behandelt? Wenn die als Hausfrau ihr Tagwerk verrichten sind sie Schmarotzer - aber trotz perfekter Noten werden sie dennoch nicht angestellt. Sie sind also gefangen in einem Teufelskreis, aus welchem sie nicht ausbrechen können. Das sollte zum Nachdenken anregen! Obwohl das Buch nicht aus meinem bisherigen "Lese-Genre" stammt, hat es mir außerordentlich gut gefallen und ich kann es jedem weiterempfehlen 👍🏻
Ich verstehe den Sexismus und die strukturelle Ungerechtigkeit, die dieses Buch aufzeigt, dennoch war es für mich einfach langweilig geschrieben und ich konnte mich nicht mit Jiyoung identifizieren.
Stark und nüchtern in seiner Stille
Kim Jiyoung, geboren 1982 erzählt scheinbar ruhig – und genau das macht es so kraftvoll. Jede Seite spürt man: die Ungerechtigkeit, den Druck, das stille Aufbegehren. #KimJiyoungGeboren1982 #ChoNamJoo #StilleStärke #FeminismusLesen #Augenöffner #BücherDieBleiben
Das Buch hat mich positiv überrascht. Es war spannend, emotional und man konnte etwas dazu lernen.
3,5 Sterne! Hat mir ganz gut gefallen. Konnte allerdings nur schwer Emotionen zulassen... Die Thematik ist super spannend und wichtig, aber es hat mich einfach nicht so sehr gepackt. Dennoch ein solides Buch das sehr zeitgemäß ist.
Absolute Leseempfehlung (vor allem für Männer! 😉). Nüchterne Darstellung der Geschichte einer Frau in Südkorea, die an den Ungerechtigkeiten und Diskrimierungen von Frauen zerbricht. Zwar liefert das Buch (für Frauen) nicht groß neue Erkenntnisse, aber die literarische Verarbeitung ist grandios. Gerade der lapidare Erzählstil passt zu dieser Geschichte, die eigentlich hochgradig emotional ist. Weil sie wütend macht, erschüttert und frustriert.
Ein eindringliches Buch, definitiv keine leichte Kost, aber so wichtige Stimme im Kampf für die Geschlechtergefechtigkeit.
„Kim Jiyoung, geboren 1982“ von Cho Nam-Joo ist eine wahre Anleitung zum Unglücklich sein.. einzige Voraussetzung hierfür: Werde als Frau geboren! Oder aber man kann es anders betrachten, möchte man sich und sein Leben als Mann wirklich glücklich schätzen, dann reicht diese Lektüre. Werbeslogan: „Haarausfall, Bierbauch und keine Millionen am Konto? Alles nicht so schlimm! Warum erfahren Sie hier!“ Das Buch handelt von Jiyoung und ihrem Leben im Korea von ihrer Geburt 1982 bis hin zur Geburt ihrer Tochter. Schulzeit, die Zeit auf der Universität, der Einstieg ins Berufsleben, Familienleben und das Muttersein. Ich würde gerne schreiben, das Buch erzählt von all den Facetten die diese Lebensabschnitte so mit sich bringen. Aber nein. Das Buch handelt vom Frausein in Korea. Es ist eines dieser Bücher, die einem keine Sekunde angenehme Lesezeit vermitteln. Auf jeder einzelnen Seite hatte ich Sorge vor der nächsten Episode aus dem Leben der Frauen rund um Jiyoung sowie vor allem ihr selbst und vor dem nächsten Felsen, der ihnen auf ihrem Weg begegnet. Ausbeutung, Irrelevanz, Missachtung, Diskriminierung. Das ganze Leben der Protagonistin ist daraus gepflastert. Der nüchterne Stil des Buches, welches als Bericht Jiyoungs Psychiaters verfasst ist, unterstreicht auch noch diese bedrückende Stimmung. Eine Frau in Korea zu sein, scheint nochmal das Frausein wie durch ein Brennglas zu beleuchten. Man denkt: So arg ist es hier in Österreich nicht. Und doch habe ich in fast allen Szenen Parallelen entdeckt. Übergriffige Berührungen durch einen Lehrer? Ja. Verfolgt werden durch einen Mitschüler in eindeutiger Abicht? Ja. Plumpe Anmache von irgendwelchen Arbeitskollegen? Ja. Ich könnte, diese Liste wohl noch seitenweise fortsetzen. Und dann diese letzten Seiten, als der Psychiater zu Wort kommt. Diese Arroganz und Unbelehrbarkeit, zum aus der Haut fahren. Eine eindringliche Stimme, die unbeschönigt erzählt. Tut weh, ist unangenehm – aber so wichtig. Leseempfehlung!

Dieses Buch regt zum Nachdenken an und hinterlässt ein flaues Gefühl - vermutlich gerade deshalb, weil ich als Frau mehr nachvollziehen kann als mir lieb wäre. Und das schon als priviligierte Schweizerin. Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch von vielen Menschen gelesen wird, besonders auch von Männern.
Jiyoungs Geschichte wird sehr mitfühlend erzählt und es schockiert einen, wie verfahren Korea damals in seinen Geschlechterrollen war und es immer noch ist. Es ist so traurig, wie unfair und erbarmungslos das Leben zu der jungen Frau ist und es zuvor auch bei ihrer Mutter war. Umso schöner war der Zusammenhalt zwischen den Frauen. Besonders gut gefielen mir die auch Belege der erwähnten Informationen. Alles in allem ein sehr ernüchterndes Buch, das zeigt, was Geschlechterungleichheit für einen Impact haben kann.
