The Five: Das Leben der Frauen, die von Jack the Ripper ermordet wurden
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„Indem wir ihnen eine Stimme geben, versuchen ihre Erfahrungen zu verstehen und ihre Menschlichkeit zu erkennen, behandeln wir sie mit Achtung und Mitgefühl, so wie sie es verdient haben. Die Opfer von Jack the Ripper waren nicht „einfach nur Prostituierte“, sie waren Töchter, Ehefrauen, Mütter, Schwestern und Geliebte. Sie waren Frauen. Sie waren menschliche Wesen - als wäre das nicht genug.“
Auch, wenn mich irgendwann die Schreib- oder Tippfehler fast wahnsinnig gemacht haben, ist dieses Buch eine emotionale Wucht. Jeder kennt „Jack the Ripper“, den Mörder aus der viktorianischen Zeit 1888 der wahrscheinlich nur von der Presse so genannt wurde um die Verkaufszahlen zu steigern. Viel zu oft vergessen und übersehen wir dabei willentlich die 5 Opfer, Polly Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Cathrine Eddows und Mary Jane Kelly. Und falls man sie docht kennt oder erwähnt dann nur im Zusammen han de „Prosituiertenmörder - Jack the Ripper“. Dabei waren die Schicksale und Lebensumstände der Frauen weitaus komplexer und kompliziert. Leider ist auch nichts als bis sehr wenig „Originalmaterial“ über die Frauen erhalten, das meiste stammt aus damaligen Zeitungsartikeln von „Journalisten“ die sich sehr große Freiheit bei der „Berichterstattung“ genommen haben - und die Frauen auf schändliche, jedoch für die damalige Zeit üblich diffamierende Art und Weise dargestellt haben. Der Mythos und die Faszination „Jack the Ripper“ ist ungebrochen, da es bis heute fast 150 Jahre nach den Taten nur Theorien zur eigentlich Person gibt, obwohl die armen Opfer, die armen Frauen weitaus mehr Achtung verdient hätten. Leider gibt es zu den Frauen nicht viele Informationen. Wie gesagt, viele ging über Jahrzehnte verloren und wurde nie sorgsam protokolliert und verwahrt. Aus diesem Grund gibt es von der Autorin sehr viel nützliches Hintergrundwissen zu der Zeit und der Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. In welchen Strukturen und Umständen die Frauen gelebt haben und wie sie schlussendlich zu den bedauernswerten Menschen und Opfern des Rippers werden konnten.

Ein wichtiges Werk
Die Biografien der Frauen waren mega interessant und lebendig beschrieben. Auch wird viel über die Gesellschaft Londons um 1888 erzählt. Ein wirklich aufschlussreiches Buch mit fesselndem Schreibstil.
Wer war Jack the Ripper? Diese Frage haben sich unzählige Personen gestellt und nie eine Antwort darauf gefunden. Bei manch einem ist es zu einer Besessenheit ausgeartet, hinter dieses Geheimnis zu kommen. Andere haben verschiedene Theorien entwickelt und versuchen diese zu untermauern. Doch kaum einer fragt sich, wie das Leben seiner Opfer ausgesehen hat. Abgestempelt als Prostituierte. Das wars. Vielleicht erfährt man noch ein bisschen mehr über deren Familienstand, wenn man genauer hinschaut. Aber niemals werden die Umstände beleuchtet. Dieser Aufgabe hat sich die Autorin gestellt und in diesem Buch das Leben der fünf Opfer genauer beleuchtet. Dabei ist sie auf die jeweiligen Lebensumstände eingegangen, wie es sich seit der Geburt verändert hat, wie das Umfeld dazu beigetragen hat und wie die letzten Wochen oder Monate vor dem jeweiligen Tod ausgesehen haben muss. Alles in allem handelt es sich um ein sehr interessantes Werk, weil man sehr tiefe Einblicke erhält und dadurch auch ein gewisses Mitleid mit den Opfern bekommt. Davor wirkte es aufgrund der Berichte über Jack eher distanziert und unnahbar. Die Lebensläufe werden dabei auf Zeugenaussagen, Ausschnitte aus der damaligen Zeit und Berichte gestützt. Jedoch muss ich auch ganz klar sagen, dass ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr erhofft habe. Wurde sich beim ersten Opfer noch sehr viel Mühe gegeben, die Zeit näher zu beleuchtet, lies dies im Verlauf nach. Bei manchen wurde zudem zu viel über das Leben der Eltern berichtet und eine Existenz innerhalb von wenigen Seiten abgetan, weil über die Person und deren Vergangenheit nichts bekannt war. Wo ich mir dennoch sage: Was hat diese Person ausgemacht? Wie hat sie gewirkt?
Genial
𝙸𝚗 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙴𝚛𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛𝚞𝚗𝚐 𝚣𝚞𝚖 𝚟𝚒𝚔𝚝𝚘𝚛𝚒𝚊𝚗𝚒𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚉𝚎𝚒𝚝𝚊𝚕𝚝𝚎𝚛, 𝚠𝚊𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝚆𝚎𝚕𝚝 𝚎𝚒𝚐𝚎𝚗𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝙿𝚎𝚛𝚏𝚎𝚔𝚝. 𝚉𝚞𝚖𝚒𝚗𝚍𝚎𝚜𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚎𝚜 𝚒𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚍𝚎𝚛 𝚜𝚌𝚑ö𝚗𝚎 𝚃𝚎𝚒𝚕, 𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚐𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛𝚍. 𝙰𝚋𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚍𝚊𝚜 𝚍ü𝚜𝚝𝚎𝚛𝚎, 𝚜𝚘𝚕𝚕𝚝𝚎 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚊𝚞ß𝚎𝚛 𝙰𝚌𝚑𝚝 𝚐𝚎𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎𝚗. 𝙴𝚒𝚗𝚜 𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚘𝚑𝚕 𝚍ü𝚜𝚝𝚎𝚛𝚎𝚗 𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚔𝚎𝚗𝚗𝚝 𝚠𝚘𝚑𝚕 𝚓𝚎𝚍𝚎𝚛. 𝙳𝚎𝚗𝚗 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚊𝚕𝚕 𝚍𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝙽𝚊𝚖𝚎 𝙹𝚊𝚌𝚔 𝚝𝚑𝚎 𝚁𝚒𝚙𝚙𝚎𝚛, 𝚒𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚗𝚘𝚌𝚑 𝚋𝚎𝚔𝚊𝚗𝚗𝚝𝚎𝚛 𝚊𝚕𝚜 𝚍𝚒𝚎 𝚃𝚎𝚒𝚕𝚗𝚎𝚑𝚖𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚜 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚃𝚛𝚊𝚜𝚑𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚝 𝚟𝚘𝚗 𝚁𝚃𝙻 & 𝙲𝚘.. 𝙰𝚋𝚎𝚛 𝚠𝚎𝚜𝚑𝚊𝚕𝚋 𝚎𝚛𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛𝚝 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝚊𝚗 𝚍𝚒𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗, 𝚍𝚒𝚎 𝙹𝚊𝚌𝚔 𝚣𝚞𝚖 𝙾𝚙𝚏𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚏𝚊𝚕𝚕𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚗𝚍? 𝚆𝚊𝚛𝚎𝚗 𝚎𝚜 𝚠𝚒𝚛𝚔𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝙶𝚞𝚗𝚜𝚝𝚎𝚠𝚎𝚛𝚋𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗? 𝙻𝚎𝚋𝚝𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚎 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝚒𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚕𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚅𝚎𝚛𝚑ä𝚕𝚝𝚗𝚒𝚜𝚜𝚎𝚗? 𝙷𝚊𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚂𝚒𝚎 𝚟𝚒𝚎𝚕𝚕𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎? 𝙰𝚕𝚕 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚐𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎𝚗 𝚒𝚗 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚒𝚟𝚎 𝚋𝚎𝚊𝚗𝚝𝚠𝚘𝚛𝚝𝚎𝚝. 𝙳𝚊𝚜 𝙱𝚞𝚌𝚑, 𝚒𝚜𝚝 𝚋𝚘𝚖𝚋𝚎 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑𝚕𝚎𝚞𝚌𝚑𝚝𝚎𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝙻𝚎𝚋𝚎𝚗𝚜𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚒𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚟𝚘𝚗 𝙿𝚘𝚕 𝚕𝚢, 𝙰𝚗𝚗𝚒𝚎, 𝙲𝚊𝚝𝚑𝚎𝚛𝚒𝚗𝚎, 𝙴𝚕𝚒𝚣𝚊𝚋𝚎𝚝𝚑 𝚞𝚗𝚍 𝙼𝚊𝚛𝚢 𝙹𝚊𝚗𝚎. 𝚂𝚙𝚘𝚒𝚕𝚎𝚛🚨 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗𝚛𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎... 𝚒𝚜𝚝 𝚣𝚞 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝 𝚗𝚘𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗 𝙿𝚛𝚘𝚍𝚞𝚔𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝙲𝚘𝚖𝚎𝚍𝚢. 𝙳𝚊𝚜 𝙱𝚞𝚌𝚑 𝚜𝚘𝚕𝚕𝚝𝚎 𝚒𝚖 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝙱ü𝚌𝚑𝚎𝚛𝚛𝚎𝚐𝚊𝚕 𝚏𝚎𝚑𝚕𝚎𝚗, 𝚍𝚎𝚗𝚗 𝚎𝚜 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚍𝚒𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚂𝚝𝚒𝚖𝚖𝚎 𝚋𝚎𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗
So la la 😐
Ich habe von dem Buch mehr erwartet. Es ließ sich gut lesen, war auch interessant, allerdings fehlte mir ein bisschen mehr zu den Morden der Frauen. Es ging wirklich nur um das Leben der Frauen - so wie es auch im Titel steht.
Jeder scheint heutzutage alles über Jack the Ripper zu wissen. Aber kaum jemand etwas über die fünf Opfer. Schnell wird gesagt, er hat "Prostituierte" getötet - was viel zu sehr verallgemeinert wird. Hier wird das Leben der Opfer beleuchtet und das äußerst interessant. Absolut empfehlenswert, wenn man englisch gut versteht.
Eine tolle Idee, den Opfern eine Stimme zu geben!
Ein informatives und interessantes Buch über die fünf Opfer von Jack. Erschreckend, wie sehr man sich in die Frauen hineinversetzen kann und Parallelen in unser Zeitalter erkennt.
I looked forward to reading this book for quite some time and was very happy that I was able to read it in the context of a book club. Hallie Rubenhold does a great job with the intention she pursued with this book. As far as I am informed, the attention is always drawn on the killer - be it in tourist attractions in London or in the media in general. Furthermore, the Victorian period is highly romanticised these days and Hallie Rubenhold managed to draw a more accurate picture of this period that was also characterised by severe sufferings, especially for the working classes. The only thing that bothered me a little, was that Rubenhold as a historian based a lot of her arguments on suggestions rather than source material - which I guess, is rather sparse for this particular topic. Nevertheless, it was great read that I can highly recommend to anyone, who is interested in the topic. Update February 2022: After re-reading this book, I give it 5/5 stars. The Pushkin-Podcast "Bad Women" hosted by Hallie Rubenhold got me back to the topic and I felt that I wanted to read this book again from a different angle. Even though I still have my issues with the argumentation sometimes based on suggestions rather than on source-proven, I think this is a groundbreaking work and gives us a deep understanding of social life in Victorian London and how social norms, poverty, alcoholism and deseases played a significant role for the faith of the women murdered by Jack the Ripper: Polly, Annie, Elizabeth, Kate & Mary Jane
Not only were most of them born into working-class families; they were also born female. Before they had even spoken their first words or taken their first steps, they were regarded as less important than their brothers and more of a burden on the world than their wealthier female counterparts. Like many other people, I’ve always been intrigued by the identity of Jack the Ripper. Shamefully, I have to admit that I never thought about the lives of the victims. Rubenhold managed to tell their stories in a well-researched and informative way. Her contention that only two of the canonical five were prostitutes is something I’ve never heard of before and therefore, it was a really compelling read. The reason why I’m only giving three stars is that she seemed to get carried away quite often. As much as I appreciate her thorough research, there were many details of individuals not as relevant as the victims, thus making the reading experience quite dry at some points. Nevertheless, it’s worth a read for anyone who’s ever been fascinated by this unsolved crime.
Ein Buch, das den ermordeten Frauen ihre Würde wieder gibt, die ihnen sowohl der Mörder als auch die Rezeption durch die Populärkultur genommen hat.
Amazing. Really, really great. I have always been fascinated by Jack the Ripper, but you never really get any information about his victims. Until I read this book I was - like so many - under the impression that all his victims were sexworkers. But no. That‘s not the case. These five women deserve to be heard. Their stories should be known. Because we actually know so much more about them than we know of the person who murdered them, yet nobody tells their stories. Read that book. Read it and be mad for them. They were victims of their time. They had failed marriages, too many mouths to feed at home, drinking problems due to unhappiness, they were abandoned by their families, victims of abuse, cheated on, cast aside. They were homeless and lived in Whitechapel and that is what got them killed. They were mothers and sisters and daughters. They lost parents and siblings and husbands. They did what little they could do, scraped money together so they could afford a bed for the night and didn‘t have to sleep rough. I learned so much about that time around the 1880s. How people lived and how hard it was for the working class. And this book really showed me that although we‘ve come a long way, feminism still has a long way to go. So many things I read seemed way too familiar, even 131 years later.
Beiträge
„Indem wir ihnen eine Stimme geben, versuchen ihre Erfahrungen zu verstehen und ihre Menschlichkeit zu erkennen, behandeln wir sie mit Achtung und Mitgefühl, so wie sie es verdient haben. Die Opfer von Jack the Ripper waren nicht „einfach nur Prostituierte“, sie waren Töchter, Ehefrauen, Mütter, Schwestern und Geliebte. Sie waren Frauen. Sie waren menschliche Wesen - als wäre das nicht genug.“
Auch, wenn mich irgendwann die Schreib- oder Tippfehler fast wahnsinnig gemacht haben, ist dieses Buch eine emotionale Wucht. Jeder kennt „Jack the Ripper“, den Mörder aus der viktorianischen Zeit 1888 der wahrscheinlich nur von der Presse so genannt wurde um die Verkaufszahlen zu steigern. Viel zu oft vergessen und übersehen wir dabei willentlich die 5 Opfer, Polly Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Cathrine Eddows und Mary Jane Kelly. Und falls man sie docht kennt oder erwähnt dann nur im Zusammen han de „Prosituiertenmörder - Jack the Ripper“. Dabei waren die Schicksale und Lebensumstände der Frauen weitaus komplexer und kompliziert. Leider ist auch nichts als bis sehr wenig „Originalmaterial“ über die Frauen erhalten, das meiste stammt aus damaligen Zeitungsartikeln von „Journalisten“ die sich sehr große Freiheit bei der „Berichterstattung“ genommen haben - und die Frauen auf schändliche, jedoch für die damalige Zeit üblich diffamierende Art und Weise dargestellt haben. Der Mythos und die Faszination „Jack the Ripper“ ist ungebrochen, da es bis heute fast 150 Jahre nach den Taten nur Theorien zur eigentlich Person gibt, obwohl die armen Opfer, die armen Frauen weitaus mehr Achtung verdient hätten. Leider gibt es zu den Frauen nicht viele Informationen. Wie gesagt, viele ging über Jahrzehnte verloren und wurde nie sorgsam protokolliert und verwahrt. Aus diesem Grund gibt es von der Autorin sehr viel nützliches Hintergrundwissen zu der Zeit und der Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. In welchen Strukturen und Umständen die Frauen gelebt haben und wie sie schlussendlich zu den bedauernswerten Menschen und Opfern des Rippers werden konnten.

Ein wichtiges Werk
Die Biografien der Frauen waren mega interessant und lebendig beschrieben. Auch wird viel über die Gesellschaft Londons um 1888 erzählt. Ein wirklich aufschlussreiches Buch mit fesselndem Schreibstil.
Wer war Jack the Ripper? Diese Frage haben sich unzählige Personen gestellt und nie eine Antwort darauf gefunden. Bei manch einem ist es zu einer Besessenheit ausgeartet, hinter dieses Geheimnis zu kommen. Andere haben verschiedene Theorien entwickelt und versuchen diese zu untermauern. Doch kaum einer fragt sich, wie das Leben seiner Opfer ausgesehen hat. Abgestempelt als Prostituierte. Das wars. Vielleicht erfährt man noch ein bisschen mehr über deren Familienstand, wenn man genauer hinschaut. Aber niemals werden die Umstände beleuchtet. Dieser Aufgabe hat sich die Autorin gestellt und in diesem Buch das Leben der fünf Opfer genauer beleuchtet. Dabei ist sie auf die jeweiligen Lebensumstände eingegangen, wie es sich seit der Geburt verändert hat, wie das Umfeld dazu beigetragen hat und wie die letzten Wochen oder Monate vor dem jeweiligen Tod ausgesehen haben muss. Alles in allem handelt es sich um ein sehr interessantes Werk, weil man sehr tiefe Einblicke erhält und dadurch auch ein gewisses Mitleid mit den Opfern bekommt. Davor wirkte es aufgrund der Berichte über Jack eher distanziert und unnahbar. Die Lebensläufe werden dabei auf Zeugenaussagen, Ausschnitte aus der damaligen Zeit und Berichte gestützt. Jedoch muss ich auch ganz klar sagen, dass ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr erhofft habe. Wurde sich beim ersten Opfer noch sehr viel Mühe gegeben, die Zeit näher zu beleuchtet, lies dies im Verlauf nach. Bei manchen wurde zudem zu viel über das Leben der Eltern berichtet und eine Existenz innerhalb von wenigen Seiten abgetan, weil über die Person und deren Vergangenheit nichts bekannt war. Wo ich mir dennoch sage: Was hat diese Person ausgemacht? Wie hat sie gewirkt?
Genial
𝙸𝚗 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙴𝚛𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛𝚞𝚗𝚐 𝚣𝚞𝚖 𝚟𝚒𝚔𝚝𝚘𝚛𝚒𝚊𝚗𝚒𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚉𝚎𝚒𝚝𝚊𝚕𝚝𝚎𝚛, 𝚠𝚊𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝚆𝚎𝚕𝚝 𝚎𝚒𝚐𝚎𝚗𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝙿𝚎𝚛𝚏𝚎𝚔𝚝. 𝚉𝚞𝚖𝚒𝚗𝚍𝚎𝚜𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚎𝚜 𝚒𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚍𝚎𝚛 𝚜𝚌𝚑ö𝚗𝚎 𝚃𝚎𝚒𝚕, 𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚐𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛𝚍. 𝙰𝚋𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚍𝚊𝚜 𝚍ü𝚜𝚝𝚎𝚛𝚎, 𝚜𝚘𝚕𝚕𝚝𝚎 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚊𝚞ß𝚎𝚛 𝙰𝚌𝚑𝚝 𝚐𝚎𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎𝚗. 𝙴𝚒𝚗𝚜 𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚘𝚑𝚕 𝚍ü𝚜𝚝𝚎𝚛𝚎𝚗 𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚔𝚎𝚗𝚗𝚝 𝚠𝚘𝚑𝚕 𝚓𝚎𝚍𝚎𝚛. 𝙳𝚎𝚗𝚗 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚊𝚕𝚕 𝚍𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚒𝚜𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝙽𝚊𝚖𝚎 𝙹𝚊𝚌𝚔 𝚝𝚑𝚎 𝚁𝚒𝚙𝚙𝚎𝚛, 𝚒𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚗𝚘𝚌𝚑 𝚋𝚎𝚔𝚊𝚗𝚗𝚝𝚎𝚛 𝚊𝚕𝚜 𝚍𝚒𝚎 𝚃𝚎𝚒𝚕𝚗𝚎𝚑𝚖𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚜 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚃𝚛𝚊𝚜𝚑𝚏𝚘𝚛𝚖𝚊𝚝 𝚟𝚘𝚗 𝚁𝚃𝙻 & 𝙲𝚘.. 𝙰𝚋𝚎𝚛 𝚠𝚎𝚜𝚑𝚊𝚕𝚋 𝚎𝚛𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛𝚝 𝚜𝚒𝚌𝚑 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝚊𝚗 𝚍𝚒𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗, 𝚍𝚒𝚎 𝙹𝚊𝚌𝚔 𝚣𝚞𝚖 𝙾𝚙𝚏𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚏𝚊𝚕𝚕𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚗𝚍? 𝚆𝚊𝚛𝚎𝚗 𝚎𝚜 𝚠𝚒𝚛𝚔𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝙶𝚞𝚗𝚜𝚝𝚎𝚠𝚎𝚛𝚋𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗? 𝙻𝚎𝚋𝚝𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚎 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝚒𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚕𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚅𝚎𝚛𝚑ä𝚕𝚝𝚗𝚒𝚜𝚜𝚎𝚗? 𝙷𝚊𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚂𝚒𝚎 𝚟𝚒𝚎𝚕𝚕𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎? 𝙰𝚕𝚕 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚐𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎𝚗 𝚒𝚗 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚒𝚟𝚎 𝚋𝚎𝚊𝚗𝚝𝚠𝚘𝚛𝚝𝚎𝚝. 𝙳𝚊𝚜 𝙱𝚞𝚌𝚑, 𝚒𝚜𝚝 𝚋𝚘𝚖𝚋𝚎 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑𝚕𝚎𝚞𝚌𝚑𝚝𝚎𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝙻𝚎𝚋𝚎𝚗𝚜𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚒𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚟𝚘𝚗 𝙿𝚘𝚕 𝚕𝚢, 𝙰𝚗𝚗𝚒𝚎, 𝙲𝚊𝚝𝚑𝚎𝚛𝚒𝚗𝚎, 𝙴𝚕𝚒𝚣𝚊𝚋𝚎𝚝𝚑 𝚞𝚗𝚍 𝙼𝚊𝚛𝚢 𝙹𝚊𝚗𝚎. 𝚂𝚙𝚘𝚒𝚕𝚎𝚛🚨 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗𝚛𝚎𝚌𝚑𝚝𝚎... 𝚒𝚜𝚝 𝚣𝚞 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚛 𝚉𝚎𝚒𝚝 𝚗𝚘𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗 𝙿𝚛𝚘𝚍𝚞𝚔𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝙲𝚘𝚖𝚎𝚍𝚢. 𝙳𝚊𝚜 𝙱𝚞𝚌𝚑 𝚜𝚘𝚕𝚕𝚝𝚎 𝚒𝚖 𝚔𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝙱ü𝚌𝚑𝚎𝚛𝚛𝚎𝚐𝚊𝚕 𝚏𝚎𝚑𝚕𝚎𝚗, 𝚍𝚎𝚗𝚗 𝚎𝚜 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚉𝚎𝚒𝚝, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚍𝚒𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚞𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚂𝚝𝚒𝚖𝚖𝚎 𝚋𝚎𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗
So la la 😐
Ich habe von dem Buch mehr erwartet. Es ließ sich gut lesen, war auch interessant, allerdings fehlte mir ein bisschen mehr zu den Morden der Frauen. Es ging wirklich nur um das Leben der Frauen - so wie es auch im Titel steht.
Jeder scheint heutzutage alles über Jack the Ripper zu wissen. Aber kaum jemand etwas über die fünf Opfer. Schnell wird gesagt, er hat "Prostituierte" getötet - was viel zu sehr verallgemeinert wird. Hier wird das Leben der Opfer beleuchtet und das äußerst interessant. Absolut empfehlenswert, wenn man englisch gut versteht.
Eine tolle Idee, den Opfern eine Stimme zu geben!
Ein informatives und interessantes Buch über die fünf Opfer von Jack. Erschreckend, wie sehr man sich in die Frauen hineinversetzen kann und Parallelen in unser Zeitalter erkennt.
I looked forward to reading this book for quite some time and was very happy that I was able to read it in the context of a book club. Hallie Rubenhold does a great job with the intention she pursued with this book. As far as I am informed, the attention is always drawn on the killer - be it in tourist attractions in London or in the media in general. Furthermore, the Victorian period is highly romanticised these days and Hallie Rubenhold managed to draw a more accurate picture of this period that was also characterised by severe sufferings, especially for the working classes. The only thing that bothered me a little, was that Rubenhold as a historian based a lot of her arguments on suggestions rather than source material - which I guess, is rather sparse for this particular topic. Nevertheless, it was great read that I can highly recommend to anyone, who is interested in the topic. Update February 2022: After re-reading this book, I give it 5/5 stars. The Pushkin-Podcast "Bad Women" hosted by Hallie Rubenhold got me back to the topic and I felt that I wanted to read this book again from a different angle. Even though I still have my issues with the argumentation sometimes based on suggestions rather than on source-proven, I think this is a groundbreaking work and gives us a deep understanding of social life in Victorian London and how social norms, poverty, alcoholism and deseases played a significant role for the faith of the women murdered by Jack the Ripper: Polly, Annie, Elizabeth, Kate & Mary Jane
Not only were most of them born into working-class families; they were also born female. Before they had even spoken their first words or taken their first steps, they were regarded as less important than their brothers and more of a burden on the world than their wealthier female counterparts. Like many other people, I’ve always been intrigued by the identity of Jack the Ripper. Shamefully, I have to admit that I never thought about the lives of the victims. Rubenhold managed to tell their stories in a well-researched and informative way. Her contention that only two of the canonical five were prostitutes is something I’ve never heard of before and therefore, it was a really compelling read. The reason why I’m only giving three stars is that she seemed to get carried away quite often. As much as I appreciate her thorough research, there were many details of individuals not as relevant as the victims, thus making the reading experience quite dry at some points. Nevertheless, it’s worth a read for anyone who’s ever been fascinated by this unsolved crime.
Ein Buch, das den ermordeten Frauen ihre Würde wieder gibt, die ihnen sowohl der Mörder als auch die Rezeption durch die Populärkultur genommen hat.
Amazing. Really, really great. I have always been fascinated by Jack the Ripper, but you never really get any information about his victims. Until I read this book I was - like so many - under the impression that all his victims were sexworkers. But no. That‘s not the case. These five women deserve to be heard. Their stories should be known. Because we actually know so much more about them than we know of the person who murdered them, yet nobody tells their stories. Read that book. Read it and be mad for them. They were victims of their time. They had failed marriages, too many mouths to feed at home, drinking problems due to unhappiness, they were abandoned by their families, victims of abuse, cheated on, cast aside. They were homeless and lived in Whitechapel and that is what got them killed. They were mothers and sisters and daughters. They lost parents and siblings and husbands. They did what little they could do, scraped money together so they could afford a bed for the night and didn‘t have to sleep rough. I learned so much about that time around the 1880s. How people lived and how hard it was for the working class. And this book really showed me that although we‘ve come a long way, feminism still has a long way to go. So many things I read seemed way too familiar, even 131 years later.