Das Verbrechen: Killers of the Flower Moon. Ein True-Crime-Thriller - (Verfilmt von Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro)
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𝐃𝐚𝐬 𝐕𝐞𝐫𝐛𝐫𝐞𝐜𝐡𝐞𝐧: 𝐊𝐢𝐥𝐥𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐅𝐥𝐨𝐰𝐞𝐫 𝐌𝐨𝐨𝐧 ist eine Reportage über eine Mordserie an den Osage-Indianern, die in den 1920er Jahren ganz Oaklahoma in Atem hielt. David Grann liefert uns in diesem Buch nicht nur die Abläufe der Ereignisse, sondern er bietet uns darüber hinaus auch noch umfangreiches Hintergrundwissen über historische Zusammenhänge, die Situation der Ureinwohner Anfang des letzten Jahrhunderts und die ersten Jahre des FBIs. Die Osage wurden demnach zwangsumgesiedelt auf karges, ödes Land, während die "Weissen" sich alle fruchtbaren Böden unter den Nagel gerissen haben. Aber die Osage hatten Glück im Unglück, denn sie saßen mit ihrem neuen Land auf riesigen Ölfeldern und damit wurden sie zu sehr reichen Amerikanern. Nur durften sie nicht wie mündige Menschen über ihr Geld verfügen, sondern brauchten Weisse als Vormunde. Dies bildete die grauenvolle Grundlage für eine entsetzliche Mordserie. Die darin verankerte Korruption, Geldgier und Abwertung menschlichen Lebens und die Zustände innerhalb der damaligen Untersuchungsbehörden lassen einen mit den Ohren schlackern. Dieses Buch ist entgegen meiner Wartungen kein Thriller bzw. ein erzählender Roman. Es ist tatsächlich eher ein Report, der sich wie ein langer Zeitungsartikel liest. Ich fand das Buch sehr interessant und mal wieder habe ich etwas dazugelernt.

Grandios transportierter True-Crime-Thriller, spannend ohne reißerisch zu sein und mit passendem Feingefühl verfasst. Dem vielschichtigen/komprimierten Inhalt hätten weitere 100 Seiten ganz gut getan. Freue mich auf die 3,5 Stunden lange Verfilmung!
Ein Stück Geschichte von dem die wenigsten wissen, obwohl daraus das allen bekannte FBI hervorgegangen ist. Gut recherchiert, spannend und fesselnd geschrieben. Absolute Empfehlung. *** Wow. Das Wort hängt mir seit der letzten Seite im Kopf. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Besonders weil ich auf keiner der Seiten vergessen konnte, dass das alles wirklich geschehen ist. Ni-U-Kon-Ska - „Kinder oder Volk des mittleren Wassers“ - so nannte sich der Stamm selbst. Ihr Stammesgebiet war gewaltig und erstreckte sich über große Teile von vier heutigen Bundesstaaten: Missouri, Kansas, Oklahoma und Arkansas. Von der amerikanischen Regierung hin und her geschoben, landen die Osage schließlich in einem Reservat. Als dort Erdöl gefunden wird, werden die Schürfrechte dem Stamm zugesprochen (die Pachtgelder wurden pro Kopf verteilt). Dieses sog. Headright war zudem nur vererbbar, NICHT verkäuflich. Das katapultiert die Stammesmitglieder an die Spitze der amerikanischen Top-Verdiener. Edgar J. Hoover Der sechste Direktor des für Korruption und Unprofessionalität bekannte Bureau of Investigation (BOI) sollte ebendieses vor dem sicheren Untergang retten. 1935 wurde aus BOI das heute bekannte FBI - Federal Bureau of Investigation. Hoover verstand die Medien und mutierte Mitte der 30iger zum Popstar gemeinsam mit den von ihm verhafteten Gangstern. Er galt bis zu seinem Tod als einer der mächtigsten Männern der USA. Oklahoma 1921: Die Osage sind stinkreich, in einer Übergangszeit zwischen Wildem Westen und Moderne. Selbstverständlich passt das der weißen oberen Gesellschaft gar nicht. Also lassen sie die Indianer entmündigen, Begründung des Gerichts: „rassische Schwäche“, für „inkompetent“ erklärt und jedem wurde einen Vormund zuzuweisen, der ihnen nur wenige Tausend Dollar jährlich zukommen lassen durfte. Und dann häufen sich die Todesfälle. Teilweise Hinrichtungen (Kopfschuss), Vergiftung oder 'weniger' auffällige Morde. Hoover schickt Tom White, ehemals Texas Rancher, um die Morde aufzuklären. Wer das noch immer nicht spannend genug findet um sich das Buch anzuschauen, hier noch ein Grund sich das Buch schnell zu holen: Laut variety.com arbeiten Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio (beide: Wolf of Wallstreet) gemeinsam mit Drehbuchautor Eric Roth (Forrest Gump) an der Verfilmung. Das Buch hat einige Seite, was erst mal abschrecken könnte (mich zumindest), allerdings kann ich euch versichern, dass jede Seite interessant ist. Zudem ist die Erzählung mit vielen Bildern angereichert, was dem ganzen noch mehr Realität verleiht.
Es ist mehr eine Tatsachenbeschreibung, wie ein True Crime Thriller. Es ist trotzdem ein gutes Buch, sehr informativ und es ist nach einer wahren Begebenheit des Indianerstammes Osage. Teilweise ziemlich langatmig und trocken geschrieben.
Die Mordfälle sind vor allem deshalb so erschütternd, weil eigentlich klar ist, wer die Täter sind. Der herrschende Rassismus gegenüber den Osage (und Native Americans im allgemeinen) und die daraus resultierende Gesetzeslage und Ungleichbehandlung hat es den Tätern aber sehr einfach gemacht, ihre Taten zu vertuschen. Für mich persönlich aber auch ein interessanter Einblick in die Ermittlungsarbeit des heutigen FBI. Obwohl das ganze schon sehr wissenschaftlich aufgebaut ist (es gibt Fußnoten, die Offenlegung der Quellenlage etc.) liest es sich wirklich flüssig. David Grann gelingt es meiner Meinung nach den richtigen Ton zu treffen, ohne pathetisch zu werden, nimmt er das Leid der Menschen ernst.
DNF nach ca. der Hälfte des Buchs. Was diesem Tatsachenbericht an Fokus fehlt, fehlt dem Film an Spannungsbogen. Wobei auch hier der Spannungsbogen durch die zig Nebencharaktere, die keinerlei Relevanz haben, verloren geht. Hätte mir als kleine Reportage innerhalb einer Tageszeitung oder als max. einstündiger Podcast wesentlich besser gefallen.
Wichtiges/ Interessantes Thema
Ich hätte mir mehr „Geschichte“ gewünscht. Mich hat das Thema sehr interessiert und ich habe mir viel erhofft. Allerdings empfand ich das Buch eher als eine Dokumentation. Hätte mir gewünscht, dass die Geschichte anders verpackt worden wäre. Die Quellenangaben und auch die Erzählungen am Ende haben mir gut gefallen und waren interessant.
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𝐃𝐚𝐬 𝐕𝐞𝐫𝐛𝐫𝐞𝐜𝐡𝐞𝐧: 𝐊𝐢𝐥𝐥𝐞𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐅𝐥𝐨𝐰𝐞𝐫 𝐌𝐨𝐨𝐧 ist eine Reportage über eine Mordserie an den Osage-Indianern, die in den 1920er Jahren ganz Oaklahoma in Atem hielt. David Grann liefert uns in diesem Buch nicht nur die Abläufe der Ereignisse, sondern er bietet uns darüber hinaus auch noch umfangreiches Hintergrundwissen über historische Zusammenhänge, die Situation der Ureinwohner Anfang des letzten Jahrhunderts und die ersten Jahre des FBIs. Die Osage wurden demnach zwangsumgesiedelt auf karges, ödes Land, während die "Weissen" sich alle fruchtbaren Böden unter den Nagel gerissen haben. Aber die Osage hatten Glück im Unglück, denn sie saßen mit ihrem neuen Land auf riesigen Ölfeldern und damit wurden sie zu sehr reichen Amerikanern. Nur durften sie nicht wie mündige Menschen über ihr Geld verfügen, sondern brauchten Weisse als Vormunde. Dies bildete die grauenvolle Grundlage für eine entsetzliche Mordserie. Die darin verankerte Korruption, Geldgier und Abwertung menschlichen Lebens und die Zustände innerhalb der damaligen Untersuchungsbehörden lassen einen mit den Ohren schlackern. Dieses Buch ist entgegen meiner Wartungen kein Thriller bzw. ein erzählender Roman. Es ist tatsächlich eher ein Report, der sich wie ein langer Zeitungsartikel liest. Ich fand das Buch sehr interessant und mal wieder habe ich etwas dazugelernt.

Grandios transportierter True-Crime-Thriller, spannend ohne reißerisch zu sein und mit passendem Feingefühl verfasst. Dem vielschichtigen/komprimierten Inhalt hätten weitere 100 Seiten ganz gut getan. Freue mich auf die 3,5 Stunden lange Verfilmung!
Ein Stück Geschichte von dem die wenigsten wissen, obwohl daraus das allen bekannte FBI hervorgegangen ist. Gut recherchiert, spannend und fesselnd geschrieben. Absolute Empfehlung. *** Wow. Das Wort hängt mir seit der letzten Seite im Kopf. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Besonders weil ich auf keiner der Seiten vergessen konnte, dass das alles wirklich geschehen ist. Ni-U-Kon-Ska - „Kinder oder Volk des mittleren Wassers“ - so nannte sich der Stamm selbst. Ihr Stammesgebiet war gewaltig und erstreckte sich über große Teile von vier heutigen Bundesstaaten: Missouri, Kansas, Oklahoma und Arkansas. Von der amerikanischen Regierung hin und her geschoben, landen die Osage schließlich in einem Reservat. Als dort Erdöl gefunden wird, werden die Schürfrechte dem Stamm zugesprochen (die Pachtgelder wurden pro Kopf verteilt). Dieses sog. Headright war zudem nur vererbbar, NICHT verkäuflich. Das katapultiert die Stammesmitglieder an die Spitze der amerikanischen Top-Verdiener. Edgar J. Hoover Der sechste Direktor des für Korruption und Unprofessionalität bekannte Bureau of Investigation (BOI) sollte ebendieses vor dem sicheren Untergang retten. 1935 wurde aus BOI das heute bekannte FBI - Federal Bureau of Investigation. Hoover verstand die Medien und mutierte Mitte der 30iger zum Popstar gemeinsam mit den von ihm verhafteten Gangstern. Er galt bis zu seinem Tod als einer der mächtigsten Männern der USA. Oklahoma 1921: Die Osage sind stinkreich, in einer Übergangszeit zwischen Wildem Westen und Moderne. Selbstverständlich passt das der weißen oberen Gesellschaft gar nicht. Also lassen sie die Indianer entmündigen, Begründung des Gerichts: „rassische Schwäche“, für „inkompetent“ erklärt und jedem wurde einen Vormund zuzuweisen, der ihnen nur wenige Tausend Dollar jährlich zukommen lassen durfte. Und dann häufen sich die Todesfälle. Teilweise Hinrichtungen (Kopfschuss), Vergiftung oder 'weniger' auffällige Morde. Hoover schickt Tom White, ehemals Texas Rancher, um die Morde aufzuklären. Wer das noch immer nicht spannend genug findet um sich das Buch anzuschauen, hier noch ein Grund sich das Buch schnell zu holen: Laut variety.com arbeiten Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio (beide: Wolf of Wallstreet) gemeinsam mit Drehbuchautor Eric Roth (Forrest Gump) an der Verfilmung. Das Buch hat einige Seite, was erst mal abschrecken könnte (mich zumindest), allerdings kann ich euch versichern, dass jede Seite interessant ist. Zudem ist die Erzählung mit vielen Bildern angereichert, was dem ganzen noch mehr Realität verleiht.
Es ist mehr eine Tatsachenbeschreibung, wie ein True Crime Thriller. Es ist trotzdem ein gutes Buch, sehr informativ und es ist nach einer wahren Begebenheit des Indianerstammes Osage. Teilweise ziemlich langatmig und trocken geschrieben.
Die Mordfälle sind vor allem deshalb so erschütternd, weil eigentlich klar ist, wer die Täter sind. Der herrschende Rassismus gegenüber den Osage (und Native Americans im allgemeinen) und die daraus resultierende Gesetzeslage und Ungleichbehandlung hat es den Tätern aber sehr einfach gemacht, ihre Taten zu vertuschen. Für mich persönlich aber auch ein interessanter Einblick in die Ermittlungsarbeit des heutigen FBI. Obwohl das ganze schon sehr wissenschaftlich aufgebaut ist (es gibt Fußnoten, die Offenlegung der Quellenlage etc.) liest es sich wirklich flüssig. David Grann gelingt es meiner Meinung nach den richtigen Ton zu treffen, ohne pathetisch zu werden, nimmt er das Leid der Menschen ernst.
DNF nach ca. der Hälfte des Buchs. Was diesem Tatsachenbericht an Fokus fehlt, fehlt dem Film an Spannungsbogen. Wobei auch hier der Spannungsbogen durch die zig Nebencharaktere, die keinerlei Relevanz haben, verloren geht. Hätte mir als kleine Reportage innerhalb einer Tageszeitung oder als max. einstündiger Podcast wesentlich besser gefallen.
Wichtiges/ Interessantes Thema
Ich hätte mir mehr „Geschichte“ gewünscht. Mich hat das Thema sehr interessiert und ich habe mir viel erhofft. Allerdings empfand ich das Buch eher als eine Dokumentation. Hätte mir gewünscht, dass die Geschichte anders verpackt worden wäre. Die Quellenangaben und auch die Erzählungen am Ende haben mir gut gefallen und waren interessant.