Die Vegetarierin
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Eine Geschichte, die einen sprachlos, etwas verwirrt und mit einem "Wow-Effekt" zurücklässt. Han Kang schreibt sehr klar erklärend, tlw. poetisch und vorstellbar, einfach für mich wunderschön. Sie zeigt tlw. brutal & sehr eindeutig die Probleme der Frauen in der südkoreanischen Gesellschaft, im Patriarchat als Ehefrau und Tochter.
Verstörend.
Irgendwie kann man das gelesene kaum in Worte fassen. Eine Geschichte über eine Männer dominierende Welt, in der man funktionieren muss und die Konsequenzen, wenn nicht. Über Kindesmisshandlung und deren Folgen. Über Schizophrenie. Aber auch über die Liebe einer Schwester. Sehr guter Schreibstil. Ein Buch, was einen zum Nachdenken anregt.
Nicht ohne Grund der Literaturnobelpreis 2024
Man erlebt innerhalb des Buches so einige Überraschendes, besondere Sprache und lebendige Figuren, die den Leser in ihrem Verhalten erstaunen. Mein erster Roman von Han Kang und ich verstehe, wieso sie den Literaturnobelpreis gewonnen hat. Unglaublich .Ein außergewöhnliches Buch! Eine klare Empfehlung!

Habe selten etwas so verstörendes gelesen
"Schließlich wurde von Frauen seit eh und je erwartet, dass sie schwiegen und sich zurückhielten."
------------------------------------------------------- Die Vegetarierin stand schon länger auf meiner Wunschliste, ich bin schon mit einigen Erwartungen in das Buch gegangen. Die Autorin ist schließlich Nobelpreisträgerin. Mir ist bewusst, dass man so ein Werk schlecht mit 'normalen' Romanen vergleichen kann. Trotzdem hinterlässt das Buch bei mir viele große Fragezeichen. Es kommt viel Gewalt vor, viel Misogyny, aber es verbleibt alles so unbewertet. Es fühlt sich sehr danach an, als würde einen die Autorin mit den Grausamkeiten alleine lassen. Vielleicht ist das so gewollt, hinterlässt bei mir trotzdem einen unguten Beigeschmack.

Es ist verstörend, gesellschaftskritisch, schockierend, hypnotisierend, tragisch...
Dieses Buch auf seinen 190 Seiten hat eine Wucht, eine Tragik, so eine Verrücktheit ich weiß es gar nicht in Worte zu fassen. Es steht so viel zwischen den Zeilen, das ich nicht annähernd alles verstanden habe und genau deswegen macht es zu etwas ganz Besonderem. In diesem Buch geht es meiner Meinung nach um Selbstfindung, Scheitern, Begierde, Macht und Obsession, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, um Schwesternschaft und auch Kontrollverlust. Es wird mich definitiv noch eine Weile beschäftigen und ich werde es wieder lesen.

Als Ersatz für tierisches Fleisch hätte Yong-Hye die Männer ihrer Familie essen sollen.
Die Vegetarierin ist ein Roman bestehend aus drei zusammenhängend Novellen. Lesenswert, aber gewöhnungsbedürftig. Sicherlich nicht für jedermann, aber mir hat‘s gut gefallen! Hat mich ein bisschen zum Nachdenken angeregt wie anstoßend Vegetarismus und das tragen keines BH dargestellt wird und wie ähnlich meine Erfahrungen damit sind.
5/5 Sterne Highlight Ich habe so viele Gedanken zu diesem Buch, dass ich das vermutlich nicht so richtig in Worte fassen kann. 🫠 Ich war mal gar nicht vorbereitet auf das, was ich hier gelesen habe. Es war eine intensive Geschichte, in der ich viel Wut und Schmerz gefühlt habe. Und der verzweifelte Wunsch nach...ja was eigentlich? Nach so vielem... Yong-Hye beschließt Vegetarierin zu werden. Dieser Fakt ist aber eigentlich nur das kleinste Rädchen in dieser Story und spielt an und für sich überhaupt keine wirkliche Rolle. Was haben mich ein paar Personen wütend gemacht. Der Ehemann beschreibt in einem Satz, er empfinde nur noch Abscheu, wenn er seine Frau ansieht. Die gleiche Abscheu wurde bei mir mit jeder Seite größer. Aber nicht ihr gegenüber, das kann ich euch sagen. 😬 Der erste und dritte Abschnitt waren für mich am schwersten zu lesen und der zweite war am verwirrendsten, auch was meine Emotionen gegenüber der Situation anging. Yong-Hye ist in dieser Geschichte die Hauptfigur, die ganz plötzlich zu einem Problem wird, die krank wird, jemand mit der etwas nicht stimmt. Aber eigentlich ist sie es nicht...nicht sie ist es, mit der etwas nicht stimmt und sie ist traurigerweise nicht mal die Hauptfigur in ihrer eigenen Geschichte. Ein völlig bedrückendes Highlight für mich.
Bitte nur lesen, wenn du dich stabil fühlst. Triggerwarnung: Explizite Beschreibung von Folter und Tötung eines Tieres, Magersucht, Esssucht, psychische Erkrankung, sexuelle Gewalt und Ausbeutung, elterliche Gewalt, psychische und physische Gewalt, Vergewaltigung
„Ich hatte Angst weiterzulesen.“ – Dieses Gefühl beschreibt 'Die Vegetarierin' wohl am treffendsten. Das Buch wird in drei Perspektiven erzählt – jedoch nicht aus der Sicht der Protagonistin Yeong-hye, was ich als grossen Mangel empfand. Zwar kommen in kursiver Schrift ab und zu ihre Gedanken vor, doch ihre Stimme bleibt weitgehend ausgelassen – und das, obwohl sie die zentrale Figur ist. Was folgt, ist ein verstörendes, bizarr anmutendes Leseerlebnis. Han Kang beschreibt patriarchale Strukturen und den Ausbruch einer Frau aus diesen auf sehr drastische Weise. Ob dies wirklich nötig war oder ob man dieselben Themen weniger brutal hätte umsetzen können, frage ich mich bis heute. Vielleicht fehlt mir aber auch der tiefere kulturelle Kontext – koreanische Gebräuche und Normen kenne ich zu wenig. Der Schreibstil – wie bei Han Kang gewohnt – ist fliessend, bildhaft und sehr eindringlich. Gerade das machte es schwer, das Buch wegzulegen, selbst wenn man sich unwohl fühlte. Der erste Teil war besonders intensiv und brutal. Manche Szenen waren schwer zu ertragen – sprachlich jedoch stets stark umgesetzt. Ich persönlich kann 'Die Vegetarierin' nicht weiterempfehlen – ebenso wie 'Unmöglicher Abschied' von derselben Autorin. Zu belastend und für mich in der Aussage zu unklar. Mich wird das Buch noch länger beschäftigen, nicht aber auf einer positiven Art. Idee: 2/5 Schreibstil: 5/5 Cover: 2/5 Spannung: 2/5
Noch nie habe ich solch eine Geschichte gelesen. Es war so abartig, skurril und anders und genau das waren irgendwie genau die Aspekte, die das Buch so relevant machten. Ich möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen, da man sich auf die Handlung wirklich einlassen muss, damit man das große Ganze verstehen kann. Allerdings kann ich zugeben, ich habe die männlichen Charaktere gehasst und gleichzeitig stets versucht die weiblichen nachzuvollziehen. Es ist eine Geschichte, die an den eigenen Nerven zerrt, den Leser also herausfordert, aber auch viel zu bieten hat. Trotz dessen bin ich mir über meine Bewertung noch nicht ganz im Klaren, kann jedoch sagen, dass ich es auf jeden Fall weiterempfehlen kann. (aber bitte vorher die Triggerwarnungen anschauen!)
Verstörend ehrlich, TW: Suizid, esstörung, sexueller Missbrauch, Gewalt
Unglaublich guter schreib Style, ich habe es quasi in einem Rutsch verschlugen. Es liegt so viel zwischen den Zeilen, ich glaube ich habe nur die Hälfte verstanden, spricht schonungslos ehrlich wichtige Themen in der Gesellschaft an
Dieser Roman ist von der ersten Seite an so skurril, dass ich zuerst nicht wusste, ob ich das, was ich da lese, überhaupt verstehe oder nicht. Am Ende war ich immer noch verwirrt - aber bereichert!

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. Der Schreibstil war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und ich glaube auch, dass ich nicht alles richtig inhaltlich erfassen konnte. Aber das Buch war mehr als nur ein schwere Kost, die es stellenweise wirklich in sich hatte. Das Patriarchiat wird hier mehr als nur einfach dargestellt, sondern in seiner vollen Größe und zeigt wie einnehmend es einfach ist. Aber dennoch war es stellenweise wirklich schwer zu ertragen
Ein absolut lesenswertes Buch. Die Geschichte, um die Frau, die wegen eines Traums beschließt keine Fleisch mehr zu essen, hat mich in ihrer Heftigkeit und bildhaften Sprache sehr berührt. Ein Buch das Nachhalt und alle Emotionen beim Leser weckt.
Die zarte Blume der Menschlichkeit
Ein faszinierendes Werk und ein tiefer Einblick in die Seele der Charaktere. Die wohlbekannten Skurilitäten sind natürlich auch dabei, die Themen sind wieder keine leichte Kost aber doch bin ich froh es gehört zu haben.
"Bevor meine Frau zur Vegetarierin wurde, hielt ich sie in jeder Hinsicht für völlig unscheinbar. Um ehrlich zu sein, fand ich sie bei unserer ersten Begegnung nicht einmal attraktiv. Mittelgroß, ein Topfschnitt, irgendwo zwischen kurz und lang, gelbliche unreine Haut, Schlupflider und dominante Wangenknochen." "So fühlte ich mich weder von ihr angezogen noch abgestoßen und sah daher keinen Grund, sie nicht zu heiraten." "Woher kommt es? Alles erscheint mir so fremd. Ich fühle mich wie die andere Seite ein und derselben Sache. Hinter einer Tür ohne Klinke. Oder wird mir erst jetzt bewusst, dass ich dort schon immer war?" "Der lange Sonntag würde bald zu Ende sein und der Montag kommen. Dann würde meine Schwägerin übernehmen, und ich würde nicht länger den Anblick meiner Frau ertragen müssen." Zum Inhalt dieses Werkes muss ich wahrscheinlich nichts mehr sagen, gefühlt bin ich die Letzte, die es gelesen hat. Han Kang schreibt in einer unheimlich bildhaften Sprache, die mich begeistert hat. Dieses Buch löste bei mir eine Lawine an Emotionen aus... Mitgefühl, Entsetzen, Wut, Ekel, Schmerz und Fassungslosigkeit. Die kursiv geschriebenen Traum-Passagen sind extrem brutal und blutig, teilweise abstoßend und dabei trotzdem auch schön durch diese pointierte Sprache. Ein sehr tiefgründiges Buch, das zum Nachdenken anregt und bei mir noch eine ganze Weile nachhallen wird. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung würde ich trotzdem nicht aussprechen, denn das Buch beinhaltet sehr viele Themen und Passagen die triggern können.
Die Vegetarierin erzählt in drei Teilen die Geschichte von Yeong-hye, einer scheinbar gewöhnlichen südkoreanischen Hausfrau, die eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen – ausgelöst durch einen verstörenden Traum. Was zunächst als private Entscheidung erscheint, entwickelt sich zu einem radikalen Akt der Selbstverweigerung, der nicht nur ihren Körper, sondern auch die sozialen und familiären Strukturen um sie herum erschüttert. Han Kang behandelt in "Die Vegetarierin" Themen wie Selbstbestimmung, Geschlechterrollen und psychische Gesundheit auf eindringliche Weise, ohne moralisch oder erklärend zu werden. Ich würde schon sagen, dass das Buch eine schwere Kost ist. Es ist verstörend, düster, teils explizit – nichts für Leser:innen, die eine klassische Handlung oder psychologische Auflösung erwarten. Die Vegetarierin ist ein radikales, poetisches und zutiefst verstörendes Werk über Körper, Freiheit und Widerstand. Es verweigert einfache Antworten und bleibt lange im Gedächtnis – gerade weil es den Leser selbst zu einer Art stillen Beobachter macht, der sich irgendwann fragen muss: Was sehe ich hier eigentlich wirklich – und was sagt das über mich aus? Obwohl ich es sehr gut bewerte kann ich keine hundertprozentige Empfehlung aussprechen.
Die Idee einer Frau vegetarisch zu werden und was das alles mit gesellschaftlichen Rollen zu tun hat.
Die Kritik des Werkes an die Gesellschaft wurde hier sehr deutlich - das Abkommen vom Kurs der vorgesehenen Rolle einer (hier koreanischen) Frau ist nicht erwünscht und wir vor allem nicht toleriert. Wenn man trotzdem daran festhält - die Abkehr der eigenen Familie. Aber nicht nur der Aspekt der Familienmitglieder und der Umgang mit Veränderungen von Rollenbildern wird thematisiert. In diesem Roman geht es auch darum, wie egozentrisch sich Männer in einer Ehe sehen, wie sie Frauen in prekären Lebenssituationen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Erschreckend zu lesen, wie viel Wahres daran sein kann. Am Ende wird aber vor allem die Liebe zweier Schwestern in den Fokus genommen. Und wie die „gesunde“ Schwester durch die ausgestoßene, labile Schwester erkennt, dass das Leben der Frau in der Gesellschaft fremdbestimmt und leer ist.

Ein Roman wie ein Fiebertraum.
„Die Vegetarierin“ von Han Kang ist ein verstörend stiller Roman über den Körper als Schlachtfeld – zwischen Gehorsam und Auflehnung, Sichtbarkeit und Auslöschung, Mensch und Natur. Erzählt wird nicht aus der Sicht der Protagonistin, sondern durch drei andere Stimmen – zwei davon männlich. Erst als diese verstummen, tritt die Schwester in den Vordergrund. Yeong-hye selbst bleibt sprachlos, entzieht sich vollständig, zumindest als Erzählerin ihrer Geschichte. Der Schreibstil ist nüchtern, beinahe kühl. Keine großen Emotionen, keine Erklärungen. Man beobachtet mit Abstand, spürt dennoch viel. Auch eine Deutung wird nicht angeboten und muss selbst zwischen den Zeilen gefunden werden. Darin gibt es zB nicht nur eine Andeutung, warum Yeong-hye beginnt sich zu verändern. Das Verhalten ihres Umfeldes zeigt darauf hin deutlich auf, woher die Wunden der Protagonistin stammen. Insgesamt lässt die Sprache viel Raum für Unbehagen und Interpretationen, für das, was nicht gesagt wird. Ich glaube dieser Roman will nicht einfach verstanden, sondern durchlebt werden. Zudem gibt es keinen klaren Anfang, kein klassisches Ende. Die Erzählung verweigert sich einer Auflösung, zersplittert in Perspektiven und Eindrücken. Zurück bleibt nur Gefühl und die Frage: Was hab‘ ich da eigentlich gerade gelesen?
Verstörend trifft es ganz gut
Ich muss gestehen, dass ich mir aufgrund der gängigen Zusammenfassung des Buches etwas ganz anderes erwartet hatte. "Eine Frau beschließt eines Tages Vegetarierin zu werden", das trifft es so überhaupt nicht. Es geht hier um sehr tiefe psychologische Ebenen und verschiedene Blickwinkel. Die Ereignisse sind teilweise verstörend und brutal. Vielleicht aber auch, weil man nicht darauf vorbereitet wird. Die Sprache ist klar und kunstvoll. Mein Fazit: es ist kein leicht zu verdauendes Buch. Eine Trigger Warnung wäre angebracht.
Was habe ich da eigentlich gelesen?
Ein Buch, das mich definitiv zum Nachdenken gebracht hat – aber auch ziemlich irritiert hat. Die Vegetarierin beginnt mit einer scheinbar einfachen Entscheidung (kein Fleisch mehr zu essen), entwickelt sich aber schnell zu einer düsteren, verstörenden Geschichte über Körper, Kontrolle und gesellschaftliche Erwartungen. Die Erzählweise mit wechselnden Perspektiven ist spannend, aber auch distanziert. Nach dem Lesen dachte ich ehrlich: „Was habe ich da eigentlich gelesen?“ – das Gefühl bleibt zwischen Faszination und Unbehagen hängen. Kein klassisch „gutes“ Buch, aber auf jeden Fall ein besonderes und lesenswertes.

Absolut verstörend, aber wahnsinnig gut Die Nobelpreisträgerin 2024 - Han Kang - verpackt auf gerade Mal 189 Seiten eine sehr intensive, aufwühlende, zugleich groteske Geschichte, die mich so schnell nicht mehr loslassen wird.
Ein faszinierendes und zutiefst erschreckendes Buch
Es ist verstörend, erschütternd und traurig. Es hinterlässt bleibenden Eindruck und ein Werk zum nachdenken. Der Roman ist nicht wirklich eine Geschichte über Vegetarismus, sondern vielmehr eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Druck, Geschlechterrollen, Gewalt und dem Streben nach Freiheit.

Traurig.
Die Namensgeberin des Buches erscheint kaum noch als Hauptprotagonistin. Stattdessen wird ihr steigendes Leid zur Last der Personen, die für gerade dieses Leid Verantwortung tragen sollten. Man begleitet die Vegetarierin dabei wie sie zunehmend still die gewaltvolle und misogyne Welt um sich herum erträgt.
Verstörende Faszination und intensive Emotionen
Das Buch hat mich zunächst ziemlich verwirrt und ratlos zurückgelassen. Trotz des knappen, nüchternen Schreibstils hat mich die Geschichte auf eine Weise fasziniert und mitgerissen, dass sich die 190 Seiten schnell und einfach lesen ließen, mich jedoch gleichzeitig verstörten. Während ich versuche, meine Gedanken hier in Worte zu fassen, gefallen mir die außergewöhnlichen und interessanten Ansätze der Autorin immer besser. Die zahlreichen Wendungen und verschiedenen Perspektiven haben mich immer wieder überrascht und die Geschichte völlig unvorhersehbar gemacht. Der Roman ist keine leichte Kost und durchweg kritisch. Wem zwischendurch oder zum Ende hin nach einem Lichtblick oder Hoffnungsschimmer ist, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Letztlich hat Han Kang eine unfassbar eindringliche Geschichte geschaffen. Ausgehend von der scheinbar harmlosen Entscheidung, vegan zu leben, entwickelt sich die Handlung mit solcher Sprengkraft, dass während der wenigen Seiten wahrscheinlich alle möglichen Emotionen ausgelöst werden. Vielleicht ist das Buch nicht für jeden zu empfehlen, zumal viele Gedanken und Anspielungen vermutlich besser zu verstehen wären, wenn man die südkoreanische Kultur kennt. Wer jedoch Lust auf einen ganz anderen Roman hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen!
🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬 Alleine schon, das Buch einer Literaturnobelpreisträgerin zu lesen, hat mich neugierig gemacht. Auch aufgrund des wunderschönen Covers habe ich mich für "Die Vegetarierin" entschieden. Es ist durchaus speziell und lässt Interpretationsspielraum, es ist aber auch sehr intensiv und geradezu verstörend. Großartig! 🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬

Ein Buch über welches ich noch eine Weile nachdenken werde. Nur der Körper ist für alle interessant, der Mensch darin verschwindet deshalb nach und nach und will lieber Teil der Flora werden. Interessantes Spiel mit der Sprache. Die Namen werden je nach Erzählperspektive entweder sehr häufig genannt oder nur mit „die Frau“ oder „der alte Mann“ verallgemeinert.
Verstörend und fesselnd
Wirklich starke Erzählung, hat mich sehr gefesselt und zum Nachdenken angeregt. Hat mich auch bissl aggro gemacht , wie niemand ihr zuhören wollte und alle ihr unterschiedliche Intentionen angedichtet haben.. aber das war auch der Sinn, also gut gemacht hihi
Was hab ich da gerade gelesen? 🤯
Ziemlich verstörendes Buch. Ich kann ehrlich gesagt nicht mal sagen, ob ich das Buch wirklich gut oder schlecht fand, es hat jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich entsetzt. Hier fehlen definitiv Triggerwarnungen...
🌳 | Erschütternde Realität
⠀ Dieses Buch ist ganz und gar keine leichte Kost und bezieht sich auf eine erschreckende Realität, die die Gesellschaft immer noch ignoriert. In »Die Vegetarierin« von Han Kang geht es um mehr als nur der Wandel zum Vegetarismus. Dieses Buch thematisiert psychische Krankheiten und wie Angehörige die Augen davor verschließen. Die Geschichte wurde in drei Parts aufgeteilt und dreht sich im Gesamten um eine Person, jedoch aus drei verschiedenen Perspektiven. Ich fand es teilweise schwer dieses Buch zu lesen, da es mehr um den Beginn einer Magersucht ging als um das vegatarische Dasein. In diesem Buch leidet nicht nur die Hauptprotagonistin sondern auch die anderen Personen die wir verfolgen. Han Kang zeigt auf wie schwerwiegend psychische Krankheiten sein können und wie schnell es doch passiert, stille Warnsignale der Person zu ignorieren. Han Kang hat einen sehr detaillierten aber einfachen Schreibstil. Teilweise hatte er auch etwas Künstlerisches. Ich konnte mich gut in der Geschichte verlieren und fand es einfach die Handlungen zu verfolgen. Ingesamt fand ich die Geschichte sehr gut aufgebaut. Eine Frau, die keine Unterstützung in ihrem Leben bekommt sei es von ihrer Familie oder ihren Ehemann, fand ich schwer zu verfolgen. Ebenso zeigt die Geschichte die Schattenseiten der Gesellschaft in Südkorea und gibt Einblicke in die Familiendynamik. Große Empfehlung. ⠀

Ich fand es schon interessant zu lesen, aber ich finde der Klappentext lässt einen etwas ganz anderes erwarten. Der zweite Buchteil ist sehr sexuell aufgeladen, was mich dann, weil nicht erwartet, überfordert hat, und der dritte Teil ist nur noch traurig. Im großen und ganzen hab ich das Buch glaube ich nicht verstanden.
In diesem Roman begleitet man eine Frau, deren Schwester und ihren Ehemann in jeweils drei Kapiteln aus ihrer Sicht. Im ersten Kapitel stößt Yong-Hye ihrem Mann vor den Kopf, dass sie jetzt Vegetarierin ist. Dieser ist verwirrt und kommt mit der Situation auch nur schwer zurecht, da seine Frau sich immer seltsamer benimmt und sich zurückzieht. Die anderen beiden Kapitel schließen sich an das vorherige an und erzählen die Geschichte aus anderer Perspektive weiter. Anspruchsvolle, schwere Kost, da eigentlich alles vorkommt; Gewalt, Vergewaltigung, Essstörung, Schizophrenie, Wahnvorstellungen. Dennoch ergreifend.
Das… äh… ich… ach, ich weiß auch nicht. 🫣
Äh, ja. Da will ich mal intellektuell wirken und keinen Fairy Smut lesen und denke, ich wage mich mal an ein Nobelpreis-Gewinner-Buch. I mean, der Klappentext klingt lustig? Zumindest war nicht so, wie der Rest des Buches. Das war… anders. Aber okay, vielleicht war ich einfach doch nicht intellektuell genug. Ich habe mir schon einige Gehirnzellen wegfrittiert, als ich meine Haare blondiert habe. Und jetzt sitze ich hier, doof, verstört und mit einem Ende, das mir jetzt so quasi gar nichts sagt. Ha. 🥲 Apropos, verstört: Ich bin grad wirklich verstört. Also wirklich. Aber wer braucht schon Triggerwarnungen, wenn man einen Nobelpreis hat? Aber die Story war gut zu lesen, daher 4 Sterne. Aber what the actual f⭐️?

Irritierend, verstörend, düster und bedrückend.
Yong-Hye beschließt sich nach einem verstörend wiederkehrenden Traum ihre Ernährungsweise umzustellen. Von einem Tag auf den anderen verzichtet sie auf Fleisch und entsorgt die Fleischvorräte angewidert im Müll. Zudem zieht sie sich immer mehr zurück, wird immer unscheinbarer obwohl sie sich sowieso schon durch eine absolute Durchschnittlichkeit auszeichnete. Ihr Ehemann, aus dessen Blick wir Yong-Hye im ersten der drei Abschnitte kennen lernen, findet ihr Verhalten Empörung und rücksichtslos. Schließlich muss er sich bei der Verfolgung seiner Karriere darauf verlassen, dass seine treusorgende Ehefrau ihm zu Hause den Rücken frei hält. Eine weitere Perspektive auf Yong-Hye ist die des Schwagers, der sie sexualisiert und ihre psychische Verfasstheit ausnutzt und seine sexuellen Phantasien unter einem Vorwand künstlerischen Schaffens ausleben. Spätestens hier wird deutlich, dass Yong-Hye an einem ernsthaften psychischen Leiden erkrankt ist. Die dritte und letzte Sichtweise ist die der betrogenen Schwester, die sie in eine psychiatrische Klinik einweist. Die Bewertung des Buches fällt mir schwer. Zu viele Botschaften zwischen den Zeilen, die ich nur bedingt erkannt habe. Am besten man macht sich selbst ein Bild.
Der verstörende Roman von Han Kang wird noch eine ganze Weile in mir nachhallen und nachdenklich stimmen.
„Ich hatte einen Traum“
Häusliche Gewalt und Missbrauch, gesellschaftskritisch und verstörend. Keine leichte Kost. Nobelpreis für Literatur 2024, da muss ich nochmal drüber nachdenken.
Verstörend schön
Entgegen der Erwartung an den Titel geht es nicht grundlegend um Vegetarismus. Das Buch handelt von der Gewalt durch Normen und dem Patriarchat, sowie dem Versuch gänzlich dem menschlichen zu entgehen.
Eine extrem verstörende Lektüre, in die ich mich erst einfinden musste.
Die Protagonistin Yong-Hye verweigert sich gesellschaftlichen Normen, indem sie von heute auf morgen aufhört, Fleisch und tierische Produkte zu essen. Ihr Ehemann und ihre ganze Familie sind empört. Nun scheint sie für alle anderen Figuren nur noch in Bezug auf ihren Körper wichtig zu sein. Wie wird dieser Körper ernährt? Wie sieht dieser Körper nackt aus? Wie ist der Sex mit diesem Körper? Wie kann man diesen Körper am Leben erhalten? Wie es der Seele der Frau geht, scheint nachrangig zu sein. Ihre Träume und die Gründe für ihre Veränderung wollen die anderen Figuren nicht hören, nicht nachvollziehen, nicht akzeptieren. Sie wehren die Auseinandersetzung damit ab, indem sie die Frau einfach zwingen wollen, wieder "normal" zu sein. Als dies nicht funktioniert, wird sie als "nicht richtig im Kopf" abgestempelt und von ihrer Familie in die Psychiatrie eingewiesen. Dadurch hat dieser Roman durchgängig etwas Gewaltsames, das das Aushalten der verschiedenen Situationen für mich teilweise schwierig machte. Gleichzeitig hat der Roman aber eine solche Sogwirkung für mich entwickelt, dass ich so schnell wie möglich weiterlesen wollte. Han Kangs Wahl, drei verschiedene Figuren als Erzähler*innen einzusetzen, hat mich absolut überzeugt. Dadurch wird für mich alles noch eindringlicher, weil man das Verhalten gegenüber Yong-Hye nicht auf eine Figur "schieben" und deren Charakter zurechnen kann. Der dritte Teil hält dann noch überraschende Wendungen parat und hat mich einerseits versöhnt und andererseits noch trauriger und ratloser gemacht. Dies ist definitiv ein Werk, das unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt!
Erschreckend gut und packend
Eine Frau hört plötzlich auf, Fleisch zu essen. Das Leben von ihr und ihren Mitmenschen gerät aus den Fugen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich konnte es kaum weglegen. Die Geschichte ist verstörend, erschreckend und faszinierend. Dabei muss auf jeden Fall eine Trigger-Warnung ausgesprochen werden, denn es ist definitiv keine leichte Kost! Machtverhältnisse und Traumata werden herausgearbeitet und wie sie Einfluss auf den mentalen Zustand haben. Dabei geht es gefühlt gar nicht um die vegetarische Ernährung selbst. Diese steht viel eher für den viel größeren gesellschaftlichen Konflikt.
Ein Buch das viele Fragen aufwirft die noch lange nachhallen. Ist die Hauptfigur eine willensstarke Frau oder leidet sie an einer psychischen Erkrankung? Wie soll man ihr Verhalten beurteilen? Han Kang zeigt wie es ist, wenn das Umfeld nicht mit Änderungen im Verhalten umgehen kann. Und was ruft diese Verhalten bei dem sozialen Umfeld hervor? Zurecht sind die Romane von Han Kang so gefeiert.
„Im Moment des Träumens hält man alles für wahr. Wenn die Nacht aber vorbei ist, weiß man, dass es nicht die Wirklichkeit war.“
Ein sehr eigenes Werk, das nachhallt. Wer mal nach „etwas Anderem“ sucht, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig. Die Handlung spielt in Südkorea und ist sehr gesellschaftskritisch. Dazu kommen verschiedene psychische Thematiken. Ich finde, der Autorin ist insbesondere die Beschreibung eines möglichen Verlaufs einer Psychose und eines Wahns, äusserst gut gelungen. Einerseits abstrakt, andererseits aber auch sehr realitätsnah. Wie sie ausserdem die nicht immer einfach zu erkennende Grenze zu krankhaftem (im Sinne von pathologisch, nicht moralisch) Verhalten aufzeichnet, fand ich ziemlich genial. Der Unerschied von obsessivem und psychotischem Erleben/Handeln kam sehr gut zur Geltung. So viel Input auf so wenigen Seiten einfliessen zu lassen, muss man erst mal zustande bringen. 5⭐️
Verstörend!
Puh... Das ist ein Buch wo ich noch ziemlich lange nachdenken muss...vielleicht auch, weil ich als Jugendliche selbst von einer Essstörung betroffen war.
Die oft angesprochene Verstörung in Rezensionen ist bei mir eher eine Faszination für die wahnsinnig sprachgewaltige Beschreibung einer ständig währenden Situation der Dissoziationen. Ein beeindruckendes Buch.
Skurril
Triggerwarnung für das Buch: Sexualisierte Gewalt, Essstörungen In "Die Vegetarierin" beschreibt Han Kang literarisch wirklich hochwertig, wie die unterschiedlichen Rollen und Beziehungen in Yong-Hyes Familie durcheinandergeraten, nachdem sie beschlossen hat Vegetarierin zu werden. Das Buch hat 3 Abschnitte, wobei bei jedem die Erzählperspektive verändert wird. Jeder Abschnitt hat irgendwie etwas skurriles - das Buch ist ziemlich mysteriös und zum Teil irgendwie auch creepy Ich hätte mich mehr über ein geschlossenes Ende gefreut. Vielleicht aber muss ich mir die Geschichte einfach nochmal durch den Kopf gehen lassen. Das Ende wirft bei mir jedenfalls Fragen auf, was aner nucht heißt, dass ich das Buch und das Ende nicht interessant fand. Ich würde aber gerne mehr über die Träume von Yong-Hye erfahren. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass diese der Grund für ihren Vegetarismus sind... hmmmmm

Es fällt mir ganz schwer, für dieses besondere, intensive Buch die richtigen Worte zu finden. Im Kern der Geschichte steht eine junge Frau, Yong-Hye, die allerdings mit einer Ausnahme nie selbst zu Wort kommt. Zuerst schildert ihr Ehemann, wie sie plötzlich aufhört, tierische Produkte zu konsumieren - nicht etwa, weil sie sich aus den gängigen Gründen vegan ernähren möchte, sondern weil sie einen verstörenden Traum hatte, den niemand versteht. Damit beginnt die Entfremdung von Yong-Hye von ihrer Umwelt - oder eher der Umwelt von ihr. Niemand aus ihrer Familie hat Verständnis für ihre Entscheidung, stattdessen wird sie zum Mysterium, dem man mit Gewalt und Ratlosigkeit gegenübertritt. Im zweiten Abschnitt ist es der Schwager, dessen Bild über Yong-Hye wir lesen können. Er ist ein erfolgloser Künstler und träumt davon, sie als Blumengewächs zu bemalen und zu fotografieren, dabei ist seine Motivation auch sexuell angetrieben. Zuletzt ist es die Perspektive von Yong-Hyes Schwester, die einzige, die versucht ihr zu helfen, doch ob es dir richtige Art von Hilfe ist, ist fraglich. In allen Abschnitten wird deutlich, wie überfordert das Umfeld von Yong-Hye damit ist, dass sie sich von der Norm einer koreanischen Ehefrau abwendet und 'sonderbar' wird. Ihre Wünsche und Bedürfnisse, und wieso sie diese verspürt, spielen für niemanden eine Rolle. Das Buch ist in seiner Entwicklung sehr verstörend und zugleich sehr fesselnd. Es handelt von sehr viel weiblichem Schmerz, von Unterdrückung und dem Versuch, es dem Patriarchat recht machen zu wollen - oder eben damit aufzuhören. Sehr lesenswert! Die Übersetzerin Ki-Hyang Lee hat dieses Jahr den Leipziger Buchmessenpreis für Übersetzung bekommen - allerdings für ein anderes Buch. CN: häusliche G3walt, Ess$törung, M0rd, Blut, Tierquäler3i, Verg3waltigung, B0dyshaming, selbstverl3tzendes Verhalten, psychische Erkrankung, Su1zid
WTH
Es fällt mir tatsächlich sehr schwer dazu etwas zu schreiben. Die Story hallt definitiv noch eine Weile nach. Gestern habe ich angefangen das Buch zu lesen, und hätte ich nicht schlafen müssen, hätte ich es an einem Tag durchgesuchtet (was bei mir selten vorkommt). Unmöglich es aus der Hand legen zu können. Wie in einem Fiebertraum war ich seltsam fasziniert von den Charakteren, der leisen, aber dennoch lauten Storyline, der Schreibweise der Autorin.... Wahnsinn. Selbst jetzt sitze ich da, schreibe das nieder und kann immer noch nicht richtig fassen, was ich da genau gelesen habe.

Anders ..
Okay, also Die Vegetarierin von Han Kang… puh, das Buch hat mich echt ein bisschen fertig gemacht. Es ist super verstörend, und ich finde, da fehlen definitiv Triggerwarnungen! Die Story ist eigentlich spannend – es geht um eine Frau, die plötzlich Vegetarierin wird, und wie das alles in ihrem Leben eskaliert. Aber ehrlich gesagt, ich konnte den Hype nicht so richtig nachvollziehen. Was ich aber echt interessant fand, waren die verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wird. Man kriegt ein super vielschichtiges Bild, auch wenn die Hauptfigur selbst fast gar nicht zu Wort kommt. Insgesamt ein krasses Buch, aber nichts, was ich unbedingt noch mal lesen müsste.
Ich war sehr gespannt auf das Buch und das erste von drei Kapiteln hat mich absolut begeistert, auch wenn der Inhalt teils verstörend war. Aber auf die letzten beiden Kapitel konnte ich mir keinen rechten Reim machen und so blieb ich etwas ratlos zurück. Dennoch ein sehr interessantes Leseerlebnis.
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Eine Geschichte, die einen sprachlos, etwas verwirrt und mit einem "Wow-Effekt" zurücklässt. Han Kang schreibt sehr klar erklärend, tlw. poetisch und vorstellbar, einfach für mich wunderschön. Sie zeigt tlw. brutal & sehr eindeutig die Probleme der Frauen in der südkoreanischen Gesellschaft, im Patriarchat als Ehefrau und Tochter.
Verstörend.
Irgendwie kann man das gelesene kaum in Worte fassen. Eine Geschichte über eine Männer dominierende Welt, in der man funktionieren muss und die Konsequenzen, wenn nicht. Über Kindesmisshandlung und deren Folgen. Über Schizophrenie. Aber auch über die Liebe einer Schwester. Sehr guter Schreibstil. Ein Buch, was einen zum Nachdenken anregt.
Nicht ohne Grund der Literaturnobelpreis 2024
Man erlebt innerhalb des Buches so einige Überraschendes, besondere Sprache und lebendige Figuren, die den Leser in ihrem Verhalten erstaunen. Mein erster Roman von Han Kang und ich verstehe, wieso sie den Literaturnobelpreis gewonnen hat. Unglaublich .Ein außergewöhnliches Buch! Eine klare Empfehlung!

Habe selten etwas so verstörendes gelesen
"Schließlich wurde von Frauen seit eh und je erwartet, dass sie schwiegen und sich zurückhielten."
------------------------------------------------------- Die Vegetarierin stand schon länger auf meiner Wunschliste, ich bin schon mit einigen Erwartungen in das Buch gegangen. Die Autorin ist schließlich Nobelpreisträgerin. Mir ist bewusst, dass man so ein Werk schlecht mit 'normalen' Romanen vergleichen kann. Trotzdem hinterlässt das Buch bei mir viele große Fragezeichen. Es kommt viel Gewalt vor, viel Misogyny, aber es verbleibt alles so unbewertet. Es fühlt sich sehr danach an, als würde einen die Autorin mit den Grausamkeiten alleine lassen. Vielleicht ist das so gewollt, hinterlässt bei mir trotzdem einen unguten Beigeschmack.

Es ist verstörend, gesellschaftskritisch, schockierend, hypnotisierend, tragisch...
Dieses Buch auf seinen 190 Seiten hat eine Wucht, eine Tragik, so eine Verrücktheit ich weiß es gar nicht in Worte zu fassen. Es steht so viel zwischen den Zeilen, das ich nicht annähernd alles verstanden habe und genau deswegen macht es zu etwas ganz Besonderem. In diesem Buch geht es meiner Meinung nach um Selbstfindung, Scheitern, Begierde, Macht und Obsession, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, um Schwesternschaft und auch Kontrollverlust. Es wird mich definitiv noch eine Weile beschäftigen und ich werde es wieder lesen.

Als Ersatz für tierisches Fleisch hätte Yong-Hye die Männer ihrer Familie essen sollen.
Die Vegetarierin ist ein Roman bestehend aus drei zusammenhängend Novellen. Lesenswert, aber gewöhnungsbedürftig. Sicherlich nicht für jedermann, aber mir hat‘s gut gefallen! Hat mich ein bisschen zum Nachdenken angeregt wie anstoßend Vegetarismus und das tragen keines BH dargestellt wird und wie ähnlich meine Erfahrungen damit sind.
5/5 Sterne Highlight Ich habe so viele Gedanken zu diesem Buch, dass ich das vermutlich nicht so richtig in Worte fassen kann. 🫠 Ich war mal gar nicht vorbereitet auf das, was ich hier gelesen habe. Es war eine intensive Geschichte, in der ich viel Wut und Schmerz gefühlt habe. Und der verzweifelte Wunsch nach...ja was eigentlich? Nach so vielem... Yong-Hye beschließt Vegetarierin zu werden. Dieser Fakt ist aber eigentlich nur das kleinste Rädchen in dieser Story und spielt an und für sich überhaupt keine wirkliche Rolle. Was haben mich ein paar Personen wütend gemacht. Der Ehemann beschreibt in einem Satz, er empfinde nur noch Abscheu, wenn er seine Frau ansieht. Die gleiche Abscheu wurde bei mir mit jeder Seite größer. Aber nicht ihr gegenüber, das kann ich euch sagen. 😬 Der erste und dritte Abschnitt waren für mich am schwersten zu lesen und der zweite war am verwirrendsten, auch was meine Emotionen gegenüber der Situation anging. Yong-Hye ist in dieser Geschichte die Hauptfigur, die ganz plötzlich zu einem Problem wird, die krank wird, jemand mit der etwas nicht stimmt. Aber eigentlich ist sie es nicht...nicht sie ist es, mit der etwas nicht stimmt und sie ist traurigerweise nicht mal die Hauptfigur in ihrer eigenen Geschichte. Ein völlig bedrückendes Highlight für mich.
Bitte nur lesen, wenn du dich stabil fühlst. Triggerwarnung: Explizite Beschreibung von Folter und Tötung eines Tieres, Magersucht, Esssucht, psychische Erkrankung, sexuelle Gewalt und Ausbeutung, elterliche Gewalt, psychische und physische Gewalt, Vergewaltigung
„Ich hatte Angst weiterzulesen.“ – Dieses Gefühl beschreibt 'Die Vegetarierin' wohl am treffendsten. Das Buch wird in drei Perspektiven erzählt – jedoch nicht aus der Sicht der Protagonistin Yeong-hye, was ich als grossen Mangel empfand. Zwar kommen in kursiver Schrift ab und zu ihre Gedanken vor, doch ihre Stimme bleibt weitgehend ausgelassen – und das, obwohl sie die zentrale Figur ist. Was folgt, ist ein verstörendes, bizarr anmutendes Leseerlebnis. Han Kang beschreibt patriarchale Strukturen und den Ausbruch einer Frau aus diesen auf sehr drastische Weise. Ob dies wirklich nötig war oder ob man dieselben Themen weniger brutal hätte umsetzen können, frage ich mich bis heute. Vielleicht fehlt mir aber auch der tiefere kulturelle Kontext – koreanische Gebräuche und Normen kenne ich zu wenig. Der Schreibstil – wie bei Han Kang gewohnt – ist fliessend, bildhaft und sehr eindringlich. Gerade das machte es schwer, das Buch wegzulegen, selbst wenn man sich unwohl fühlte. Der erste Teil war besonders intensiv und brutal. Manche Szenen waren schwer zu ertragen – sprachlich jedoch stets stark umgesetzt. Ich persönlich kann 'Die Vegetarierin' nicht weiterempfehlen – ebenso wie 'Unmöglicher Abschied' von derselben Autorin. Zu belastend und für mich in der Aussage zu unklar. Mich wird das Buch noch länger beschäftigen, nicht aber auf einer positiven Art. Idee: 2/5 Schreibstil: 5/5 Cover: 2/5 Spannung: 2/5
Noch nie habe ich solch eine Geschichte gelesen. Es war so abartig, skurril und anders und genau das waren irgendwie genau die Aspekte, die das Buch so relevant machten. Ich möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen, da man sich auf die Handlung wirklich einlassen muss, damit man das große Ganze verstehen kann. Allerdings kann ich zugeben, ich habe die männlichen Charaktere gehasst und gleichzeitig stets versucht die weiblichen nachzuvollziehen. Es ist eine Geschichte, die an den eigenen Nerven zerrt, den Leser also herausfordert, aber auch viel zu bieten hat. Trotz dessen bin ich mir über meine Bewertung noch nicht ganz im Klaren, kann jedoch sagen, dass ich es auf jeden Fall weiterempfehlen kann. (aber bitte vorher die Triggerwarnungen anschauen!)
Verstörend ehrlich, TW: Suizid, esstörung, sexueller Missbrauch, Gewalt
Unglaublich guter schreib Style, ich habe es quasi in einem Rutsch verschlugen. Es liegt so viel zwischen den Zeilen, ich glaube ich habe nur die Hälfte verstanden, spricht schonungslos ehrlich wichtige Themen in der Gesellschaft an
Dieser Roman ist von der ersten Seite an so skurril, dass ich zuerst nicht wusste, ob ich das, was ich da lese, überhaupt verstehe oder nicht. Am Ende war ich immer noch verwirrt - aber bereichert!

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. Der Schreibstil war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und ich glaube auch, dass ich nicht alles richtig inhaltlich erfassen konnte. Aber das Buch war mehr als nur ein schwere Kost, die es stellenweise wirklich in sich hatte. Das Patriarchiat wird hier mehr als nur einfach dargestellt, sondern in seiner vollen Größe und zeigt wie einnehmend es einfach ist. Aber dennoch war es stellenweise wirklich schwer zu ertragen
Ein absolut lesenswertes Buch. Die Geschichte, um die Frau, die wegen eines Traums beschließt keine Fleisch mehr zu essen, hat mich in ihrer Heftigkeit und bildhaften Sprache sehr berührt. Ein Buch das Nachhalt und alle Emotionen beim Leser weckt.
Die zarte Blume der Menschlichkeit
Ein faszinierendes Werk und ein tiefer Einblick in die Seele der Charaktere. Die wohlbekannten Skurilitäten sind natürlich auch dabei, die Themen sind wieder keine leichte Kost aber doch bin ich froh es gehört zu haben.
"Bevor meine Frau zur Vegetarierin wurde, hielt ich sie in jeder Hinsicht für völlig unscheinbar. Um ehrlich zu sein, fand ich sie bei unserer ersten Begegnung nicht einmal attraktiv. Mittelgroß, ein Topfschnitt, irgendwo zwischen kurz und lang, gelbliche unreine Haut, Schlupflider und dominante Wangenknochen." "So fühlte ich mich weder von ihr angezogen noch abgestoßen und sah daher keinen Grund, sie nicht zu heiraten." "Woher kommt es? Alles erscheint mir so fremd. Ich fühle mich wie die andere Seite ein und derselben Sache. Hinter einer Tür ohne Klinke. Oder wird mir erst jetzt bewusst, dass ich dort schon immer war?" "Der lange Sonntag würde bald zu Ende sein und der Montag kommen. Dann würde meine Schwägerin übernehmen, und ich würde nicht länger den Anblick meiner Frau ertragen müssen." Zum Inhalt dieses Werkes muss ich wahrscheinlich nichts mehr sagen, gefühlt bin ich die Letzte, die es gelesen hat. Han Kang schreibt in einer unheimlich bildhaften Sprache, die mich begeistert hat. Dieses Buch löste bei mir eine Lawine an Emotionen aus... Mitgefühl, Entsetzen, Wut, Ekel, Schmerz und Fassungslosigkeit. Die kursiv geschriebenen Traum-Passagen sind extrem brutal und blutig, teilweise abstoßend und dabei trotzdem auch schön durch diese pointierte Sprache. Ein sehr tiefgründiges Buch, das zum Nachdenken anregt und bei mir noch eine ganze Weile nachhallen wird. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung würde ich trotzdem nicht aussprechen, denn das Buch beinhaltet sehr viele Themen und Passagen die triggern können.
Die Vegetarierin erzählt in drei Teilen die Geschichte von Yeong-hye, einer scheinbar gewöhnlichen südkoreanischen Hausfrau, die eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen – ausgelöst durch einen verstörenden Traum. Was zunächst als private Entscheidung erscheint, entwickelt sich zu einem radikalen Akt der Selbstverweigerung, der nicht nur ihren Körper, sondern auch die sozialen und familiären Strukturen um sie herum erschüttert. Han Kang behandelt in "Die Vegetarierin" Themen wie Selbstbestimmung, Geschlechterrollen und psychische Gesundheit auf eindringliche Weise, ohne moralisch oder erklärend zu werden. Ich würde schon sagen, dass das Buch eine schwere Kost ist. Es ist verstörend, düster, teils explizit – nichts für Leser:innen, die eine klassische Handlung oder psychologische Auflösung erwarten. Die Vegetarierin ist ein radikales, poetisches und zutiefst verstörendes Werk über Körper, Freiheit und Widerstand. Es verweigert einfache Antworten und bleibt lange im Gedächtnis – gerade weil es den Leser selbst zu einer Art stillen Beobachter macht, der sich irgendwann fragen muss: Was sehe ich hier eigentlich wirklich – und was sagt das über mich aus? Obwohl ich es sehr gut bewerte kann ich keine hundertprozentige Empfehlung aussprechen.
Die Idee einer Frau vegetarisch zu werden und was das alles mit gesellschaftlichen Rollen zu tun hat.
Die Kritik des Werkes an die Gesellschaft wurde hier sehr deutlich - das Abkommen vom Kurs der vorgesehenen Rolle einer (hier koreanischen) Frau ist nicht erwünscht und wir vor allem nicht toleriert. Wenn man trotzdem daran festhält - die Abkehr der eigenen Familie. Aber nicht nur der Aspekt der Familienmitglieder und der Umgang mit Veränderungen von Rollenbildern wird thematisiert. In diesem Roman geht es auch darum, wie egozentrisch sich Männer in einer Ehe sehen, wie sie Frauen in prekären Lebenssituationen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Erschreckend zu lesen, wie viel Wahres daran sein kann. Am Ende wird aber vor allem die Liebe zweier Schwestern in den Fokus genommen. Und wie die „gesunde“ Schwester durch die ausgestoßene, labile Schwester erkennt, dass das Leben der Frau in der Gesellschaft fremdbestimmt und leer ist.

Ein Roman wie ein Fiebertraum.
„Die Vegetarierin“ von Han Kang ist ein verstörend stiller Roman über den Körper als Schlachtfeld – zwischen Gehorsam und Auflehnung, Sichtbarkeit und Auslöschung, Mensch und Natur. Erzählt wird nicht aus der Sicht der Protagonistin, sondern durch drei andere Stimmen – zwei davon männlich. Erst als diese verstummen, tritt die Schwester in den Vordergrund. Yeong-hye selbst bleibt sprachlos, entzieht sich vollständig, zumindest als Erzählerin ihrer Geschichte. Der Schreibstil ist nüchtern, beinahe kühl. Keine großen Emotionen, keine Erklärungen. Man beobachtet mit Abstand, spürt dennoch viel. Auch eine Deutung wird nicht angeboten und muss selbst zwischen den Zeilen gefunden werden. Darin gibt es zB nicht nur eine Andeutung, warum Yeong-hye beginnt sich zu verändern. Das Verhalten ihres Umfeldes zeigt darauf hin deutlich auf, woher die Wunden der Protagonistin stammen. Insgesamt lässt die Sprache viel Raum für Unbehagen und Interpretationen, für das, was nicht gesagt wird. Ich glaube dieser Roman will nicht einfach verstanden, sondern durchlebt werden. Zudem gibt es keinen klaren Anfang, kein klassisches Ende. Die Erzählung verweigert sich einer Auflösung, zersplittert in Perspektiven und Eindrücken. Zurück bleibt nur Gefühl und die Frage: Was hab‘ ich da eigentlich gerade gelesen?
Verstörend trifft es ganz gut
Ich muss gestehen, dass ich mir aufgrund der gängigen Zusammenfassung des Buches etwas ganz anderes erwartet hatte. "Eine Frau beschließt eines Tages Vegetarierin zu werden", das trifft es so überhaupt nicht. Es geht hier um sehr tiefe psychologische Ebenen und verschiedene Blickwinkel. Die Ereignisse sind teilweise verstörend und brutal. Vielleicht aber auch, weil man nicht darauf vorbereitet wird. Die Sprache ist klar und kunstvoll. Mein Fazit: es ist kein leicht zu verdauendes Buch. Eine Trigger Warnung wäre angebracht.
Was habe ich da eigentlich gelesen?
Ein Buch, das mich definitiv zum Nachdenken gebracht hat – aber auch ziemlich irritiert hat. Die Vegetarierin beginnt mit einer scheinbar einfachen Entscheidung (kein Fleisch mehr zu essen), entwickelt sich aber schnell zu einer düsteren, verstörenden Geschichte über Körper, Kontrolle und gesellschaftliche Erwartungen. Die Erzählweise mit wechselnden Perspektiven ist spannend, aber auch distanziert. Nach dem Lesen dachte ich ehrlich: „Was habe ich da eigentlich gelesen?“ – das Gefühl bleibt zwischen Faszination und Unbehagen hängen. Kein klassisch „gutes“ Buch, aber auf jeden Fall ein besonderes und lesenswertes.

Absolut verstörend, aber wahnsinnig gut Die Nobelpreisträgerin 2024 - Han Kang - verpackt auf gerade Mal 189 Seiten eine sehr intensive, aufwühlende, zugleich groteske Geschichte, die mich so schnell nicht mehr loslassen wird.
Ein faszinierendes und zutiefst erschreckendes Buch
Es ist verstörend, erschütternd und traurig. Es hinterlässt bleibenden Eindruck und ein Werk zum nachdenken. Der Roman ist nicht wirklich eine Geschichte über Vegetarismus, sondern vielmehr eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Druck, Geschlechterrollen, Gewalt und dem Streben nach Freiheit.

Traurig.
Die Namensgeberin des Buches erscheint kaum noch als Hauptprotagonistin. Stattdessen wird ihr steigendes Leid zur Last der Personen, die für gerade dieses Leid Verantwortung tragen sollten. Man begleitet die Vegetarierin dabei wie sie zunehmend still die gewaltvolle und misogyne Welt um sich herum erträgt.
Verstörende Faszination und intensive Emotionen
Das Buch hat mich zunächst ziemlich verwirrt und ratlos zurückgelassen. Trotz des knappen, nüchternen Schreibstils hat mich die Geschichte auf eine Weise fasziniert und mitgerissen, dass sich die 190 Seiten schnell und einfach lesen ließen, mich jedoch gleichzeitig verstörten. Während ich versuche, meine Gedanken hier in Worte zu fassen, gefallen mir die außergewöhnlichen und interessanten Ansätze der Autorin immer besser. Die zahlreichen Wendungen und verschiedenen Perspektiven haben mich immer wieder überrascht und die Geschichte völlig unvorhersehbar gemacht. Der Roman ist keine leichte Kost und durchweg kritisch. Wem zwischendurch oder zum Ende hin nach einem Lichtblick oder Hoffnungsschimmer ist, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Letztlich hat Han Kang eine unfassbar eindringliche Geschichte geschaffen. Ausgehend von der scheinbar harmlosen Entscheidung, vegan zu leben, entwickelt sich die Handlung mit solcher Sprengkraft, dass während der wenigen Seiten wahrscheinlich alle möglichen Emotionen ausgelöst werden. Vielleicht ist das Buch nicht für jeden zu empfehlen, zumal viele Gedanken und Anspielungen vermutlich besser zu verstehen wären, wenn man die südkoreanische Kultur kennt. Wer jedoch Lust auf einen ganz anderen Roman hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen!
🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬 Alleine schon, das Buch einer Literaturnobelpreisträgerin zu lesen, hat mich neugierig gemacht. Auch aufgrund des wunderschönen Covers habe ich mich für "Die Vegetarierin" entschieden. Es ist durchaus speziell und lässt Interpretationsspielraum, es ist aber auch sehr intensiv und geradezu verstörend. Großartig! 🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬🥬

Ein Buch über welches ich noch eine Weile nachdenken werde. Nur der Körper ist für alle interessant, der Mensch darin verschwindet deshalb nach und nach und will lieber Teil der Flora werden. Interessantes Spiel mit der Sprache. Die Namen werden je nach Erzählperspektive entweder sehr häufig genannt oder nur mit „die Frau“ oder „der alte Mann“ verallgemeinert.
Verstörend und fesselnd
Wirklich starke Erzählung, hat mich sehr gefesselt und zum Nachdenken angeregt. Hat mich auch bissl aggro gemacht , wie niemand ihr zuhören wollte und alle ihr unterschiedliche Intentionen angedichtet haben.. aber das war auch der Sinn, also gut gemacht hihi
Was hab ich da gerade gelesen? 🤯
Ziemlich verstörendes Buch. Ich kann ehrlich gesagt nicht mal sagen, ob ich das Buch wirklich gut oder schlecht fand, es hat jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich entsetzt. Hier fehlen definitiv Triggerwarnungen...
🌳 | Erschütternde Realität
⠀ Dieses Buch ist ganz und gar keine leichte Kost und bezieht sich auf eine erschreckende Realität, die die Gesellschaft immer noch ignoriert. In »Die Vegetarierin« von Han Kang geht es um mehr als nur der Wandel zum Vegetarismus. Dieses Buch thematisiert psychische Krankheiten und wie Angehörige die Augen davor verschließen. Die Geschichte wurde in drei Parts aufgeteilt und dreht sich im Gesamten um eine Person, jedoch aus drei verschiedenen Perspektiven. Ich fand es teilweise schwer dieses Buch zu lesen, da es mehr um den Beginn einer Magersucht ging als um das vegatarische Dasein. In diesem Buch leidet nicht nur die Hauptprotagonistin sondern auch die anderen Personen die wir verfolgen. Han Kang zeigt auf wie schwerwiegend psychische Krankheiten sein können und wie schnell es doch passiert, stille Warnsignale der Person zu ignorieren. Han Kang hat einen sehr detaillierten aber einfachen Schreibstil. Teilweise hatte er auch etwas Künstlerisches. Ich konnte mich gut in der Geschichte verlieren und fand es einfach die Handlungen zu verfolgen. Ingesamt fand ich die Geschichte sehr gut aufgebaut. Eine Frau, die keine Unterstützung in ihrem Leben bekommt sei es von ihrer Familie oder ihren Ehemann, fand ich schwer zu verfolgen. Ebenso zeigt die Geschichte die Schattenseiten der Gesellschaft in Südkorea und gibt Einblicke in die Familiendynamik. Große Empfehlung. ⠀

Ich fand es schon interessant zu lesen, aber ich finde der Klappentext lässt einen etwas ganz anderes erwarten. Der zweite Buchteil ist sehr sexuell aufgeladen, was mich dann, weil nicht erwartet, überfordert hat, und der dritte Teil ist nur noch traurig. Im großen und ganzen hab ich das Buch glaube ich nicht verstanden.
In diesem Roman begleitet man eine Frau, deren Schwester und ihren Ehemann in jeweils drei Kapiteln aus ihrer Sicht. Im ersten Kapitel stößt Yong-Hye ihrem Mann vor den Kopf, dass sie jetzt Vegetarierin ist. Dieser ist verwirrt und kommt mit der Situation auch nur schwer zurecht, da seine Frau sich immer seltsamer benimmt und sich zurückzieht. Die anderen beiden Kapitel schließen sich an das vorherige an und erzählen die Geschichte aus anderer Perspektive weiter. Anspruchsvolle, schwere Kost, da eigentlich alles vorkommt; Gewalt, Vergewaltigung, Essstörung, Schizophrenie, Wahnvorstellungen. Dennoch ergreifend.
Das… äh… ich… ach, ich weiß auch nicht. 🫣
Äh, ja. Da will ich mal intellektuell wirken und keinen Fairy Smut lesen und denke, ich wage mich mal an ein Nobelpreis-Gewinner-Buch. I mean, der Klappentext klingt lustig? Zumindest war nicht so, wie der Rest des Buches. Das war… anders. Aber okay, vielleicht war ich einfach doch nicht intellektuell genug. Ich habe mir schon einige Gehirnzellen wegfrittiert, als ich meine Haare blondiert habe. Und jetzt sitze ich hier, doof, verstört und mit einem Ende, das mir jetzt so quasi gar nichts sagt. Ha. 🥲 Apropos, verstört: Ich bin grad wirklich verstört. Also wirklich. Aber wer braucht schon Triggerwarnungen, wenn man einen Nobelpreis hat? Aber die Story war gut zu lesen, daher 4 Sterne. Aber what the actual f⭐️?

Irritierend, verstörend, düster und bedrückend.
Yong-Hye beschließt sich nach einem verstörend wiederkehrenden Traum ihre Ernährungsweise umzustellen. Von einem Tag auf den anderen verzichtet sie auf Fleisch und entsorgt die Fleischvorräte angewidert im Müll. Zudem zieht sie sich immer mehr zurück, wird immer unscheinbarer obwohl sie sich sowieso schon durch eine absolute Durchschnittlichkeit auszeichnete. Ihr Ehemann, aus dessen Blick wir Yong-Hye im ersten der drei Abschnitte kennen lernen, findet ihr Verhalten Empörung und rücksichtslos. Schließlich muss er sich bei der Verfolgung seiner Karriere darauf verlassen, dass seine treusorgende Ehefrau ihm zu Hause den Rücken frei hält. Eine weitere Perspektive auf Yong-Hye ist die des Schwagers, der sie sexualisiert und ihre psychische Verfasstheit ausnutzt und seine sexuellen Phantasien unter einem Vorwand künstlerischen Schaffens ausleben. Spätestens hier wird deutlich, dass Yong-Hye an einem ernsthaften psychischen Leiden erkrankt ist. Die dritte und letzte Sichtweise ist die der betrogenen Schwester, die sie in eine psychiatrische Klinik einweist. Die Bewertung des Buches fällt mir schwer. Zu viele Botschaften zwischen den Zeilen, die ich nur bedingt erkannt habe. Am besten man macht sich selbst ein Bild.
Der verstörende Roman von Han Kang wird noch eine ganze Weile in mir nachhallen und nachdenklich stimmen.
„Ich hatte einen Traum“
Häusliche Gewalt und Missbrauch, gesellschaftskritisch und verstörend. Keine leichte Kost. Nobelpreis für Literatur 2024, da muss ich nochmal drüber nachdenken.
Verstörend schön
Entgegen der Erwartung an den Titel geht es nicht grundlegend um Vegetarismus. Das Buch handelt von der Gewalt durch Normen und dem Patriarchat, sowie dem Versuch gänzlich dem menschlichen zu entgehen.
Eine extrem verstörende Lektüre, in die ich mich erst einfinden musste.
Die Protagonistin Yong-Hye verweigert sich gesellschaftlichen Normen, indem sie von heute auf morgen aufhört, Fleisch und tierische Produkte zu essen. Ihr Ehemann und ihre ganze Familie sind empört. Nun scheint sie für alle anderen Figuren nur noch in Bezug auf ihren Körper wichtig zu sein. Wie wird dieser Körper ernährt? Wie sieht dieser Körper nackt aus? Wie ist der Sex mit diesem Körper? Wie kann man diesen Körper am Leben erhalten? Wie es der Seele der Frau geht, scheint nachrangig zu sein. Ihre Träume und die Gründe für ihre Veränderung wollen die anderen Figuren nicht hören, nicht nachvollziehen, nicht akzeptieren. Sie wehren die Auseinandersetzung damit ab, indem sie die Frau einfach zwingen wollen, wieder "normal" zu sein. Als dies nicht funktioniert, wird sie als "nicht richtig im Kopf" abgestempelt und von ihrer Familie in die Psychiatrie eingewiesen. Dadurch hat dieser Roman durchgängig etwas Gewaltsames, das das Aushalten der verschiedenen Situationen für mich teilweise schwierig machte. Gleichzeitig hat der Roman aber eine solche Sogwirkung für mich entwickelt, dass ich so schnell wie möglich weiterlesen wollte. Han Kangs Wahl, drei verschiedene Figuren als Erzähler*innen einzusetzen, hat mich absolut überzeugt. Dadurch wird für mich alles noch eindringlicher, weil man das Verhalten gegenüber Yong-Hye nicht auf eine Figur "schieben" und deren Charakter zurechnen kann. Der dritte Teil hält dann noch überraschende Wendungen parat und hat mich einerseits versöhnt und andererseits noch trauriger und ratloser gemacht. Dies ist definitiv ein Werk, das unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt!
Erschreckend gut und packend
Eine Frau hört plötzlich auf, Fleisch zu essen. Das Leben von ihr und ihren Mitmenschen gerät aus den Fugen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich konnte es kaum weglegen. Die Geschichte ist verstörend, erschreckend und faszinierend. Dabei muss auf jeden Fall eine Trigger-Warnung ausgesprochen werden, denn es ist definitiv keine leichte Kost! Machtverhältnisse und Traumata werden herausgearbeitet und wie sie Einfluss auf den mentalen Zustand haben. Dabei geht es gefühlt gar nicht um die vegetarische Ernährung selbst. Diese steht viel eher für den viel größeren gesellschaftlichen Konflikt.
Ein Buch das viele Fragen aufwirft die noch lange nachhallen. Ist die Hauptfigur eine willensstarke Frau oder leidet sie an einer psychischen Erkrankung? Wie soll man ihr Verhalten beurteilen? Han Kang zeigt wie es ist, wenn das Umfeld nicht mit Änderungen im Verhalten umgehen kann. Und was ruft diese Verhalten bei dem sozialen Umfeld hervor? Zurecht sind die Romane von Han Kang so gefeiert.
„Im Moment des Träumens hält man alles für wahr. Wenn die Nacht aber vorbei ist, weiß man, dass es nicht die Wirklichkeit war.“
Ein sehr eigenes Werk, das nachhallt. Wer mal nach „etwas Anderem“ sucht, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig. Die Handlung spielt in Südkorea und ist sehr gesellschaftskritisch. Dazu kommen verschiedene psychische Thematiken. Ich finde, der Autorin ist insbesondere die Beschreibung eines möglichen Verlaufs einer Psychose und eines Wahns, äusserst gut gelungen. Einerseits abstrakt, andererseits aber auch sehr realitätsnah. Wie sie ausserdem die nicht immer einfach zu erkennende Grenze zu krankhaftem (im Sinne von pathologisch, nicht moralisch) Verhalten aufzeichnet, fand ich ziemlich genial. Der Unerschied von obsessivem und psychotischem Erleben/Handeln kam sehr gut zur Geltung. So viel Input auf so wenigen Seiten einfliessen zu lassen, muss man erst mal zustande bringen. 5⭐️
Verstörend!
Puh... Das ist ein Buch wo ich noch ziemlich lange nachdenken muss...vielleicht auch, weil ich als Jugendliche selbst von einer Essstörung betroffen war.
Die oft angesprochene Verstörung in Rezensionen ist bei mir eher eine Faszination für die wahnsinnig sprachgewaltige Beschreibung einer ständig währenden Situation der Dissoziationen. Ein beeindruckendes Buch.
Skurril
Triggerwarnung für das Buch: Sexualisierte Gewalt, Essstörungen In "Die Vegetarierin" beschreibt Han Kang literarisch wirklich hochwertig, wie die unterschiedlichen Rollen und Beziehungen in Yong-Hyes Familie durcheinandergeraten, nachdem sie beschlossen hat Vegetarierin zu werden. Das Buch hat 3 Abschnitte, wobei bei jedem die Erzählperspektive verändert wird. Jeder Abschnitt hat irgendwie etwas skurriles - das Buch ist ziemlich mysteriös und zum Teil irgendwie auch creepy Ich hätte mich mehr über ein geschlossenes Ende gefreut. Vielleicht aber muss ich mir die Geschichte einfach nochmal durch den Kopf gehen lassen. Das Ende wirft bei mir jedenfalls Fragen auf, was aner nucht heißt, dass ich das Buch und das Ende nicht interessant fand. Ich würde aber gerne mehr über die Träume von Yong-Hye erfahren. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass diese der Grund für ihren Vegetarismus sind... hmmmmm

Es fällt mir ganz schwer, für dieses besondere, intensive Buch die richtigen Worte zu finden. Im Kern der Geschichte steht eine junge Frau, Yong-Hye, die allerdings mit einer Ausnahme nie selbst zu Wort kommt. Zuerst schildert ihr Ehemann, wie sie plötzlich aufhört, tierische Produkte zu konsumieren - nicht etwa, weil sie sich aus den gängigen Gründen vegan ernähren möchte, sondern weil sie einen verstörenden Traum hatte, den niemand versteht. Damit beginnt die Entfremdung von Yong-Hye von ihrer Umwelt - oder eher der Umwelt von ihr. Niemand aus ihrer Familie hat Verständnis für ihre Entscheidung, stattdessen wird sie zum Mysterium, dem man mit Gewalt und Ratlosigkeit gegenübertritt. Im zweiten Abschnitt ist es der Schwager, dessen Bild über Yong-Hye wir lesen können. Er ist ein erfolgloser Künstler und träumt davon, sie als Blumengewächs zu bemalen und zu fotografieren, dabei ist seine Motivation auch sexuell angetrieben. Zuletzt ist es die Perspektive von Yong-Hyes Schwester, die einzige, die versucht ihr zu helfen, doch ob es dir richtige Art von Hilfe ist, ist fraglich. In allen Abschnitten wird deutlich, wie überfordert das Umfeld von Yong-Hye damit ist, dass sie sich von der Norm einer koreanischen Ehefrau abwendet und 'sonderbar' wird. Ihre Wünsche und Bedürfnisse, und wieso sie diese verspürt, spielen für niemanden eine Rolle. Das Buch ist in seiner Entwicklung sehr verstörend und zugleich sehr fesselnd. Es handelt von sehr viel weiblichem Schmerz, von Unterdrückung und dem Versuch, es dem Patriarchat recht machen zu wollen - oder eben damit aufzuhören. Sehr lesenswert! Die Übersetzerin Ki-Hyang Lee hat dieses Jahr den Leipziger Buchmessenpreis für Übersetzung bekommen - allerdings für ein anderes Buch. CN: häusliche G3walt, Ess$törung, M0rd, Blut, Tierquäler3i, Verg3waltigung, B0dyshaming, selbstverl3tzendes Verhalten, psychische Erkrankung, Su1zid
WTH
Es fällt mir tatsächlich sehr schwer dazu etwas zu schreiben. Die Story hallt definitiv noch eine Weile nach. Gestern habe ich angefangen das Buch zu lesen, und hätte ich nicht schlafen müssen, hätte ich es an einem Tag durchgesuchtet (was bei mir selten vorkommt). Unmöglich es aus der Hand legen zu können. Wie in einem Fiebertraum war ich seltsam fasziniert von den Charakteren, der leisen, aber dennoch lauten Storyline, der Schreibweise der Autorin.... Wahnsinn. Selbst jetzt sitze ich da, schreibe das nieder und kann immer noch nicht richtig fassen, was ich da genau gelesen habe.

Anders ..
Okay, also Die Vegetarierin von Han Kang… puh, das Buch hat mich echt ein bisschen fertig gemacht. Es ist super verstörend, und ich finde, da fehlen definitiv Triggerwarnungen! Die Story ist eigentlich spannend – es geht um eine Frau, die plötzlich Vegetarierin wird, und wie das alles in ihrem Leben eskaliert. Aber ehrlich gesagt, ich konnte den Hype nicht so richtig nachvollziehen. Was ich aber echt interessant fand, waren die verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wird. Man kriegt ein super vielschichtiges Bild, auch wenn die Hauptfigur selbst fast gar nicht zu Wort kommt. Insgesamt ein krasses Buch, aber nichts, was ich unbedingt noch mal lesen müsste.
Ich war sehr gespannt auf das Buch und das erste von drei Kapiteln hat mich absolut begeistert, auch wenn der Inhalt teils verstörend war. Aber auf die letzten beiden Kapitel konnte ich mir keinen rechten Reim machen und so blieb ich etwas ratlos zurück. Dennoch ein sehr interessantes Leseerlebnis.