Double Booked
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
✨️
Geschichte über Selbstfindung, Queerness, Biphobie und Trauerbewältigung. Leider an einigen Stellen etwas unrund.
"Ich bin nicht >>halblesbisch<< oder >>halbhetero<<. Ich bin vollständig bi, die ganze Zeit." Georgina begleitet vor Angst vor einem Heiratsantrag ihres dackelblickigen Freundes Doug ihre queere Freundin Sophie in eine Gay Bar, verguckt sich in die Schlagzeugerin der angesagten Lesben-Band "Phase" und führt von da an ein Doppelleben zwischen der in gemütlicher heterosexueller Sicherheit lebenden Gina und der queeren, wilden Musikerin George. Für mich war der Roman beim Lesen dreigeteilt. Im ersten Teil gab es Klischees ohne Ende, die mir fast die Lesefreude versaut haben. Da wurde alles Wilde, Verruchte in die queere Ecke gesteckt, Heten machen sowas natürlich nicht. Die kommunizieren nicht, die gehen höchstens fremd. Wusste ich jetzt nicht so recht, wie ich das einordnen soll. Im Mittelteil wurde das zum Glück besser und ich hatte nicht mehr den Eindruck, dass der Text an sich solche Gedanken mitbringt, sondern diese Klischees wurden in die Charaktere, die unsere Protagonistin konfrontieren, verlagert. Das zentrale Thema hier ist Biphobie, welche sowohl von außerhalb, als auch innerhalb der queeren Community kommt. Da Georgina sich erst spät ihrer Bisexualität klar wird, wird sie dadurch stark verunsichert. Dieses Thema fand ich recht gut umgesetzt, entgegen der Klischees ist Bisexualität eben oft nicht "the best of both worlds", sondern das genaue Gegenteil. Trotzdem kommen auch hier ausschließlich Lesben und Bisexuelle, sowie ein bisschen Drag vor. LB* statt LGBTQ* also. Dennoch viele ich viele Beziehungen in dem Roman sehr toxisch, sodass ich einige der Charaktere gerne angeschrien hätte, doch endlich das Weite zu suchen. Das war für mich auch der Hauptpunkt, der mich eben von einer 5/5-Bewertung abgebracht hat. Es gibt hier sehr viele Machtgefälle, die zum Teil zwar notwendig für den Plot sind, zum Teil aber auch einfach zum Schreien. Im dritten Teil wurden einige dieser Problematiken zwar auch ins Gute gewandt, jedoch geht mir das wiederum zu einfach. Insgesamt war mir die Geschichte einfach nicht rund genug, wenngleich sie prinzipiell sehr angenehm zu lesen war, Stimmung und Emotionen gut aufbauen konnte und grundsätzlich einige interessante Thematiken behandelt.
Double Booked ist das erste Buch von Autorin Lily Linddon, dass ich lese. Georgina ist der Main Character. Sie Sie ist in einer langjährigen Beziehung, die auf Kalendereinträgen und monotonen Aktivitäten von ihr und ihrem Freund basiert. Sie führen eine glückliche aber langweilige Beziehung, aber das ist beiden nur recht. Ihre beste Freundin Sophie hingegen ist eine Queer-Influencerin, schön, und immer dort, wo was passiert. Bereits hier werden die zwei Welten, in denen sie sich bewegt deutlich. Sophie zwingt Georgina dazu, sie zu einem Konzert zu begleiten. Dort trifft sie auf Kit, die Drummerin der Band Phase. Und ab da beginnt sie, mehr über ihr aktuelles Leben nachzudenken. Sie hinterfragt ihre Beziehung, ihre Sexualität und das Leben, dass sie führt und dass sie führen will und so entstehen dann zwei Persönlichkeiten von Georgina, in die sie immer mehr eintaucht. Die Queere Georg mit Undercut, Hemden und ungeschminkt, sowie die feminine Gina mit Kleid und braven Bob. Doch die Welten prallen immer üfter aufeinander und Georgina ist gezwungen, Entscheidungen für sich zu treffen. Was will sie und wer will sie sein? Das Buch plätschert ruhig vor sich hin. Eine angenehme Lektüre um abzuschalten und ist dafür geeignet, es zu lesen, wenn man einfach nur entspannt und ohne groß nachzudenken einen Leseabend verbringen wird. Was mich am Buch gestört hat, waren die unzähligen Klischess, zu allen möglichen Dingen, die immer wieder aufgegriffen wurden. Personengruppe A ist immer so und so, Person B ist immer so und so. Hier fehlte die Tiefe und Einzigartigkeit bei Personen, Hintergründen, Taten und der Geschichte. Die vielen Zufälle wirkten oft zu sehr geplottet. Für mich persönlich hatte das Buch eine interessante Entwicklung, da ich, mehr als ich wollte, mich in Georgina und in ihren beiden Seiten George und Gina wiedersah und ihren Werdegang mitfieberte.
what the actual fuck did i read? tbh write a book abt cara and gina not that weird rdm and confusing other shit
Beiträge
✨️
Geschichte über Selbstfindung, Queerness, Biphobie und Trauerbewältigung. Leider an einigen Stellen etwas unrund.
"Ich bin nicht >>halblesbisch<< oder >>halbhetero<<. Ich bin vollständig bi, die ganze Zeit." Georgina begleitet vor Angst vor einem Heiratsantrag ihres dackelblickigen Freundes Doug ihre queere Freundin Sophie in eine Gay Bar, verguckt sich in die Schlagzeugerin der angesagten Lesben-Band "Phase" und führt von da an ein Doppelleben zwischen der in gemütlicher heterosexueller Sicherheit lebenden Gina und der queeren, wilden Musikerin George. Für mich war der Roman beim Lesen dreigeteilt. Im ersten Teil gab es Klischees ohne Ende, die mir fast die Lesefreude versaut haben. Da wurde alles Wilde, Verruchte in die queere Ecke gesteckt, Heten machen sowas natürlich nicht. Die kommunizieren nicht, die gehen höchstens fremd. Wusste ich jetzt nicht so recht, wie ich das einordnen soll. Im Mittelteil wurde das zum Glück besser und ich hatte nicht mehr den Eindruck, dass der Text an sich solche Gedanken mitbringt, sondern diese Klischees wurden in die Charaktere, die unsere Protagonistin konfrontieren, verlagert. Das zentrale Thema hier ist Biphobie, welche sowohl von außerhalb, als auch innerhalb der queeren Community kommt. Da Georgina sich erst spät ihrer Bisexualität klar wird, wird sie dadurch stark verunsichert. Dieses Thema fand ich recht gut umgesetzt, entgegen der Klischees ist Bisexualität eben oft nicht "the best of both worlds", sondern das genaue Gegenteil. Trotzdem kommen auch hier ausschließlich Lesben und Bisexuelle, sowie ein bisschen Drag vor. LB* statt LGBTQ* also. Dennoch viele ich viele Beziehungen in dem Roman sehr toxisch, sodass ich einige der Charaktere gerne angeschrien hätte, doch endlich das Weite zu suchen. Das war für mich auch der Hauptpunkt, der mich eben von einer 5/5-Bewertung abgebracht hat. Es gibt hier sehr viele Machtgefälle, die zum Teil zwar notwendig für den Plot sind, zum Teil aber auch einfach zum Schreien. Im dritten Teil wurden einige dieser Problematiken zwar auch ins Gute gewandt, jedoch geht mir das wiederum zu einfach. Insgesamt war mir die Geschichte einfach nicht rund genug, wenngleich sie prinzipiell sehr angenehm zu lesen war, Stimmung und Emotionen gut aufbauen konnte und grundsätzlich einige interessante Thematiken behandelt.
Double Booked ist das erste Buch von Autorin Lily Linddon, dass ich lese. Georgina ist der Main Character. Sie Sie ist in einer langjährigen Beziehung, die auf Kalendereinträgen und monotonen Aktivitäten von ihr und ihrem Freund basiert. Sie führen eine glückliche aber langweilige Beziehung, aber das ist beiden nur recht. Ihre beste Freundin Sophie hingegen ist eine Queer-Influencerin, schön, und immer dort, wo was passiert. Bereits hier werden die zwei Welten, in denen sie sich bewegt deutlich. Sophie zwingt Georgina dazu, sie zu einem Konzert zu begleiten. Dort trifft sie auf Kit, die Drummerin der Band Phase. Und ab da beginnt sie, mehr über ihr aktuelles Leben nachzudenken. Sie hinterfragt ihre Beziehung, ihre Sexualität und das Leben, dass sie führt und dass sie führen will und so entstehen dann zwei Persönlichkeiten von Georgina, in die sie immer mehr eintaucht. Die Queere Georg mit Undercut, Hemden und ungeschminkt, sowie die feminine Gina mit Kleid und braven Bob. Doch die Welten prallen immer üfter aufeinander und Georgina ist gezwungen, Entscheidungen für sich zu treffen. Was will sie und wer will sie sein? Das Buch plätschert ruhig vor sich hin. Eine angenehme Lektüre um abzuschalten und ist dafür geeignet, es zu lesen, wenn man einfach nur entspannt und ohne groß nachzudenken einen Leseabend verbringen wird. Was mich am Buch gestört hat, waren die unzähligen Klischess, zu allen möglichen Dingen, die immer wieder aufgegriffen wurden. Personengruppe A ist immer so und so, Person B ist immer so und so. Hier fehlte die Tiefe und Einzigartigkeit bei Personen, Hintergründen, Taten und der Geschichte. Die vielen Zufälle wirkten oft zu sehr geplottet. Für mich persönlich hatte das Buch eine interessante Entwicklung, da ich, mehr als ich wollte, mich in Georgina und in ihren beiden Seiten George und Gina wiedersah und ihren Werdegang mitfieberte.
what the actual fuck did i read? tbh write a book abt cara and gina not that weird rdm and confusing other shit