Skin - Das Lied der Kendra
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
llka Tampke wurde 1969 in Sydney geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften und begann im Anschluss ein weiterführendes Studium in Kreativem Schreiben. 2012 wurde sie mit der Glenfern Fellowship ausgezeichnet. Ihre Kurzgeschichten und Artikel sind in mehreren Anthologien veröffentlicht worden. Sie lebt in Woodend, Australien.
Beiträge
Ailia lebt in Britannien zu einer Zeit, in der die Römer ihr Reich immer weiter ausdehnen. Auch ihr Stamm wird von der Großmacht bedroht und sie allein kann die Rettung bringen. Weil sie jedoch nicht weiß, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, trägt sie keine Haut. Diese steht für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Totemtier und damit für Glauben, Vorfahren und Heimatland. Sie hat also keinen Clan, zu dem sie gehört und ist damit eine Außenseiterin. Ohne Haut ist es ihr nicht erlaubt zu lernen, zu heiraten und ist generell ein Teil der unteren Gesellschaftsschicht. Als Baby wurde sie auf der Schwelle einer Köchin ausgesetzt, die Ailia aufgenommen hat und sie vor einem Leben in Armut bewahrt hat, welches Hautlosen meist bevorsteht. Die Autorin verwebt Orte, die tatsächlich existiert haben, und Ereignisse, die historisch belegt sind, mit dem Glauben der Stammesleute, welcher voller Magie und Mystik ist. Es ist eine fremde Kultur, ein interessanter Glaube, der allerdings sehr grausame und befremdliche Rituale beinhaltet. Die sogenannten "Mütter" sind die Göttinnen des Glaubens, sie halten das Land und die Menschen zusammen und leben in einer Art Zwischenwelt. Allein den "Gereisten" ist es erlaubt von der realen Welt in die Welt der Mütter zu reisen und von ihnen zu lernen. Die 14-jährige Ailia ist eine sehr wissbegierige junge Frau, die ständig hofft, neues zu erfahren und gegen die Engstirnigkeit der Stammesleute aufbegehrt. Auf der einen Seite ist sie klug und willensstark, doch auf der anderen Seite auch häufig egoistisch und gefühlskalt. Einige ihrer Verhaltensweisen sind nicht unbedingt nachvollziehbar, was sie manchmal weniger sympatisch erscheinen lässt. Sie ist außerdem voller Selbstzweifel, weil ihr dies ein Leben lang eingetrichtert wurde. Selbst als klar wird, dass sie von den Müttern bevorzugt wird, kann sie sich von den bestehenden Gesetzen der Haut nicht völlig lösen. Das Buch beinhaltet natürlich auch eine Liebesgeschichte. Obwohl Ailia erst 14 Jahre alt ist, gilt sie für den Stamm bereits als erwachsen und wird auch sexuell aktiv. Diese Liebesszenen haben jedoch nicht unbedingt tatsächlich mit Liebe, sondern eher mit Lust oder auch Berechnung zu tun. Sie trifft im Verlauf des Buches auf Talisien, den sie liebt und der ihr zeigt, was wirklich in ihr steckten könnte. Leider konnte mich die Verbindung der beiden nicht vollends überzeugen. Für mich ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Das Buch ist ungewöhnlich, teilweise sehr brutal und auch abstoßend. Einige Szenen wirken recht befremdlich. Es spiegelt jedoch die beschriebene Zeit der Römerinvasion gut wieder. In der Geschichte treffen die fortschrittlichen Römer auf die eher rückständigen und mit dem Land und Glauben verbundenen Stammesleute. Beide haben eine komplett unterschiedliche Mentalität und Glaubensart und gehen mit allem ganz anders um. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Die Kombination aus historischen Fakten und Fantasy-Elementen ist sehr reizvoll und die Story etwas ganz neues. Die Autorin besticht durch einen lockeren und leichten Schreibstil, der sich aber dennoch glaubwürdig in die Zeit von 28 n. Chr. Bis 46 n. Chr. einfügt. Es ist eine von der ersten bis zur letzten Seite fesselnde Geschichte über das Schicksal von Ailia und ihrem Stamm. Das Ende ist sehr spannend und aufwühlend und lässt auf einen oder mehrere weitere Teile hoffen.
"Es hieß, die Menschen ohne Haut suchten noch immer ihre Seelen. [] Wenn ich keine Seele hatte, was war das dann, das in mir Wellen schlug?" Nachdem „Die Magie der Namen“ mich für Fantasy und vor allem für Fantasy im Einzelband begeistern konnte, war ich auf der Suche nach ähnlichen Büchern. Bei „Skin – Das Lied der Kendra“ schien da auf den ersten Blick alles perfekt. Das Cover zieht einen magisch an, die Handlung klingt interessant und das erste Kapitel (>>Leseprobe<<) mit einem unglaublichen WOW-Effekt am Ende ließ mich einfach nicht mehr los. Beim Lesen des Buches stellte sich aber dann leider doch ziemlich schnell die Ernüchterung ein. Die Handlung plätschert nur so vor sich hin, die „Magie der Haut“ ist relativ unspektakulär und mit viel „sex, drugs und rock n‘ roll“ werden künstlich weitere WOW-Effekte geschaffen, die aber eher vom Lesen abschrecken als einen weiter in die Welt hineinzuziehen. Einen ganz besonderen solchen Moment bekomme ich immer noch nicht aus dem Kopf, und das ist definitiv nicht positiv gemeint. Das war mir einfach zu verstörend… (...die Protagonistin hat Sex mit einem Fisch, der ihr beim Schwimmen in alle möglichen Löcher… naja, ihr wisst schon. Stellt es euch aber besser erst gar nicht vor.) Drei Sterne bzw. Pfötchen gibt es trotzdem, weil Skin ein ganz solider historischer Roman hätte sein können. Die Handlung ist gut recherchiert, der Schreibstil von Ilka Tampke sehr angenehm zu lesen. Auch die Einbindung von Fantasy war okay. Ich kann mir gut vorstellen, dass früher in England Druidenvölker (oder ähnliche) die Rituale im Buch so durchgeführt haben und den gleichen Glauben gehabt haben können. Völlig übertrieben und nicht richtig stimmig waren dann aber die Ausführung der Fantasy Elemente. Was es so richtig mit den Häuten auf sich hat, habe ich bis zum Ende nicht richtig verstanden. Braucht man die Haut nun oder nicht? Darüber war sich die Autorin glaube ich selbst nicht ganz im Klaren. Und so lässt mich das Buch verwirrt, mit vielen Fragen und ekligem Kopfkino zurück. Es ist ein Buch knapp über dem Durchschnitt und das „sex, drugs und rock n‘ roll“ der Fantasy Literatur. Wenn euch die Rezension neugierig gemacht hat, solltet ihr es ausprobieren. Für mich persönlich war es aber leider nichts.
Inhalt Britannien 43 n. Chr.: Die 14-jährige Ailia gehört zum Stamm von Caer Cad, bei dem es Brauch ist, einer Tierhaut anzugehören. Doch Ailia kennt ihre Haut nicht, denn sie wurde vor der Tür einer Köchin abgesetzt und von dieser aufgenommen. Das macht sie zu einer Außenseiterin, der es verboten ist zu lernen oder zu heiraten, geschweige denn in den Stand einer 'Gereisten' aufzusteigen, die sie aus der Ferne bewundert. Doch Ailia ist wissbegierig und neugierig, ständig gerät sie in Situationen, in denen sie eigentlich nicht sein sollte. Als römische Invasoren den Stämmen bereits nahe sind, trifft sie auf den geheimnisvollen Taliesin. Durch ihn merkt sie, dass mehr in ihr steckt und langsam dämmert ihr, dass sie vielleicht zu Höherem bestimmt ist. So fand ich es Als ich dieses Buch zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich schon gleich den Wunsch es zu lesen. Das Cover spricht mich total an, aber auch der Inhalt klang gut und mal nach etwas anderem. Der Einstieg war gewöhnungsbedürftig. Die ungewöhnlichen, fremden Namen, die Sitten und der Glaube der Stammesleute: Da brauchte es schon ein wenig Konzentration um sich alles zusammenzureimen und alles verstehen zu können. Die Autorin passt sich von der Wortwahl her gut an die Zeit 43 n. Chr. an. Sie verwebt historische Fakten mit dem Glauben der Stammesleute, der Freiraum lässt für Magie und Fantasy-Elemente. Als ich mich dann daran gewöhnt hatte, fand ich es auch wirklich toll gelungen und es ließ sich gut lesen. Diese noch sehr rohe, beinahe unzivilisierte Zeit hat ihre ganz eigene Faszination. Wobei auch diese Menschen bereits einen Glauben hatten, der viel ursprünglicher war, aber eine sehr zentrale Rolle gespielt hat. So beten Ailia und ihre Stammesgenossen zu den 'Müttern' und verehren die 'Gereisten', eine Art Priester oder besser noch Druiden, die in direktem Kontakt zu den Müttern stehen und ihren Willen den Menschen kundtun. Protagonistin Ailia ist sehr im Zwiespalt mit sich selber. Auf der einen Seite ist sie eine Außenseiterin, da sie ihre Haut nicht kennt (z.B. gibt es Familien die der Haut des Rehs angehören, oder Hund, Lachs etc.) und nur als Küchenmädchen dienen kann, was sie sehr bedrückt und einschränkt, auf der anderen Seite ist sie aber auch getrieben von ihrem Wissensdurst und dem Wunsch auch zu den Müttern zu reisen und weiß was sie alles leisten kann. So wie sie mit sich im Widerstreit war, so war auch mein Verhältnis zu ihr. Es gab Stellen da mochte ich sie und dann wieder Situationen wo ich sie und ihr Handeln nicht so richtig nachvollziehen konnte. Außerdem wird die Haut, bzw. das Fehlen ebendieser, auf fast jeder Seite von Ailia erwähnt und hat ein bisschen meine Nerven strapaziert. Die Liebesgeschichte zwischen Ailia und Taliesin fand ich ganz süß, mir fehlte aber auch hier noch der letzte Funke. Aufgrund des Alters der Protagonistin kommt natürlich sofort der Gedanke auf, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Das mag auch so sein, nur ich persönlich fand es dafür doch stellenweise recht gewalttätig und auch der Sex kommt nicht zu kurz. Ich glaube das es eher etwas für ältere Jugendliche ist. Auch ob es sich hierbei um einen Mehrteiler handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden. Das Ende lässt darauf schließen, dass es Platz für eine Fortsetzung gibt. Fazit Wirklich mal was anderes und auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch. Eine interessante Zeit und detailierte Beschreibungen vom Leben und Glauben der Menschen. Ich kam nach anfänglichen Schwierigkeiten gut durch das Buch durch und war gespannt auf den Fortlauf der Geschichte. Stellenweise ist es zwar ein wenig verworren und mit verwirrenden Szenen gespickt, aber dranbleiben lohnt sich. Ailia ist eine ebenso ungewöhnliche Protagonistin, nicht immer sympathisch aber dennoch habe ich sie gerne begleitet. Falls es einen Folgeband gibt, werde ich dem auf jeden Fall auch noch eine Chance geben. 3,5 Sterne von mir
Ilsa Tampke ist mit "Skin. Das Lied der Kendra" ein ungewöhnlicher, eindringlicher Debütroman gelungen, der eine fantasievolle Geschichte von Mystik und Magie erzählt, diese aber verwurzelt in einem Abschnitt unserer ganz realen Weltgeschichte: das Buch spielt zur Zeit der Eroberung Britanniens durch das römische Reich, also in der Späten Eisenzeit. Die Autorin verwebt das eine ganz natürlich und nahtlos mit dem anderen. Orte, die tatsächlich existiert haben, und Ereignisse, die historisch belegt sind, bilden eine solide Grundlage, auf deren Basis sich eine dichte Mythologie abseits der Klischees entfaltet. "Haut" bedeutet für die Menschen Albions alles: Familie, Daseinsberechtigung, Ehre. Damit ist aber nicht die tatsächliche Haut oder Hautfarbe gemeint, sondern die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Totemtier; zum Beispiel gibt es die Haut des Rehs oder die Haut des Hundes. Diese Zugehörigkeit wird mit traditionellen Gesängen von der Mutter an die Tochter weitergegeben, und wenn das aus irgendeinem Grund nicht geschehen ist, gilt das Kind als "hautlos" und "nur halb geboren". Die meisten Hautlosen fristen eine von Hunger, Krankheit und Armut geprägte Existenz, denn man verweigert ihnen jegliche Rechte. Ailia, die Heldin des Buches, wurde als Baby ausgesetzt und ist daher eine Hautlose. Ihr Glück im Unglück: sie wurde von der Frau, die sie fand, aufgenommen, darf in der Küche arbeiten und sogar der Stammeskönigin aufwarten. Was sie sich am meisten wünscht, darf sie jedoch nicht - ihre Wissbegierde ist unersättlich, aber das Gesetzt der Haut verbietet ihr das Lernen. Ailias Intelligenz und Wissensdurst haben mich schon nach wenigen Seiten für sie eingenommen. Sie erschien mir wie eine starke junge Heldin, die am Anfang einer großen Reise steht: sie muss ihren eigenen Wert entdecken und zugleich einen Weg finden, einer Bestimmung zu folgen, die den Gesetzen ihrer Welt zu widersprechen scheint. Allerdings hat sie ihre eigene Wertlosigkeit so verinnerlicht, dass sie immer wieder vor ihrem eigenen Mut erschrickt. Lange Zeit folgt auf jeden zögerlichen Schritt vorwärts stets ein Schritt zurück. Das hat mich beim Lesen manchmal richtig frustriert! Sogar nachdem klar wird, dass die Mütter selbst (die Göttinnen dieser Welt) Ailia eine eine wichtige Rolle bei der Rettung Albions zugedacht haben, kann sie sich nicht vollständig freisagen von den Gesetzen der Haut. Dennoch handelt sie trotz aller Selbstzweifel manchmal egoistisch, und auch das hat mich beim Lesen immer wieder aufseufzen lassen. Sie versäumt es zum Beispiel, einem Schwerkranken lebensnotwendige Medikamente zu bringen, um sich stattdessen mit einem jungen Mann zu treffen, und später im Buch verbringt sie mit ihm eine Liebesnacht, obwohl sie weiß, dass ein von ihr geliebter Mensch gerade mit dem Tode ringt und jede Minute sterben könnte... Apropos Liebesnacht: Ailia ist am Anfang der Geschichte zwar erst 14, aber in ihrer Kultur bereits eine erwachsene Frau und sexuell aktiv. Manche der Sexszenen haben zwar viel mit Lust, aber nur wenig mit Liebe zu tun, denn es gibt zwei Männer, die sie begehrt, aber nur für einen davon hat sie wahre Gefühle. Diese sind stark und ehrlich, und ich fand sie eigentlich sehr berührend, aber sie halten Ailia nicht davon ab, auch Sex mit dem anderen zu haben... Ich muss zugeben, das hat die emotionale Wirkung der Liebesgeschichte für mich deutlich geschmälert! (Auch auf die Sexszene mit einem Fisch hätte ich gut verzichten können.) Ilka Tampke hat mit Ailia eine Heldin erschaffen, die gute und schlechte Eigenschaften verbindet, auch mal Fehler macht, nicht immer sympathisch ist und gelegentlich katastrophal scheitert. Gerade das macht sie interessant, aber als Hauptfigur auch schwierig. Die anderen Charaktere lassen sich ebenfalls nicht so einfach in die Schubladen "gut" oder "böse" stecken, was mir an sich gut gefiel. Ein Blick ins Geschichtsbuch verrät schon viel darüber, wie das erste Kapitel von Ailias Reise ausgehen wird. Dennoch fand ich den Roman hochspannend und konnte (oder wollte) mich seinem Sog nicht entziehen. Vieles ist für moderne Menschen befremdlich oder sogar abstoßend, so wird zum Beispiel direkt am Anfang ein kleines Mädchen als Opfergabe gevierteilt - aber dieser Blick in eine uns völlig fremde Zeit ist auch sehr faszinierend. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist bildlich und atmosphärisch und vermittelt wunderbar die einzigartige Mythologie dieser Welt. Fazit: In meinen Augen bringt Ilka Tampke frischen Wind in die Fantasy, und das mit einer Geschichte, die vor fast 2.000 Jahren in unserer realen Welt spielt. Eine komplexe Mythologie, eine zwiespältige junge Heldin, ein lebendiger Schreibstil... Zusammen ergibt das eine spannende, zutiefst originelle Mischung, die mich nicht mehr losgelassen hat - obwohl es mir die Protagonistin nicht immer leicht machte und auch die Liebesgeschichte mich nicht vollends überzeugen konnte.
Die 14-jährige Ailia hat keine Tierhaut und gilt damit in ihrem Dorf als Außenseiterin. Denn alle in Caer Cad haben eine Tierhaut. Ailia wird somit der Zugang zu vielen Dingen verwehrt und sie arbeitet als einfache Dienerin für die Königin. Trotzdem scheint der Krieger Ruther sich für sie zu interessieren. Im Laufer der Zeit offenbart sich aber ein völlig anderes Schicksal für Ailia, sie scheint zur Kendra zu werden, einer großen Wissenshüterin und das obwohl sie keine Haut trägt. Für viele in ihrem Stamm ein Ding der Unmöglichkeit und Ailia muss erst einmal um ihre Position kämpfen. Bei dem Buch handelt es sich um den Debütroman der Autorin Ilka Tampe, das mich sehr überrascht hat. Anfangs war ich von der Brutalität und Schonungslosigkeit der Story etwas geschockt, aber je länger ich gelesen habe, um so besser hat es mir gefallen. Die Autorin entführt uns nach Britannien ins Jahr 43 n. Chr. in das Dorf Caer Cad. Obwohl die Geschichte selbst frei erfunden ist, scheint es die Gegend tatsächlich einmal gegeben zu haben, was ich sehr interessant fand. Die Autorin mischt hier historische Fakten mit einer sehr ungewöhnlichen fantastischen Geschichte. was ich sehr gelungen fand. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der 14-jährigen Ailia. Obwohl die Hauptfigur so jung ist, würde ich das Buch aber nicht in den Bereich young adult einordnen, dafür ist es teilweise etwas zu brutal. Ailia benimmt sie auch gar nicht wie eine 14-jährige, sie ist viel reifer und erwachsener. Aufgewachsen als Außenseiterin, verändert sich ihr Leben im Laufe der Handlung sehr und plötzlich ist sie etwas ganz Besonderes. Der Wandel verlief eher langsam, was aber sehr gut zur Geschichte passt. Der Glaube ihres Stammes spielt eine sehr wichtige Rolle und die Rolle von Ailia in dem ganzen. Auch die Liebe spielt eine wichtige Rolle und Ailia muss schwere Entscheidungen treffen. Das Ende fand ich recht offen. Zwar könnte es sich hier um einen Einteiler handelt, aber Raum für eine Fortsetzung gibt es auf jeden Fall. Von mir bekommt dieses ungewöhnliche Buch 9 von 10 Punkte.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
llka Tampke wurde 1969 in Sydney geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften und begann im Anschluss ein weiterführendes Studium in Kreativem Schreiben. 2012 wurde sie mit der Glenfern Fellowship ausgezeichnet. Ihre Kurzgeschichten und Artikel sind in mehreren Anthologien veröffentlicht worden. Sie lebt in Woodend, Australien.
Beiträge
Ailia lebt in Britannien zu einer Zeit, in der die Römer ihr Reich immer weiter ausdehnen. Auch ihr Stamm wird von der Großmacht bedroht und sie allein kann die Rettung bringen. Weil sie jedoch nicht weiß, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, trägt sie keine Haut. Diese steht für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Totemtier und damit für Glauben, Vorfahren und Heimatland. Sie hat also keinen Clan, zu dem sie gehört und ist damit eine Außenseiterin. Ohne Haut ist es ihr nicht erlaubt zu lernen, zu heiraten und ist generell ein Teil der unteren Gesellschaftsschicht. Als Baby wurde sie auf der Schwelle einer Köchin ausgesetzt, die Ailia aufgenommen hat und sie vor einem Leben in Armut bewahrt hat, welches Hautlosen meist bevorsteht. Die Autorin verwebt Orte, die tatsächlich existiert haben, und Ereignisse, die historisch belegt sind, mit dem Glauben der Stammesleute, welcher voller Magie und Mystik ist. Es ist eine fremde Kultur, ein interessanter Glaube, der allerdings sehr grausame und befremdliche Rituale beinhaltet. Die sogenannten "Mütter" sind die Göttinnen des Glaubens, sie halten das Land und die Menschen zusammen und leben in einer Art Zwischenwelt. Allein den "Gereisten" ist es erlaubt von der realen Welt in die Welt der Mütter zu reisen und von ihnen zu lernen. Die 14-jährige Ailia ist eine sehr wissbegierige junge Frau, die ständig hofft, neues zu erfahren und gegen die Engstirnigkeit der Stammesleute aufbegehrt. Auf der einen Seite ist sie klug und willensstark, doch auf der anderen Seite auch häufig egoistisch und gefühlskalt. Einige ihrer Verhaltensweisen sind nicht unbedingt nachvollziehbar, was sie manchmal weniger sympatisch erscheinen lässt. Sie ist außerdem voller Selbstzweifel, weil ihr dies ein Leben lang eingetrichtert wurde. Selbst als klar wird, dass sie von den Müttern bevorzugt wird, kann sie sich von den bestehenden Gesetzen der Haut nicht völlig lösen. Das Buch beinhaltet natürlich auch eine Liebesgeschichte. Obwohl Ailia erst 14 Jahre alt ist, gilt sie für den Stamm bereits als erwachsen und wird auch sexuell aktiv. Diese Liebesszenen haben jedoch nicht unbedingt tatsächlich mit Liebe, sondern eher mit Lust oder auch Berechnung zu tun. Sie trifft im Verlauf des Buches auf Talisien, den sie liebt und der ihr zeigt, was wirklich in ihr steckten könnte. Leider konnte mich die Verbindung der beiden nicht vollends überzeugen. Für mich ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Das Buch ist ungewöhnlich, teilweise sehr brutal und auch abstoßend. Einige Szenen wirken recht befremdlich. Es spiegelt jedoch die beschriebene Zeit der Römerinvasion gut wieder. In der Geschichte treffen die fortschrittlichen Römer auf die eher rückständigen und mit dem Land und Glauben verbundenen Stammesleute. Beide haben eine komplett unterschiedliche Mentalität und Glaubensart und gehen mit allem ganz anders um. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Die Kombination aus historischen Fakten und Fantasy-Elementen ist sehr reizvoll und die Story etwas ganz neues. Die Autorin besticht durch einen lockeren und leichten Schreibstil, der sich aber dennoch glaubwürdig in die Zeit von 28 n. Chr. Bis 46 n. Chr. einfügt. Es ist eine von der ersten bis zur letzten Seite fesselnde Geschichte über das Schicksal von Ailia und ihrem Stamm. Das Ende ist sehr spannend und aufwühlend und lässt auf einen oder mehrere weitere Teile hoffen.
"Es hieß, die Menschen ohne Haut suchten noch immer ihre Seelen. [] Wenn ich keine Seele hatte, was war das dann, das in mir Wellen schlug?" Nachdem „Die Magie der Namen“ mich für Fantasy und vor allem für Fantasy im Einzelband begeistern konnte, war ich auf der Suche nach ähnlichen Büchern. Bei „Skin – Das Lied der Kendra“ schien da auf den ersten Blick alles perfekt. Das Cover zieht einen magisch an, die Handlung klingt interessant und das erste Kapitel (>>Leseprobe<<) mit einem unglaublichen WOW-Effekt am Ende ließ mich einfach nicht mehr los. Beim Lesen des Buches stellte sich aber dann leider doch ziemlich schnell die Ernüchterung ein. Die Handlung plätschert nur so vor sich hin, die „Magie der Haut“ ist relativ unspektakulär und mit viel „sex, drugs und rock n‘ roll“ werden künstlich weitere WOW-Effekte geschaffen, die aber eher vom Lesen abschrecken als einen weiter in die Welt hineinzuziehen. Einen ganz besonderen solchen Moment bekomme ich immer noch nicht aus dem Kopf, und das ist definitiv nicht positiv gemeint. Das war mir einfach zu verstörend… (...die Protagonistin hat Sex mit einem Fisch, der ihr beim Schwimmen in alle möglichen Löcher… naja, ihr wisst schon. Stellt es euch aber besser erst gar nicht vor.) Drei Sterne bzw. Pfötchen gibt es trotzdem, weil Skin ein ganz solider historischer Roman hätte sein können. Die Handlung ist gut recherchiert, der Schreibstil von Ilka Tampke sehr angenehm zu lesen. Auch die Einbindung von Fantasy war okay. Ich kann mir gut vorstellen, dass früher in England Druidenvölker (oder ähnliche) die Rituale im Buch so durchgeführt haben und den gleichen Glauben gehabt haben können. Völlig übertrieben und nicht richtig stimmig waren dann aber die Ausführung der Fantasy Elemente. Was es so richtig mit den Häuten auf sich hat, habe ich bis zum Ende nicht richtig verstanden. Braucht man die Haut nun oder nicht? Darüber war sich die Autorin glaube ich selbst nicht ganz im Klaren. Und so lässt mich das Buch verwirrt, mit vielen Fragen und ekligem Kopfkino zurück. Es ist ein Buch knapp über dem Durchschnitt und das „sex, drugs und rock n‘ roll“ der Fantasy Literatur. Wenn euch die Rezension neugierig gemacht hat, solltet ihr es ausprobieren. Für mich persönlich war es aber leider nichts.
Inhalt Britannien 43 n. Chr.: Die 14-jährige Ailia gehört zum Stamm von Caer Cad, bei dem es Brauch ist, einer Tierhaut anzugehören. Doch Ailia kennt ihre Haut nicht, denn sie wurde vor der Tür einer Köchin abgesetzt und von dieser aufgenommen. Das macht sie zu einer Außenseiterin, der es verboten ist zu lernen oder zu heiraten, geschweige denn in den Stand einer 'Gereisten' aufzusteigen, die sie aus der Ferne bewundert. Doch Ailia ist wissbegierig und neugierig, ständig gerät sie in Situationen, in denen sie eigentlich nicht sein sollte. Als römische Invasoren den Stämmen bereits nahe sind, trifft sie auf den geheimnisvollen Taliesin. Durch ihn merkt sie, dass mehr in ihr steckt und langsam dämmert ihr, dass sie vielleicht zu Höherem bestimmt ist. So fand ich es Als ich dieses Buch zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich schon gleich den Wunsch es zu lesen. Das Cover spricht mich total an, aber auch der Inhalt klang gut und mal nach etwas anderem. Der Einstieg war gewöhnungsbedürftig. Die ungewöhnlichen, fremden Namen, die Sitten und der Glaube der Stammesleute: Da brauchte es schon ein wenig Konzentration um sich alles zusammenzureimen und alles verstehen zu können. Die Autorin passt sich von der Wortwahl her gut an die Zeit 43 n. Chr. an. Sie verwebt historische Fakten mit dem Glauben der Stammesleute, der Freiraum lässt für Magie und Fantasy-Elemente. Als ich mich dann daran gewöhnt hatte, fand ich es auch wirklich toll gelungen und es ließ sich gut lesen. Diese noch sehr rohe, beinahe unzivilisierte Zeit hat ihre ganz eigene Faszination. Wobei auch diese Menschen bereits einen Glauben hatten, der viel ursprünglicher war, aber eine sehr zentrale Rolle gespielt hat. So beten Ailia und ihre Stammesgenossen zu den 'Müttern' und verehren die 'Gereisten', eine Art Priester oder besser noch Druiden, die in direktem Kontakt zu den Müttern stehen und ihren Willen den Menschen kundtun. Protagonistin Ailia ist sehr im Zwiespalt mit sich selber. Auf der einen Seite ist sie eine Außenseiterin, da sie ihre Haut nicht kennt (z.B. gibt es Familien die der Haut des Rehs angehören, oder Hund, Lachs etc.) und nur als Küchenmädchen dienen kann, was sie sehr bedrückt und einschränkt, auf der anderen Seite ist sie aber auch getrieben von ihrem Wissensdurst und dem Wunsch auch zu den Müttern zu reisen und weiß was sie alles leisten kann. So wie sie mit sich im Widerstreit war, so war auch mein Verhältnis zu ihr. Es gab Stellen da mochte ich sie und dann wieder Situationen wo ich sie und ihr Handeln nicht so richtig nachvollziehen konnte. Außerdem wird die Haut, bzw. das Fehlen ebendieser, auf fast jeder Seite von Ailia erwähnt und hat ein bisschen meine Nerven strapaziert. Die Liebesgeschichte zwischen Ailia und Taliesin fand ich ganz süß, mir fehlte aber auch hier noch der letzte Funke. Aufgrund des Alters der Protagonistin kommt natürlich sofort der Gedanke auf, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Das mag auch so sein, nur ich persönlich fand es dafür doch stellenweise recht gewalttätig und auch der Sex kommt nicht zu kurz. Ich glaube das es eher etwas für ältere Jugendliche ist. Auch ob es sich hierbei um einen Mehrteiler handelt, konnte ich bisher nicht herausfinden. Das Ende lässt darauf schließen, dass es Platz für eine Fortsetzung gibt. Fazit Wirklich mal was anderes und auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch. Eine interessante Zeit und detailierte Beschreibungen vom Leben und Glauben der Menschen. Ich kam nach anfänglichen Schwierigkeiten gut durch das Buch durch und war gespannt auf den Fortlauf der Geschichte. Stellenweise ist es zwar ein wenig verworren und mit verwirrenden Szenen gespickt, aber dranbleiben lohnt sich. Ailia ist eine ebenso ungewöhnliche Protagonistin, nicht immer sympathisch aber dennoch habe ich sie gerne begleitet. Falls es einen Folgeband gibt, werde ich dem auf jeden Fall auch noch eine Chance geben. 3,5 Sterne von mir
Ilsa Tampke ist mit "Skin. Das Lied der Kendra" ein ungewöhnlicher, eindringlicher Debütroman gelungen, der eine fantasievolle Geschichte von Mystik und Magie erzählt, diese aber verwurzelt in einem Abschnitt unserer ganz realen Weltgeschichte: das Buch spielt zur Zeit der Eroberung Britanniens durch das römische Reich, also in der Späten Eisenzeit. Die Autorin verwebt das eine ganz natürlich und nahtlos mit dem anderen. Orte, die tatsächlich existiert haben, und Ereignisse, die historisch belegt sind, bilden eine solide Grundlage, auf deren Basis sich eine dichte Mythologie abseits der Klischees entfaltet. "Haut" bedeutet für die Menschen Albions alles: Familie, Daseinsberechtigung, Ehre. Damit ist aber nicht die tatsächliche Haut oder Hautfarbe gemeint, sondern die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Totemtier; zum Beispiel gibt es die Haut des Rehs oder die Haut des Hundes. Diese Zugehörigkeit wird mit traditionellen Gesängen von der Mutter an die Tochter weitergegeben, und wenn das aus irgendeinem Grund nicht geschehen ist, gilt das Kind als "hautlos" und "nur halb geboren". Die meisten Hautlosen fristen eine von Hunger, Krankheit und Armut geprägte Existenz, denn man verweigert ihnen jegliche Rechte. Ailia, die Heldin des Buches, wurde als Baby ausgesetzt und ist daher eine Hautlose. Ihr Glück im Unglück: sie wurde von der Frau, die sie fand, aufgenommen, darf in der Küche arbeiten und sogar der Stammeskönigin aufwarten. Was sie sich am meisten wünscht, darf sie jedoch nicht - ihre Wissbegierde ist unersättlich, aber das Gesetzt der Haut verbietet ihr das Lernen. Ailias Intelligenz und Wissensdurst haben mich schon nach wenigen Seiten für sie eingenommen. Sie erschien mir wie eine starke junge Heldin, die am Anfang einer großen Reise steht: sie muss ihren eigenen Wert entdecken und zugleich einen Weg finden, einer Bestimmung zu folgen, die den Gesetzen ihrer Welt zu widersprechen scheint. Allerdings hat sie ihre eigene Wertlosigkeit so verinnerlicht, dass sie immer wieder vor ihrem eigenen Mut erschrickt. Lange Zeit folgt auf jeden zögerlichen Schritt vorwärts stets ein Schritt zurück. Das hat mich beim Lesen manchmal richtig frustriert! Sogar nachdem klar wird, dass die Mütter selbst (die Göttinnen dieser Welt) Ailia eine eine wichtige Rolle bei der Rettung Albions zugedacht haben, kann sie sich nicht vollständig freisagen von den Gesetzen der Haut. Dennoch handelt sie trotz aller Selbstzweifel manchmal egoistisch, und auch das hat mich beim Lesen immer wieder aufseufzen lassen. Sie versäumt es zum Beispiel, einem Schwerkranken lebensnotwendige Medikamente zu bringen, um sich stattdessen mit einem jungen Mann zu treffen, und später im Buch verbringt sie mit ihm eine Liebesnacht, obwohl sie weiß, dass ein von ihr geliebter Mensch gerade mit dem Tode ringt und jede Minute sterben könnte... Apropos Liebesnacht: Ailia ist am Anfang der Geschichte zwar erst 14, aber in ihrer Kultur bereits eine erwachsene Frau und sexuell aktiv. Manche der Sexszenen haben zwar viel mit Lust, aber nur wenig mit Liebe zu tun, denn es gibt zwei Männer, die sie begehrt, aber nur für einen davon hat sie wahre Gefühle. Diese sind stark und ehrlich, und ich fand sie eigentlich sehr berührend, aber sie halten Ailia nicht davon ab, auch Sex mit dem anderen zu haben... Ich muss zugeben, das hat die emotionale Wirkung der Liebesgeschichte für mich deutlich geschmälert! (Auch auf die Sexszene mit einem Fisch hätte ich gut verzichten können.) Ilka Tampke hat mit Ailia eine Heldin erschaffen, die gute und schlechte Eigenschaften verbindet, auch mal Fehler macht, nicht immer sympathisch ist und gelegentlich katastrophal scheitert. Gerade das macht sie interessant, aber als Hauptfigur auch schwierig. Die anderen Charaktere lassen sich ebenfalls nicht so einfach in die Schubladen "gut" oder "böse" stecken, was mir an sich gut gefiel. Ein Blick ins Geschichtsbuch verrät schon viel darüber, wie das erste Kapitel von Ailias Reise ausgehen wird. Dennoch fand ich den Roman hochspannend und konnte (oder wollte) mich seinem Sog nicht entziehen. Vieles ist für moderne Menschen befremdlich oder sogar abstoßend, so wird zum Beispiel direkt am Anfang ein kleines Mädchen als Opfergabe gevierteilt - aber dieser Blick in eine uns völlig fremde Zeit ist auch sehr faszinierend. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist bildlich und atmosphärisch und vermittelt wunderbar die einzigartige Mythologie dieser Welt. Fazit: In meinen Augen bringt Ilka Tampke frischen Wind in die Fantasy, und das mit einer Geschichte, die vor fast 2.000 Jahren in unserer realen Welt spielt. Eine komplexe Mythologie, eine zwiespältige junge Heldin, ein lebendiger Schreibstil... Zusammen ergibt das eine spannende, zutiefst originelle Mischung, die mich nicht mehr losgelassen hat - obwohl es mir die Protagonistin nicht immer leicht machte und auch die Liebesgeschichte mich nicht vollends überzeugen konnte.
Die 14-jährige Ailia hat keine Tierhaut und gilt damit in ihrem Dorf als Außenseiterin. Denn alle in Caer Cad haben eine Tierhaut. Ailia wird somit der Zugang zu vielen Dingen verwehrt und sie arbeitet als einfache Dienerin für die Königin. Trotzdem scheint der Krieger Ruther sich für sie zu interessieren. Im Laufer der Zeit offenbart sich aber ein völlig anderes Schicksal für Ailia, sie scheint zur Kendra zu werden, einer großen Wissenshüterin und das obwohl sie keine Haut trägt. Für viele in ihrem Stamm ein Ding der Unmöglichkeit und Ailia muss erst einmal um ihre Position kämpfen. Bei dem Buch handelt es sich um den Debütroman der Autorin Ilka Tampe, das mich sehr überrascht hat. Anfangs war ich von der Brutalität und Schonungslosigkeit der Story etwas geschockt, aber je länger ich gelesen habe, um so besser hat es mir gefallen. Die Autorin entführt uns nach Britannien ins Jahr 43 n. Chr. in das Dorf Caer Cad. Obwohl die Geschichte selbst frei erfunden ist, scheint es die Gegend tatsächlich einmal gegeben zu haben, was ich sehr interessant fand. Die Autorin mischt hier historische Fakten mit einer sehr ungewöhnlichen fantastischen Geschichte. was ich sehr gelungen fand. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der 14-jährigen Ailia. Obwohl die Hauptfigur so jung ist, würde ich das Buch aber nicht in den Bereich young adult einordnen, dafür ist es teilweise etwas zu brutal. Ailia benimmt sie auch gar nicht wie eine 14-jährige, sie ist viel reifer und erwachsener. Aufgewachsen als Außenseiterin, verändert sich ihr Leben im Laufe der Handlung sehr und plötzlich ist sie etwas ganz Besonderes. Der Wandel verlief eher langsam, was aber sehr gut zur Geschichte passt. Der Glaube ihres Stammes spielt eine sehr wichtige Rolle und die Rolle von Ailia in dem ganzen. Auch die Liebe spielt eine wichtige Rolle und Ailia muss schwere Entscheidungen treffen. Das Ende fand ich recht offen. Zwar könnte es sich hier um einen Einteiler handelt, aber Raum für eine Fortsetzung gibt es auf jeden Fall. Von mir bekommt dieses ungewöhnliche Buch 9 von 10 Punkte.