Truly Forbidden (Forbidden Love 1)

Achtung, mögliche Spoiler. Prinzipiell fand ich die Geschichte und die Charaktere spannend, hinreißend, warm und herzlich. Ich mochte Rows Art, die zwar größtenteils mürrisch aber doch immer herzlich gegenüber seinen Liebsten war. Er war aufmerksam und bescheiden. Er hat sehr oft die richtigen Dinge zum richtigen Zeitpunkt gesagt. Man kann nicht anders, als sich in ihn zu verlieben🤭 auch Cals chaotische, lustige und liebenswerte Art fand ich super. Die Nebencharaktere waren authentisch. Allerdings gibt es verschiedene Kritikpunkte. Zum einen fand ich die Sexszene in der Küche mit den Lebensmitteln deplaziert und unangebracht. Zum Glück kam sowas nicht häufiger vor und man kann es als „kleinen Ausrutscher“ verbuchen. Und obwohl ich ebenfalls an einer Sozialphobie leide fand ich Cals Abwehrreaktion in den letzten 200 Seiten sehr unecht und konnte sie nicht nachvollziehen. Davor absolut verständlich, aber wenn sie schon eine waschechte Liebeserklärung ohne wenn und aber bekommt, wäre das der passende Punkt gewesen, umzudenken. Wenn nicht da, dann spätestens nachdem sie sich gegen ihre Mobberin gewehrt und sich ihrer Angst beim Marathon gestellt hat und sie besiegen konnte. Leider haben sich auch, dafür kann allerdings die Autorin nichts, einige Rechtschreib- und Übersetzungsfehler eingeschlichen. Alles in allem ein guter Auftakt für die neue Reihe und ich freue mich schon auf den nächsten Teil und darauf, mehr über die anderen zu erfahren.

Bei dem Buch bin ich wirklich zwiegespalten, wie ich es finde. Es gab wirklich gute Stellen, aber auch Sachen, die mich haben stutzen oder den Kopf haben schütteln lassen. Ich mochte Cal, weil sie einfach keine "normale" Protagonistin ist. Sie hat ihre Probleme, was sie selbst weiß, aber sie ist trotzdem immer für alle da und steckt selbst zurück. Jedoch fand ich es nicht okay, wie einige Menschen mit ihr umgegangen sind- vor allem auch die, die ihr etwas bedeuten. Trotz ihrer Probleme und Zweifel hat sie ihren Traum nie aus den Augen verloren. Man könnte meinen, Row sei ein Arsch und das ist er auch bei Leuten, die er nicht leiden kann. Für seine Familie und Freunde würde er alles tun. Selbst wenn das heißt, dass er allen vermittelt, dass er keine Gefühle hat. Je mehr man ihn kennenlernt, umso mehr versteht man, warum er ist, wie er ist. Ich fand den Schlagabtausch zwischen Cal und Row gut und es war schön zu sehen, wie viel Vertrauen sie in ihm hatte und vor ihm keine Angst hatte. Egal, was er gemacht hat. Aber vor allem hat er es geschafft, sie zu motivieren und sie nicht aufgeben zu lassen. Es hat mich mal wieder erschrocken, wozu Menschen fähig sind, wenn es nicht nach ihrem Willen geht. In solchen Situationen sieht man den wahren Charakter einer Person. Da ist es dann gut, wenn man Freunde und Familie hat, die hinter einem steht und einem im Zweifel auch einen Schubs in die richtige Richtung gibt. Es wird sehr deutlich, wie Ereignisse aus der Vergangenheit einen noch in der Gegenwart beeinflussen kann und dass man damit abschließen muss, bevor man in die Zukunft starten kann. Diese Geschichte hat einige Höhen und Tiefen, manches hat sich zu sehr gezogen und anderes wurde zu schnell abgearbeitet. Ich weiß noch nicht, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, auch wenn ich Cal und Row mochte. Beide hatten definitiv etwas besonderes.

L.J Shen mal anders

Tatsächlich war der Hinweis im Epilog, dass es sich hier im großen eigentlich um eine Romcom handelt, für mein Leseerlebnis gar nicht so unwichtig. Andernfalls hätte ich meine Augenbraue auf der rechten Seite meiner Stirn auch festtackern können. Ein witziges und wortgewandtes Buch mit Abzügen in der B-Note! Row kam mit seiner unechten, allumfassenden Unfreundlichkeit leider gar nicht gut bei mir an. Sollte das in irgendeiner Form sexy sein? No way. Es war mitunter einfach nervig. Nervig war ab der Mitte des Buches auch die gekünstelte „Ich kann mich in niemanden verlieben und werde mich niemals binden können“-Masche von Cal. Nur damit am Ende herauskommt dass sie schon ihr ganzes Leben in Row verliebt ist (sorry, Spoiler). Hä? Ja, das ganze Drama hat dem Buch vielleicht 109-200 Seiten mehr gebracht, aber man hätte auch drauf verzichten können. L.J. ist bekannt für ihre derben Spice Szenen. „Die“ Szene mit Zucchini und Zuckerstange war aber einfach nur drüber. Sorry. Fremdschämen, Lachen oder einfach ein paar Seiten überspringen, ich wusste es zuerst auch nicht. Dafür waren die Nebendarsteller wie Dylan, Rhyland, die Mamas und der junge Assistenzkoch perfekt platziert und sie haben großen Spaß gemacht!

Ich mag das Buch und freue mich auf das nächste der Reihe. Wobei ich gespannt bin wenn Kieran begegnen wird. Der Anfang hat sich gezogen. Der Einstieg empfand ich als zu ausschweifend. Aber danach ging die Fahrt auf. Ich mag Cal,Dylan, Cals Mum, Rhylann und Row. Wobei er schon sehr grantelig unterwegs ist. Aber Cal fühlt sich beim lesen echt an, ebenso wie alle Charaktere hier.