Toxische Weiblichkeit
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Wir können nicht warten, bis die Männer sich verändern.
Zitat: Zurzeit fordern wir Gleichberechtigung, indem wir Männer auf ihr egozentrisches, möglicherweise destruktives Verhalten hinweisen. Doch durch diese Herangehensweise bleiben Frauen und nonbinäre Menschen zwangsläufig in der sozial unterlegenen Rolle, weil wir den Männern die Macht für Veränderung zuschreiben. Sophia Fritz legt mit diesem Buch den Finger in die Wunde und hat mir ein ums andere Mal den Spiegel vorgehalten. Viele von ihr beschriebene Verhaltensmuster, v.a. die des guten Mädchens habe ich wieder entdeckt. Die Scheu vor Konflikten und offenen Worten, das Weglächeln von Beschämungen. Auch der folgende Passus hat mich berührt: Zitat S. 109: Während ich das schreibe, bemerke ich einmal mehr meine eigene misogyne Prägung: ich kritisiere Frauen und Mütter für ihre Fehler, bin dabei beinahe erbarmungslos, während ich den Vätern augenzwinkernd verzeihe und sie aus der Verantwortung entlasse. Das Buch tut weh, aber es lohnt sich!!!
„Manchmal habe ich das Gefühl, von keiner Beziehung so beschädigt worden zu sein wie von der Konditionierung, ein gutes Mädchen zu sein zu müssen. Der Anspruch, immer verständnisvoll, nett, aufmerksam, sanft und zuvorkommend zu sein, ist so tief in mir verwurzelt, dass ich Ihn unmöglich von meinem Charakter trennen kann.[…]. Ich dachte, wenn ich nur nett genug wäre, würden mir alle Türen offenstehen.“ In Ihrem knapp 200 seitigen Essay nimmt uns Sophia mit auf einen Exkurs zum bisher noch unglaublich vernachlässigten Thema der toxischen Weiblichkeit. Was ist das? Woher kommt Sie und was können wir tun, um einander sanfter und echter zu begegnen? Das hier ist kein Buch nach dessen beenden Ihr euch schlecht fühlt „Frau“ oder „weiblich“ zu sein. Es ist eher eine Möglichkeit auf fast jeder Seite einen neuen Denkanstoß dazu zu bekommen warum wir uns so verhalten wie wir es eben tun. Welche Situationen, gesellschaftlichen Zwänge uns geformt haben und was wir tun können um dieser Sozialisierung entgegenzuwirken. Was ich an Sophias Art des Schreibens besonders mag? Dass sie so schonungslos ist und das vor allem auch zu sich selbst. Sie nimmt sich hier eines Themas an in welchem Sie sich selbst noch nicht sicher bewegen kann und gesteht sich an unglaublich vielen Stellen vor uns Leser:Innen ein, dass Sie sich gerade selbst wieder dabei ertappt toxisch weiblich zu denken, zu fühlen, zu agieren. Geht’s noch authentischer? Ich glaube nicht. Also für mich jedenfalls nicht. Danke Sophia, dass du uns so sehr an deinem Inneren teilhaben lässt, dadurch fühle ich mich beim Lesen so viel weniger alleine. Denn ja, auch ich bin genau so eine „Bitch“, eine dieser „Powerfrauen“ und selbsternannte „People pleaserin“ um die es hier unter anderem geht. Ich urteile und verurteile unterbewusst (manchmal auch bewusst). Nicht immer, auch nicht vollumfänglich, aber immer mal wieder. Fakt ist: wir können nur dann an uns und diesen eingefahrenen Eigenschaften arbeiten, wenn wir sie anerkennen und vor allem sichtbar machen. Aussprechen was uns umtreibt, bewegt, beschäftigt. Unser Handeln und Denken hinterfragen. Und genau das mache ich seitdem ich das Buch in die Hand genommen habe. Ich bin mir ganz sicher, dass ich es mir noch wahnsinnig oft zur Hand nehmen und über die besprochenen Themen nachdenken und sprechen werde. Falls Ihr also Lust habt auf eine kleine (große) Entdeckungsreise, während derer Ihr euch selbst besser kennen lernen könnt, indem Ihr versteht durch welche Prägungen wir gewisses Verhalten an den Tag legen, dann ist das euer Buch! Und wenn Ihr keine Lust habt dann lest es erst recht!
Rezensionsexemplar Ich glaube, ich muss es noch mehrmals lesen, so viele Denkanstöße habe ich bekommen.
Besonders gefallen hat mir, wie ehrlich und selbstkritisch Sophia persönliche Erfahrungen, Gedanken und Gefühle mit mir als Leserin teilt. Ihre Aufrichtigkeit, Empathie und sehr feine Beobachtungsgabe ließen beim Lesen Verbundenheit entstehen, die ich als heilsam empfinde. In Ihrem knapp 200 seitigen Essay nimmt uns Sophia mit auf einen Exkurs zum bisher noch unglaublich vernachlässigten Thema der toxischen Weiblichkeit. Was ist das? Woher kommt Sie und was können wir tun, um einander sanfter und echter zu begegnen? Das hier ist kein Buch nach dessen beenden Ihr euch schlecht fühlt „Frau“ oder „weiblich“ zu sein. Es ist eher eine Möglichkeit auf fast jeder Seite einen neuen Denkanstoß dazu zu bekommen warum wir uns so verhalten wie wir es eben tun. Welche Situationen, gesellschaftlichen Zwänge uns geformt haben und was wir tun können um dieser Sozialisierung entgegenzuwirken. In ihrem Essay widmet sich Sophia Fritz fünf Prototypen toxischer Weiblichkeit: - dem guten Mädchen, das Konfrontation meidet, nicht wütend wird, sich hintenanstellt und nicht auffallen will - der Powerfrau, die sich einerseits empowert und sich andererseits durch „Mädelsabende“ infantilisiert - der Mutti, die auf ihrem Treppchen glänzen will - dem Opfer, das sich vermeintlich verschwestert gegen einen gemeinsamen Feind - der Bitch, die in ihrer Entschlossenheit einfach zu schwierig und aufmüpfig ist. Auch mal wütend wird
“Toxische Weiblichkeit ist aber nicht tödlich und sie gilt nicht dem Erhalt einer Machtposition. Im Gegensatz zur toxischen Männlichkeit ist sie eine Notlösung, eine Strategie für das Fortbestehen in einem patriarchalen Gesellschaftssystem.” Ein in Teilen interessantes, manchmal etwas misogynes, aber auch total feministisches Werk. Ja, ich bin auch erstaunt, dass das alles zusammen geht. Das Buch liest sich anstrengend und so soll es wohl auch sein. Es wird aber besser, wenn man sich ein paar Dinge klarmacht. Zum einen ist das hier nicht DIE Erfahrung von Mädchen und Frauen, sondern nur EINE. Zum anderen handelt es sich um ein reines Meinungsstück, das komplett subjektiv ist und keine Deutungshoheit für sich beansprucht. Und als solches ist es streitbar, aber sicherlich nicht schlecht. Die Autorin schreibt aus der Position einer wahnsinnig privilegierten Frau heraus. Als Akademikerin, die von zuhause aus arbeiten kann, sich Urlaube, Massagen und Retreats gönnt, Zugang zu Therapie hat. Sie schafft den Blick nach links und rechts nicht wirklich und reiht sich mit ihren Anekdoten ein in die immer gleich klingende Riege von publizierenden Feministinnen, deren Erfahrungen sich so sehr ähneln. Wir brauchen dringend andere, neue Stimmen, die sonst nicht gehört werden. Ich glaube leider, dass sich einige der dünn gesäten Lösungsansätze nicht so richtig auf das reale Leben übertragen lassen. Ich musste an Eva Illouz denken, die unsere Gesellschaft mal als therapiesüchtig bezeichnet hat und uns vorwirft, Gefühle nicht einfach mal da sein zu lassen, sondern alles ergründen zu wollen. Das wird hier im Buch auf die Spitze getrieben, weil jedes Gespräch zerdacht, jede Freundschaft hinterfragt, jeder Fehler fast schon unverzeihlich wird. So zu leben stelle ich mir wahnsinnig anstrengend vor. Ich habe trotzdem einiges mitgenommen, viel nachgedacht und rechne es der Autorin hoch an, dass sie sich hinterfragt, ihre internalisierte Misogynie erkennt und benennt und nicht nur mit dem Finger auf andere zeigt (ihren Klassismus erkennt sie aber leider nicht). Das Buch ist durchaus lesenswert.
Dieses Buch ist ein großer Gewinn. Die Reflektion und Klugheit der Autorin ist bewundernswert. Schmerzende Einsichten und tröstende Worte. Keine Schuldzuweisungen, sondern ein emphatsiches, cleveres Aufmerksam machen. Genau dieses Buch haben wir gebraucht!
Habe anderes / mehr erwartet
Bewertung: Im Ordnung für Zwischendurch Die Bewertung fällt mir schwer. Ich habe anderes / mehr erwartet und hab mich mit dem Lesen schwer getan. Es ist aus der subjektiven Sicht der Autorin geschrieben und bringt zwar Anregungen und Denkanstöße, blieb mir aber dabei dann zu sehr bei der (in meiner Wahrnehmung) sehr privilegierten Erfahrungen der Autorin, die ich alle so nicht teilen konnte. Ich habe mir daher mehr als eine Meinung erhofft, mehr eine sachliche Aufarbeitung und Beschäftigung mit dem Thema fern der eigenen Erlebnisse. Zudem ist mir die Autorin bzw. ihre Gedankenwelt zu anstrengend, auch wenn ich die Intention hinter dem Geschriebenen wirklich gut finde.
Ganz gut geschrieben und versucht „weibliche Verhaltensmuster“ zu kategorisieren um darüber reflektieren zu können.
„Ich machte mich durch ständiges Relaten unsichtbar und schützte mich durch konsequenzloses Sharing vor Verletzbarkeit.“ Dieses Buch braucht einen Hinweis auf ein Maximalalter, denn sprachlich ist es für Ü30-Jährige stellenweise eine Zumutung bis hin zur völligen Unverständlichkeit. Schon während des Prologs wird mir die Möglichkeit genommen, hier irgendwie zu „relaten“.
Ein FeminisMUSS!
Absolut tolles Buch, ich kann es jedem Menschen nur ans Herz legen. Diese Rollen, in die Frauen* gesteckt werden, die patriarchalen Strukturen, in denen wir gefangen sind - „toxische Weiblichkeit“ ist ein (selbst)kritisches Werk, mit dem ich mich wahnsinnig gut identifizieren konnte. Es begleitet mich im Alltag immer wieder!
Beiträge
Wir können nicht warten, bis die Männer sich verändern.
Zitat: Zurzeit fordern wir Gleichberechtigung, indem wir Männer auf ihr egozentrisches, möglicherweise destruktives Verhalten hinweisen. Doch durch diese Herangehensweise bleiben Frauen und nonbinäre Menschen zwangsläufig in der sozial unterlegenen Rolle, weil wir den Männern die Macht für Veränderung zuschreiben. Sophia Fritz legt mit diesem Buch den Finger in die Wunde und hat mir ein ums andere Mal den Spiegel vorgehalten. Viele von ihr beschriebene Verhaltensmuster, v.a. die des guten Mädchens habe ich wieder entdeckt. Die Scheu vor Konflikten und offenen Worten, das Weglächeln von Beschämungen. Auch der folgende Passus hat mich berührt: Zitat S. 109: Während ich das schreibe, bemerke ich einmal mehr meine eigene misogyne Prägung: ich kritisiere Frauen und Mütter für ihre Fehler, bin dabei beinahe erbarmungslos, während ich den Vätern augenzwinkernd verzeihe und sie aus der Verantwortung entlasse. Das Buch tut weh, aber es lohnt sich!!!
„Manchmal habe ich das Gefühl, von keiner Beziehung so beschädigt worden zu sein wie von der Konditionierung, ein gutes Mädchen zu sein zu müssen. Der Anspruch, immer verständnisvoll, nett, aufmerksam, sanft und zuvorkommend zu sein, ist so tief in mir verwurzelt, dass ich Ihn unmöglich von meinem Charakter trennen kann.[…]. Ich dachte, wenn ich nur nett genug wäre, würden mir alle Türen offenstehen.“ In Ihrem knapp 200 seitigen Essay nimmt uns Sophia mit auf einen Exkurs zum bisher noch unglaublich vernachlässigten Thema der toxischen Weiblichkeit. Was ist das? Woher kommt Sie und was können wir tun, um einander sanfter und echter zu begegnen? Das hier ist kein Buch nach dessen beenden Ihr euch schlecht fühlt „Frau“ oder „weiblich“ zu sein. Es ist eher eine Möglichkeit auf fast jeder Seite einen neuen Denkanstoß dazu zu bekommen warum wir uns so verhalten wie wir es eben tun. Welche Situationen, gesellschaftlichen Zwänge uns geformt haben und was wir tun können um dieser Sozialisierung entgegenzuwirken. Was ich an Sophias Art des Schreibens besonders mag? Dass sie so schonungslos ist und das vor allem auch zu sich selbst. Sie nimmt sich hier eines Themas an in welchem Sie sich selbst noch nicht sicher bewegen kann und gesteht sich an unglaublich vielen Stellen vor uns Leser:Innen ein, dass Sie sich gerade selbst wieder dabei ertappt toxisch weiblich zu denken, zu fühlen, zu agieren. Geht’s noch authentischer? Ich glaube nicht. Also für mich jedenfalls nicht. Danke Sophia, dass du uns so sehr an deinem Inneren teilhaben lässt, dadurch fühle ich mich beim Lesen so viel weniger alleine. Denn ja, auch ich bin genau so eine „Bitch“, eine dieser „Powerfrauen“ und selbsternannte „People pleaserin“ um die es hier unter anderem geht. Ich urteile und verurteile unterbewusst (manchmal auch bewusst). Nicht immer, auch nicht vollumfänglich, aber immer mal wieder. Fakt ist: wir können nur dann an uns und diesen eingefahrenen Eigenschaften arbeiten, wenn wir sie anerkennen und vor allem sichtbar machen. Aussprechen was uns umtreibt, bewegt, beschäftigt. Unser Handeln und Denken hinterfragen. Und genau das mache ich seitdem ich das Buch in die Hand genommen habe. Ich bin mir ganz sicher, dass ich es mir noch wahnsinnig oft zur Hand nehmen und über die besprochenen Themen nachdenken und sprechen werde. Falls Ihr also Lust habt auf eine kleine (große) Entdeckungsreise, während derer Ihr euch selbst besser kennen lernen könnt, indem Ihr versteht durch welche Prägungen wir gewisses Verhalten an den Tag legen, dann ist das euer Buch! Und wenn Ihr keine Lust habt dann lest es erst recht!
Rezensionsexemplar Ich glaube, ich muss es noch mehrmals lesen, so viele Denkanstöße habe ich bekommen.
Besonders gefallen hat mir, wie ehrlich und selbstkritisch Sophia persönliche Erfahrungen, Gedanken und Gefühle mit mir als Leserin teilt. Ihre Aufrichtigkeit, Empathie und sehr feine Beobachtungsgabe ließen beim Lesen Verbundenheit entstehen, die ich als heilsam empfinde. In Ihrem knapp 200 seitigen Essay nimmt uns Sophia mit auf einen Exkurs zum bisher noch unglaublich vernachlässigten Thema der toxischen Weiblichkeit. Was ist das? Woher kommt Sie und was können wir tun, um einander sanfter und echter zu begegnen? Das hier ist kein Buch nach dessen beenden Ihr euch schlecht fühlt „Frau“ oder „weiblich“ zu sein. Es ist eher eine Möglichkeit auf fast jeder Seite einen neuen Denkanstoß dazu zu bekommen warum wir uns so verhalten wie wir es eben tun. Welche Situationen, gesellschaftlichen Zwänge uns geformt haben und was wir tun können um dieser Sozialisierung entgegenzuwirken. In ihrem Essay widmet sich Sophia Fritz fünf Prototypen toxischer Weiblichkeit: - dem guten Mädchen, das Konfrontation meidet, nicht wütend wird, sich hintenanstellt und nicht auffallen will - der Powerfrau, die sich einerseits empowert und sich andererseits durch „Mädelsabende“ infantilisiert - der Mutti, die auf ihrem Treppchen glänzen will - dem Opfer, das sich vermeintlich verschwestert gegen einen gemeinsamen Feind - der Bitch, die in ihrer Entschlossenheit einfach zu schwierig und aufmüpfig ist. Auch mal wütend wird
“Toxische Weiblichkeit ist aber nicht tödlich und sie gilt nicht dem Erhalt einer Machtposition. Im Gegensatz zur toxischen Männlichkeit ist sie eine Notlösung, eine Strategie für das Fortbestehen in einem patriarchalen Gesellschaftssystem.” Ein in Teilen interessantes, manchmal etwas misogynes, aber auch total feministisches Werk. Ja, ich bin auch erstaunt, dass das alles zusammen geht. Das Buch liest sich anstrengend und so soll es wohl auch sein. Es wird aber besser, wenn man sich ein paar Dinge klarmacht. Zum einen ist das hier nicht DIE Erfahrung von Mädchen und Frauen, sondern nur EINE. Zum anderen handelt es sich um ein reines Meinungsstück, das komplett subjektiv ist und keine Deutungshoheit für sich beansprucht. Und als solches ist es streitbar, aber sicherlich nicht schlecht. Die Autorin schreibt aus der Position einer wahnsinnig privilegierten Frau heraus. Als Akademikerin, die von zuhause aus arbeiten kann, sich Urlaube, Massagen und Retreats gönnt, Zugang zu Therapie hat. Sie schafft den Blick nach links und rechts nicht wirklich und reiht sich mit ihren Anekdoten ein in die immer gleich klingende Riege von publizierenden Feministinnen, deren Erfahrungen sich so sehr ähneln. Wir brauchen dringend andere, neue Stimmen, die sonst nicht gehört werden. Ich glaube leider, dass sich einige der dünn gesäten Lösungsansätze nicht so richtig auf das reale Leben übertragen lassen. Ich musste an Eva Illouz denken, die unsere Gesellschaft mal als therapiesüchtig bezeichnet hat und uns vorwirft, Gefühle nicht einfach mal da sein zu lassen, sondern alles ergründen zu wollen. Das wird hier im Buch auf die Spitze getrieben, weil jedes Gespräch zerdacht, jede Freundschaft hinterfragt, jeder Fehler fast schon unverzeihlich wird. So zu leben stelle ich mir wahnsinnig anstrengend vor. Ich habe trotzdem einiges mitgenommen, viel nachgedacht und rechne es der Autorin hoch an, dass sie sich hinterfragt, ihre internalisierte Misogynie erkennt und benennt und nicht nur mit dem Finger auf andere zeigt (ihren Klassismus erkennt sie aber leider nicht). Das Buch ist durchaus lesenswert.
Dieses Buch ist ein großer Gewinn. Die Reflektion und Klugheit der Autorin ist bewundernswert. Schmerzende Einsichten und tröstende Worte. Keine Schuldzuweisungen, sondern ein emphatsiches, cleveres Aufmerksam machen. Genau dieses Buch haben wir gebraucht!
Habe anderes / mehr erwartet
Bewertung: Im Ordnung für Zwischendurch Die Bewertung fällt mir schwer. Ich habe anderes / mehr erwartet und hab mich mit dem Lesen schwer getan. Es ist aus der subjektiven Sicht der Autorin geschrieben und bringt zwar Anregungen und Denkanstöße, blieb mir aber dabei dann zu sehr bei der (in meiner Wahrnehmung) sehr privilegierten Erfahrungen der Autorin, die ich alle so nicht teilen konnte. Ich habe mir daher mehr als eine Meinung erhofft, mehr eine sachliche Aufarbeitung und Beschäftigung mit dem Thema fern der eigenen Erlebnisse. Zudem ist mir die Autorin bzw. ihre Gedankenwelt zu anstrengend, auch wenn ich die Intention hinter dem Geschriebenen wirklich gut finde.
Ganz gut geschrieben und versucht „weibliche Verhaltensmuster“ zu kategorisieren um darüber reflektieren zu können.
„Ich machte mich durch ständiges Relaten unsichtbar und schützte mich durch konsequenzloses Sharing vor Verletzbarkeit.“ Dieses Buch braucht einen Hinweis auf ein Maximalalter, denn sprachlich ist es für Ü30-Jährige stellenweise eine Zumutung bis hin zur völligen Unverständlichkeit. Schon während des Prologs wird mir die Möglichkeit genommen, hier irgendwie zu „relaten“.
Ein FeminisMUSS!
Absolut tolles Buch, ich kann es jedem Menschen nur ans Herz legen. Diese Rollen, in die Frauen* gesteckt werden, die patriarchalen Strukturen, in denen wir gefangen sind - „toxische Weiblichkeit“ ist ein (selbst)kritisches Werk, mit dem ich mich wahnsinnig gut identifizieren konnte. Es begleitet mich im Alltag immer wieder!