The Secret Life of Bees
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Beschreibung
Beiträge
Hinter den Erwartungen
Ein junges Mädchen aus den Südstaaten der USA flieht mit ihrer Ziehmutter aus der Tyrannei des Vaters, die Mutter ist tot, seit das Mädchen 4 ist. Inmitten von Rassenkonflikten findet das Mädchen mit weisser Hautfarbe zu den 3 dunkelhäutigen Schwestern, die zurückgezogen in einem pinken Haus leben und sich auch mit Bienen befassen. Es wird eine dichte, lebendige Atmosphäre geschaffen, die ein bisschen an Mark Twain erinnert. Die Ausarbeitung der Nebenfiguren gelingt recht gut, sie strahlen vor Persönlichkeit und sind gut spürbar, fassbar. Lily bleibt daneben leider recht blass, und obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, bleibt die Selbstbeschreibung irgendwie eher hölzern. Wir gelangen in eine Welt der Frauen, die aus eigener Kraft ihre Welt schaffen und in ihr zufrieden leben. Männer spielen eine deutliche Nebenrolle. Diese Frauenwelt kam mir sehr glorifiziert vor, zudem hat mich der starke Bezug zur christlichen Religion über die schwarze Maria gestört, wenngleich in fast heidnischen Ritualen mit dieser Figur umgegangen wird. Es hatte für mich etwas Befremdliches, in einer Form überspitztem Überfeminismus, der mir als Leser wenig Möglichkeit gab, mich mit den Figuren zu verbinden. Die Bienen bleiben sehr im Hintergrund, man kann sie als Vorbild für diese Frauenwelt sehen, bei denen es eher um die Königin und die Arbeiterinnen (sind wenigstens geschlechtslos) geht. Sue Monk Kidd erliegt leider der Versuchung der Schwarzmalerei, was zu einer Polarisierung führt und eher ein sehr vereinfachtes Weltbild anbietet und es dadurch an Differenzierung und Vielfarbigkeit fehlen lässt. Es ist sicher keine schlechte Geschichte, die mich aber nicht ganz zufriedenstellen konnte.
Hat mir gut gefallen, aber irgendwie habe ich nach den ersten 50 Seiten ein bissle gebraucht, um richtig hereinzufinden. Die Story spielt in den amerikanischen Südstaaten der 60ger Jahre und hat mich ein bissle an "The Help" erinnert. Allerdings wird hier ausschliesslich das Leben einer eher unkonventionellen schwarzen Familie beschrieben - aber so ansprechend, dass man die Damen gerne kennenlernen würde. Und ich hatte nachher extrem Lust auf Honigkuchen, Honigbrot und Bienenwachskerzen... ;-)
Deutscher Titel: Die Bienenhüterin South Carolina in den 60ern. Die 14-jährige Lily lebt mit ihrem Vater und der schwarzen Hausangestellten Rosaleen auf einer Pfirsichfarm. Das vermeintliche Idyll ist keines: Lilys Mutter kam bei einem Unfall mit einer Pistole ums Leben, als sie vier Jahre alt war, der Vater behandelt sie gleichgültig und bestraft sie bei Ungehorsam grob. Als Rosaleen sich als Wählerin registrieren will, gerät sie mit Rassisten aneinander, landet im Gefängnis und wird dort verprügelt. Gleichzeitig erzählt Lilys Vater ihr im Streit, dass ihre Mutter sie verlassen hat, dass sie vor dem tödlichen Unfall nur noch einmal zurückgekommen ist, um ihre Sachen abzuholen. Zutiefst erschüttert beschließt Lily, wegzulaufen. Sie befreit Rosaleen und flieht mit ihr nach Tiburon, wo sie glaubt, mehr über ihre Mutter herausfinden zu können. Dort treffen sie auf die schwarze Bienenzüchterin August und ihre Schwestern. Ich lese im Moment bevorzugt historische Romane, die im 20. Jahrhundert angesiedelt sind. Gerade die Civil Rights-Bewegung in den USA interessiert mich sehr, sodass dieser Roman für mich ein perfektes Setting bot. So hatte ich auch einen leichten Einstieg in das Buch, fand aber schon zu Beginn Lilys und Rosaleens Flucht ein wenig unglaubwürdig. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mir gefallen, Sue Monk Kidd hat wirklich interessante Charaktere geschaffen, vor allem August, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe, und May, die wirklich außergewöhnlich ist. Auch andere Aspekte des Buchs, z. B. eine halbheidnische “Religion”, die die schwarzen Frauen von Tiburon um eine schwarze Marienfigur geschaffen haben, fand ich interessant. Für Romantiker gibt es auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die ich süß fand. Gleichzeitig muss ich jedoch festhalten, dass das Problem mit der Unglaubwürdigkeit sich durch das ganze Buch zieht, die Geschichte wirkt einfach etwas zu sehr konstruiert, man kann sich kaum vorstellen, dass Lilys Vater und die Behörden so wenig unternehmen, um sie zu finden. Lilys Verhalten, als sie mehr über ihre Mutter erfährt, fand ich überzogen. Auch das Ende ist hiervon betroffen, es ist in meinen Augen nicht wirklich glaubwürdig. Bleibt festzuhalten, eine schöne Geschichte mit schöner Botschaft, aber leider nicht mehr.
Melancholic and heart-warming at the same time. Such a beautifully-written book.
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Hinter den Erwartungen
Ein junges Mädchen aus den Südstaaten der USA flieht mit ihrer Ziehmutter aus der Tyrannei des Vaters, die Mutter ist tot, seit das Mädchen 4 ist. Inmitten von Rassenkonflikten findet das Mädchen mit weisser Hautfarbe zu den 3 dunkelhäutigen Schwestern, die zurückgezogen in einem pinken Haus leben und sich auch mit Bienen befassen. Es wird eine dichte, lebendige Atmosphäre geschaffen, die ein bisschen an Mark Twain erinnert. Die Ausarbeitung der Nebenfiguren gelingt recht gut, sie strahlen vor Persönlichkeit und sind gut spürbar, fassbar. Lily bleibt daneben leider recht blass, und obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, bleibt die Selbstbeschreibung irgendwie eher hölzern. Wir gelangen in eine Welt der Frauen, die aus eigener Kraft ihre Welt schaffen und in ihr zufrieden leben. Männer spielen eine deutliche Nebenrolle. Diese Frauenwelt kam mir sehr glorifiziert vor, zudem hat mich der starke Bezug zur christlichen Religion über die schwarze Maria gestört, wenngleich in fast heidnischen Ritualen mit dieser Figur umgegangen wird. Es hatte für mich etwas Befremdliches, in einer Form überspitztem Überfeminismus, der mir als Leser wenig Möglichkeit gab, mich mit den Figuren zu verbinden. Die Bienen bleiben sehr im Hintergrund, man kann sie als Vorbild für diese Frauenwelt sehen, bei denen es eher um die Königin und die Arbeiterinnen (sind wenigstens geschlechtslos) geht. Sue Monk Kidd erliegt leider der Versuchung der Schwarzmalerei, was zu einer Polarisierung führt und eher ein sehr vereinfachtes Weltbild anbietet und es dadurch an Differenzierung und Vielfarbigkeit fehlen lässt. Es ist sicher keine schlechte Geschichte, die mich aber nicht ganz zufriedenstellen konnte.
Hat mir gut gefallen, aber irgendwie habe ich nach den ersten 50 Seiten ein bissle gebraucht, um richtig hereinzufinden. Die Story spielt in den amerikanischen Südstaaten der 60ger Jahre und hat mich ein bissle an "The Help" erinnert. Allerdings wird hier ausschliesslich das Leben einer eher unkonventionellen schwarzen Familie beschrieben - aber so ansprechend, dass man die Damen gerne kennenlernen würde. Und ich hatte nachher extrem Lust auf Honigkuchen, Honigbrot und Bienenwachskerzen... ;-)
Deutscher Titel: Die Bienenhüterin South Carolina in den 60ern. Die 14-jährige Lily lebt mit ihrem Vater und der schwarzen Hausangestellten Rosaleen auf einer Pfirsichfarm. Das vermeintliche Idyll ist keines: Lilys Mutter kam bei einem Unfall mit einer Pistole ums Leben, als sie vier Jahre alt war, der Vater behandelt sie gleichgültig und bestraft sie bei Ungehorsam grob. Als Rosaleen sich als Wählerin registrieren will, gerät sie mit Rassisten aneinander, landet im Gefängnis und wird dort verprügelt. Gleichzeitig erzählt Lilys Vater ihr im Streit, dass ihre Mutter sie verlassen hat, dass sie vor dem tödlichen Unfall nur noch einmal zurückgekommen ist, um ihre Sachen abzuholen. Zutiefst erschüttert beschließt Lily, wegzulaufen. Sie befreit Rosaleen und flieht mit ihr nach Tiburon, wo sie glaubt, mehr über ihre Mutter herausfinden zu können. Dort treffen sie auf die schwarze Bienenzüchterin August und ihre Schwestern. Ich lese im Moment bevorzugt historische Romane, die im 20. Jahrhundert angesiedelt sind. Gerade die Civil Rights-Bewegung in den USA interessiert mich sehr, sodass dieser Roman für mich ein perfektes Setting bot. So hatte ich auch einen leichten Einstieg in das Buch, fand aber schon zu Beginn Lilys und Rosaleens Flucht ein wenig unglaubwürdig. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mir gefallen, Sue Monk Kidd hat wirklich interessante Charaktere geschaffen, vor allem August, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe, und May, die wirklich außergewöhnlich ist. Auch andere Aspekte des Buchs, z. B. eine halbheidnische “Religion”, die die schwarzen Frauen von Tiburon um eine schwarze Marienfigur geschaffen haben, fand ich interessant. Für Romantiker gibt es auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die ich süß fand. Gleichzeitig muss ich jedoch festhalten, dass das Problem mit der Unglaubwürdigkeit sich durch das ganze Buch zieht, die Geschichte wirkt einfach etwas zu sehr konstruiert, man kann sich kaum vorstellen, dass Lilys Vater und die Behörden so wenig unternehmen, um sie zu finden. Lilys Verhalten, als sie mehr über ihre Mutter erfährt, fand ich überzogen. Auch das Ende ist hiervon betroffen, es ist in meinen Augen nicht wirklich glaubwürdig. Bleibt festzuhalten, eine schöne Geschichte mit schöner Botschaft, aber leider nicht mehr.
Melancholic and heart-warming at the same time. Such a beautifully-written book.