The Names Heard Long Ago: How the Golden Age of Hungarian Football Shaped the Modern Game
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Mit „The Names Heard Long Ago“ schließt der britische Fußballhistoriker und Bestseller-Autor Jonathan Wilson an sein Erstlingswerk, in dem er 2006 die postsozialistische Gegenwart diverser ehemaliger Sowjetstaaten und jugoslawischer Republiken porträtierte, an. Wilson erzählt die oft tragische Geschichte der „Goldenen Generation“ Ungarns, die den modernen Fußball maßgeblich mit taktischen Innovationen prägte. Was im weltoffenen und progressiven Budapest zunächst mit der Verpflichtung des britischen Trainers Jimmy Hogan als Coach für die ungarische Nationalmannschaft begann, setzte den Grundstein für eine Entwicklung, an deren Ende rund ein halbes Jahrhundert später die Formierung der „Myghty Magyars“ um den Starspieler Ferenc Puskás stehen sollte, welche England, das Mutterland des Fußballs, in Wembley 1953 mit 6:3 auf heimischem Boden demütigte. Bekanntlich blieb diese „Goldene Generation“ unvollendet, da ein Jahr nach diesem Triumph die Bundesrepublik Deutschland die Weltmeisterschaft in der Schweiz im Finale gegen Ungarn für sich entscheiden sollte. Wilson nimmt seine Leser nicht nur mit auf eine sporthistorische Reise, sondern ordnet die Ereignisse hervorragend geschichtlich ein. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erlebte Ungarn politisch eine Vielzahl von Umbrüchen und war geprägt von innerer Instabilität - Von der Gründung eines eigenständigen Staates nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, der Invasion durch die deutschen Truppen, welche die Vertreibung, Deportation und Vernichtung unzähliger ungarischer Juden nach sich zog, bis hin zur Eingliederung in den sowjetischen Machtblock. Und genau diese Entwicklungen sind der Grund dafür, dass eine Unmenge ungarischer Fußballspieler und Trainer überall auf der Welt ihre Idee des Sports, geprägt von Jimmy Hogan, weitergab und weiterentwickelte. Von Schweden bis nach Spanien und fast allerorts auf dem südamerikanischen Kontinent, die ungarische Diaspora gestaltete den Fußball nachhaltig. Bedauerlicherweise ist dieser Exodus als Reaktion auf Verfolgung und politische Umbrüche im eigenen Land jedoch auch der Grund, dass es in Ungarn selbst nie eine nachfolgende Generation gab, die an die Großtaten der Mannschaft um Puskás anknüpften konnte. Ein tolles Buch, das dem Leser viel über die Geschichte des ungarischen Fußballs beibringt, und zum Nachdenken anregt. Gerade als Nicht-Muttersprachler muss man bei den Büchern Wilsons jedoch beim Lesen sehr konzentriert bleiben, ansonsten verliert man sich in der Vielzahl an Namen, Orten und Anekdoten. Zwar liest sich das Buch zu keinem Zeitpunkt zäh, Wilsons wissenschaftlicher Sprachgebrauch kann indes schon herausfordernd sein.
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Beiträge
Mit „The Names Heard Long Ago“ schließt der britische Fußballhistoriker und Bestseller-Autor Jonathan Wilson an sein Erstlingswerk, in dem er 2006 die postsozialistische Gegenwart diverser ehemaliger Sowjetstaaten und jugoslawischer Republiken porträtierte, an. Wilson erzählt die oft tragische Geschichte der „Goldenen Generation“ Ungarns, die den modernen Fußball maßgeblich mit taktischen Innovationen prägte. Was im weltoffenen und progressiven Budapest zunächst mit der Verpflichtung des britischen Trainers Jimmy Hogan als Coach für die ungarische Nationalmannschaft begann, setzte den Grundstein für eine Entwicklung, an deren Ende rund ein halbes Jahrhundert später die Formierung der „Myghty Magyars“ um den Starspieler Ferenc Puskás stehen sollte, welche England, das Mutterland des Fußballs, in Wembley 1953 mit 6:3 auf heimischem Boden demütigte. Bekanntlich blieb diese „Goldene Generation“ unvollendet, da ein Jahr nach diesem Triumph die Bundesrepublik Deutschland die Weltmeisterschaft in der Schweiz im Finale gegen Ungarn für sich entscheiden sollte. Wilson nimmt seine Leser nicht nur mit auf eine sporthistorische Reise, sondern ordnet die Ereignisse hervorragend geschichtlich ein. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erlebte Ungarn politisch eine Vielzahl von Umbrüchen und war geprägt von innerer Instabilität - Von der Gründung eines eigenständigen Staates nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, der Invasion durch die deutschen Truppen, welche die Vertreibung, Deportation und Vernichtung unzähliger ungarischer Juden nach sich zog, bis hin zur Eingliederung in den sowjetischen Machtblock. Und genau diese Entwicklungen sind der Grund dafür, dass eine Unmenge ungarischer Fußballspieler und Trainer überall auf der Welt ihre Idee des Sports, geprägt von Jimmy Hogan, weitergab und weiterentwickelte. Von Schweden bis nach Spanien und fast allerorts auf dem südamerikanischen Kontinent, die ungarische Diaspora gestaltete den Fußball nachhaltig. Bedauerlicherweise ist dieser Exodus als Reaktion auf Verfolgung und politische Umbrüche im eigenen Land jedoch auch der Grund, dass es in Ungarn selbst nie eine nachfolgende Generation gab, die an die Großtaten der Mannschaft um Puskás anknüpften konnte. Ein tolles Buch, das dem Leser viel über die Geschichte des ungarischen Fußballs beibringt, und zum Nachdenken anregt. Gerade als Nicht-Muttersprachler muss man bei den Büchern Wilsons jedoch beim Lesen sehr konzentriert bleiben, ansonsten verliert man sich in der Vielzahl an Namen, Orten und Anekdoten. Zwar liest sich das Buch zu keinem Zeitpunkt zäh, Wilsons wissenschaftlicher Sprachgebrauch kann indes schon herausfordernd sein.