The Hare with Amber Eyes: A Family's Century of Art and Loss
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Beschreibung
Beiträge
Netsuke sind kleine japanische Schnitzfiguren aus Elfenbein oder Holz. Im 19. Jahrhundert waren sie als Sammlerstücke in Mode und so sammelte auch Charles Ephrussi, Pariser Spross der einflussreichen jüdischen Bankiersfamilie Ephrussi aus Odessa, 264 der kleinen Kunstwerke. Er war kinderlos und die Sammlung kam in den Besitz seines Cousins Viktor Ephrussi, dem Urgroßvater des Autors, der die Ephrussi-Bank in Wien betrieb. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Familie alles, doch die Netsuke konnte sie als einmalige Erinnerungsstücke wiederbekommen. Edmund de Waal erzählt die Geschichte seiner Familie anhand der Geschichte der Netsuke in ihren Händen. Was für ein ungewöhnlicher Ansatz für die Biografie einer ganzen Familie! Für Edmund de Waal allerdings durchaus naheliegend, denn er ist selbst Keramiker und fertigt außergewöhnliche Kunststücke, etwa aus Porzellan. Seine Wertschätzung der Netsuke ist entsprechend hoch. Zu dessen Lebzeiten befand sich die Sammlung im Besitz von de Waals Großonkel Ignace, der nach Tokio übergesiedelt war. De Waals Schilderung seines Großonkels ist besonders liebevoll, doch auch die anderen Familienmitglieder in mehreren Generationen erwachen unter de Waals Feder zum Leben. Es entsteht ein buntes Panorama des Lebens einer reichen Bankiersfamilie in Wien, das sich zu Beginn der Nazizeit dramatisch ändern sollte. Insbesondere diese Kapitel sind sehr berührend. Die weitgereisten Netsuke stehen symbolisch für das Leben und Überleben der Familie Ephrussi, deren Schicksal die einzelnen Mitglieder ebenfalls in viele Länder und zu vielen Nationalitäten führt. Edmund de Waal ist ein besonderes Buch gelungen, das rundum empfehlenswert ist.
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Beiträge
Netsuke sind kleine japanische Schnitzfiguren aus Elfenbein oder Holz. Im 19. Jahrhundert waren sie als Sammlerstücke in Mode und so sammelte auch Charles Ephrussi, Pariser Spross der einflussreichen jüdischen Bankiersfamilie Ephrussi aus Odessa, 264 der kleinen Kunstwerke. Er war kinderlos und die Sammlung kam in den Besitz seines Cousins Viktor Ephrussi, dem Urgroßvater des Autors, der die Ephrussi-Bank in Wien betrieb. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Familie alles, doch die Netsuke konnte sie als einmalige Erinnerungsstücke wiederbekommen. Edmund de Waal erzählt die Geschichte seiner Familie anhand der Geschichte der Netsuke in ihren Händen. Was für ein ungewöhnlicher Ansatz für die Biografie einer ganzen Familie! Für Edmund de Waal allerdings durchaus naheliegend, denn er ist selbst Keramiker und fertigt außergewöhnliche Kunststücke, etwa aus Porzellan. Seine Wertschätzung der Netsuke ist entsprechend hoch. Zu dessen Lebzeiten befand sich die Sammlung im Besitz von de Waals Großonkel Ignace, der nach Tokio übergesiedelt war. De Waals Schilderung seines Großonkels ist besonders liebevoll, doch auch die anderen Familienmitglieder in mehreren Generationen erwachen unter de Waals Feder zum Leben. Es entsteht ein buntes Panorama des Lebens einer reichen Bankiersfamilie in Wien, das sich zu Beginn der Nazizeit dramatisch ändern sollte. Insbesondere diese Kapitel sind sehr berührend. Die weitgereisten Netsuke stehen symbolisch für das Leben und Überleben der Familie Ephrussi, deren Schicksal die einzelnen Mitglieder ebenfalls in viele Länder und zu vielen Nationalitäten führt. Edmund de Waal ist ein besonderes Buch gelungen, das rundum empfehlenswert ist.