Tausend kleine Schritte
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Beschreibung
Beiträge
Ich musste doch ein wenig schmunzeln.
Das ist nach „Dinner mit den Schnabels“ das zweite Buch von Toni Jordon, das ich gelesen habe. Die Autorin und ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte von einer jungen Frau, die alles zählen muss, klingt ein wenig skurril und manches ist auch so. Aber Toni Jordan versteht es, so über Macken und Spleens zu schreiben, dass sie sympathisch wirken. Ein Buch, das ich empfehlen kann.
Du bist gut so wie du bist!
Ein Buch über die Stärke man selbst sein zu dürfen. Obwohl es nicht immer für alle Beteiligten verständlich ist und nicht immer mit Verständnis gelebt wird, so ist es heute doch ein Privileg so sein zu dürfen wie man eben ist. Jedes Ereignis im Leben prägt einen Menschen und formt diesen Menschen. Wer kennt es nicht? Wenn das eigene Verhalten als schwierig bezeichnet wird. Sei es in der Familie oder der Beziehung. Und man möchte die beste Version für den Gegenüber sein. Doch man vergisst schmerzhaft sich selbst dabei. Eine kleine Erinnerung, dass man eben gut ist, so, wie man eben ist. Schöne Message! Das Buch ist leicht zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und der Schreibstil ist total angenehm.
Unheimlich viel Charme
Die Protagonistin Grace ist 35 Jahre alt, seit ihrem achten Lebensjahr zählt sie. Sie ist eine arbeitsunfähige Grundschullehrerin . Ein einschneidendes Erlebnis auf dem Schulhof hat sie vollends aus der Bahn geworfen. Sie zählt alles, die Buchstaben ihres Namens 19, über die Straße gehen 30 Schritte, vom vorderen Gartenzaun bis zum Lebensmittelladen 870 Schritte. Sie besitzt Cuisenaire Stäbchen. Eine grüne Plastikbox mit zurechtgeschnitten und glatt geschliffenen Holzstücken in verschiedenen Größen und Farben. Die Länge eines jeden Stäbchens entspricht seinen Zahlenwert und jede Zahl hat eine andere Farbe . So verbindet sie auch die Zahlen mit Farben. Weiß bedeutet eins, Rot zwei, Hellgrün drei, Rosa vier, Gelb fünf, Dunkelgrün sechs, Schwarz sieben, Braun neun, Orange zehn. Neben den Rechenstäbchen ist ein Bild von Nikola Tesla ihr wertvollster Besitz. Das Original des Bildes hängt im Smithsonian in W. D.C., neben einem Induktionsmotor, den Nikola 1888 erfand. Genau wie auch Grace litt Tesla an der Zwangsneurose alles Zählen zu müssen. Wir erfahren nebenbei einiges durch Grace über ihn. Am liebsten war ihm die Zahl drei. Grace Lieblingszahl ist die 10. Wichtig sind auch die festen Rituale die ihren Alltag bestimmen. Um 5:55 h aufstehen. 100 mal die Haare Bürsten und 10 mal jeden Zahn putzen. 10 mal in den Zahnzwischenräumen mit der Zahnseide rauf und runter. Und was passiert wenn ein Ritual nicht eingehalten werden kann, weil das Café in das sie um 10:15 geht voll besetzt ist? "Ich atme schneller, bekomme aber nicht genug Luft. Mir tun die Schultern weh, weil meine Gelenke ausgekugelt sind und die herunter hängenden Arme nur noch durch die Haut mit dem Körper verbunden sind" Seite 34 Doch dann tritt Seamus in ihr Leben und es passiert das, womit die die gerechnet hat. Was sich nicht in Zahlen ausdrücken lässt und was ihr Leben vollkommen durcheinander bringt. Sie verliebt sich. Schon in der ersten Nacht vergisst sie zu zählen, ihre Schuhe stehen nicht da wo sie stehen sollen und auch ihren Pyjama hat sie nicht an. Vorwurfsvoll blickt dieser sie vom Stuhl aus an. Doch als Seamus sie eines Tages völlig überfordert inmitten ihres gesamten Küchengeschirrs auf dem Küchenboden wiederfindet will er wissen was los ist. Seamus kann Grace zu einer Therapie überreden. Toni Jordan ist die Autorin dieses Romans. Ihr ist ein psychologisch hochwertiges und einfühlsames Werk gelungen. Lustig und viel Charme bringt sie uns der Zwangsneurose an der Grace leidet näher. Mit einem lachenden und einem traurigen Auge verfolgen wir einige Wochen aus dem Leben von Grace. Wie sie es schafft mit der ungewohnten Situation umzugehen jemanden an ihrem Leben teilhaben zu lassen und eine Therapie zu meistern. Was ist mit Grace passiert als sie acht Jahre alt war? Im stillen geistert die Frage ständig beim lesen in meinem Kopf herum. Jordan bringt uns ganz langsam zu dem Tag, als Grace acht Jahre war und was passieren musste das Grace langsam den Bezug zum normalen Leben verloren hat. Für mich ein tolles Buch. Die Autorin hat mich mit ihrer Protagonistin gefangen genommen. Sie hat mich tief berührt und das ist es doch was wir und der Autor wollen. Den gemeinsamen Berührungspunkt. Ich könnte unheimlich viele Textbeispiele dafür aufführen. In meinem Buch stecken sehr viele Post'its, damit habe ich mir die schönsten und berauschendsten Textstellen und Abschnitte markiert.
Gesehen und mitgenommen. Eigentlich habe ich zu Hause genug Bücher liegen (bei euch ähnlich, oder?), aber das Cover und der Klappentext von „Tausend kleine Schritte“ haben mich direkt überzeugt. Zu Hause habe ich dann erstmal den Thiele Verlag gegoogelt und war von der Verlagsphilosophie überrascht: „Der Thiele Verlag macht Bücher für ein literarisch anspruchsvolles Publikum, das den Wunsch hat, den manchmal allzu vollen Alltag hinter sich zu lassen, um sich die Zeit zu nehmen, die Schönheit des Lebens zu genießen oder wieder neu zu entdecken.“ Ich würde mich nicht als literarisch anspruchsvolles Publikum beschreiben, aber ja manchmal sind mir die klassischen Feel-Good Geschichten etwas zu platt. Der Roman Tausend kleine Schritte von Toni Jordan war da wie erwartet anders und hat mir viel Freude bereitet, denn die Autorin hat es geschafft Themen wie psychische Erkrankungen (Zwangsstörung) und Liebe auf eine andere und vor allem humorvolle Art darzustellen. Noch zur Info, das Buch wurde verfilmt und kommt vermutlich nächstes Jahr bei uns in die Kinos – im Englischen unter dem Titel „Addition“

Abgebrochen, abgesehen vom Inhalt, der ja Geschmackssache ist, fand ich es sprachlich auch nicht gut.
Ich glaube ich mache mir zu viele Gedanken für dieses Buch. Es ist an sich eine nette, vorhersehbare Liebesgeschichte, aber ich glaube das dieses Buch auch einen ganz falschen Eindruck machen kann in Bezug auf Zwangsstörungen. Das war viel zu schnell und zu einfach für so ein wichtiges und auch sehr ernstes Thema, ich weiß nicht ob die Autorin da wirklich gründlich recherchiert hat oder ob ich einfach zu viel nachdenke für solche Bücher :D Ich habe mir da sehr viel mehr erwartet. Außerdem war die Pratagonistin echt unsympathisch!
*3,5*
Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen, aber ich konnte das Buch dann einfach nicht mehr weglegen. Grace Begeisterung für Zahlen ist ansteckend. Sie erzählt locker, mit herrlich trockenem Humor und einem interessanten Blick auf die Welt. Sehr schön fand ich, dass hier nicht mitleidsmässig über eine Krankheit berichtet wurde, sondern eher über eine andere Art zu leben. Ein Leben in dem Kleinigkeiten bedeutend sind, mit all seinen Höhen und Tiefen. Und man lernt nebenbei noch eine Menge über Nikola Tesla ;-) Wer Monk und Sheldon Cooper mag, wird diese Buch lieben!
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Ich musste doch ein wenig schmunzeln.
Das ist nach „Dinner mit den Schnabels“ das zweite Buch von Toni Jordon, das ich gelesen habe. Die Autorin und ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte von einer jungen Frau, die alles zählen muss, klingt ein wenig skurril und manches ist auch so. Aber Toni Jordan versteht es, so über Macken und Spleens zu schreiben, dass sie sympathisch wirken. Ein Buch, das ich empfehlen kann.
Du bist gut so wie du bist!
Ein Buch über die Stärke man selbst sein zu dürfen. Obwohl es nicht immer für alle Beteiligten verständlich ist und nicht immer mit Verständnis gelebt wird, so ist es heute doch ein Privileg so sein zu dürfen wie man eben ist. Jedes Ereignis im Leben prägt einen Menschen und formt diesen Menschen. Wer kennt es nicht? Wenn das eigene Verhalten als schwierig bezeichnet wird. Sei es in der Familie oder der Beziehung. Und man möchte die beste Version für den Gegenüber sein. Doch man vergisst schmerzhaft sich selbst dabei. Eine kleine Erinnerung, dass man eben gut ist, so, wie man eben ist. Schöne Message! Das Buch ist leicht zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und der Schreibstil ist total angenehm.
Unheimlich viel Charme
Die Protagonistin Grace ist 35 Jahre alt, seit ihrem achten Lebensjahr zählt sie. Sie ist eine arbeitsunfähige Grundschullehrerin . Ein einschneidendes Erlebnis auf dem Schulhof hat sie vollends aus der Bahn geworfen. Sie zählt alles, die Buchstaben ihres Namens 19, über die Straße gehen 30 Schritte, vom vorderen Gartenzaun bis zum Lebensmittelladen 870 Schritte. Sie besitzt Cuisenaire Stäbchen. Eine grüne Plastikbox mit zurechtgeschnitten und glatt geschliffenen Holzstücken in verschiedenen Größen und Farben. Die Länge eines jeden Stäbchens entspricht seinen Zahlenwert und jede Zahl hat eine andere Farbe . So verbindet sie auch die Zahlen mit Farben. Weiß bedeutet eins, Rot zwei, Hellgrün drei, Rosa vier, Gelb fünf, Dunkelgrün sechs, Schwarz sieben, Braun neun, Orange zehn. Neben den Rechenstäbchen ist ein Bild von Nikola Tesla ihr wertvollster Besitz. Das Original des Bildes hängt im Smithsonian in W. D.C., neben einem Induktionsmotor, den Nikola 1888 erfand. Genau wie auch Grace litt Tesla an der Zwangsneurose alles Zählen zu müssen. Wir erfahren nebenbei einiges durch Grace über ihn. Am liebsten war ihm die Zahl drei. Grace Lieblingszahl ist die 10. Wichtig sind auch die festen Rituale die ihren Alltag bestimmen. Um 5:55 h aufstehen. 100 mal die Haare Bürsten und 10 mal jeden Zahn putzen. 10 mal in den Zahnzwischenräumen mit der Zahnseide rauf und runter. Und was passiert wenn ein Ritual nicht eingehalten werden kann, weil das Café in das sie um 10:15 geht voll besetzt ist? "Ich atme schneller, bekomme aber nicht genug Luft. Mir tun die Schultern weh, weil meine Gelenke ausgekugelt sind und die herunter hängenden Arme nur noch durch die Haut mit dem Körper verbunden sind" Seite 34 Doch dann tritt Seamus in ihr Leben und es passiert das, womit die die gerechnet hat. Was sich nicht in Zahlen ausdrücken lässt und was ihr Leben vollkommen durcheinander bringt. Sie verliebt sich. Schon in der ersten Nacht vergisst sie zu zählen, ihre Schuhe stehen nicht da wo sie stehen sollen und auch ihren Pyjama hat sie nicht an. Vorwurfsvoll blickt dieser sie vom Stuhl aus an. Doch als Seamus sie eines Tages völlig überfordert inmitten ihres gesamten Küchengeschirrs auf dem Küchenboden wiederfindet will er wissen was los ist. Seamus kann Grace zu einer Therapie überreden. Toni Jordan ist die Autorin dieses Romans. Ihr ist ein psychologisch hochwertiges und einfühlsames Werk gelungen. Lustig und viel Charme bringt sie uns der Zwangsneurose an der Grace leidet näher. Mit einem lachenden und einem traurigen Auge verfolgen wir einige Wochen aus dem Leben von Grace. Wie sie es schafft mit der ungewohnten Situation umzugehen jemanden an ihrem Leben teilhaben zu lassen und eine Therapie zu meistern. Was ist mit Grace passiert als sie acht Jahre alt war? Im stillen geistert die Frage ständig beim lesen in meinem Kopf herum. Jordan bringt uns ganz langsam zu dem Tag, als Grace acht Jahre war und was passieren musste das Grace langsam den Bezug zum normalen Leben verloren hat. Für mich ein tolles Buch. Die Autorin hat mich mit ihrer Protagonistin gefangen genommen. Sie hat mich tief berührt und das ist es doch was wir und der Autor wollen. Den gemeinsamen Berührungspunkt. Ich könnte unheimlich viele Textbeispiele dafür aufführen. In meinem Buch stecken sehr viele Post'its, damit habe ich mir die schönsten und berauschendsten Textstellen und Abschnitte markiert.
Gesehen und mitgenommen. Eigentlich habe ich zu Hause genug Bücher liegen (bei euch ähnlich, oder?), aber das Cover und der Klappentext von „Tausend kleine Schritte“ haben mich direkt überzeugt. Zu Hause habe ich dann erstmal den Thiele Verlag gegoogelt und war von der Verlagsphilosophie überrascht: „Der Thiele Verlag macht Bücher für ein literarisch anspruchsvolles Publikum, das den Wunsch hat, den manchmal allzu vollen Alltag hinter sich zu lassen, um sich die Zeit zu nehmen, die Schönheit des Lebens zu genießen oder wieder neu zu entdecken.“ Ich würde mich nicht als literarisch anspruchsvolles Publikum beschreiben, aber ja manchmal sind mir die klassischen Feel-Good Geschichten etwas zu platt. Der Roman Tausend kleine Schritte von Toni Jordan war da wie erwartet anders und hat mir viel Freude bereitet, denn die Autorin hat es geschafft Themen wie psychische Erkrankungen (Zwangsstörung) und Liebe auf eine andere und vor allem humorvolle Art darzustellen. Noch zur Info, das Buch wurde verfilmt und kommt vermutlich nächstes Jahr bei uns in die Kinos – im Englischen unter dem Titel „Addition“

Abgebrochen, abgesehen vom Inhalt, der ja Geschmackssache ist, fand ich es sprachlich auch nicht gut.
Ich glaube ich mache mir zu viele Gedanken für dieses Buch. Es ist an sich eine nette, vorhersehbare Liebesgeschichte, aber ich glaube das dieses Buch auch einen ganz falschen Eindruck machen kann in Bezug auf Zwangsstörungen. Das war viel zu schnell und zu einfach für so ein wichtiges und auch sehr ernstes Thema, ich weiß nicht ob die Autorin da wirklich gründlich recherchiert hat oder ob ich einfach zu viel nachdenke für solche Bücher :D Ich habe mir da sehr viel mehr erwartet. Außerdem war die Pratagonistin echt unsympathisch!
*3,5*
Eigentlich wollte ich nur mal kurz reinlesen, aber ich konnte das Buch dann einfach nicht mehr weglegen. Grace Begeisterung für Zahlen ist ansteckend. Sie erzählt locker, mit herrlich trockenem Humor und einem interessanten Blick auf die Welt. Sehr schön fand ich, dass hier nicht mitleidsmässig über eine Krankheit berichtet wurde, sondern eher über eine andere Art zu leben. Ein Leben in dem Kleinigkeiten bedeutend sind, mit all seinen Höhen und Tiefen. Und man lernt nebenbei noch eine Menge über Nikola Tesla ;-) Wer Monk und Sheldon Cooper mag, wird diese Buch lieben!