Talking With Psychopaths and Savages - A journey into the evil mind: A chilling study of the most cold-blooded, manipulative people on planet earth
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Beiträge
Absolut unerträglich
Ein namhafter Kriminologe mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, der über 30 der bekanntesten Psychopathen und Serienmörder interviewt hat, schreibt ein Buch über seine Erfahrungen und die geführten Gespräche. Was zunächst spannend und aufschlussreich klingt, erweist sich jedoch schnell als unerträglich reißerische und kurzsichtige Unterhaltungsliteratur im RTL-Stil. Alles beginnt mit der Einleitung: Christopher Berry-Dee hat einen interessanten Schreibstil und schafft es, den schmaler Grat zwischen Zynismus und Ernsthaftigkeit meisterlich zu versauen, sodass er die gesamte Thematik direkt schon zu Beginn des Buches ins Lächerliche zieht. Psychopathie und Serienmord sind wichtige und ernsthafte Themen, was der Autor offensichtlich selbst ganz anders sieht. Vielleicht baut man nach so vielen Berufsjahren in diesem Feld automatisch eine solche Geisteshaltung auf, wer weiß das schon, doch hat es mich zunächst maßlos irritiert. Der Scheibstil ist reißerisch und reine Effekthascherei. Ein kleines Beispiel: „Welcher normale Mensch wäre nicht sauer/verletzt/nachtragend wenn ein Killer die eigenen Angehörigen ermordet, zerstückelt und dann wie Abfall im Müll entsorgt.“ - Was ist der Ziel eines solchen Satzes in der Einleitung? Den Leser gegen die „bösen Psychopathen“ aufzuhetzen? Als Hook beim Leser emotional zu ankern, um ihn zum Weiterlesen anzuregen macht jeden guten Autor aus, das steht außer Frage - aber doch nicht so?! Weiterhin ist Berry-Dee stark wertend, sehr subjektiv und dabei wenig neutral-informierend (was man sich ja eigentlich von einem solchen Buch wünscht). Hier einige Beispiele: XYZ, ein baby-faced man…, „Wenn Serienkiller weinen, machen sie das nur, um Mitleid von dir erregen zu wollen - in Wahrheit kümmern sie sich einen Scheiß um deine Gefühlslage und das Leid, was sie verursacht haben..“ - Ja, die Aussage stimmt, doch ganz essenziell ist an dieser Stelle doch die Frage „Warum?“. Solche Aussagen sind leicht zu behaupten, doch das eigentlich Spannende ist doch eine Antwort auf das Warum zu liefern. An dieser Stelle hätte man anführen müssen, dass Manipulation und fehlende Empathie zum Krankheitsbild „Psychopathie“ (und damit zum Wesen der Täter). Die Tatsache, dass es eine Krankheit ist scheint dem Autor gänzlich unbekannt zu sein. Er charakterisiert Psychopathen als Monster, die sie freiwillig (und v.a. gerne) sind. Das ist m.E. absolut unzutreffend und neben kurzsichtig und undurchdacht auch noch falsch. Als wissenschaftlich agierende Person, die er zwangsläufig ist, wenn er eine Fachzeitschrift für Kriminologie publiziert, sind solche Aussagen untragbar! Vor allem wenn sich dabei auf Selbstaussagen von psychisch Kranken gestützt wird, die selbst nicht in der Lage sind, solche Aussagen zu treffen! Dabei muss man dem Autor allerdings wohl zu Gute halten, dass er Kriminologe und kein Psychologe ist. Somit handelt es sich definitiv nicht um ein psychologisches Buch - der Autor scheint von dem Fachgebiet nicht den leisteten Schimmer zu haben. Er erzählt und berichtet von eigenen Erfahrungen. Als Leser hat man allerdings permanent das Gefühl, dass er selbst das „warum“ hinter den Handlungen der Täter überhaupt nicht versteht. Was mich zu der Frage bringt: Was hat er dann die letzten 30 Jahre lang in seinem Job überhaupt gemacht - abgesehen vom Schreiben reißerischer Unterhaltungsliteratur? Auch Aussagen wie „In den ganzen Jahrzehnten, die ich jetzt schon über und mit Serienkillern und Psychopathen forsche ist mir bisher noch kein Anwalt, Polizeibeamter oder Richter untergekommen, der mir bei dieser Aussage widersprechen würde“ finde ich sehr fragwürdig. Es wird eine Autoritätsperson im Amt zur Stützung seiner Aussage herangezogen, die selbst aber überhaupt keine Autorität in dem Bereich ist und somit seine These auch nicht stützen kann! (Es war der Folgesatz des letzten, den ich oben zitiert habe.) Richtiger wäre hier die Konsultation eines Psychologen gewesen. Somit haben wir argumentativ ein Autoritätsargument, welches sich an einer vermeintlichen Autorität bedient. Sehr seriös. Nicht. Und macht die Aussage leider auch weder tiefgründiger, noch richtiger. Es geht weiter mit dem Stichwort „Murdergroupies“ und der Aussage „Man muss ja nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, wenn man Stunden und Stunden damit verbringt im Internet einen sexuell sadistischen Killer zu stalken oder übers Internet mit ihm Kontakt aufzunehmen versucht“. Wieder genau das selbe: Warum machen die Frauen das denn? Welche Faszination geht von der Person aus, die sie „stalken“? Warum gerade Mörder? Sind den Frauen die Konsequenzen bewusst? Wirkt neurologisch das Adrenalin wie eine Droge? Auf welche Weise interagiert das öffentliche Bild mit dem Selbstbewusstsein des Groupies? 1000 wirklich spannende Fragen, die aber alle nicht beantwortet werden! Anschließend wird beschrieben, wie er die gefährlichsten Männer und Frauen im Hochsicherheitstrakt besuchte und dass sie ja meist so gesichert sind, dass sie beim Interview Handschellen tragen müssen. Dabei bevorzugt der Autor wenn die Insassen keine Handschellen tragen müssen, da es ja ohnehin nicht zu Übergriffen kommt, denn tief in sich drin sind die Killer ja alle „cowards at hearts“ - sie töten Babys, Kinder, Frauen - „these killers are really the scum of the earth“. Kann man so nennen. Gleichzeitig ist jeder Psychopath jedoch auch krank. Und Kranke als „scum“ zu betiteln - da sind wir ideologisch schon wirklich sehr nah an der NSDAP. Von den Groupies ausgehend stellt der Autor fest, dass er dieses Verhalten ja nicht nachvollziehen könne und die Leute sich mal klarmachen sollten, wie der Alltag eines verhafteten Serienkillers ist: Die sitzen in Zellen, werden gefüttert wie im Zoo und manche pissen durch die Gitterstäbe oder in ihre Zellen oder beschmieren die Wände mit Kot, so wie manche Affenarten. Da ist mir endgültig die Hutschnur geplatzt und ich habe das Buch abgebrochen. Das, was dort geschrieben steht, ist nicht zu ertragen! Selten habe ich ein so laienhaftes, kurzsichtiges und dabei thematisch brandgefährliches Buch gelesen. Beim Preface dachte ich schon, ich lese versehentlich die BILD - geändert hat sich in den folgenden 3 Kapiteln, durch die ich mich in positiver Erwartung noch durchgequält habe, nichts. Man sieht von der Einleitung angefangen sehr deutlich, was der Autor für ein Menschenbild von psychisch Kranken hat. Es widert mich regelrecht an. Für jemanden, der sich bereits Jahrzehnte mit der Materie beschäftigt wünscht man sich doch ein wenig mehr Weitsicht über den Bildzeitungs-Tellerrand hinaus. Und vor allem kein derart menschenverachtendes Geschreibsel. Wer den Schund als „gelungenes Buch“ bezeichnet, liest auch heimlich „Mein Kampf“. ⭐️
Beschreibung
Beiträge
Absolut unerträglich
Ein namhafter Kriminologe mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, der über 30 der bekanntesten Psychopathen und Serienmörder interviewt hat, schreibt ein Buch über seine Erfahrungen und die geführten Gespräche. Was zunächst spannend und aufschlussreich klingt, erweist sich jedoch schnell als unerträglich reißerische und kurzsichtige Unterhaltungsliteratur im RTL-Stil. Alles beginnt mit der Einleitung: Christopher Berry-Dee hat einen interessanten Schreibstil und schafft es, den schmaler Grat zwischen Zynismus und Ernsthaftigkeit meisterlich zu versauen, sodass er die gesamte Thematik direkt schon zu Beginn des Buches ins Lächerliche zieht. Psychopathie und Serienmord sind wichtige und ernsthafte Themen, was der Autor offensichtlich selbst ganz anders sieht. Vielleicht baut man nach so vielen Berufsjahren in diesem Feld automatisch eine solche Geisteshaltung auf, wer weiß das schon, doch hat es mich zunächst maßlos irritiert. Der Scheibstil ist reißerisch und reine Effekthascherei. Ein kleines Beispiel: „Welcher normale Mensch wäre nicht sauer/verletzt/nachtragend wenn ein Killer die eigenen Angehörigen ermordet, zerstückelt und dann wie Abfall im Müll entsorgt.“ - Was ist der Ziel eines solchen Satzes in der Einleitung? Den Leser gegen die „bösen Psychopathen“ aufzuhetzen? Als Hook beim Leser emotional zu ankern, um ihn zum Weiterlesen anzuregen macht jeden guten Autor aus, das steht außer Frage - aber doch nicht so?! Weiterhin ist Berry-Dee stark wertend, sehr subjektiv und dabei wenig neutral-informierend (was man sich ja eigentlich von einem solchen Buch wünscht). Hier einige Beispiele: XYZ, ein baby-faced man…, „Wenn Serienkiller weinen, machen sie das nur, um Mitleid von dir erregen zu wollen - in Wahrheit kümmern sie sich einen Scheiß um deine Gefühlslage und das Leid, was sie verursacht haben..“ - Ja, die Aussage stimmt, doch ganz essenziell ist an dieser Stelle doch die Frage „Warum?“. Solche Aussagen sind leicht zu behaupten, doch das eigentlich Spannende ist doch eine Antwort auf das Warum zu liefern. An dieser Stelle hätte man anführen müssen, dass Manipulation und fehlende Empathie zum Krankheitsbild „Psychopathie“ (und damit zum Wesen der Täter). Die Tatsache, dass es eine Krankheit ist scheint dem Autor gänzlich unbekannt zu sein. Er charakterisiert Psychopathen als Monster, die sie freiwillig (und v.a. gerne) sind. Das ist m.E. absolut unzutreffend und neben kurzsichtig und undurchdacht auch noch falsch. Als wissenschaftlich agierende Person, die er zwangsläufig ist, wenn er eine Fachzeitschrift für Kriminologie publiziert, sind solche Aussagen untragbar! Vor allem wenn sich dabei auf Selbstaussagen von psychisch Kranken gestützt wird, die selbst nicht in der Lage sind, solche Aussagen zu treffen! Dabei muss man dem Autor allerdings wohl zu Gute halten, dass er Kriminologe und kein Psychologe ist. Somit handelt es sich definitiv nicht um ein psychologisches Buch - der Autor scheint von dem Fachgebiet nicht den leisteten Schimmer zu haben. Er erzählt und berichtet von eigenen Erfahrungen. Als Leser hat man allerdings permanent das Gefühl, dass er selbst das „warum“ hinter den Handlungen der Täter überhaupt nicht versteht. Was mich zu der Frage bringt: Was hat er dann die letzten 30 Jahre lang in seinem Job überhaupt gemacht - abgesehen vom Schreiben reißerischer Unterhaltungsliteratur? Auch Aussagen wie „In den ganzen Jahrzehnten, die ich jetzt schon über und mit Serienkillern und Psychopathen forsche ist mir bisher noch kein Anwalt, Polizeibeamter oder Richter untergekommen, der mir bei dieser Aussage widersprechen würde“ finde ich sehr fragwürdig. Es wird eine Autoritätsperson im Amt zur Stützung seiner Aussage herangezogen, die selbst aber überhaupt keine Autorität in dem Bereich ist und somit seine These auch nicht stützen kann! (Es war der Folgesatz des letzten, den ich oben zitiert habe.) Richtiger wäre hier die Konsultation eines Psychologen gewesen. Somit haben wir argumentativ ein Autoritätsargument, welches sich an einer vermeintlichen Autorität bedient. Sehr seriös. Nicht. Und macht die Aussage leider auch weder tiefgründiger, noch richtiger. Es geht weiter mit dem Stichwort „Murdergroupies“ und der Aussage „Man muss ja nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, wenn man Stunden und Stunden damit verbringt im Internet einen sexuell sadistischen Killer zu stalken oder übers Internet mit ihm Kontakt aufzunehmen versucht“. Wieder genau das selbe: Warum machen die Frauen das denn? Welche Faszination geht von der Person aus, die sie „stalken“? Warum gerade Mörder? Sind den Frauen die Konsequenzen bewusst? Wirkt neurologisch das Adrenalin wie eine Droge? Auf welche Weise interagiert das öffentliche Bild mit dem Selbstbewusstsein des Groupies? 1000 wirklich spannende Fragen, die aber alle nicht beantwortet werden! Anschließend wird beschrieben, wie er die gefährlichsten Männer und Frauen im Hochsicherheitstrakt besuchte und dass sie ja meist so gesichert sind, dass sie beim Interview Handschellen tragen müssen. Dabei bevorzugt der Autor wenn die Insassen keine Handschellen tragen müssen, da es ja ohnehin nicht zu Übergriffen kommt, denn tief in sich drin sind die Killer ja alle „cowards at hearts“ - sie töten Babys, Kinder, Frauen - „these killers are really the scum of the earth“. Kann man so nennen. Gleichzeitig ist jeder Psychopath jedoch auch krank. Und Kranke als „scum“ zu betiteln - da sind wir ideologisch schon wirklich sehr nah an der NSDAP. Von den Groupies ausgehend stellt der Autor fest, dass er dieses Verhalten ja nicht nachvollziehen könne und die Leute sich mal klarmachen sollten, wie der Alltag eines verhafteten Serienkillers ist: Die sitzen in Zellen, werden gefüttert wie im Zoo und manche pissen durch die Gitterstäbe oder in ihre Zellen oder beschmieren die Wände mit Kot, so wie manche Affenarten. Da ist mir endgültig die Hutschnur geplatzt und ich habe das Buch abgebrochen. Das, was dort geschrieben steht, ist nicht zu ertragen! Selten habe ich ein so laienhaftes, kurzsichtiges und dabei thematisch brandgefährliches Buch gelesen. Beim Preface dachte ich schon, ich lese versehentlich die BILD - geändert hat sich in den folgenden 3 Kapiteln, durch die ich mich in positiver Erwartung noch durchgequält habe, nichts. Man sieht von der Einleitung angefangen sehr deutlich, was der Autor für ein Menschenbild von psychisch Kranken hat. Es widert mich regelrecht an. Für jemanden, der sich bereits Jahrzehnte mit der Materie beschäftigt wünscht man sich doch ein wenig mehr Weitsicht über den Bildzeitungs-Tellerrand hinaus. Und vor allem kein derart menschenverachtendes Geschreibsel. Wer den Schund als „gelungenes Buch“ bezeichnet, liest auch heimlich „Mein Kampf“. ⭐️