Swing Time: LONGLISTED for the Man Booker Prize 2017
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Beschreibung
Beiträge
"Ich sah all meine Lebensjahre auf einmal, allerdings nicht ordentlich gestapelt, Erfahrung auf Erfahrung, sodass ein tragfähiges Etwas daraus erstand - im Gegenteil. Mir wurde eine Wahrheit offenbar: dass ich immer versucht hatte, mich an das Licht anderer anzuschließen, dass ich selbst nie ein Licht in mir gehabt hatte. Ich erlebte mich als eine Art Schatten." Das Zitat fasst ganz gut zusammen, wie ich die Protagonistin erlebt habe: sehr passiv und immer in der zweiten Reihe. 'Swing Time' ist aus der Perspektive ebendieser Frau geschrieben, die, wenn ich es nicht überlesen habe, nicht einmal einen Namen hat. Natürlich geht es auch um sie, aber eigentlich doch eher um ihre Freundin Tracey, die ein Paradebeispiel dafür ist, wie chancenlos Menschen sind, die zwar wahnsinnig talentiert, aber leider auch sehr unpriviligiert sind. Dann geht es um das andere Ende der Leiter - Aimee (oder darf man Madonna sagen?), die noch nie nicht privilegiert war und White Saviorism par excellence demonstriert. Natürlich ist das noch nicht alles! 'Swing Time' nimmt einen mit in die Kindheit, Jugend und das frühe Erwachsenenalter der Protagonistin. Anfangs fand ich die abrupten Zeitsprünge störend, doch im Verlauf gewöhnt man sich dran. Gut hingegen fand ich die Vielzahl der Schauplätze und Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für mich wird der Roman vermutlich nicht zu meinen All-time-Favorites werden, aber lesenswert ist er in jedem Fall!
Zadie Smith hat hier ein feines Netz aus hauptsächlich zwei Lebenswegen gesponnen, die jedoch noch mit anderen Menschen und Schicksalen verknüpft sind: Unsere Ich-Erzählerin und ihre Kindheitsfreundin Tracey. Beide lernen sich beim Ballett als Kinder kennen und schaffen eine enge Verbindung aufgrund ihrer Hautfarbe und der gemeinsamen Leidenschaft fürs Tanzen. Doch bereits in ihrer Jugend bricht die Freundschaft auseinander. Beide kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Während die Ich-Erzählerin jedoch familiären Rückhalt und Unterstützung (zumindest bis zu einem gewissen Grad) erfährt, rutscht Tracey ab. Die begabte Tracey, die auf eine Tanzschule wechselt, kann sich nicht behaupten, während die Erzählerin finanzielle Erfolge erzielt als Assistentin eines Pop-Stars....jedoch haben beide Lebenswege viele Schattenseiten, die die Autorin sehr gekonnt aufzeigt. Lediglich das Zusammenfügen der Fäden am Ende empfand ich als etwas zu hastig, die groß angekündigten Vorfälle als überbewertet bzw. schwer nachvollziehbar. Auch fehlten mir die im Vorfeld angekündigten Auseinandersetzungen mit Hautfarbe und Identität und das Nachspüren eigener Wurzeln erwartete ich auch etwas intensiver...trotzdem: Ich las das Buch sehr gern.
Wahnsinn! Jedes Kapitel voll Inhalt wie anderswo ein halbes Buch Ich habe das Gefühl nur häppchenweise gelesen zu haben und fühle mich dennoch randvoll. Kann es kaum erwarten mehr von Zadie Smith zu lesen!
so i did like this book although it was different than expected. there were parts i enjoyed a lot but other parts bored me a bit. generally, i thought that it was a bit too long; there was just so much going and on i had trouble connecting all the different themes like class, race, religion, feminism, friendship... all these ideas were interesting but very often they only appeared briefly. for me, swing time was a good book but i didn't always know what was important and what i should focus on.
Beschreibung
Beiträge
"Ich sah all meine Lebensjahre auf einmal, allerdings nicht ordentlich gestapelt, Erfahrung auf Erfahrung, sodass ein tragfähiges Etwas daraus erstand - im Gegenteil. Mir wurde eine Wahrheit offenbar: dass ich immer versucht hatte, mich an das Licht anderer anzuschließen, dass ich selbst nie ein Licht in mir gehabt hatte. Ich erlebte mich als eine Art Schatten." Das Zitat fasst ganz gut zusammen, wie ich die Protagonistin erlebt habe: sehr passiv und immer in der zweiten Reihe. 'Swing Time' ist aus der Perspektive ebendieser Frau geschrieben, die, wenn ich es nicht überlesen habe, nicht einmal einen Namen hat. Natürlich geht es auch um sie, aber eigentlich doch eher um ihre Freundin Tracey, die ein Paradebeispiel dafür ist, wie chancenlos Menschen sind, die zwar wahnsinnig talentiert, aber leider auch sehr unpriviligiert sind. Dann geht es um das andere Ende der Leiter - Aimee (oder darf man Madonna sagen?), die noch nie nicht privilegiert war und White Saviorism par excellence demonstriert. Natürlich ist das noch nicht alles! 'Swing Time' nimmt einen mit in die Kindheit, Jugend und das frühe Erwachsenenalter der Protagonistin. Anfangs fand ich die abrupten Zeitsprünge störend, doch im Verlauf gewöhnt man sich dran. Gut hingegen fand ich die Vielzahl der Schauplätze und Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für mich wird der Roman vermutlich nicht zu meinen All-time-Favorites werden, aber lesenswert ist er in jedem Fall!
Zadie Smith hat hier ein feines Netz aus hauptsächlich zwei Lebenswegen gesponnen, die jedoch noch mit anderen Menschen und Schicksalen verknüpft sind: Unsere Ich-Erzählerin und ihre Kindheitsfreundin Tracey. Beide lernen sich beim Ballett als Kinder kennen und schaffen eine enge Verbindung aufgrund ihrer Hautfarbe und der gemeinsamen Leidenschaft fürs Tanzen. Doch bereits in ihrer Jugend bricht die Freundschaft auseinander. Beide kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Während die Ich-Erzählerin jedoch familiären Rückhalt und Unterstützung (zumindest bis zu einem gewissen Grad) erfährt, rutscht Tracey ab. Die begabte Tracey, die auf eine Tanzschule wechselt, kann sich nicht behaupten, während die Erzählerin finanzielle Erfolge erzielt als Assistentin eines Pop-Stars....jedoch haben beide Lebenswege viele Schattenseiten, die die Autorin sehr gekonnt aufzeigt. Lediglich das Zusammenfügen der Fäden am Ende empfand ich als etwas zu hastig, die groß angekündigten Vorfälle als überbewertet bzw. schwer nachvollziehbar. Auch fehlten mir die im Vorfeld angekündigten Auseinandersetzungen mit Hautfarbe und Identität und das Nachspüren eigener Wurzeln erwartete ich auch etwas intensiver...trotzdem: Ich las das Buch sehr gern.
Wahnsinn! Jedes Kapitel voll Inhalt wie anderswo ein halbes Buch Ich habe das Gefühl nur häppchenweise gelesen zu haben und fühle mich dennoch randvoll. Kann es kaum erwarten mehr von Zadie Smith zu lesen!
so i did like this book although it was different than expected. there were parts i enjoyed a lot but other parts bored me a bit. generally, i thought that it was a bit too long; there was just so much going and on i had trouble connecting all the different themes like class, race, religion, feminism, friendship... all these ideas were interesting but very often they only appeared briefly. for me, swing time was a good book but i didn't always know what was important and what i should focus on.