Swift River
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Description
Author Description
Essie Chambers hat an der Columbia University einen MFA in Kreativem Schreiben erworben und Stipendien von der MacDowell Colony, dem Vermont Studio Center und von Baldwin for the Arts bekommen. Sie war früher in der Film- und Fernsehbranche aktiv, u.a. als Producerin der Dokumentation DESCENDANT, die 2022 von der Produktionsfirma der Obamas, HIGHER GROUND, und von Netflix herausgebracht wurde. AN DEN UFERN DES SWIFT RIVER ist ihr erster Roman.
Posts
Diamonds Schicksal hat mich schon berührt. Aber am Ende mischen sich so viele Themen, die die Kerngeschichte auseinanderfallen lassen. In meinen Augen wollte die Autorin zu viel.
Es war leider kein Buch nach meinem Geschmack.
Ich wollte es so sehr lieben, weil es erstens wunderschön aussieht und der Klappentext mir Gänsehaut verursacht hat. Es hat sich so gut angehört, meine Erwartungen haben sich leider nicht bestätigt. Ich habe mich teilweise gelangweilt, es konnte mich emotional nicht erreichen und nichts geben. Schade dabei finde ich die Thematik rund um Rassismus so wichtig und richtig mehr darüber zu erfahren, auch mag ich "coming of age" Romane. Es gab ein paar Stellen die habe ich gerne gelesen z.B wenn es um die Beziehung und Erlebnisse zwischen Vater und Tochter ging einige Erlebnisse von Diamond. Die Briefe fand ich schrecklich langweilig verfasst, bin oft gedanklich abgeschweift. Kann dieses Buch nicht weiter empfehlen 😏

SWIFT RIVER Essie Chambers Sommer 1987: An ihrem 16. Geburtstag wiegt Diamond so viel, dass kein Fahrrad sie mehr tragen kann. Ihre Beine, Gelenke und Knie schmerzen. Auf dem Weg ins Dorf versteckt sie sich in einer Telefonzelle, um heimlich eine Pause zu machen. Doch das ist nicht ihr einziges Problem: Diamond ist die einzige Schwarze in einer rassistischen Kleinstadt. Ihr Vater verschwand vor sieben Jahren spurlos – zurück blieben nur seine Turnschuhe am Ufer des Swift Rivers. Gemeinsam mit ihrer weißen Mutter lebt sie am Rand der Armutsgrenze. Diskriminierungen versucht sie schon lange zu ignorieren. Verwandte ihres Vaters hat sie nie kennengelernt. Umso größer ist die Überraschung, als plötzlich ein Brief von der älteren Schwester ihres Vaters eintrifft – einer Frau, von deren Existenz sie nichts wusste. Langsam, ganz langsam, entsteht eine zarte Freundschaft zwischen den beiden. Klingt gut, oder? Dachte ich auch. Und das wunderschöne Cover hat mich zusätzlich angesprochen. Doch leider konnte mich das Buch nicht wirklich packen – es zog sich endlos in die Länge. Es lag nicht am Schreibstil, der lässt sich wirklich angenehm lesen, sondern vermutlich an der sehr langsamen Handlung. Wie schade. Ich wollte dieses Buch so gern mögen. Dieses Mal gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

Eine Geschichte über Sundown Towns, Depressionen und verpasste Kindheiten
Zurück in die 80er und rein in die Sundown Towns. Den Begriff kannte ich bisher nicht, den Fakt aber schon. Gemeinden in den USA, in denen die Bevölkerung vorwiegend weiß sind und die afroamerikanische Bevölkerung durch Bedrohungen, Anfeindungen, Restriktionen nach und nach vertrieben werden. Der Begriff Sundown Towns ist in Anlehnung daran entstanden, dass sich Schwarze nach Sonnenuntergang nicht mehr draußen aufhalten sollten. Swift River ist einer dieser Städte. Dort wächst Diamond auf. Mit weißer Mutter und schwarzem Vater. Pop, der Vater, verschwindet 1980 spurlos. Aus zwei Zeitperspektiven berichtet Diamond zum einen über die Zeit vor dem Verschwinden, sowie soeben Jahre später. Dazu kommen Briefe von einer Tante und einer Großtante. Letztere schreibt um 1915, also viele viele Jahre zuvor. Diamond ist 17 und noch dabei, ihren Platz in der Welt zu finden, was ihr in der rassistisch geprägten Umgebung sehr schwer gemacht wird. Ihre Mutter ist noch viel mit sich selbst beschäftigt und findet gar keinen Raum wirklich für Diamond da zu sein. Diamond als Außenstehende zu betrachten ist teilweise kaum aushaltbar und man möchte die Leute anschreien und schütteln: Seht ihr nicht, was ihr dieser jungen Seele antut? Die Frage um Pops Verschwinden zieht sich lange durch das Buch und am Ende gibt es zwar nicht DIE Auflösung aber ein nach und nach Verstehen. Teilweise etwas träge, wie ein heißer, schwüler Sommertag kommt das Buch daher. Ich konnte mich gut in die Zeit einfühlen, hatte Kulissen und Outfits vor Augen. Essie Chambers schreibt ruhig aber bildstark. Ein Roman, der vielleicht nicht wachrüttelt, aber mich zum recherchieren anregt. Ich bin dankbar dass Essie Chambers im Nachwort eine kurze Erklärung und Einordnung liefert. Kein Spannungsroman im klassischen Sinne und auch kein typischer Coming-of-age Roman. Irgendwas dazwischen und vielleicht gerade deshalb gut zu lesen.
Auch wenn es wahrscheinlich leider ein Leben ist, dass viele leben mussten, war es mir zu viel...
Das Cover gefällt mir gut. Es passt auch zur Geschichte und ich mag die Stimmung, die es ausstrahlt. Mit dem Schreibstil bin ich nicht immer gut klar gekommen. Er ist zwar flüssig zu lesen, aber es fiel mir schwer richtig einzutauchen. Vielleicht bin ich auch deswegen mit Protagonistin Diamond nicht richtig warm geworden. Sie ist ein unglaublich starkes und auch spannendes Mädchen, doch richtig die Verbindung zu spüren hat bei mir nicht geklappt. Ich habe außerdem viele Charaktere des Buches als nervig empfunden. Sei es ihre Mutter oder auch der Fahrlehrer. Diese hatten für mich nicht viel einer Erwachsenen Person an sich. Am spannendsten waren für mich die Briefe von Diamonds Tante und die damit einhergehenden Rückblicke in die Vergangenheit, die auch das allgemeine Verständnis der Familiensituation etwas besser konnten. Die Geschichte beruht natürlich (leider) auf wahren Begebenheiten, weswegen es mir natürlich schwer fällt eine solche Bewertung zu geben. Ich verschließe meine Augen nicht vor der Vergangenheit, aber dieses Buch konnte mich leider einfach nicht ganz abholen.
CoA-Roman x History im Setting einer Sundown Town ist an sich eine spannende Idee für eine Geschichte die für mich leider nur zum Teil funktioniert hat. Die Protagonistin Diamond ist ganz cool, hat aber für meinen Geschmack zu wenig 'Screentime', da sie sich die Seiten mit drei anderen Handlungssträngen in verschiedenen Zeiten teilen muss. Darin liegt für mich auch das größte Problem; das Buch erzählt seine Geschichte leider sehr umständlich. Mit vier verschiedenen Zeitsträngen, wovon zwei in Briefform und zwei die Perspektive von Diamond in verschiedenen Altersstufen zeigen. Sprachlich schwankt das Buch ebenfalls stark. Die meiste Handlung wird okay runtergeschrieben. Öfter als (für meinen Geschmack) nötig driftet die Erzählung in eine sehr sehr ekelhafte bildliche Sprache ab. Damit sind nicht die rassistischen Bemerkungen der Stadtbewohner gemeint, die natürlich auch widerlich sind, aber leider ja zum historischen Kontext gehören! Hauptsächlich meine ich Beschreibungen von Personen, Körperfunktionen, Sexszenen, Leichen ect. Für mich hat es sich so angefühlt, als ob der Plan war, die Geschichte dadurch schockierender, krasser und ?edgy? (Sagen die Kids das heute so? :D) zu machen, damit gezeigt wird wie schlimm schlimm alles ist. Leider gelingt die Landung nur bedingt und oftmals liest es sich irgendwo auf der Skala zwischen Ekel und Cringe. Dennoch gibt es vereinzelt auch sprachliche Glanzmonente. Tolle Idee, umständlich erzählt, merkwürdige Sprache, starke Protagonistin, unbedeutende Charaktere - A wild ride without lasting impact.
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Author Description
Essie Chambers hat an der Columbia University einen MFA in Kreativem Schreiben erworben und Stipendien von der MacDowell Colony, dem Vermont Studio Center und von Baldwin for the Arts bekommen. Sie war früher in der Film- und Fernsehbranche aktiv, u.a. als Producerin der Dokumentation DESCENDANT, die 2022 von der Produktionsfirma der Obamas, HIGHER GROUND, und von Netflix herausgebracht wurde. AN DEN UFERN DES SWIFT RIVER ist ihr erster Roman.
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Diamonds Schicksal hat mich schon berührt. Aber am Ende mischen sich so viele Themen, die die Kerngeschichte auseinanderfallen lassen. In meinen Augen wollte die Autorin zu viel.
Es war leider kein Buch nach meinem Geschmack.
Ich wollte es so sehr lieben, weil es erstens wunderschön aussieht und der Klappentext mir Gänsehaut verursacht hat. Es hat sich so gut angehört, meine Erwartungen haben sich leider nicht bestätigt. Ich habe mich teilweise gelangweilt, es konnte mich emotional nicht erreichen und nichts geben. Schade dabei finde ich die Thematik rund um Rassismus so wichtig und richtig mehr darüber zu erfahren, auch mag ich "coming of age" Romane. Es gab ein paar Stellen die habe ich gerne gelesen z.B wenn es um die Beziehung und Erlebnisse zwischen Vater und Tochter ging einige Erlebnisse von Diamond. Die Briefe fand ich schrecklich langweilig verfasst, bin oft gedanklich abgeschweift. Kann dieses Buch nicht weiter empfehlen 😏

SWIFT RIVER Essie Chambers Sommer 1987: An ihrem 16. Geburtstag wiegt Diamond so viel, dass kein Fahrrad sie mehr tragen kann. Ihre Beine, Gelenke und Knie schmerzen. Auf dem Weg ins Dorf versteckt sie sich in einer Telefonzelle, um heimlich eine Pause zu machen. Doch das ist nicht ihr einziges Problem: Diamond ist die einzige Schwarze in einer rassistischen Kleinstadt. Ihr Vater verschwand vor sieben Jahren spurlos – zurück blieben nur seine Turnschuhe am Ufer des Swift Rivers. Gemeinsam mit ihrer weißen Mutter lebt sie am Rand der Armutsgrenze. Diskriminierungen versucht sie schon lange zu ignorieren. Verwandte ihres Vaters hat sie nie kennengelernt. Umso größer ist die Überraschung, als plötzlich ein Brief von der älteren Schwester ihres Vaters eintrifft – einer Frau, von deren Existenz sie nichts wusste. Langsam, ganz langsam, entsteht eine zarte Freundschaft zwischen den beiden. Klingt gut, oder? Dachte ich auch. Und das wunderschöne Cover hat mich zusätzlich angesprochen. Doch leider konnte mich das Buch nicht wirklich packen – es zog sich endlos in die Länge. Es lag nicht am Schreibstil, der lässt sich wirklich angenehm lesen, sondern vermutlich an der sehr langsamen Handlung. Wie schade. Ich wollte dieses Buch so gern mögen. Dieses Mal gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

Eine Geschichte über Sundown Towns, Depressionen und verpasste Kindheiten
Zurück in die 80er und rein in die Sundown Towns. Den Begriff kannte ich bisher nicht, den Fakt aber schon. Gemeinden in den USA, in denen die Bevölkerung vorwiegend weiß sind und die afroamerikanische Bevölkerung durch Bedrohungen, Anfeindungen, Restriktionen nach und nach vertrieben werden. Der Begriff Sundown Towns ist in Anlehnung daran entstanden, dass sich Schwarze nach Sonnenuntergang nicht mehr draußen aufhalten sollten. Swift River ist einer dieser Städte. Dort wächst Diamond auf. Mit weißer Mutter und schwarzem Vater. Pop, der Vater, verschwindet 1980 spurlos. Aus zwei Zeitperspektiven berichtet Diamond zum einen über die Zeit vor dem Verschwinden, sowie soeben Jahre später. Dazu kommen Briefe von einer Tante und einer Großtante. Letztere schreibt um 1915, also viele viele Jahre zuvor. Diamond ist 17 und noch dabei, ihren Platz in der Welt zu finden, was ihr in der rassistisch geprägten Umgebung sehr schwer gemacht wird. Ihre Mutter ist noch viel mit sich selbst beschäftigt und findet gar keinen Raum wirklich für Diamond da zu sein. Diamond als Außenstehende zu betrachten ist teilweise kaum aushaltbar und man möchte die Leute anschreien und schütteln: Seht ihr nicht, was ihr dieser jungen Seele antut? Die Frage um Pops Verschwinden zieht sich lange durch das Buch und am Ende gibt es zwar nicht DIE Auflösung aber ein nach und nach Verstehen. Teilweise etwas träge, wie ein heißer, schwüler Sommertag kommt das Buch daher. Ich konnte mich gut in die Zeit einfühlen, hatte Kulissen und Outfits vor Augen. Essie Chambers schreibt ruhig aber bildstark. Ein Roman, der vielleicht nicht wachrüttelt, aber mich zum recherchieren anregt. Ich bin dankbar dass Essie Chambers im Nachwort eine kurze Erklärung und Einordnung liefert. Kein Spannungsroman im klassischen Sinne und auch kein typischer Coming-of-age Roman. Irgendwas dazwischen und vielleicht gerade deshalb gut zu lesen.
Auch wenn es wahrscheinlich leider ein Leben ist, dass viele leben mussten, war es mir zu viel...
Das Cover gefällt mir gut. Es passt auch zur Geschichte und ich mag die Stimmung, die es ausstrahlt. Mit dem Schreibstil bin ich nicht immer gut klar gekommen. Er ist zwar flüssig zu lesen, aber es fiel mir schwer richtig einzutauchen. Vielleicht bin ich auch deswegen mit Protagonistin Diamond nicht richtig warm geworden. Sie ist ein unglaublich starkes und auch spannendes Mädchen, doch richtig die Verbindung zu spüren hat bei mir nicht geklappt. Ich habe außerdem viele Charaktere des Buches als nervig empfunden. Sei es ihre Mutter oder auch der Fahrlehrer. Diese hatten für mich nicht viel einer Erwachsenen Person an sich. Am spannendsten waren für mich die Briefe von Diamonds Tante und die damit einhergehenden Rückblicke in die Vergangenheit, die auch das allgemeine Verständnis der Familiensituation etwas besser konnten. Die Geschichte beruht natürlich (leider) auf wahren Begebenheiten, weswegen es mir natürlich schwer fällt eine solche Bewertung zu geben. Ich verschließe meine Augen nicht vor der Vergangenheit, aber dieses Buch konnte mich leider einfach nicht ganz abholen.
CoA-Roman x History im Setting einer Sundown Town ist an sich eine spannende Idee für eine Geschichte die für mich leider nur zum Teil funktioniert hat. Die Protagonistin Diamond ist ganz cool, hat aber für meinen Geschmack zu wenig 'Screentime', da sie sich die Seiten mit drei anderen Handlungssträngen in verschiedenen Zeiten teilen muss. Darin liegt für mich auch das größte Problem; das Buch erzählt seine Geschichte leider sehr umständlich. Mit vier verschiedenen Zeitsträngen, wovon zwei in Briefform und zwei die Perspektive von Diamond in verschiedenen Altersstufen zeigen. Sprachlich schwankt das Buch ebenfalls stark. Die meiste Handlung wird okay runtergeschrieben. Öfter als (für meinen Geschmack) nötig driftet die Erzählung in eine sehr sehr ekelhafte bildliche Sprache ab. Damit sind nicht die rassistischen Bemerkungen der Stadtbewohner gemeint, die natürlich auch widerlich sind, aber leider ja zum historischen Kontext gehören! Hauptsächlich meine ich Beschreibungen von Personen, Körperfunktionen, Sexszenen, Leichen ect. Für mich hat es sich so angefühlt, als ob der Plan war, die Geschichte dadurch schockierender, krasser und ?edgy? (Sagen die Kids das heute so? :D) zu machen, damit gezeigt wird wie schlimm schlimm alles ist. Leider gelingt die Landung nur bedingt und oftmals liest es sich irgendwo auf der Skala zwischen Ekel und Cringe. Dennoch gibt es vereinzelt auch sprachliche Glanzmonente. Tolle Idee, umständlich erzählt, merkwürdige Sprache, starke Protagonistin, unbedeutende Charaktere - A wild ride without lasting impact.