Sturmvögel
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
MANUELA GOLZ, geboren 1965, studierte Germanistik, Erziehungswissenschaften und Psychologie. Sie lebt in Berlin und arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als Psychotherapeutin. 2006 debütierte sie mit ›Ferien bei den Hottentotten‹ als Autorin. Ihr Roman ›Sturmvögel‹ ist vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert.
Beiträge
⭐️⭐️⭐️⭐️ Allen, die sich für deutsche Geschichte interessieren, kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
Emmy ist ne Wucht! Die 87jährige Protagonistin aus Sturmvögel blickt auf ihr bewegtes Leben zurück und ist auch im Alter kein bisschen leise! Schon das 1. Kapitel, in dem Emmy einen Termin beim Kardiologen hat, hat mir ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Das kann nur gut werden, dachte ich - und ich behielt recht. Es war spannend und teilweise auch schockierend, in Emmys Leben abzutauchen. Ihre harte Kindheit auf einer Nordseeinsel mitzuerleben, aber auch die schweren Kriegszeiten, in denen Emmy nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder gekämpft hat. Und trotzdem verlor sie nie ihre Lebensfreude, zog sogar später noch ein Waisenmädchen auf. Emmy war im Übrigen die Großmutter der Autorin und ich empfinde es als goldrichtig, dass dieser starken Frau mit dem Roman ein Denkmal gesetzt wurde, denn sie steht beispielhaft für die Frauen ihrer Generation. Allen, die sich für deutsche Geschichte interessieren, kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

Emmy hat ein bewegtes Leben und ist sich selbst immer treu. Da die Geschichte das Leben der Großmutter der Autorin beschreibt, ist es nochmal faszinierender. Habe ich gerne gelesen.
Ein wunderbarer Roman
Ein wunderbarer Roman über ein Mädchen/Junge Frau und ältere Dame Emmy. Emmy ist so sympathisch und sich selbst treu, das es einfach Spaß macht sie in diesem Roman zu begleiten. Es gibt zwei Zeitzonen und so erleben wir Emmy in verschiedenen Phasen ihres Lebens. Die Charaktere sind alle einzigartig und sehr gut beschrieben. Der Roman enthält Romantik, Charme, Witz, Traurigkeit, Herz. Ich hab das Buch sehr gern gelesen, es war ein tolles Erlebnis.
🐦 Ein toller Schmöker 🐦
🐦 Meine Meinung 🐦 Eine Geschichte, wo die Autorin, sich vom Leben ihrer Großmutter inspirieren ließ. Tolle Charaktere, allen voran Emmy, haben mich dazu gebracht, mit ihnen zu leiden, oder mich mit ihnen zu freuen. Was man auch sagen muss, Freud und Leid liegen hier sehr nah beieinander, vor allem wenn die Kriegsjahre und das karge, beschwerliche Leben beschrieben werden. Die Erzählweise vom "Damals" erstreckt sich von 1911 bis 1945 und im "Heute" sind wir Mitte der 90er Jahre. Mir haben die Kapitel von früher besser gefallen, denn in den anderen Abschnitten fand ich die erwachsenen Kinder von Emmy, vor allem Hilde, doch etwas nervig und das Ende, mit der Erbschaft, wirkte mir zu aufgesetzt. Dafür hat mich der Brief am Ende des Buches zu Tränen gerührt, auch wenn ich genau diese Erklärung fast schon ahnte. Ein toller Schmöker, der mich fesseln konnte, trotz der klitzekleinen Kritikpunkte.
Emmy hat ein langes Leben hinter sich. Als junge Frau kam sie nach dem Tod ihrer Eltern nach Berlin, wo sie als Dienstmädchen in einem gehobenen Haus arbeitete. Dort lernt sie auch ihren zukünftigen Mann Hauke kennen und ihr Leben bietet ich noch einige ungewöhnliche Wendungen. 1994 ist Emmy sich bewusst, dass ihr Leben nicht mehr allzu lange währt und fängt an das, was bleibt zu ordnen. Ihre Kinder entdecken in ihrem Keller Unterlagen, die Hoffnung auf ein ungewöhnliches Erbe machen, allerdings hat Emmy einen ganz eigenen Kopf. Die Autorin schildert Emmy Leben in Rückblenden. Die Rahmenhandlung spielt im Berlin der 90er Jahre, dazwischen springen wir immer wieder in ihr Leben zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg. Und auch die Zeit in den 70er Jahren, in der sich die Familie noch einmal wandelt, spielt eine Rolle. Emmy ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und macht sich nichts vor. Konventionen sind nicht ihr Ding. Ihre Tochter Hilde wirkt da wie das komplette Gegenteil, da steht der Schein im Vordergrund und das, was andere erwarten. Im Laufe des Buches wird aber auch sehr deutlich, warum Emmys Kinder geworden sind, wie sie sind. Mir hat das gut gefallen, man versteht die Familiendynamik dadurch gut. Trotz allem hatte ich meine Liebe Mühe mit Hilde und Otto. Tessa und Anni waren mir dagegen durchgehend sympathisch. Ich habe das Buch gerne gelesen und gerade gegen Ende mochte ich es nicht mehr weglegen, da ich doch wissen wollte, was es mit dem ominösen Erbe auf sich hat und was Emmy damit vorhat. Daher kann ich das Buch als kurzweilige Lektüre empfehlen. Eine schöne und interessante Familiengeschichte!
Bewertet mit 4.5 Sternen Zum Buch: Emmy Petersen wurde im Jahr 1907 auf einer kleinen Insel in der Ostsee geboren. Als zuerst ihre Mutter und dann ihr Vater starb, war sie erst vierzehn. Sie kam nach Berlin und wurde Dienstmädchen. Dort traf sie auf Hauke, der ihr den Kopf verdrehte. Aber es war immer eine unstandesgemäße Liebe. 1994 lässt Emmy ihr Leben nochmal Revue passieren, mit einer sehr großen Überraschung für ihre Kinder ... Meine Meinung: Eine sehr berührende Geschichte, obwohl ich zu Beginn eine ganze Weile brauchte bis ich reinfand. Die Geschichte beginnt im Jahr 1994 und fast ein Jahr dürfen wir Emmy bei allem begleiten, dazwischen kommen immer wieder Rückblicke über Emmys Kindheit und die Zeit bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, denn das braucht es, um die ganz Geschichte zu erzählen. Sehr bewegend, sehr berühren aber auch humorvoll wird das Leben von Emmy und ihrer Familie erzählt. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten und sehr berührt. Ich mag es sehr gerne, wenn eine Erzählung über zwei Erzählstränge geht und nach und nach die ganze Entwicklung, die ganze "Wahrheit" ans Licht kommt. Großartige Unterhaltung, sehr empfehlenswert.
„Von den neumodischen Dingen hielt sie nichts. Eine Nachbarin hatte ihr empfohlen, nach 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu essen, doch Emmy glaubte nicht, dass Nudeln die Uhrzeit kannten. Sie hatte nichts besonderes getan, um alt zu werden. Sie hatte einfach nur gelebt und immer versucht, sich selber treu zu bleiben.“ Ich gebe zu, ich habe mir von dem Roman „Sturmvögel“ von Manuela Golz irgendwie mehr erwartet, oder vielleicht nicht unbedingt mehr, sondern eher was anderes. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass dies ein weiteres Buch über die grausamen Zeiten des Zweiten Weltkrieges und das Nazi-Regime in Deutschland sei. Ist es nicht. Es ist ein Buch über eine starke Frau, um ihr Leben und ihre Geschichte. Eine starke Frau, die das Leben in die Hand nimmt, Schicksalsschläge, die das Leben ihr bereitet, zu meistern weiß. Eine Protagonistin, die definitiv das große Plus des Romans ist, auch wenn sie vielleicht an der ein oder anderen Stelle doch zu modern eingestellt ist bzw. war. Aber das war nicht gravierend, im Gegesatz zu den anderen Figuren im Buch, die ziemlich klischeehaft dargestellt sind. Gerade gegenüber zwei Figuren habe ich eine derartige Abneigung empfunden, sie dermaßen gehasst, dass sie meine Bewertung runtergedrückt haben. Das ist total schade, denn die Autorin kann tolle Figuren entwerfen und hätte diese Unsympathlinge durchaus nicht nötig gehabt. Zumal sie zu der Geschichte nicht wirklich was beigetragen haben, sie im Gegenteil sogar eher vorhersehbar gemacht haben, weil man genau wusste, wie sie agieren und reagieren würden. Ohne diese beiden Figuren hätte „Sturmvögel“ ein echtes Wohlfühlbuch werden können und das darf ja zwischendurch auch gerne sein! Was das Buch gut zeigt, ist, wie Menschen wie Du und ich in schlimmen Kriegszeiten mit den Herausforderungen des Lebens umgehen, allen Widrigkeiten trotzen, sich nicht unterkriegen lassen, sondern eher gestärkt aus schlimmen Situationen herausgehen – echte „Sturmvögel“ halt, die gebeutelt worden sind, aber auch dem stärksten Sturm getrotzt haben. Von daher ein toller Name für das Buch! Der Schreibstil der Autorin hat sich gut und flüssig lesen lassen, auch wenn sie Emmys Geschichte unchronologisch erzählt und das sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist. Meiner auch nur bedingt. Da ich das Buch fast abgebrochen hätte, relativ wenig von der Geschichte behalten habe und mir Hilde und Otto Emmys Geschichte echt versaut haben, ist es leider kein allzu große Empfehlung von mir. 3,5 Sterne
Eine liebenswerte Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten Worum geht’s? Emmy ist 87 und kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Aufgewachsen als Waise kommt sie Anfang 1900 als Dienstmädchen nach Berlin. Dort lernt sie ihren späteren Ehemann kennen und 1994 lässt sie ihr Leben nochmals Revue passieren. Meine Meinung: „Sturmvögel“ von Manuela Golz ist ein Roman, der vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert ist. Erzählt wird aus einzelnen Perioden aus dem Leben von Emmy. Ihre Kindheit im Jahr 1907, ihre Arbeit in Berlin Anfang der 1920er Jahre bis hin zur Zeit des 2. Weltkriegs und in ihren Lebenssommer 1994. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und die Autorin nimmt ihre LeserInnen mit auf dieses sehr turbulente Leben von Emmy und ihrer Familie. Emmy selbst ist eine außergewöhnliche Frau. Eine starke Persönlichkeit, die redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Die aus jeder Situation das Beste macht. Und einfach total liebenswert. Von der ersten Seite an hatte ich sie in mein Herz geschlossen, diese herzliche Frau mit der großen Klappe. Auch ihre Freundin Marianne, das Ur-Vieh, ist einfach herzlich und empathisch. Überhaupt mag ich die ganze Familie. Hilde, die sich immer etwas zurückgesetzt fühlt. Tessa, das Nachzüglerkind, die als Steuerberaterin in einer Zeit Karriere gemacht hat, als noch nicht viele Frauen studierten. Otto, der als Antiquitätenhändler sein Glück versucht aber ein bisschen wie ein Hallodri wirkt. Und Anni, das kleine Mädchen, in dem Emmy sich selbst sieht und die eine ganz besondere Verbindung haben, obwohl sie durch sechs Lebensjahrzehnte getrennt sind. Auch die Geschichte selbst ist herzlich, humorvoll, emotional und auch historisch interessant. Am Anfang waren mir die Wechsel zwischen den Zeiten fast etwas schnell, da die Kapitel sehr kurz waren. Aber das hat sich dann im Laufe des Buches geändert und das Buch hat mich gefangengenommen. Ich war mittendrin im Leben von Emmy, von ihrer Familie. Es ist nicht besonders spannend oder ungewöhnlich ereignisreich, aber dennoch ist man gefangen und fasziniert von der Geschichte. Will mehr wissen über das Geheimnis und auch das Ende ist „typisch Emmy“ – es hätte gar nicht anders sein können. Ein wunderschönes Buch, das das Herz berührt und einen teilhaben lässt an ein bisschen Familiengeschichte. Fazit: „Sturmvögel“ von Manuela Golz erzählt eine Geschichte, die vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert ist. Das Buch ist nur in den ersten Kapiteln etwas schnell und schwierig zu folgen, aufgrund der raschen Wechsel zwischen den Zeiten. Aber sehr schnell ändert sich das und man ist gebannt von Emmys Geschichte. Von der Geschichte ihrer Familie. Eine ganz normale Familie, mal streitet man, mal lacht man, aber immer ist es herzlich und empathisch – wie Familie halt so ist. Die Charaktere habe ich alle sofort ins Herz geschlossen, und obwohl das Leben von Emmy nicht besonders außergewöhnlich ist, so ist man dennoch gefesselt und will unbedingt mehr wissen. 4 Punkte von mir für diese herzliche und amüsante, aber auch teilweise emotionale und traurige Geschichte von Emmy und ihrer Familie!
Emmy - Beeindruckender Charakter, beeindruckende Frau.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
MANUELA GOLZ, geboren 1965, studierte Germanistik, Erziehungswissenschaften und Psychologie. Sie lebt in Berlin und arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als Psychotherapeutin. 2006 debütierte sie mit ›Ferien bei den Hottentotten‹ als Autorin. Ihr Roman ›Sturmvögel‹ ist vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert.
Beiträge
⭐️⭐️⭐️⭐️ Allen, die sich für deutsche Geschichte interessieren, kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
Emmy ist ne Wucht! Die 87jährige Protagonistin aus Sturmvögel blickt auf ihr bewegtes Leben zurück und ist auch im Alter kein bisschen leise! Schon das 1. Kapitel, in dem Emmy einen Termin beim Kardiologen hat, hat mir ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Das kann nur gut werden, dachte ich - und ich behielt recht. Es war spannend und teilweise auch schockierend, in Emmys Leben abzutauchen. Ihre harte Kindheit auf einer Nordseeinsel mitzuerleben, aber auch die schweren Kriegszeiten, in denen Emmy nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder gekämpft hat. Und trotzdem verlor sie nie ihre Lebensfreude, zog sogar später noch ein Waisenmädchen auf. Emmy war im Übrigen die Großmutter der Autorin und ich empfinde es als goldrichtig, dass dieser starken Frau mit dem Roman ein Denkmal gesetzt wurde, denn sie steht beispielhaft für die Frauen ihrer Generation. Allen, die sich für deutsche Geschichte interessieren, kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

Emmy hat ein bewegtes Leben und ist sich selbst immer treu. Da die Geschichte das Leben der Großmutter der Autorin beschreibt, ist es nochmal faszinierender. Habe ich gerne gelesen.
Ein wunderbarer Roman
Ein wunderbarer Roman über ein Mädchen/Junge Frau und ältere Dame Emmy. Emmy ist so sympathisch und sich selbst treu, das es einfach Spaß macht sie in diesem Roman zu begleiten. Es gibt zwei Zeitzonen und so erleben wir Emmy in verschiedenen Phasen ihres Lebens. Die Charaktere sind alle einzigartig und sehr gut beschrieben. Der Roman enthält Romantik, Charme, Witz, Traurigkeit, Herz. Ich hab das Buch sehr gern gelesen, es war ein tolles Erlebnis.
🐦 Ein toller Schmöker 🐦
🐦 Meine Meinung 🐦 Eine Geschichte, wo die Autorin, sich vom Leben ihrer Großmutter inspirieren ließ. Tolle Charaktere, allen voran Emmy, haben mich dazu gebracht, mit ihnen zu leiden, oder mich mit ihnen zu freuen. Was man auch sagen muss, Freud und Leid liegen hier sehr nah beieinander, vor allem wenn die Kriegsjahre und das karge, beschwerliche Leben beschrieben werden. Die Erzählweise vom "Damals" erstreckt sich von 1911 bis 1945 und im "Heute" sind wir Mitte der 90er Jahre. Mir haben die Kapitel von früher besser gefallen, denn in den anderen Abschnitten fand ich die erwachsenen Kinder von Emmy, vor allem Hilde, doch etwas nervig und das Ende, mit der Erbschaft, wirkte mir zu aufgesetzt. Dafür hat mich der Brief am Ende des Buches zu Tränen gerührt, auch wenn ich genau diese Erklärung fast schon ahnte. Ein toller Schmöker, der mich fesseln konnte, trotz der klitzekleinen Kritikpunkte.
Emmy hat ein langes Leben hinter sich. Als junge Frau kam sie nach dem Tod ihrer Eltern nach Berlin, wo sie als Dienstmädchen in einem gehobenen Haus arbeitete. Dort lernt sie auch ihren zukünftigen Mann Hauke kennen und ihr Leben bietet ich noch einige ungewöhnliche Wendungen. 1994 ist Emmy sich bewusst, dass ihr Leben nicht mehr allzu lange währt und fängt an das, was bleibt zu ordnen. Ihre Kinder entdecken in ihrem Keller Unterlagen, die Hoffnung auf ein ungewöhnliches Erbe machen, allerdings hat Emmy einen ganz eigenen Kopf. Die Autorin schildert Emmy Leben in Rückblenden. Die Rahmenhandlung spielt im Berlin der 90er Jahre, dazwischen springen wir immer wieder in ihr Leben zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg. Und auch die Zeit in den 70er Jahren, in der sich die Familie noch einmal wandelt, spielt eine Rolle. Emmy ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und macht sich nichts vor. Konventionen sind nicht ihr Ding. Ihre Tochter Hilde wirkt da wie das komplette Gegenteil, da steht der Schein im Vordergrund und das, was andere erwarten. Im Laufe des Buches wird aber auch sehr deutlich, warum Emmys Kinder geworden sind, wie sie sind. Mir hat das gut gefallen, man versteht die Familiendynamik dadurch gut. Trotz allem hatte ich meine Liebe Mühe mit Hilde und Otto. Tessa und Anni waren mir dagegen durchgehend sympathisch. Ich habe das Buch gerne gelesen und gerade gegen Ende mochte ich es nicht mehr weglegen, da ich doch wissen wollte, was es mit dem ominösen Erbe auf sich hat und was Emmy damit vorhat. Daher kann ich das Buch als kurzweilige Lektüre empfehlen. Eine schöne und interessante Familiengeschichte!
Bewertet mit 4.5 Sternen Zum Buch: Emmy Petersen wurde im Jahr 1907 auf einer kleinen Insel in der Ostsee geboren. Als zuerst ihre Mutter und dann ihr Vater starb, war sie erst vierzehn. Sie kam nach Berlin und wurde Dienstmädchen. Dort traf sie auf Hauke, der ihr den Kopf verdrehte. Aber es war immer eine unstandesgemäße Liebe. 1994 lässt Emmy ihr Leben nochmal Revue passieren, mit einer sehr großen Überraschung für ihre Kinder ... Meine Meinung: Eine sehr berührende Geschichte, obwohl ich zu Beginn eine ganze Weile brauchte bis ich reinfand. Die Geschichte beginnt im Jahr 1994 und fast ein Jahr dürfen wir Emmy bei allem begleiten, dazwischen kommen immer wieder Rückblicke über Emmys Kindheit und die Zeit bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, denn das braucht es, um die ganz Geschichte zu erzählen. Sehr bewegend, sehr berühren aber auch humorvoll wird das Leben von Emmy und ihrer Familie erzählt. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten und sehr berührt. Ich mag es sehr gerne, wenn eine Erzählung über zwei Erzählstränge geht und nach und nach die ganze Entwicklung, die ganze "Wahrheit" ans Licht kommt. Großartige Unterhaltung, sehr empfehlenswert.
„Von den neumodischen Dingen hielt sie nichts. Eine Nachbarin hatte ihr empfohlen, nach 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu essen, doch Emmy glaubte nicht, dass Nudeln die Uhrzeit kannten. Sie hatte nichts besonderes getan, um alt zu werden. Sie hatte einfach nur gelebt und immer versucht, sich selber treu zu bleiben.“ Ich gebe zu, ich habe mir von dem Roman „Sturmvögel“ von Manuela Golz irgendwie mehr erwartet, oder vielleicht nicht unbedingt mehr, sondern eher was anderes. Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass dies ein weiteres Buch über die grausamen Zeiten des Zweiten Weltkrieges und das Nazi-Regime in Deutschland sei. Ist es nicht. Es ist ein Buch über eine starke Frau, um ihr Leben und ihre Geschichte. Eine starke Frau, die das Leben in die Hand nimmt, Schicksalsschläge, die das Leben ihr bereitet, zu meistern weiß. Eine Protagonistin, die definitiv das große Plus des Romans ist, auch wenn sie vielleicht an der ein oder anderen Stelle doch zu modern eingestellt ist bzw. war. Aber das war nicht gravierend, im Gegesatz zu den anderen Figuren im Buch, die ziemlich klischeehaft dargestellt sind. Gerade gegenüber zwei Figuren habe ich eine derartige Abneigung empfunden, sie dermaßen gehasst, dass sie meine Bewertung runtergedrückt haben. Das ist total schade, denn die Autorin kann tolle Figuren entwerfen und hätte diese Unsympathlinge durchaus nicht nötig gehabt. Zumal sie zu der Geschichte nicht wirklich was beigetragen haben, sie im Gegenteil sogar eher vorhersehbar gemacht haben, weil man genau wusste, wie sie agieren und reagieren würden. Ohne diese beiden Figuren hätte „Sturmvögel“ ein echtes Wohlfühlbuch werden können und das darf ja zwischendurch auch gerne sein! Was das Buch gut zeigt, ist, wie Menschen wie Du und ich in schlimmen Kriegszeiten mit den Herausforderungen des Lebens umgehen, allen Widrigkeiten trotzen, sich nicht unterkriegen lassen, sondern eher gestärkt aus schlimmen Situationen herausgehen – echte „Sturmvögel“ halt, die gebeutelt worden sind, aber auch dem stärksten Sturm getrotzt haben. Von daher ein toller Name für das Buch! Der Schreibstil der Autorin hat sich gut und flüssig lesen lassen, auch wenn sie Emmys Geschichte unchronologisch erzählt und das sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist. Meiner auch nur bedingt. Da ich das Buch fast abgebrochen hätte, relativ wenig von der Geschichte behalten habe und mir Hilde und Otto Emmys Geschichte echt versaut haben, ist es leider kein allzu große Empfehlung von mir. 3,5 Sterne
Eine liebenswerte Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten Worum geht’s? Emmy ist 87 und kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Aufgewachsen als Waise kommt sie Anfang 1900 als Dienstmädchen nach Berlin. Dort lernt sie ihren späteren Ehemann kennen und 1994 lässt sie ihr Leben nochmals Revue passieren. Meine Meinung: „Sturmvögel“ von Manuela Golz ist ein Roman, der vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert ist. Erzählt wird aus einzelnen Perioden aus dem Leben von Emmy. Ihre Kindheit im Jahr 1907, ihre Arbeit in Berlin Anfang der 1920er Jahre bis hin zur Zeit des 2. Weltkriegs und in ihren Lebenssommer 1994. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und die Autorin nimmt ihre LeserInnen mit auf dieses sehr turbulente Leben von Emmy und ihrer Familie. Emmy selbst ist eine außergewöhnliche Frau. Eine starke Persönlichkeit, die redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Die aus jeder Situation das Beste macht. Und einfach total liebenswert. Von der ersten Seite an hatte ich sie in mein Herz geschlossen, diese herzliche Frau mit der großen Klappe. Auch ihre Freundin Marianne, das Ur-Vieh, ist einfach herzlich und empathisch. Überhaupt mag ich die ganze Familie. Hilde, die sich immer etwas zurückgesetzt fühlt. Tessa, das Nachzüglerkind, die als Steuerberaterin in einer Zeit Karriere gemacht hat, als noch nicht viele Frauen studierten. Otto, der als Antiquitätenhändler sein Glück versucht aber ein bisschen wie ein Hallodri wirkt. Und Anni, das kleine Mädchen, in dem Emmy sich selbst sieht und die eine ganz besondere Verbindung haben, obwohl sie durch sechs Lebensjahrzehnte getrennt sind. Auch die Geschichte selbst ist herzlich, humorvoll, emotional und auch historisch interessant. Am Anfang waren mir die Wechsel zwischen den Zeiten fast etwas schnell, da die Kapitel sehr kurz waren. Aber das hat sich dann im Laufe des Buches geändert und das Buch hat mich gefangengenommen. Ich war mittendrin im Leben von Emmy, von ihrer Familie. Es ist nicht besonders spannend oder ungewöhnlich ereignisreich, aber dennoch ist man gefangen und fasziniert von der Geschichte. Will mehr wissen über das Geheimnis und auch das Ende ist „typisch Emmy“ – es hätte gar nicht anders sein können. Ein wunderschönes Buch, das das Herz berührt und einen teilhaben lässt an ein bisschen Familiengeschichte. Fazit: „Sturmvögel“ von Manuela Golz erzählt eine Geschichte, die vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert ist. Das Buch ist nur in den ersten Kapiteln etwas schnell und schwierig zu folgen, aufgrund der raschen Wechsel zwischen den Zeiten. Aber sehr schnell ändert sich das und man ist gebannt von Emmys Geschichte. Von der Geschichte ihrer Familie. Eine ganz normale Familie, mal streitet man, mal lacht man, aber immer ist es herzlich und empathisch – wie Familie halt so ist. Die Charaktere habe ich alle sofort ins Herz geschlossen, und obwohl das Leben von Emmy nicht besonders außergewöhnlich ist, so ist man dennoch gefesselt und will unbedingt mehr wissen. 4 Punkte von mir für diese herzliche und amüsante, aber auch teilweise emotionale und traurige Geschichte von Emmy und ihrer Familie!