Spiegel das Kätzchen
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Gottfried Keller (1819 – 1890) machte eine Ausbildung als Landschaftsmaler, studierte Geschichte, Philosophie und Literatur und war zehn Jahre lang Staatsschreiber von Zürich. »Die Leute von Seldwyla« gehört zu seinen bekanntesten Werken.
Beiträge
Was für ein toll illustriertes Buch mit einer wunderschönen ( in älterer Sprachart/ älterem Wortschatz) Erzählung, Novelle…auch bisschen wie eine Fabel. Ich habe eine sooo schöne Ausgabe der Insel- Bücherrei , dass man bei mir von einem Cover- Kauf ausgehen kann. Das Büchlein hat 70 Seiten, ist schwarz und hat den typischen Inselaufkleber und darüber / darauf liegt die Silhouette in weiß gezeichnet ein Kater. Ebenfalls- aber sitzend - auf dem rückseitigen Buchdeckel. Der Kater Spiegel erzählt uns, was ihm geschah. Märchenhaft beschrieben- mit Hexen , sprechenden Tieren und laaaangen Sätzen. In welchem sogar das Semikolon als Satzzeichen noch benutzt wird. Wenn ihr Katzen liebt, dann holt euch dieses Buch- es ist zauberhaft!
Diese wunderschöne Ausgabe des Insel-Verlages fiel mir sofort auf. Eine meiner liebsten Geschichten illustriert von Joëlle Tourlonias - eine traumhafte Kombination. Auch wenn an einigen Stellen die Illustrationen dann doch ein wenig zu kindlich wirken, ist hier ein kleines Kunstwerk entstanden. Ein Hingucker in meiner Bibliothek. Die Geschichte selbst ist die altbekannte, die mir aber immer wieder Freude macht. Es ist jedes Mal aufs Neue toll zu erleben, wie sich Spiegel aus seiner Misere holt. Für Freunde Gottfried Kellers und auch für bibliophile Sammler ist diese Insel-Ausgabe somit eine schöne Geschenkidee. Als Mitbringsel oder auch für sich selber (wie in meinem Falle).
Die Fabel um Spiegel das Kätzchen bildet den Abschluss des ersten Bandes um die Leute aus Seldwyla. Dabei unterscheidet sich diese Geschichte meiner Meinung nach stark von den anderen beiden, die ich bisher gelesen habe. Nicht nur, dass hier ein stattlicher Kater (also eigentlich gar kein Kätzchen mehr) als Protagoist auftritt, sondern auch Kellers Erzählsprache hat sich verändert. Hat er die Helden aus „Der Schmied seines Glücks“ und „Kleider machen Leute“ eher wohlwollend und mit einer gewissen Portion Humor betrachtet, ist Spiegels Geschichte ernsthafter erzählt. Zwar kommt auch bei Spiegel zum Schluss wieder der auktoriale Humor durch, aber es scheint als sei Keller Spiegel gegenüber kritischer eingestellt. Auch der Sprachrhythmus ist ein anderer und ich hatte mit „Spiegel das Kätzchen“ etwas mehr Mühe beim Lesen als noch bei den anderen Erzählungen. Trotzdem ist auch diese Geschichte lesenswert. Vor allem, da sie so anders und deshalb ungewohnt neu ist. Spiegel ist ein interessanter Held, obwohl man ihn vielleicht nicht als solchen bezeichnen sollte. Denn Spiegel ist tatsächlich das, was er ist: eine Katze. Etwas durchtrieben, aber doch so, dass man ihm einfach nicht böse sein kann. Keller stellt hier die Frage nach Recht und Unrecht und dies ziemlich direkt. Ist Spiegels Verhalten rechtens oder nicht? Immerhin hat er einen legalen Vertrag mit dem Hexenmeister. Und hat letzterer sein schlussendliches Schicksal tatsächlich verdient? Um das zu beurteilen müsste man mehr über den Hexenmeister wissen. Auf jeden Fall gibt das Büchlein zu denken und trotz der geringen Seitenzahl auch Diskussionsstoff. Es war eine ab und zu etwas zähe, aber dennoch lohnenswerte Lektüre. Keller ist sogar innerhalb seines eigenen Zyklusses sehr vielfältig und so entdeckt man mit jedem Reclam-Heftchen eine neue Seite des idyllischen Dorfes Seldwyla. Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis ich mich wieder dorthin begeben werde.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Gottfried Keller (1819 – 1890) machte eine Ausbildung als Landschaftsmaler, studierte Geschichte, Philosophie und Literatur und war zehn Jahre lang Staatsschreiber von Zürich. »Die Leute von Seldwyla« gehört zu seinen bekanntesten Werken.
Beiträge
Was für ein toll illustriertes Buch mit einer wunderschönen ( in älterer Sprachart/ älterem Wortschatz) Erzählung, Novelle…auch bisschen wie eine Fabel. Ich habe eine sooo schöne Ausgabe der Insel- Bücherrei , dass man bei mir von einem Cover- Kauf ausgehen kann. Das Büchlein hat 70 Seiten, ist schwarz und hat den typischen Inselaufkleber und darüber / darauf liegt die Silhouette in weiß gezeichnet ein Kater. Ebenfalls- aber sitzend - auf dem rückseitigen Buchdeckel. Der Kater Spiegel erzählt uns, was ihm geschah. Märchenhaft beschrieben- mit Hexen , sprechenden Tieren und laaaangen Sätzen. In welchem sogar das Semikolon als Satzzeichen noch benutzt wird. Wenn ihr Katzen liebt, dann holt euch dieses Buch- es ist zauberhaft!
Diese wunderschöne Ausgabe des Insel-Verlages fiel mir sofort auf. Eine meiner liebsten Geschichten illustriert von Joëlle Tourlonias - eine traumhafte Kombination. Auch wenn an einigen Stellen die Illustrationen dann doch ein wenig zu kindlich wirken, ist hier ein kleines Kunstwerk entstanden. Ein Hingucker in meiner Bibliothek. Die Geschichte selbst ist die altbekannte, die mir aber immer wieder Freude macht. Es ist jedes Mal aufs Neue toll zu erleben, wie sich Spiegel aus seiner Misere holt. Für Freunde Gottfried Kellers und auch für bibliophile Sammler ist diese Insel-Ausgabe somit eine schöne Geschenkidee. Als Mitbringsel oder auch für sich selber (wie in meinem Falle).
Die Fabel um Spiegel das Kätzchen bildet den Abschluss des ersten Bandes um die Leute aus Seldwyla. Dabei unterscheidet sich diese Geschichte meiner Meinung nach stark von den anderen beiden, die ich bisher gelesen habe. Nicht nur, dass hier ein stattlicher Kater (also eigentlich gar kein Kätzchen mehr) als Protagoist auftritt, sondern auch Kellers Erzählsprache hat sich verändert. Hat er die Helden aus „Der Schmied seines Glücks“ und „Kleider machen Leute“ eher wohlwollend und mit einer gewissen Portion Humor betrachtet, ist Spiegels Geschichte ernsthafter erzählt. Zwar kommt auch bei Spiegel zum Schluss wieder der auktoriale Humor durch, aber es scheint als sei Keller Spiegel gegenüber kritischer eingestellt. Auch der Sprachrhythmus ist ein anderer und ich hatte mit „Spiegel das Kätzchen“ etwas mehr Mühe beim Lesen als noch bei den anderen Erzählungen. Trotzdem ist auch diese Geschichte lesenswert. Vor allem, da sie so anders und deshalb ungewohnt neu ist. Spiegel ist ein interessanter Held, obwohl man ihn vielleicht nicht als solchen bezeichnen sollte. Denn Spiegel ist tatsächlich das, was er ist: eine Katze. Etwas durchtrieben, aber doch so, dass man ihm einfach nicht böse sein kann. Keller stellt hier die Frage nach Recht und Unrecht und dies ziemlich direkt. Ist Spiegels Verhalten rechtens oder nicht? Immerhin hat er einen legalen Vertrag mit dem Hexenmeister. Und hat letzterer sein schlussendliches Schicksal tatsächlich verdient? Um das zu beurteilen müsste man mehr über den Hexenmeister wissen. Auf jeden Fall gibt das Büchlein zu denken und trotz der geringen Seitenzahl auch Diskussionsstoff. Es war eine ab und zu etwas zähe, aber dennoch lohnenswerte Lektüre. Keller ist sogar innerhalb seines eigenen Zyklusses sehr vielfältig und so entdeckt man mit jedem Reclam-Heftchen eine neue Seite des idyllischen Dorfes Seldwyla. Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis ich mich wieder dorthin begeben werde.