Solitaire
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Ein fesselndes, tiefgründiges Buch, das mit komplexen Charakteren, bewegenden Momenten und einer erfrischend realistischen Darstellung punktet.
Ich habe die Heartstopper Graphic Novel von Alice Oseman verschlungen und geliebt. Daher wollte wissen wie sie in einem „voll Text“ Buch schreibt und habe mir dafür Solitaire von ihr ausgesucht. Was soll ich sagen auch diese Buch von Alice Oseman habe ich geliebt. Auch wenn ich schon einige Jahre aus der Schule raus und einige Jahre älter bin als die Protagonistin Victoria, entschuldige Tori Spring bin, konnte ich mich sehr gut in Sie hineinversetzten und ihr Probleme verstehen. Tori war mir von Anfang an sympathisch trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer pessimistischen fast schon leicht depressiven Art. Sie ist mit den ganzen Teenager Dasein schon mit sich selbst überfordert (wer kennt es nicht aus seiner Teenagerzeit) und gleichzeitig muss sie noch mit den Problemen ihrer Freund, ihres Bruders Charlie und gefühlt der ganzen Welt klar kommen. Michael Holder, der zweite Protagonist in der Geschichte, ist ebenfalls ein sehr spannender Charakter, dessen Vielschichtigkeit man zusammen mit Tori nach und nach entdeckt. Relativ früh im Buch sagt Michael: „Es gibt Momente in denen es erforderlich ist, normal zu sein. Für die meisten Menschen ist es völlig natürlich normal zu sein. Es ist quasi ihre Standardeinstellung. Aber Menschen wie du und ich müssen sich Mühe geben, um normal zu sein, so wie man sich Mühr gibt, um sich für eine Dinner-Party schön anzuziehen.“ Diese vier Sätze haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Das Rätsel darum wer hinter Solitaire steckt hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Hier möchte ich aber nicht zu viel verraten Das Buch ist tiefgründig und bewegend. Besonders die Stellen an denen man aus Tori’s Sicht von der Erkrankung ihrer Bruders Charlie erfährt, hab mir Tränen in die Augen gejagt. Die Heartstopper-Fans die sich von diesem Buch erwahrten sehr viel neues über Charlie und Nick zu erfahren werden wohl von Solitaire enttäuscht sein, da sie in dieser Geschichte nur eine Nebenrolle spielt. Ich persönlich fand das sogar sehr schön, da es Charlie und Nicks Beziehung als „Normal“ und „Selbstverständlich“ erscheinen lässt. Das sollte es viel öfter geben. Am Ende hat mir leider irgendwo eine kleine Quäntchen für die vollen 5 Sterne gefehlt, trotzdem war das Buch für mich ein Highlight was sich definitiv einen längerfristigen Platz in meinem Bücherregal verdient hat. Vielleicht hätte ich diese Buch schon zu meiner Teenie-Zeit gebraucht.
Ganz ok, aber mir fiel es schwer mich in Tori hineinzuversetzen.
Bevor wir zum Buch an sich kommen, erstmal ’ne Kleinigkeit vorweg: Dieses Cover ist zwar ganz gut, ABER es hat NICHTS mit dem Buch an sich zu tun! Nada, Niente, Ebbe! Was zur inneren Göttin von Anastasia Steel sollen die Zauberwürfel?! Das Wort Zauberwürfel kommt noch nicht mal im Buch VOR. Es geht nicht mal im Nebensatz darum. Und das Mädchen ist NICHT Tori. Sie hat keinen Pixie-Schnitt. Und überhaupt: Warum sitzt sie da mit einem Regenschirm? Das macht überhaupt gar keinen Sinn. Null. Ich könnte mich echt stundenlang darüber aufregen. Zum Buch an sich: Ganz großes Kino. Die Geschichte um Tori und um Solitaire ist spannend und hält der digitalen Generation den Spiegel vor. Es zeigt die Überforderung mit der Welt und mit anderen Menschen. Es zeigt, wie sehr sich die Leute zurückziehen und niemanden mehr an sich heranlassen. Es zeigt, wie überfordert man mit dem Leben und mit anderen Leuten ist. Es zeigt, dass man andere Leute nie wirklich kennt. Es zeigt, dass jeder Mensch ein Leben hat und sich nicht immer alles um sich selber dreht, sondern genauso um jeden anderen Menschen. Dass die Motive der Menschen vielfältig sind und dass sie genauso sind wie man selbst, nur dass man dies nicht immer erkennt. Dieses Buch ist magisch. Aber nicht auf die Weise magisch, dass es einem die heile Welt vorgaukelt und alles wunderbar ist. Nein. Es zeigt die Abgründe. Das, was niemand sehen will. Das, was normalerweise noch nicht mal man selbst zu denken wagt. Es zeigt Toris Überforderung damit, dass alles immer so schön und aufgehübscht ist. Dass niemand glücklich zu sein scheint. Und dass je glücklicher ein Mensch von außen ist, er desto mehr Probleme hat und diese nur sehr gut geheim hält. Dieses Buch ist einzigartig. Es könnte einer ganzen Generation neue Hoffnung geben. Und es zeigt genau das, was Bestseller wie Shades of Grey nicht hinkriegen: Ein Mensch ist nicht plötzlich geheilt und glücklich bis zum Ende seines Lebens, sobald er mit seiner großen Liebe zusammen ist. Er ist immer noch genauso kaputt und keineswegs ein anderer Mensch. Aber die beiden Menschen können sich helfen, indem sie zusammen sind. Dieses Buch macht so vieles richtig und fast nichts falsch. Es haut einen um. Und macht einen nachdenklich. Aber jetzt mal der Reihe nach: + Tori Tori ist wunderbar. Ich weiß, dass sie das sofort abstreiten würde, aber sie ist einfach toll. Sie bezeichnet sich selbst als chronische Pessimistin, spricht nicht viel und hat in allem ihre ganz eigene Philosophie. Sie lebt ihr Leben und versucht Zeit totzuschlagen. Für sie vergeht ein Tag wie der andere. Und dann tauch Michael Holden auf. + Michael Holden Michael Holden ist für mich der eigentliche Star dieses Buches (Und ich glaube, dass die Autorin das auch so wollte). Denn er kommt eigentlich gar nicht mit der Welt klar. Er versteht weder, warum alle so handeln, wie sie handeln, noch kommt er mit der Gesellschaft an sich zurecht. Und er verwandelt das alles in eine so gute Laune, dass man sich fragt, ob er dafür extra Höcker im Rücken hat. Michael Holden ist für mich ein Phänomen. Nicht nur, dass er selbst so viele Probleme hat und nicht nur einen Schuss weg hat. Er nimmt sich auch noch Tori an. Seinem Gegenstück schlechthin. Und während sie nie etwas Besonderes sieht, WILL er krampfhaft in allem etwas Besonderes sehen und dies auch allen zeigen. Und somit ist der eigentlich dauernd wütende Michael Holden der eigentlich Protagonist dieses Buches. Ein Phänomen. Und leider kann ich nicht weiter in meiner Ordnung bleiben, weil meine Gedanken raus müssen. Ich habe gelitten, gefiebert, gelacht und genossen. Alles dank diesem Buch. Ich habe gelernt das Besondere zu sehen, auch wenn es nicht da zu sein scheint. Ich habe gelernt, dass man sich in Menschen sehr täuschen kann. Ich habe gelernt, dass die besten Menschen meistens die sind, mit denen keiner etwas zu tun haben will, entweder aus Angst oder aus Ehrfurcht. Ich habe gelernt, dass verrückt nicht immer schlecht sein muss. Ich habe gelernt, dass es trotz allem Schlechten immer noch wahre Schönheit gibt. Ich habe gelernt, wie besonders Michael Holden ist. Ich habe gelernt, dass wir doch irgendwie alle gleich sind. Nur lassen wir es unterschiedlich raus. Fazit: Ein tiefgründiges Buch mit viel Inhalt und einer tollen Story, die einen an die Fragen seiner Existenz heranführt. Phänomenal! 5 von 5 Tintenklecksen
Ich habe dieses Buch nun zum 2. Mal gelesen und meine Meinung ist unverändert. Selten so was offenes gelesen, was einem direkt aus dem Herzen spricht.
// Worum es geht // Tori Spring hat das Gefühl zwischen Erfolgsdruck, Zukunftsplänen, Weltschmerz und dem Teenagerdasein zu ertrinken. Sie ist gerade einmal 16 Jahre alt und weiß nicht wie sie die anscheinend beste Zeit ihres Lebens verbringen soll. Die Welt zeigt Tori Tag für Tag ihre Gleichgültigkeit und nichts scheint zu passieren. Doch dann passiert doch etwas. Tori trifft auf Michael Holden, der eigentlich all das verkörpert, was sie hasst. Er trägt eine Hipster Brille und scheint vor Enthusiasmus und Neugier nur so zu sprühen. Doch trotz allem, ist sie irgendwie fasziniert von ihm. Und dann gibt es noch Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen, fragt sich das Mädchen was und wer wirklich hinter Solitaire steckt. // Was ich davon halte // Ich habe das Buch eigentlich aus nur einem Grund gekauft: die Autorin Alice Oseman. Ich habe den lovelybooks livestream mit ihr angeschaut und wurde so erst richtig auf das Buch aufmerksam. Als ich es dann im Laden gesehen habe, musste ich es mitnehmen ohne so wirklich zu wissen, um was es darin eigentlich geht. Im nachhinein vielleicht eine gute Entscheidung, denn sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nie gelesen. Alice Oseman hat in Victoria Spring ein junges Mädchen geschaffen, was mit sich, ihrem Leben und der Welt einfach nichts anzufangen weiß. Tori ist zynisch, sarkastisch und pessimistisch, sie kann nicht gut mit Menschen umgehen und möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Ihre Familie scheint ihr da sehr ähnlich zu sein, denn hier hat auch jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Sowohl die Mutter, als auch der Vater bleiben völlig blass. Einzig Toris Bruder Charlie bekommt einige größere Auftritte. Er ist auch der Einzige, mit dem sich das Mädchen überhaupt richtig unterhält. Weder mit ihren sogenannten Freunden, noch mit dem Rest ihrer Familie, spricht sie freiwillig mehr als Höflichkeitsfloskeln. Und genau das, hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Schon ganz am Anfang habe ich mir überlegt, ob Tori nicht an Depressionen leidet und auch wenn dies im Buch nie zur Sprache kommt, bin ich mir doch sicher, dass sie depressiv ist. Ihre Gedanken sind sehr düster, sie hat kaum die Kraft überhaupt irgendetwas zu tun und ich hatte das Gefühl, dass es niemandem in ihrem näheren Umfeld auch nur ansatzweise aufzufallen scheint. Als Michael Holden auftaucht verändert sich in Tori jedoch geringfügig etwas. Sie beginnt über ihr bisheriges Leben nachzudenken und versucht etwas zu ändern. Sie tut Dinge, die sie eigentlich nie tun würde und beschäftigt sich genauer mit ihrem Verhalten und scheint bemüht, sich ins Positive zu verändern. Dass das nicht so einfach ist, merkt sie recht schnell und verfällt nach wenigen Versuchen wieder zurück in ihre alten Verhaltensmuster. Sie stößt Michael mehr als einmal vor den Kopf und ich verneige mich vor diesem Charakter, dass er so viel Durchhaltevermögen hat. Der Junge, der so plötzlich in ihr Leben tritt, ist so ganz anders als alle anderen. Michael wirkt manchmal zerstreut, abwesend, etwas verrückt und doch sympathisch, enthusiastisch und neugierig. Er ist mein liebster Charakter in diesem Buch geworden, einfach, weil er sich nicht von der Außenwelt verbiegen lässt. Er ist nicht unfehlbar und vieles bleibt im Dunkeln, trotzdem hat mich seine Art von sich überzeugt. Alice Oseman hat ihn und auch Tori wirklich toll vorgezeichnet und meine Fantasie hat die beiden zu zwei gegensätzlichen Polen gemacht. Becky, die angeblich beste, Freundin von Tori ist für mich der Inbegriff des "normalen" Teenagers. In der Art, natürlich nicht komplett aber sagen wir so ähnlich, ist meine Teenagerzeit abgelaufen. Ich hatte Spaß mit meinen Freunden, habe Bücher gelesen, mich über Fandoms ausgelassen und bin auf Partys gegangen. Es gab nicht so viel Drama, es gab nicht so viele Kerle und doch fand ich sie realitätsnäher, als Tori selbst. Es gibt vielleicht viele Teenager, die Schwierigkeiten damit haben, sich selbst und ihren Platz in der Welt zu finden. Doch diese Art von Gedanken, welche Tori hat, hat doch nur ein geringer Prozentsatz. Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat. Solitaire, die Schülerorganisation, ist auch etwas, das Tori in Atem hält. Die gesamte Schule scheint auf die Aktionen der Organisation anzuspringen, egal was diese Menschen, welche dahinter stecken, auch nur verlangen. Sie tun es. Zu Beginn scheinen es einfach nur Streiche zu sein, doch irgendwann wird es immer schlimmer. Brutaler. Kriminell. Niemand scheint es zu stören, niemandem scheint irgendetwas aufzufallen. Nur Tori will dem ganzen auf den Grund gehen und auch hier werden ihre Gedanken darauf gelenkt, was wichtig ist, was gut ist und was sie ändern muss. Die Auflösung war mir schon nach der Hälfte des Buches klar, ich wusste sehr schnell wer dahinter steckt und daher war ich nicht im mindesten davon überrascht. Im Großen und Ganzen war mir das Buch etwas zu vollgepackt mit Drama. Tori als depressiver Teenager, ihre Familie mit ihren eigenen Problemen, die Freundschaft zwischen Tori und Becky, Michael Holden mit all seinen Geheimnissen und dann auch noch Solitaire. Etwas viel, für die dicke des Buches. Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und auch die Anspielungen auf unterschiedliche Bücher fand ich wirklich toll. Meistens hat mir auch Toris Humor gefallen und doch war mir das Buch einfach zu vollgepackt. // Fazit // Das Buch ist toll geschrieben, hat vielschichtige Charaktere und befasst sich mit sehr wichtigen Themen, mit denen man sich in der Teenagerzeit auseinandersetzt. Es ist mir insgesamt aber etwas zu viel Drama und Tori als Protagonistin war mir einfach zu pessimistisch. Da ich davon ausgehe, dass sie Depressiv ist, wirkt dies natürlich sehr authentisch, dennoch hätte dann das Umfeld von ihr, sehr viel schneller reagieren müssen. Auf mich hat sie nicht gewirkt, als würde man es ihr nicht anmerken, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Dennoch habe ich das Buch recht schnell durchgelesen und hatte meinen Spaß damit. Daher 3 / 5 Sterne.
Dieses Buch war ziemlich seltsam. Aber auf genau diese seltsame Art- die ich nicht wirklich begreifen kann- habe ich es auch gemocht.
Victoria Spring, genannt Tori ist eine typisch 16jährige. Vielleicht aber auch nicht. Ihr täglicher Gang in die Schule gleicht einem Zwang, dem sie nicht entkommen kann. Jeder Tag gleich dem vorher gehenden. Ihre Freunde entgleiten ihr immer mehr. Nach den Weihnachtsferien überstürzen sich die Ereignisse. Die zwei neuen Schüler Michael und Lucas suchen auffällig oft ihre Nähe. Eine geheimnisvolle Organisation, die sich selbst Solitaire nennt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Sie hackt sich ins Computersystem der Schule, um seltsame Post auf einem Blog zu veröffentlichen. Tori interessiert sich wenig dafür. Warum sollte sie auch? Veränderung wird auch dieses Phänomen nicht bringen. Ihre Ängste und Sehnsüchte kennt kaum jemand. Die Welt nimmt sie verzerrt, über das Internet wahr. Eine Jugendliche, die eine unglaubliche Traurigkeit in sich trägt. Wie hat es mir gefallen? Ich habe meine Teenagerzeit schon ein paar Jahre hinter mir gelassen. Ich kann mich noch flüchtig daran erinnern und deshalb hat mich dieses Buch gereizt. Tori ist ein Teenager, der scheinbar kaum aus dem Schneckenhaus zu locken ist. Sie ist nicht schüchtern oder zurückhaltend. Sie kann sich zu nichts aufraffen und erscheint depressiv. Der Leser folgt Tori ständig und ist ihr somit sehr nah. Sie hat das Gefühl unter dem Erfolgsdruck, den Erwartungen und der Zukunftsplanung zu zerbrechen. Sie schafft es kaum aus dem Bett, welches sie eigentlich nicht verlassen möchte. Auf ihrem Blog schreibt sie über ihr leeres und scheinbar sinnloses Leben. Selbst mit ihrer besten Freundin Becky verbindet sich nichts mehr. Tori glaubt fest daran, dass alle nur Masken tragen, um ihr wahres Gesicht zu verbergen. Selbst als Michael zu ihr Kontakt aufnimmt, gelingt es Tori nicht ihre Melancholie abzuschütteln. Die Schwermut, die sie umgibt, ist nicht nur auf ihr Alter zurückzuführen. In ihrer Familie brodelt ein ständiges Feuer rund um ihren Bruder Charlie. Als Solitaire auf den Plan tritt, regt sich kurzfristig Interesse an diesem ungewöhnlichen Projekt. Für mich war dieses zu Beginn nicht nachvollziehbar aber ohne diese Einmischung von außen fehlt die Initialzündung, um die Geschichte in Bewegung zu bringen. Ich mochte das Buch. Mir gefiel die Sprache und der Schreibstil. Ob es sich mit „Der Fänger im Roggen“ vergleichen lässt, lasse ich unkommentiert. Tori als Hauptfigur fand ich auch gelungen. Sie lässt uns tief in ihr Gedanken blicken – ohne Filter und oft auch ohne Rücksicht auf Verluste. Die Geschichte ihres Bruders prägt sie. Da komme ich auch schon zu einem meiner größten Kritikpunkte. Ich hätte gerne so viel mehr über Charlie erfahren. Im Laufe der Story werden hin und wieder Stücke seines Schicksals, seiner Krankheit ausgestreut. Über Michael und Lucas hätte ich auch gerne mehr gelesen. Vor allem Michael schien ein ungewöhnlicher, interessanter Charakter zu sein. Die Geschichte zeigt einen kurzen Zeitraum im Leben eines 16jährigen Teenagers, der am Weltschmerz zu zerbrechen droht. Ein Schmerz, den wir alle kennen und überwinden konnten. www.mariessalondulivre.at
a book i would have need 10 years ago when i was at school. but even today it helped me a lot.i love it.
Die sechzehnjährige Tori Spring hat das Gefühl, dass sie sich zwischen Weltschmerz, Erfolgsdruck, dem Zwang, ihre Zukunft planen, sich selbst finden und jetzt eigentlich die beste Zeit ihres Lebens haben zu MÜSSEN, verliert. Dass sie kurz davor ist, zu zerbrechen an der Gleichgültigkeit der Welt. Dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dass wieder nichts passieren wird. Und dann passiert doch etwas: Tori trifft auf Michael Holden. Eigentlich verkörpert Michael mit seinem Enthusiasmus und der schwarzen Hipster-Brille all das, was Tori verachtet, und dennoch ist sie fasziniert von seiner überschäumenden Lebensfreude und seiner Neugier auf die Welt. Und es gibt Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die seit Kurzem Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen fragt Tori sich, was und wer wirklich hinter Solitaire steckt. (Klappentext) Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser Tori und ihre etwas andere Art kennen und im selben Moment beginnt die erste Aktion von ''Solitaire''. Diesen Aspekt mit Solitaire fand ich sehr spannend und der Leser fragt sich gleich mit welchem Hintergrund die Gruppe ihre Aktionen plant und was ihre Ziele sind. Interessant ist auch wie die Charaktere ganz unterschiedlich auf die Aktionen reagieren, Neugier, Resignation oder auch ''Angriff'' durch Schutzaktionen. Zusätzlich wird durch dieses Thema auch die Gesellschaft kritisiert und das Buch erhält seine ganz besondere Note. Zitat : ''Warum. Bin. Ich. Nur. Eine. Solche. Idiotin.'' Das Buch ist besonders durch die etwas andere Protagonistin. Tori ist sarkastisch, pessimistisch, ''Menschenhasserin'' und eigentlich eher der Einzelgänger. Trotzdem ist sie einem sympathisch und ist eine sehr angenehme, amüsante Protagonistin Es ist schön zu sehen, wie sie sich ein wenig durch die Freundschaft zu Michael verändert, aber trotzdem noch sie selbst bleibt. Auch Michael ist ein sehr liebenswürdiger Charakter , er hat seine Eigenarten, aber er sieht in Tori viel mehr, als sie selbst eigentlich von sich hält, und gibt nicht die Hoffnung auf eine Freundschaft mit ihr zu beginnen. Charlie und auch der Aspekt seiner Probleme und seiner Homosexualität hat mir gut gefallen. Schwer zu durchschauen fand ich die Charaktere von Lucas und Becky. Insgesamt einige positiv verrückte Charaktere mit unglaublicher Charaktertiefe. Zitat : ''Manchmal hasse ich Menschen. Für meine seelische Gesundheit ist wahrscheinlich ziemlich übel.'' Der Schreibstil ist locker, teenagermäßig und auch sehr amüsant. Die Autorin schafft es durch ihre Art zu schreiben, sehr Toris Charakter, ihren Sarkasmus und ihre Art zu denken darzustellen. Handlungsort ist eine gewöhnliche Kleinstadt, vermutlich in England, und auch einige Szenen spielen in der Schule der meisten Charaktere. Schön fand ich auch, dass in diesem Buch der Blick auf Gefühle und die Suche nach dem ''glücklich sein'' geworfen wurde, wenn auch nur sehr nebensächlich und unter der Oberfläche. Fazit : Ein ungewöhnliches, auch gesellschaftskritisches Buch und eine etwas andere, doch sympathische, Protagonistin mit ihrer ganz eigenen Geschichte.
Mit diesem Buch wollte ich zum Jahresende mal wieder aus meiner Komfortzone ausbrechen. Die Wahl ist auf Solitaire gefallen, weil ich erst vor ein paar Monaten Heartstopper entdeckt und geliebt habe und einfach neugierig bin auf die anderen Geschichten der Autorin. Es war auch sehr nett, Charlie und Nick wieder zu treffen. Depression ist ein Thema, das mich auch selbst betrifft, weshalb ich bei Büchern darüber immer sehr zögerlich bin. Beim Lesen konnte ich unglaublich gut mit Tori mitfühlen und habe es deswegen auch schnell gelesen, damit das Gefühl auch bald vorbeigeht. Und obwohl es natürlich nicht schön ist, für eine Weile Toris Pessimismus zu teilen, ist das doch ein klares Zeichen, dass es ein gutes Buch ist. Meine Lieblingsgenres haben sehr wenig mit solchen Jugendbüchern zu tun. Daher war ich überrascht, dass mir das Lesen so leicht gefallen ist. Der Plot war nicht eindeutig und durch Toris Persönlichkeit hat sie auch einfach wenig zum Fortschreiten der Ereignisse beigetragen. Aber irgendwie sind doch die Seiten nur so dahingeflogen. Toris beginnende Freundschaft mit Michael war ziemlich spannend, ihre halbherzigen Versuche, herauszufinden, wer hinter der Online-Gruppe Solitaire steckt und das Finale, haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Es ist schwer, das Buch zu bewerten, weil ich mich in dem Genre überhaupt nicht auskenne, außerdem war ich emotional zu involviert, um eine objektive Meinung zu haben. Dennoch ist meine Bewertung ziemlich gut, weil Bücher, die einen in den Bann ziehen, verdienen für mich einfach viele Sterne.
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Ein fesselndes, tiefgründiges Buch, das mit komplexen Charakteren, bewegenden Momenten und einer erfrischend realistischen Darstellung punktet.
Ich habe die Heartstopper Graphic Novel von Alice Oseman verschlungen und geliebt. Daher wollte wissen wie sie in einem „voll Text“ Buch schreibt und habe mir dafür Solitaire von ihr ausgesucht. Was soll ich sagen auch diese Buch von Alice Oseman habe ich geliebt. Auch wenn ich schon einige Jahre aus der Schule raus und einige Jahre älter bin als die Protagonistin Victoria, entschuldige Tori Spring bin, konnte ich mich sehr gut in Sie hineinversetzten und ihr Probleme verstehen. Tori war mir von Anfang an sympathisch trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer pessimistischen fast schon leicht depressiven Art. Sie ist mit den ganzen Teenager Dasein schon mit sich selbst überfordert (wer kennt es nicht aus seiner Teenagerzeit) und gleichzeitig muss sie noch mit den Problemen ihrer Freund, ihres Bruders Charlie und gefühlt der ganzen Welt klar kommen. Michael Holder, der zweite Protagonist in der Geschichte, ist ebenfalls ein sehr spannender Charakter, dessen Vielschichtigkeit man zusammen mit Tori nach und nach entdeckt. Relativ früh im Buch sagt Michael: „Es gibt Momente in denen es erforderlich ist, normal zu sein. Für die meisten Menschen ist es völlig natürlich normal zu sein. Es ist quasi ihre Standardeinstellung. Aber Menschen wie du und ich müssen sich Mühe geben, um normal zu sein, so wie man sich Mühr gibt, um sich für eine Dinner-Party schön anzuziehen.“ Diese vier Sätze haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Das Rätsel darum wer hinter Solitaire steckt hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Hier möchte ich aber nicht zu viel verraten Das Buch ist tiefgründig und bewegend. Besonders die Stellen an denen man aus Tori’s Sicht von der Erkrankung ihrer Bruders Charlie erfährt, hab mir Tränen in die Augen gejagt. Die Heartstopper-Fans die sich von diesem Buch erwahrten sehr viel neues über Charlie und Nick zu erfahren werden wohl von Solitaire enttäuscht sein, da sie in dieser Geschichte nur eine Nebenrolle spielt. Ich persönlich fand das sogar sehr schön, da es Charlie und Nicks Beziehung als „Normal“ und „Selbstverständlich“ erscheinen lässt. Das sollte es viel öfter geben. Am Ende hat mir leider irgendwo eine kleine Quäntchen für die vollen 5 Sterne gefehlt, trotzdem war das Buch für mich ein Highlight was sich definitiv einen längerfristigen Platz in meinem Bücherregal verdient hat. Vielleicht hätte ich diese Buch schon zu meiner Teenie-Zeit gebraucht.
Ganz ok, aber mir fiel es schwer mich in Tori hineinzuversetzen.
Bevor wir zum Buch an sich kommen, erstmal ’ne Kleinigkeit vorweg: Dieses Cover ist zwar ganz gut, ABER es hat NICHTS mit dem Buch an sich zu tun! Nada, Niente, Ebbe! Was zur inneren Göttin von Anastasia Steel sollen die Zauberwürfel?! Das Wort Zauberwürfel kommt noch nicht mal im Buch VOR. Es geht nicht mal im Nebensatz darum. Und das Mädchen ist NICHT Tori. Sie hat keinen Pixie-Schnitt. Und überhaupt: Warum sitzt sie da mit einem Regenschirm? Das macht überhaupt gar keinen Sinn. Null. Ich könnte mich echt stundenlang darüber aufregen. Zum Buch an sich: Ganz großes Kino. Die Geschichte um Tori und um Solitaire ist spannend und hält der digitalen Generation den Spiegel vor. Es zeigt die Überforderung mit der Welt und mit anderen Menschen. Es zeigt, wie sehr sich die Leute zurückziehen und niemanden mehr an sich heranlassen. Es zeigt, wie überfordert man mit dem Leben und mit anderen Leuten ist. Es zeigt, dass man andere Leute nie wirklich kennt. Es zeigt, dass jeder Mensch ein Leben hat und sich nicht immer alles um sich selber dreht, sondern genauso um jeden anderen Menschen. Dass die Motive der Menschen vielfältig sind und dass sie genauso sind wie man selbst, nur dass man dies nicht immer erkennt. Dieses Buch ist magisch. Aber nicht auf die Weise magisch, dass es einem die heile Welt vorgaukelt und alles wunderbar ist. Nein. Es zeigt die Abgründe. Das, was niemand sehen will. Das, was normalerweise noch nicht mal man selbst zu denken wagt. Es zeigt Toris Überforderung damit, dass alles immer so schön und aufgehübscht ist. Dass niemand glücklich zu sein scheint. Und dass je glücklicher ein Mensch von außen ist, er desto mehr Probleme hat und diese nur sehr gut geheim hält. Dieses Buch ist einzigartig. Es könnte einer ganzen Generation neue Hoffnung geben. Und es zeigt genau das, was Bestseller wie Shades of Grey nicht hinkriegen: Ein Mensch ist nicht plötzlich geheilt und glücklich bis zum Ende seines Lebens, sobald er mit seiner großen Liebe zusammen ist. Er ist immer noch genauso kaputt und keineswegs ein anderer Mensch. Aber die beiden Menschen können sich helfen, indem sie zusammen sind. Dieses Buch macht so vieles richtig und fast nichts falsch. Es haut einen um. Und macht einen nachdenklich. Aber jetzt mal der Reihe nach: + Tori Tori ist wunderbar. Ich weiß, dass sie das sofort abstreiten würde, aber sie ist einfach toll. Sie bezeichnet sich selbst als chronische Pessimistin, spricht nicht viel und hat in allem ihre ganz eigene Philosophie. Sie lebt ihr Leben und versucht Zeit totzuschlagen. Für sie vergeht ein Tag wie der andere. Und dann tauch Michael Holden auf. + Michael Holden Michael Holden ist für mich der eigentliche Star dieses Buches (Und ich glaube, dass die Autorin das auch so wollte). Denn er kommt eigentlich gar nicht mit der Welt klar. Er versteht weder, warum alle so handeln, wie sie handeln, noch kommt er mit der Gesellschaft an sich zurecht. Und er verwandelt das alles in eine so gute Laune, dass man sich fragt, ob er dafür extra Höcker im Rücken hat. Michael Holden ist für mich ein Phänomen. Nicht nur, dass er selbst so viele Probleme hat und nicht nur einen Schuss weg hat. Er nimmt sich auch noch Tori an. Seinem Gegenstück schlechthin. Und während sie nie etwas Besonderes sieht, WILL er krampfhaft in allem etwas Besonderes sehen und dies auch allen zeigen. Und somit ist der eigentlich dauernd wütende Michael Holden der eigentlich Protagonist dieses Buches. Ein Phänomen. Und leider kann ich nicht weiter in meiner Ordnung bleiben, weil meine Gedanken raus müssen. Ich habe gelitten, gefiebert, gelacht und genossen. Alles dank diesem Buch. Ich habe gelernt das Besondere zu sehen, auch wenn es nicht da zu sein scheint. Ich habe gelernt, dass man sich in Menschen sehr täuschen kann. Ich habe gelernt, dass die besten Menschen meistens die sind, mit denen keiner etwas zu tun haben will, entweder aus Angst oder aus Ehrfurcht. Ich habe gelernt, dass verrückt nicht immer schlecht sein muss. Ich habe gelernt, dass es trotz allem Schlechten immer noch wahre Schönheit gibt. Ich habe gelernt, wie besonders Michael Holden ist. Ich habe gelernt, dass wir doch irgendwie alle gleich sind. Nur lassen wir es unterschiedlich raus. Fazit: Ein tiefgründiges Buch mit viel Inhalt und einer tollen Story, die einen an die Fragen seiner Existenz heranführt. Phänomenal! 5 von 5 Tintenklecksen
Ich habe dieses Buch nun zum 2. Mal gelesen und meine Meinung ist unverändert. Selten so was offenes gelesen, was einem direkt aus dem Herzen spricht.
// Worum es geht // Tori Spring hat das Gefühl zwischen Erfolgsdruck, Zukunftsplänen, Weltschmerz und dem Teenagerdasein zu ertrinken. Sie ist gerade einmal 16 Jahre alt und weiß nicht wie sie die anscheinend beste Zeit ihres Lebens verbringen soll. Die Welt zeigt Tori Tag für Tag ihre Gleichgültigkeit und nichts scheint zu passieren. Doch dann passiert doch etwas. Tori trifft auf Michael Holden, der eigentlich all das verkörpert, was sie hasst. Er trägt eine Hipster Brille und scheint vor Enthusiasmus und Neugier nur so zu sprühen. Doch trotz allem, ist sie irgendwie fasziniert von ihm. Und dann gibt es noch Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen, fragt sich das Mädchen was und wer wirklich hinter Solitaire steckt. // Was ich davon halte // Ich habe das Buch eigentlich aus nur einem Grund gekauft: die Autorin Alice Oseman. Ich habe den lovelybooks livestream mit ihr angeschaut und wurde so erst richtig auf das Buch aufmerksam. Als ich es dann im Laden gesehen habe, musste ich es mitnehmen ohne so wirklich zu wissen, um was es darin eigentlich geht. Im nachhinein vielleicht eine gute Entscheidung, denn sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nie gelesen. Alice Oseman hat in Victoria Spring ein junges Mädchen geschaffen, was mit sich, ihrem Leben und der Welt einfach nichts anzufangen weiß. Tori ist zynisch, sarkastisch und pessimistisch, sie kann nicht gut mit Menschen umgehen und möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Ihre Familie scheint ihr da sehr ähnlich zu sein, denn hier hat auch jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Sowohl die Mutter, als auch der Vater bleiben völlig blass. Einzig Toris Bruder Charlie bekommt einige größere Auftritte. Er ist auch der Einzige, mit dem sich das Mädchen überhaupt richtig unterhält. Weder mit ihren sogenannten Freunden, noch mit dem Rest ihrer Familie, spricht sie freiwillig mehr als Höflichkeitsfloskeln. Und genau das, hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Schon ganz am Anfang habe ich mir überlegt, ob Tori nicht an Depressionen leidet und auch wenn dies im Buch nie zur Sprache kommt, bin ich mir doch sicher, dass sie depressiv ist. Ihre Gedanken sind sehr düster, sie hat kaum die Kraft überhaupt irgendetwas zu tun und ich hatte das Gefühl, dass es niemandem in ihrem näheren Umfeld auch nur ansatzweise aufzufallen scheint. Als Michael Holden auftaucht verändert sich in Tori jedoch geringfügig etwas. Sie beginnt über ihr bisheriges Leben nachzudenken und versucht etwas zu ändern. Sie tut Dinge, die sie eigentlich nie tun würde und beschäftigt sich genauer mit ihrem Verhalten und scheint bemüht, sich ins Positive zu verändern. Dass das nicht so einfach ist, merkt sie recht schnell und verfällt nach wenigen Versuchen wieder zurück in ihre alten Verhaltensmuster. Sie stößt Michael mehr als einmal vor den Kopf und ich verneige mich vor diesem Charakter, dass er so viel Durchhaltevermögen hat. Der Junge, der so plötzlich in ihr Leben tritt, ist so ganz anders als alle anderen. Michael wirkt manchmal zerstreut, abwesend, etwas verrückt und doch sympathisch, enthusiastisch und neugierig. Er ist mein liebster Charakter in diesem Buch geworden, einfach, weil er sich nicht von der Außenwelt verbiegen lässt. Er ist nicht unfehlbar und vieles bleibt im Dunkeln, trotzdem hat mich seine Art von sich überzeugt. Alice Oseman hat ihn und auch Tori wirklich toll vorgezeichnet und meine Fantasie hat die beiden zu zwei gegensätzlichen Polen gemacht. Becky, die angeblich beste, Freundin von Tori ist für mich der Inbegriff des "normalen" Teenagers. In der Art, natürlich nicht komplett aber sagen wir so ähnlich, ist meine Teenagerzeit abgelaufen. Ich hatte Spaß mit meinen Freunden, habe Bücher gelesen, mich über Fandoms ausgelassen und bin auf Partys gegangen. Es gab nicht so viel Drama, es gab nicht so viele Kerle und doch fand ich sie realitätsnäher, als Tori selbst. Es gibt vielleicht viele Teenager, die Schwierigkeiten damit haben, sich selbst und ihren Platz in der Welt zu finden. Doch diese Art von Gedanken, welche Tori hat, hat doch nur ein geringer Prozentsatz. Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat. Solitaire, die Schülerorganisation, ist auch etwas, das Tori in Atem hält. Die gesamte Schule scheint auf die Aktionen der Organisation anzuspringen, egal was diese Menschen, welche dahinter stecken, auch nur verlangen. Sie tun es. Zu Beginn scheinen es einfach nur Streiche zu sein, doch irgendwann wird es immer schlimmer. Brutaler. Kriminell. Niemand scheint es zu stören, niemandem scheint irgendetwas aufzufallen. Nur Tori will dem ganzen auf den Grund gehen und auch hier werden ihre Gedanken darauf gelenkt, was wichtig ist, was gut ist und was sie ändern muss. Die Auflösung war mir schon nach der Hälfte des Buches klar, ich wusste sehr schnell wer dahinter steckt und daher war ich nicht im mindesten davon überrascht. Im Großen und Ganzen war mir das Buch etwas zu vollgepackt mit Drama. Tori als depressiver Teenager, ihre Familie mit ihren eigenen Problemen, die Freundschaft zwischen Tori und Becky, Michael Holden mit all seinen Geheimnissen und dann auch noch Solitaire. Etwas viel, für die dicke des Buches. Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und auch die Anspielungen auf unterschiedliche Bücher fand ich wirklich toll. Meistens hat mir auch Toris Humor gefallen und doch war mir das Buch einfach zu vollgepackt. // Fazit // Das Buch ist toll geschrieben, hat vielschichtige Charaktere und befasst sich mit sehr wichtigen Themen, mit denen man sich in der Teenagerzeit auseinandersetzt. Es ist mir insgesamt aber etwas zu viel Drama und Tori als Protagonistin war mir einfach zu pessimistisch. Da ich davon ausgehe, dass sie Depressiv ist, wirkt dies natürlich sehr authentisch, dennoch hätte dann das Umfeld von ihr, sehr viel schneller reagieren müssen. Auf mich hat sie nicht gewirkt, als würde man es ihr nicht anmerken, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Dennoch habe ich das Buch recht schnell durchgelesen und hatte meinen Spaß damit. Daher 3 / 5 Sterne.
Dieses Buch war ziemlich seltsam. Aber auf genau diese seltsame Art- die ich nicht wirklich begreifen kann- habe ich es auch gemocht.
Victoria Spring, genannt Tori ist eine typisch 16jährige. Vielleicht aber auch nicht. Ihr täglicher Gang in die Schule gleicht einem Zwang, dem sie nicht entkommen kann. Jeder Tag gleich dem vorher gehenden. Ihre Freunde entgleiten ihr immer mehr. Nach den Weihnachtsferien überstürzen sich die Ereignisse. Die zwei neuen Schüler Michael und Lucas suchen auffällig oft ihre Nähe. Eine geheimnisvolle Organisation, die sich selbst Solitaire nennt, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Sie hackt sich ins Computersystem der Schule, um seltsame Post auf einem Blog zu veröffentlichen. Tori interessiert sich wenig dafür. Warum sollte sie auch? Veränderung wird auch dieses Phänomen nicht bringen. Ihre Ängste und Sehnsüchte kennt kaum jemand. Die Welt nimmt sie verzerrt, über das Internet wahr. Eine Jugendliche, die eine unglaubliche Traurigkeit in sich trägt. Wie hat es mir gefallen? Ich habe meine Teenagerzeit schon ein paar Jahre hinter mir gelassen. Ich kann mich noch flüchtig daran erinnern und deshalb hat mich dieses Buch gereizt. Tori ist ein Teenager, der scheinbar kaum aus dem Schneckenhaus zu locken ist. Sie ist nicht schüchtern oder zurückhaltend. Sie kann sich zu nichts aufraffen und erscheint depressiv. Der Leser folgt Tori ständig und ist ihr somit sehr nah. Sie hat das Gefühl unter dem Erfolgsdruck, den Erwartungen und der Zukunftsplanung zu zerbrechen. Sie schafft es kaum aus dem Bett, welches sie eigentlich nicht verlassen möchte. Auf ihrem Blog schreibt sie über ihr leeres und scheinbar sinnloses Leben. Selbst mit ihrer besten Freundin Becky verbindet sich nichts mehr. Tori glaubt fest daran, dass alle nur Masken tragen, um ihr wahres Gesicht zu verbergen. Selbst als Michael zu ihr Kontakt aufnimmt, gelingt es Tori nicht ihre Melancholie abzuschütteln. Die Schwermut, die sie umgibt, ist nicht nur auf ihr Alter zurückzuführen. In ihrer Familie brodelt ein ständiges Feuer rund um ihren Bruder Charlie. Als Solitaire auf den Plan tritt, regt sich kurzfristig Interesse an diesem ungewöhnlichen Projekt. Für mich war dieses zu Beginn nicht nachvollziehbar aber ohne diese Einmischung von außen fehlt die Initialzündung, um die Geschichte in Bewegung zu bringen. Ich mochte das Buch. Mir gefiel die Sprache und der Schreibstil. Ob es sich mit „Der Fänger im Roggen“ vergleichen lässt, lasse ich unkommentiert. Tori als Hauptfigur fand ich auch gelungen. Sie lässt uns tief in ihr Gedanken blicken – ohne Filter und oft auch ohne Rücksicht auf Verluste. Die Geschichte ihres Bruders prägt sie. Da komme ich auch schon zu einem meiner größten Kritikpunkte. Ich hätte gerne so viel mehr über Charlie erfahren. Im Laufe der Story werden hin und wieder Stücke seines Schicksals, seiner Krankheit ausgestreut. Über Michael und Lucas hätte ich auch gerne mehr gelesen. Vor allem Michael schien ein ungewöhnlicher, interessanter Charakter zu sein. Die Geschichte zeigt einen kurzen Zeitraum im Leben eines 16jährigen Teenagers, der am Weltschmerz zu zerbrechen droht. Ein Schmerz, den wir alle kennen und überwinden konnten. www.mariessalondulivre.at
a book i would have need 10 years ago when i was at school. but even today it helped me a lot.i love it.
Die sechzehnjährige Tori Spring hat das Gefühl, dass sie sich zwischen Weltschmerz, Erfolgsdruck, dem Zwang, ihre Zukunft planen, sich selbst finden und jetzt eigentlich die beste Zeit ihres Lebens haben zu MÜSSEN, verliert. Dass sie kurz davor ist, zu zerbrechen an der Gleichgültigkeit der Welt. Dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dass wieder nichts passieren wird. Und dann passiert doch etwas: Tori trifft auf Michael Holden. Eigentlich verkörpert Michael mit seinem Enthusiasmus und der schwarzen Hipster-Brille all das, was Tori verachtet, und dennoch ist sie fasziniert von seiner überschäumenden Lebensfreude und seiner Neugier auf die Welt. Und es gibt Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die seit Kurzem Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen fragt Tori sich, was und wer wirklich hinter Solitaire steckt. (Klappentext) Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser Tori und ihre etwas andere Art kennen und im selben Moment beginnt die erste Aktion von ''Solitaire''. Diesen Aspekt mit Solitaire fand ich sehr spannend und der Leser fragt sich gleich mit welchem Hintergrund die Gruppe ihre Aktionen plant und was ihre Ziele sind. Interessant ist auch wie die Charaktere ganz unterschiedlich auf die Aktionen reagieren, Neugier, Resignation oder auch ''Angriff'' durch Schutzaktionen. Zusätzlich wird durch dieses Thema auch die Gesellschaft kritisiert und das Buch erhält seine ganz besondere Note. Zitat : ''Warum. Bin. Ich. Nur. Eine. Solche. Idiotin.'' Das Buch ist besonders durch die etwas andere Protagonistin. Tori ist sarkastisch, pessimistisch, ''Menschenhasserin'' und eigentlich eher der Einzelgänger. Trotzdem ist sie einem sympathisch und ist eine sehr angenehme, amüsante Protagonistin Es ist schön zu sehen, wie sie sich ein wenig durch die Freundschaft zu Michael verändert, aber trotzdem noch sie selbst bleibt. Auch Michael ist ein sehr liebenswürdiger Charakter , er hat seine Eigenarten, aber er sieht in Tori viel mehr, als sie selbst eigentlich von sich hält, und gibt nicht die Hoffnung auf eine Freundschaft mit ihr zu beginnen. Charlie und auch der Aspekt seiner Probleme und seiner Homosexualität hat mir gut gefallen. Schwer zu durchschauen fand ich die Charaktere von Lucas und Becky. Insgesamt einige positiv verrückte Charaktere mit unglaublicher Charaktertiefe. Zitat : ''Manchmal hasse ich Menschen. Für meine seelische Gesundheit ist wahrscheinlich ziemlich übel.'' Der Schreibstil ist locker, teenagermäßig und auch sehr amüsant. Die Autorin schafft es durch ihre Art zu schreiben, sehr Toris Charakter, ihren Sarkasmus und ihre Art zu denken darzustellen. Handlungsort ist eine gewöhnliche Kleinstadt, vermutlich in England, und auch einige Szenen spielen in der Schule der meisten Charaktere. Schön fand ich auch, dass in diesem Buch der Blick auf Gefühle und die Suche nach dem ''glücklich sein'' geworfen wurde, wenn auch nur sehr nebensächlich und unter der Oberfläche. Fazit : Ein ungewöhnliches, auch gesellschaftskritisches Buch und eine etwas andere, doch sympathische, Protagonistin mit ihrer ganz eigenen Geschichte.
Mit diesem Buch wollte ich zum Jahresende mal wieder aus meiner Komfortzone ausbrechen. Die Wahl ist auf Solitaire gefallen, weil ich erst vor ein paar Monaten Heartstopper entdeckt und geliebt habe und einfach neugierig bin auf die anderen Geschichten der Autorin. Es war auch sehr nett, Charlie und Nick wieder zu treffen. Depression ist ein Thema, das mich auch selbst betrifft, weshalb ich bei Büchern darüber immer sehr zögerlich bin. Beim Lesen konnte ich unglaublich gut mit Tori mitfühlen und habe es deswegen auch schnell gelesen, damit das Gefühl auch bald vorbeigeht. Und obwohl es natürlich nicht schön ist, für eine Weile Toris Pessimismus zu teilen, ist das doch ein klares Zeichen, dass es ein gutes Buch ist. Meine Lieblingsgenres haben sehr wenig mit solchen Jugendbüchern zu tun. Daher war ich überrascht, dass mir das Lesen so leicht gefallen ist. Der Plot war nicht eindeutig und durch Toris Persönlichkeit hat sie auch einfach wenig zum Fortschreiten der Ereignisse beigetragen. Aber irgendwie sind doch die Seiten nur so dahingeflogen. Toris beginnende Freundschaft mit Michael war ziemlich spannend, ihre halbherzigen Versuche, herauszufinden, wer hinter der Online-Gruppe Solitaire steckt und das Finale, haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Es ist schwer, das Buch zu bewerten, weil ich mich in dem Genre überhaupt nicht auskenne, außerdem war ich emotional zu involviert, um eine objektive Meinung zu haben. Dennoch ist meine Bewertung ziemlich gut, weil Bücher, die einen in den Bann ziehen, verdienen für mich einfach viele Sterne.