Sisterhood of Dune: Book One of the Schools of Dune Trilogy
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Beschreibung
Beiträge
Highly enjoyable, like all Dune books I´ve read so far. Most of the time I just want the books I read to have only one point of view character, but this series mastered to have me care about the majority of the cast in it and be interested in how every story continues. It was nice to see the fight for some kind of power of different people with different motives and places in the world. It is not very action centric but rather focusses on developements of people and their thoughts and ambitions. Though it was certainly not as epic as the original Dune novel, which I would recommend everyone to read first, it achieved everything I expected from it.
Mit „Der Thron des Wüstenplaneten – Dune: Prophecy“ legen Brian Herbert und Kevin J. Anderson einmal mehr Zeugnis davon ab, dass literarische Nachlassverwaltung und kreative Visionen nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen müssen. Schon Frank Herbert stellte mit seinem bahnbrechenden Zyklus unter Beweis, dass Science-Fiction weit mehr sein kann als bloße Weltraumabenteuer: eine Reflexion über Macht, Ökologie und die tiefsten Winkel menschlicher Natur. Was uns hingegen nun im neuesten Ableger serviert wird, erinnert oft weniger an literarische Kunst als vielmehr an Franchise-Pflege à la Hollywood. Die Handlung, die rund acht Jahrzehnte nach dem Butler’schen Dschihad spielt und die Ursprünge bedeutender Institutionen wie der Bene Gesserit näher beleuchten soll, eröffnet durchaus interessante Möglichkeiten. Besonders bemerkenswert ist hierbei die treffende Zeichnung der Butler-Anhänger als technophobe Fundamentalisten, deren fanatischer Kreuzzug gegen die Technologie durchaus Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen aufweist. Doch leider gelingt es Herbert junior und Anderson nur selten, diesen an sich faszinierenden Ansatz auch literarisch zu veredeln. Ein zentrales Manko offenbart sich schnell in der stilistischen Umsetzung. Dialoge, die bei Frank Herbert messerscharf und philosophisch anspruchsvoll waren, wirken hier bestenfalls funktional, häufig jedoch ermüdend banal. Die Charaktere bewegen sich seltsam hölzern, als ob sie sich bewusst wären, lediglich Figuren in einem größeren, kommerziellen Schachspiel zu sein. Noch schwerer wiegt allerdings die Respektlosigkeit, mit der die beiden Autoren den originären Kanon behandeln. Immer wieder werden etablierte Fakten zurechtgebogen oder gar negiert, wodurch das fein gewebte Netz des Originalwerkes zusehends zerfasert. Manchmal entsteht sogar der Eindruck, Herbert und Anderson würden nur zu gerne den Mantel des Originals abstreifen, um ungestört ihrer eigenen Fantasie zu folgen – eine Fantasie, die leider allzu oft trivial und inkohärent bleibt. Gewiss, wer leichte Unterhaltung mit schnellen Wendungen sucht, mag an „Der Thron des Wüstenplaneten“ durchaus Gefallen finden. Doch gerade dem versierten Leser, der einst in Frank Herberts Welten versunken ist, dürfte diese literarische Light-Version eher bitter aufstoßen. Die Subtilität, der philosophische Tiefgang und die erzählerische Eleganz, die das Original zu Recht unsterblich gemacht haben, sucht man hier vergeblich. Kurz gesagt: Brian Herbert und Kevin J. Anderson führen uns erneut in die Wüste – aber statt einer Offenbarung bietet sich uns vor allem literarische Dürre.
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Beiträge
Highly enjoyable, like all Dune books I´ve read so far. Most of the time I just want the books I read to have only one point of view character, but this series mastered to have me care about the majority of the cast in it and be interested in how every story continues. It was nice to see the fight for some kind of power of different people with different motives and places in the world. It is not very action centric but rather focusses on developements of people and their thoughts and ambitions. Though it was certainly not as epic as the original Dune novel, which I would recommend everyone to read first, it achieved everything I expected from it.
Mit „Der Thron des Wüstenplaneten – Dune: Prophecy“ legen Brian Herbert und Kevin J. Anderson einmal mehr Zeugnis davon ab, dass literarische Nachlassverwaltung und kreative Visionen nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen müssen. Schon Frank Herbert stellte mit seinem bahnbrechenden Zyklus unter Beweis, dass Science-Fiction weit mehr sein kann als bloße Weltraumabenteuer: eine Reflexion über Macht, Ökologie und die tiefsten Winkel menschlicher Natur. Was uns hingegen nun im neuesten Ableger serviert wird, erinnert oft weniger an literarische Kunst als vielmehr an Franchise-Pflege à la Hollywood. Die Handlung, die rund acht Jahrzehnte nach dem Butler’schen Dschihad spielt und die Ursprünge bedeutender Institutionen wie der Bene Gesserit näher beleuchten soll, eröffnet durchaus interessante Möglichkeiten. Besonders bemerkenswert ist hierbei die treffende Zeichnung der Butler-Anhänger als technophobe Fundamentalisten, deren fanatischer Kreuzzug gegen die Technologie durchaus Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen aufweist. Doch leider gelingt es Herbert junior und Anderson nur selten, diesen an sich faszinierenden Ansatz auch literarisch zu veredeln. Ein zentrales Manko offenbart sich schnell in der stilistischen Umsetzung. Dialoge, die bei Frank Herbert messerscharf und philosophisch anspruchsvoll waren, wirken hier bestenfalls funktional, häufig jedoch ermüdend banal. Die Charaktere bewegen sich seltsam hölzern, als ob sie sich bewusst wären, lediglich Figuren in einem größeren, kommerziellen Schachspiel zu sein. Noch schwerer wiegt allerdings die Respektlosigkeit, mit der die beiden Autoren den originären Kanon behandeln. Immer wieder werden etablierte Fakten zurechtgebogen oder gar negiert, wodurch das fein gewebte Netz des Originalwerkes zusehends zerfasert. Manchmal entsteht sogar der Eindruck, Herbert und Anderson würden nur zu gerne den Mantel des Originals abstreifen, um ungestört ihrer eigenen Fantasie zu folgen – eine Fantasie, die leider allzu oft trivial und inkohärent bleibt. Gewiss, wer leichte Unterhaltung mit schnellen Wendungen sucht, mag an „Der Thron des Wüstenplaneten“ durchaus Gefallen finden. Doch gerade dem versierten Leser, der einst in Frank Herberts Welten versunken ist, dürfte diese literarische Light-Version eher bitter aufstoßen. Die Subtilität, der philosophische Tiefgang und die erzählerische Eleganz, die das Original zu Recht unsterblich gemacht haben, sucht man hier vergeblich. Kurz gesagt: Brian Herbert und Kevin J. Anderson führen uns erneut in die Wüste – aber statt einer Offenbarung bietet sich uns vor allem literarische Dürre.