Simone
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anja Reich, geboren in Berlin, ist Autorin und Journalistin. Seit 1996 arbeitet sie für die »Berliner Zeitung« und berichtete ab 2001 als Korrespondentin aus New York und von 2018 bis 2020 aus Tel Aviv. Für ihre Reportagen erhielt sie den Deutschen Reporterpreis und den Theodor-Wolff-Preis. Im Aufbau Verlag erschien zuletzt von ihr »Getauschte Heimat. Ein Jahr zwischen Berlin und Tel Aviv« (zusammen mit Yael Nachshon Levin). Sie lebt in Berlin.
Beiträge
Simone von Anja Reich Diese autobiografische Erzählung reiht sich definitiv in meine Lesehighlights ein.
Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich nochmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit. Mit dieser Aussage beginnt die Journalistin und Autorin Anja Reich ihr bewegendes und intensives Buch über den Suizid ihrer Freundin Simone, und den Versuch diesen somit aufarbeiten zu können. Für die Zurückbleibenden wirft so ein schreckliches, unerwartetes Ereignis immer viele Fragen auf und beschäftigt das Gewissen. Fragen wie "hätte man etwas merken müssen, hätte man helfen können oder gar hätte man es verhindern können" bleiben unbeantwortet zurück. Anja Reich begibt sich auf eine umfangreiche Spurensuche in Simones Leben und auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie führt viele Gespräche mit Simones Angehörigen, Freunden, Bekannten und Liebhabern. Sie liest Simones Tagebücher und Briefe und zieht unzählige Experten -Psychiater, Psychologen, Therapeuten, Suizidforscher, Demografen und Historiker- zu Rate. In diesem Roman erfahren wir wie sich sehr viele DDR-Bürger während der Wendezeit gefühlt haben und mit welchen Probleme sie fertig werden mussten. Sie sehnten sich nach der Freiheit, kamen damit dann aber nicht zurecht. Die strikten Strukturen des Sozialstaates fielen mit der Mauer und viele Menschen haben ihren Halt verloren. Die Euphorie in den Monaten nach dem Mauerfall wandelte sich nach und nach um in Dysphorie. Ich persönlich habe die Wende noch nie so ausgiebig von der Seite der DDR-Bürger betrachtet und mir wurden die Augen geöffnet. Ebenso stärkte dieser Roman mein Verständnis für psychische Erkrankungen. Ein tolles Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann 😊

Was bringt Menschen dazu, sich das Leben zu nehmen? Eindrücklich erzählt die Autorin von ihrer Freundin, dessen Leben und den Menschen, die ihr nah waren. Teilweise schwer zu ertragen. Und dennoch ein gutes Buch, das zum nachdenken anregt.
„Je länger ich recherchiere, je mehr ich weiß, desto komplizierter wird es, die Wahrheit über meine Freundin herauszufinden. Da ist die Kindheit in der DDR, der Bruch in der Wendezeit, ihre Unfähigkeit, Beziehungen einzugehen, ihre Einsamkeit, eine unsichere Diagnose. Ich weiß, was passiert ist, und ich weiß nichts.“ Anja Reich rekonstruiert das Leben ihrer Freundin, um herauszufinden, was sie in den Selbstmord getrieben hat. Eine intensive Beschäftigung mit der Vergangenheit, die sich liest wie ein Roman.
„Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.“ Wenn man von dem Tod der Freundin hört, stellen sich viele Fragen, doch vor allem die nach dem Warum? Hätte der Tod verhindert werden können? Wie konnte es soweit kommen? Diese und ähnliche Fragen stellt sich die Journalistin Anja Reich in ihrem persönlichen Buch „Simone.“ Simone - das war ihre Freundin. Die beiden wachsen in den 80er Jahren zusammen in Berlin auf — damals noch in der DDR. Sie feiern, tanzen, reisen und werden gemeinsam erwachsen. Dann fällt die Mauer und das Leben der beiden Freundinnen verändert sich rasant. Während Simone in diese Welt zu passen schien — endlich durch die Welt reisen konnte, musste Anja sich zurechtfinden. Doch sie heiratet, bekommt ein Kind und beginnt zu arbeiten, während Simone ungebunden durchs Leben geht. Bis zu dem Tag, an dem sich alles ändert und Simone für immer geht. Noch Jahre später stellt sich Anja zahlreiche Fragen. Erinnerungen werden heraufbeschworen, sie lässt Simones Schicksal keine Ruhe. Also begiebt sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit. In die eigene. Aber vor allem in Simones. Ruhelos befragt sie zahlreiche Weggefährt:innen, Simones Eltern, Bruder, Expert:innen, um endlich Ruhe zu finden. Lesende erhalten detailliert Einblick in das Aufwachsen Simones in der DDR. In die komplizierten Verhältnisse ihrer Eltern, zahlreiche kleine Entscheidungen, die Spuren hinterlassen haben (könnten?). Durch die Spurensuche kommt sie ihrer Freundin immer näher, doch in ihren Kopf, ihre wahren Beweggründe wird sie niemals schauen können. Angereichert mit allerlei Fakten zu Geschichte und Psychologie hat die Journalistin ein bewegendes Portrait ihrer Freundin geschrieben. Eines, das informiert aber vor allem berührt. Durch die Niederschrift bleibt sie unvergessen. Eine Liebeserklärung. Leseempfehlung!

Journalistin Anja Reich macht sich 25 Jahre nach dem Suizid ihrer Freundin Simone daran, die Umstände des Todes zu recherchieren. Sie wertet Tagebuchaufzeichnungen und Briefe aus, spricht mit Freunden, Verwandten und Experten. Heraus kommt ein sehr persönliches und erschütterndes Werk, das tief blicken lässt in das Schicksal einer verzweifelten Frau. Zugleich bietet "Simone" auch einen Einblick in die Psyche der Wendegeneration. Das Werk ist dabei sehr aufschlussreich, obwohl es mehr Fragen stellt, als es Antworten bieten kann.
Highlight.
📌 "Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch mal an. Das weiss ich genau, denn ich hatte keine Zeit." - S. 5 Anja arbeitet das Leben ihrer Freundin Simone auf, um deren Suizid zu begreifen und mit dem Verlust klar zu kommen. Vom Leben einer jungen Frau in Zeiten des Wandels in den Jahren vor und nach dem Mauerfall. Bewegend, erschütternd und tragisch.

Unfassbar berührend, sehr traurig und sehr persönlich. Portrait einer Freundin, einer Familie, einer besonderen Zeit, ich konnte es fühlen und nicht mehr aufhören zu lesen. Ein großartiges Buch, ganz große Empfehlung!
Sehr berührendes Buch, das in Teilen mehr einem Sachbuch als einem Roman gleicht. Das fand ich interessant und nie zu ausführlich. Beeindruckende Aufarbeitung einer Biografie der viel zu früh verstorbenen Simone.
Ein sehr berührendes Buch
Gleich zu Beginn des Jahres ein Jahreshighlight?!!
"Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit. " So beginnt das Buch über Simone, eine 27-jährige Frau, die sich im Oktober 1996 das Leben nimmt. Die Journalistin Anja Reich, ihre Freundin aus Jugendzeiten, versucht herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. In einem sachlichen Ton, schildert sie die Familiengeschichte. Nimmt uns mit nach Tschechien, wo Simones Mutter aufwuchs und nach Bremervörde, wo Simones Eltern nach der Wiedervereinigung lebten. Anja Reich führt Gespräche mit Freunden, Tanten, Cousinen, dem Bruder André und vielen Liebhabern von Simone. Dabei lässt sie auch Expert*innen zu Wort kommen, die ihre Rechercheergebnisse psychologisch, soziologisch und historisch einordnen. Das Buch gibt einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse junger Menschen in der DDR und den Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten, um die politischen Umbrüche nach 1989 gut zu überstehen und in einem neuen politischen System gut anzukommen. Nicht allen ist das gelungen.
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AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Anja Reich, geboren in Berlin, ist Autorin und Journalistin. Seit 1996 arbeitet sie für die »Berliner Zeitung« und berichtete ab 2001 als Korrespondentin aus New York und von 2018 bis 2020 aus Tel Aviv. Für ihre Reportagen erhielt sie den Deutschen Reporterpreis und den Theodor-Wolff-Preis. Im Aufbau Verlag erschien zuletzt von ihr »Getauschte Heimat. Ein Jahr zwischen Berlin und Tel Aviv« (zusammen mit Yael Nachshon Levin). Sie lebt in Berlin.
Beiträge
Simone von Anja Reich Diese autobiografische Erzählung reiht sich definitiv in meine Lesehighlights ein.
Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich nochmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit. Mit dieser Aussage beginnt die Journalistin und Autorin Anja Reich ihr bewegendes und intensives Buch über den Suizid ihrer Freundin Simone, und den Versuch diesen somit aufarbeiten zu können. Für die Zurückbleibenden wirft so ein schreckliches, unerwartetes Ereignis immer viele Fragen auf und beschäftigt das Gewissen. Fragen wie "hätte man etwas merken müssen, hätte man helfen können oder gar hätte man es verhindern können" bleiben unbeantwortet zurück. Anja Reich begibt sich auf eine umfangreiche Spurensuche in Simones Leben und auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie führt viele Gespräche mit Simones Angehörigen, Freunden, Bekannten und Liebhabern. Sie liest Simones Tagebücher und Briefe und zieht unzählige Experten -Psychiater, Psychologen, Therapeuten, Suizidforscher, Demografen und Historiker- zu Rate. In diesem Roman erfahren wir wie sich sehr viele DDR-Bürger während der Wendezeit gefühlt haben und mit welchen Probleme sie fertig werden mussten. Sie sehnten sich nach der Freiheit, kamen damit dann aber nicht zurecht. Die strikten Strukturen des Sozialstaates fielen mit der Mauer und viele Menschen haben ihren Halt verloren. Die Euphorie in den Monaten nach dem Mauerfall wandelte sich nach und nach um in Dysphorie. Ich persönlich habe die Wende noch nie so ausgiebig von der Seite der DDR-Bürger betrachtet und mir wurden die Augen geöffnet. Ebenso stärkte dieser Roman mein Verständnis für psychische Erkrankungen. Ein tolles Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann 😊

Was bringt Menschen dazu, sich das Leben zu nehmen? Eindrücklich erzählt die Autorin von ihrer Freundin, dessen Leben und den Menschen, die ihr nah waren. Teilweise schwer zu ertragen. Und dennoch ein gutes Buch, das zum nachdenken anregt.
„Je länger ich recherchiere, je mehr ich weiß, desto komplizierter wird es, die Wahrheit über meine Freundin herauszufinden. Da ist die Kindheit in der DDR, der Bruch in der Wendezeit, ihre Unfähigkeit, Beziehungen einzugehen, ihre Einsamkeit, eine unsichere Diagnose. Ich weiß, was passiert ist, und ich weiß nichts.“ Anja Reich rekonstruiert das Leben ihrer Freundin, um herauszufinden, was sie in den Selbstmord getrieben hat. Eine intensive Beschäftigung mit der Vergangenheit, die sich liest wie ein Roman.
„Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.“ Wenn man von dem Tod der Freundin hört, stellen sich viele Fragen, doch vor allem die nach dem Warum? Hätte der Tod verhindert werden können? Wie konnte es soweit kommen? Diese und ähnliche Fragen stellt sich die Journalistin Anja Reich in ihrem persönlichen Buch „Simone.“ Simone - das war ihre Freundin. Die beiden wachsen in den 80er Jahren zusammen in Berlin auf — damals noch in der DDR. Sie feiern, tanzen, reisen und werden gemeinsam erwachsen. Dann fällt die Mauer und das Leben der beiden Freundinnen verändert sich rasant. Während Simone in diese Welt zu passen schien — endlich durch die Welt reisen konnte, musste Anja sich zurechtfinden. Doch sie heiratet, bekommt ein Kind und beginnt zu arbeiten, während Simone ungebunden durchs Leben geht. Bis zu dem Tag, an dem sich alles ändert und Simone für immer geht. Noch Jahre später stellt sich Anja zahlreiche Fragen. Erinnerungen werden heraufbeschworen, sie lässt Simones Schicksal keine Ruhe. Also begiebt sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit. In die eigene. Aber vor allem in Simones. Ruhelos befragt sie zahlreiche Weggefährt:innen, Simones Eltern, Bruder, Expert:innen, um endlich Ruhe zu finden. Lesende erhalten detailliert Einblick in das Aufwachsen Simones in der DDR. In die komplizierten Verhältnisse ihrer Eltern, zahlreiche kleine Entscheidungen, die Spuren hinterlassen haben (könnten?). Durch die Spurensuche kommt sie ihrer Freundin immer näher, doch in ihren Kopf, ihre wahren Beweggründe wird sie niemals schauen können. Angereichert mit allerlei Fakten zu Geschichte und Psychologie hat die Journalistin ein bewegendes Portrait ihrer Freundin geschrieben. Eines, das informiert aber vor allem berührt. Durch die Niederschrift bleibt sie unvergessen. Eine Liebeserklärung. Leseempfehlung!

Journalistin Anja Reich macht sich 25 Jahre nach dem Suizid ihrer Freundin Simone daran, die Umstände des Todes zu recherchieren. Sie wertet Tagebuchaufzeichnungen und Briefe aus, spricht mit Freunden, Verwandten und Experten. Heraus kommt ein sehr persönliches und erschütterndes Werk, das tief blicken lässt in das Schicksal einer verzweifelten Frau. Zugleich bietet "Simone" auch einen Einblick in die Psyche der Wendegeneration. Das Werk ist dabei sehr aufschlussreich, obwohl es mehr Fragen stellt, als es Antworten bieten kann.
Highlight.
📌 "Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch mal an. Das weiss ich genau, denn ich hatte keine Zeit." - S. 5 Anja arbeitet das Leben ihrer Freundin Simone auf, um deren Suizid zu begreifen und mit dem Verlust klar zu kommen. Vom Leben einer jungen Frau in Zeiten des Wandels in den Jahren vor und nach dem Mauerfall. Bewegend, erschütternd und tragisch.

Unfassbar berührend, sehr traurig und sehr persönlich. Portrait einer Freundin, einer Familie, einer besonderen Zeit, ich konnte es fühlen und nicht mehr aufhören zu lesen. Ein großartiges Buch, ganz große Empfehlung!
Sehr berührendes Buch, das in Teilen mehr einem Sachbuch als einem Roman gleicht. Das fand ich interessant und nie zu ausführlich. Beeindruckende Aufarbeitung einer Biografie der viel zu früh verstorbenen Simone.
Ein sehr berührendes Buch
Gleich zu Beginn des Jahres ein Jahreshighlight?!!
"Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit. " So beginnt das Buch über Simone, eine 27-jährige Frau, die sich im Oktober 1996 das Leben nimmt. Die Journalistin Anja Reich, ihre Freundin aus Jugendzeiten, versucht herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. In einem sachlichen Ton, schildert sie die Familiengeschichte. Nimmt uns mit nach Tschechien, wo Simones Mutter aufwuchs und nach Bremervörde, wo Simones Eltern nach der Wiedervereinigung lebten. Anja Reich führt Gespräche mit Freunden, Tanten, Cousinen, dem Bruder André und vielen Liebhabern von Simone. Dabei lässt sie auch Expert*innen zu Wort kommen, die ihre Rechercheergebnisse psychologisch, soziologisch und historisch einordnen. Das Buch gibt einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse junger Menschen in der DDR und den Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten, um die politischen Umbrüche nach 1989 gut zu überstehen und in einem neuen politischen System gut anzukommen. Nicht allen ist das gelungen.