Sieh mich an

Sieh mich an

Hardcover
4.537
TrauerSchuleAußenseiterVerlust

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Beschreibung

Bei einem schrecklichen Feuer hat die 16-jährige Ava alles verloren, was ihr wichtig ist: ihre Eltern, ihre Cousine Sara, die zugleich ihre beste Freundin war, ihr Zuhause. Sie musste zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen. Und noch immer ist ihr ganzer Körper, vor allem aber ihr Gesicht, von tiefen Narben gezeichnet. Doch nun soll Ava sich Schritt für Schritt in den Alltag zurückkämpfen. Saras Eltern, die sie bei sich aufgenommen haben, verlangen von ihr, dass sie wieder die Highschool besucht – Avas schlimmster Alptraum. Schließlich einigen sie sich auf eine »Probezeit« von zwei Wochen. Ava ist wild entschlossen, danach nie wieder einen Fuß vor die Tür und schon gar nicht in eine Schule zu setzen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn Ava findet ausgerechnet dort, wo sie es am wenigsten erwartet, Seelenverwandte ...
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
416
Preis
15.00 €

Autorenbeschreibung

Erin Stewart wuchs in den Wäldern von Virginia auf, umgeben von Glühwürmchen und ihren ersten selbst erfundenen Geschichten und Figuren. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und drei Kindern nahe den Rocky Mountains. Erin Stewart arbeitet schon seit langem als Journalistin und nutzt ihr Recherchetalent auch für ihre Erzählungen, die immer einen wahren Hintergrund haben. »Sieh mich an« ist ihr Debütroman.

Beiträge

12
Alle
5

Jahreshighlight!

Ich war sprachlos, als ich das Buch beendet habe. Ich bin ahnungslos da rein gegangen und es hat mich komplett eingenommen. Ich kanns gar nicht in Worte fassen, aber ich habe es so sehr geliebt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste immer wissen, wie es weitergeht. Ich fand alles darin komplett nachvollziehbar, zum Beispiel auch die Streits. Einfach nur ein großartiges Buch.

4

Eine Geschichte mit vielen Wendungen und für extrem sensible Menschen eine Achterbahn der Gefühle. Mit der Protagonistin hat man ständig mitgefiebert, auch wenn man nicht jede Handlung gleich verstanden beziehungsweise gut geheißen hat, aber man steckt nicht in ihrer Situation, weswegen man sie nicht für ihre Entscheidungen verurteilen kann. Es blutet einem nur das Herz, wenn sie Teile der Erinnerungen an ihr Leben vor dem Feuer vernichten will und wenn ihr Menschen mit Angst oder Ekel entgegen treten. Als Mensch an sich kommt sie verdammt stark rüber, der natürlich nicht immer stark sein kann, aber dadurch, dass sie nicht aufgibt und sich jedes Mal wieder neu bemüht und sich aus der Schublade des verbrannten Mädchens herauswagt, beweist sie verdammt viel Mut. Auch zusammen mit ihren neuen Freunden lernt sie nach und nach wieder Freude am Leben zu haben, erinnert sich an Vergessenes und sieht der Zukunft positiver entgegen.

5

Diese Buch hat mich so bewegt und es behandelt meines Erachtens nach ein wichtiges Thema!!!

3

Tiefgehende Emotionen 🥺

In die Gefühlswelt der Protagonistin konnte man sich sehr gut reinfühlen. Aber ich hätte gerne gewusst wie es zwischen Asad und Piper, Kenzie und Piper und Ava und dem Tattowierer weitergegangen ist...

4.5

Traurig aber wirklich gut

5

Sieh mich an, ein einprägsamer Titel. Kein Fragen, kein Bitten, nein, eine Aufforderung, Sieh mich an! Das passt richtig gut zum Buch. Und auch das Cover passt, was ich zunächst eher nicht so dachte. Ganz schlicht, aber trotzdem ausdrucksstark. Und auch der Untertitel ist schön, Jeder hat Narben. Manche sind nur besser zu sehen. Ava hatte Glück, auch wenn sie dies nicht genau so sieht. Es gab ein Feuer in ihrem Familienhaus und sie hat als einzige überlebt. So lastet auf ihr nicht nur die Schuld des Überlebens, sondern auch wie sie nun aussieht. Denn ein großer Teil ihrer Haut ist verbrannt, auch im Gesicht. Damit umzugehen fällt ihr schwer, verständlich, wenn die Menschen sie anstarren, entsetzt zurückweichen oder nur mit Mitleid behandeln. Doch nun ist so weit genesen, was das körperliche angeht und ihre Tante ist der Meinung, dass es Ava guttun würde, wieder in die Schule zu gehen. Die Schule kann schon unter normalen Umständen die Hölle sein und nun stellt euch einmal vor, wie es Ava geht, die eh schon immer angestarrt wird. Doch sie ist eine Kämpferin, eine Überlebende und sie zieht es durch. Und nach und nach freundet sie sich sogar mit ein paar Mitschülern an. Sieh mich an erzählt die Geschichte einer wahnsinnig starken Frau. Das Ganze wird, in meinen Augen auch realistisch und authentisch erzählt. So gibt es natürlich auch immer wieder Rückschläge und nicht alles ist einfach und läuft, nachdem Ava Freunde gefunden hat wie durch ein Wunder gut. Aber das Buch zeigt, wie wichtig es ist nicht aufzugeben und auch seinen eigenen Weg zu gehen. Und auch, wie sehr wir uns doch von Oberflächlichkeiten blenden lassen. Ganz toll und auch inspirierend, ja Ava würde dieses Wort hassen^^ fand ich einen Gedanken von ihr. Nämlich, dass es nur Haut ist. Wir machen uns oft so viele Gedanken über einen Pickel oder eine Falte, doch es ist nur Haut, der wahre Mensch ist darunter. Leider fand ich eine der neuen Freundschaften von Ava nicht so toll. Ich hätte mir gewünscht, dass sie in manchem standhafter gewesen wäre und muss gestehen, dass ich manche Aspekte der Freundschaft eher toxisch finde. Deswegen bekommt das Buch von mir auch nicht die volle Punktzahl. Aber dies mag sicherlich jeder anders empfinden. Fazit: Sieh mich an, erzählt die Geschichte von Ava, einer Kämpferin. Ein Feuer hat ihr ihre Familie und den größten Teil ihrer Haut genommen, doch findet sie nun wieder ins Leben zurück. Wenn man gewillt ist, kann man so einiges für sich selbst aus dieser Geschichte ziehen und alleine deswegen lohnt sich das Lesen in meinen Augen schon. Ich kann euch das Buch auf jeden Fall ans Herz legen, es lässt sich trotz dem manchmal schwierigen Thema leicht lesen. Und auch die Charaktere überzeugen. 4,5 Sterne

4

Ergreifende Geschichte. Jedoch finde ich dass sie am Anfang oft in die Länge gezogen wurde.

5

Ein Must Read

Dieses Buch hat mich so gefässelt, ich habe sehr oft geweint. Es erzählt so viel über das man nachdenken sollte und nach diesem Buch auch tut. Ich kann das Buch einfach nur jedem empfehlen. Ein Buch das man nicht verpassen sollte.

5

Inhalt (in meinen Worten): „Jeder hat Narben. Manche sind nur leichter zu sehen“ steht auf dem Buch direkt vorne mit drauf. Jede Narbe erzähle eine Geschichte. Ava hat unendlich viele. Ihre Geschichte aber lässt sich mit einem Satz beschreiben: Ihr Haus ist abgebrannt und mit ihm ihre Familie. Doch geht es nicht nur um das verheerende Feuer, was Avas Eltern und ihre Cousine mit sich gerissen hat, sondern um all das danach. Ihr Leben, ihr Aussehen, ihre Gefühle. Ava hat viele Narben und einen neuen Daumen, der einst ihr großer Zeh war. Ava lebt mittlerweile bei ihrer Tante und ihrem Onkel, den Eltern von Sarah. In 409 Seiten lernen wir Ava und ihr neues Leben kennen und werden staunen, was alles in ihr steckt. Erwartungen: Nun ja, das Cover ist einmalig und es geht um ein Thema, was entweder ganz nach hinten gehen kann beim Erzählen, oder aber genau den richtigen Nerv trifft. Charaktere: Ava: sie „erzählt“ alles aus ihrer Perspektive. Sie leidet und lässt oft ihren Frust an anderen raus. Sie sieht selbst oft nur das, was sichtbar ist und nicht das, was andere verstecken und doch zeigt es nur, wie viel sie durchgemacht hat und wie stark sie selbst ist. Piper: Ein Autounfall hat ihr Leben zerstört. Sie ist sehr speziell. Aber gut speziell. Asad: ein kleiner Technik-Nerd. Steht auf Musicals und ist irgendwie echt cool. Das sind im Grunde die drei Hauptfiguren, zumindest nach einer Weile. Kenzie: vielleicht wird sie unterschätzt, vielleicht aber auch nicht. Aus ihr wird man nicht schlau. Oder? Stil: Ich habe sowohl in Englisch, als auch in Deutsch gelesen. Englisch auf dem eReader, da ich das schwere Buch nicht mit zur Buchmesse nehmen wollte. Das eBook hatte ich mir gekauft und somit kann ich im Grunde beide Versionen beurteilen. Und ich liebe es. Sowohl das saloppe englische, als auch das korrekte deutsche. Flüssig, intensiv und genau auf den Punkt. Fazit: So eine Geschichte habe ich noch nicht gelesen. Nicht in dieser Intensität. Sie hat viel von mir abverlangt. Narben. Ja, auch ich habe einige. Avas Narben sind speziell. Ihr fehlt ein Ohr, sie hat einen Zeh als Daumen, sie hat transplantiere Hautstellen. Sie lag im Koma. Kurzum: Ava hat sich verändert. Doch sie ist so unglaublich zäh und stark, auch wenn sie gemobbt wird. Auch wenn nicht alles rosarot ist. Doch sie hat auch Freunde. Sie zeigen nicht gleich ihre Absichten oder ihr wahres Gesicht. Aber sie kann sich irgendwie auf sie verlassen. Tante und Onkel. Doch Ava hat ein großes Ziel. Ein so unglaubliches Ziel, dass sie all ihren Mut zusammennehmen muss. Gibt sie auf? Wird sie es schaffen? Oder scheitern? Sie ist wie ein Phönix. Gesamtbewertung: Cover: Ahhhhh, ich liebe es. Warum es so passend ist? mmh. Titel: Scars like wings oder sieh mich an. Irgendwie ist beides passend. Inhalt: Es ist eine beeindruckende Geschichte. Sie geht unter die Haut und bleibt lange dort. Nach dem ich das Buch beendet habe, musste ich die Geschichte noch etwas weiterspinnen – für mich. Einfach, weil ich noch nicht abschließen konnte und so begleitete ich Ava gedanklich noch etwas länger und genau solche Geschichten sind die, die mich am meisten flashen. Intensiv, langwierig und mutig. Ein paar Worte von mir …: Narben. Sie erzählen eine Geschichte. Sie wollen gehört werden. Sie zeigen aber nicht, wer du bist oder warst. Sie zeigen nur den Moment. Sie machen dich nicht aus. Nicht sie tragen dich, sondern du sie. Mit stolz? Würde? Wie auch immer, lass dich nie von deinen Narben aus dem Gleichgewicht bringen. Woher sie stammen? Wohin sie dich tragen werden? Du bist nicht deine Narbe. Sie gehören zu dir und zeigen nur, dass du mehr bist, als man glaubt. Doch manche Narben sieht man nicht. Manche Narben sind versteckt. Auf dem Herzen, in der Seele. Sie können reißen und dich verschlingen. Doch auch hier: Sei stark und hole dir Hilfe. Sei mutig und lass sie, aber versuche dir keine neuen dazuzuholen. Sie haben dich geprägt, haben dich zu dieser Person gemacht, die du bist.

5

>>Früher war ich eine Million Sachen. Jetzt bin ich nur noch eines: Das verbrannte Mädchen.<>Jeder hat Narben. Manche sind nur besser zu sehen<< ...und eben diese Narben sind für die junge Ava nicht zu verbergen, denn 60% ihrer Haut sind bei einem Brand zu schaden gekommen. Nicht nur äußerlich hat Ava mit allerhand Hindernissen und Schmerzen zu kämpfen, auch die innerlichen Narben ihres Schicksalsschlages machen es nicht leichter. Doch was wäre das Leben ohne die kleinen Funken der Hoffnung, die doch immer wieder aufblitzen und unerlässlich versuchen sie aus dem Schneckenhaus zu lochen, in das sie sich am liebsten für ewig verkriechen möchte. „Sie mich an“ von Erin Stewart ist eine sehr berührende, tragische, bewegende und fesselnde Geschichte, die nicht nur von Avas Schicksal erzählt, sondern auch die Geschichten von Cora & Glenn, von Piper, die alle ihre Narben tragen und deren Weg ebenso zerstört scheint. Doch eines verbindet sie alle... die Liebe und Sorge umeinander, die Freundschaft und das Gefühl sein zu dürfen, sein zu können und mehr zu sein, als augenscheinlich für die Gesellschaft entstellte Menschen mit Narben. Mich konnte die Geschichte sehr fesseln und ich war an vielen Stellen zutiefst bewegt und nicht zuletzt auch sehr beeindruckt insbesondere von den beiden Mädchen Ava und Piper, die so viel Mut beweisen und mit aller Kraft versuchen letztlich das beste aus ihrer Situation zu machen. Fazit: Ein absolut kraftvolles und bewegendes Buch, das ich wärmstens empfehlen kann!

5

Meine Meinung Von Erin Stewart, habe ich bisher noch nichts gelesen, aus diesem Grund, habe ich mich ums so mehr über das Rezensionsexemplar gefreut. Das Cover hat mich von Anfang an angesprochen und im Nachhinein, muss ich sagen, für diese Geschichte hätte es kein besseres Cover geben können. Der Schreibstil, hat mir von der ersten Seite an gut gefallen. In Kombination mit den kurzen Kapiteln, wollte ich das Buch gar nicht mehr hergeben, leider war mir das durch meine Ausbildung nicht möglich. Beim Lesen, habe ich geweint, gelacht und mit den Charakteren mitgelitten und der Schreibstil hat mir das wirklich leicht gemacht. Trotzdem kommt man schnell durch die Kapitel und wird schnell ein Teil der Handlung. Gerade Ava der Hauptcharakter, hat viel mitgemacht. Durch einen Brand hat sie ihre Eltern und ihre Cousine verloren. Trotzdem, weiß sie nicht genau, was in dieser tragischen Nacht genau passiert ist. Nach einem sehr langen, schmerzhaften Krankenhausaufenthalt und langer Rehabilitation nehmen ihre Tante und ihr Onkel sie, bei sich auf. Für Ava ist es schwierig, da sie alles an ihre Cousine und beste Freundin erinnert, aber umgekehrt ist es auch für ihre Tante und ihren Onkel nicht leicht, da sie selbst noch um ihre Tochter trauern. Man spürt in der Geschichte immer wieder, dass alle Beteiligten erst lernen müssen, mit dieser schweren Situation umzugehen. Diese besonderen Situationen, werden so authentisch und emotional beschrieben, dass man das Gefühlt hat die verstorbenen selbst gekannt zu haben. Ihre Eltern, ihr Arzt und ihre Therapeutin möchten ihr ein normales Leben ermöglichen, doch Ava kapselt sich immer mehr von der Außenwelt ab und lässt niemanden an sich heran. Denn für sie selbst, ist sie vollkommen entstellt und hässlich. Avas Narben sind speziell. Ihr fehlt ein Ohr, sie hat einen Zeh als Daumen, sie hat transplantiere Hautstellen. Wegen einem Deal muss Ava für zwei Wochen auf einer normalen High-School den Unterricht besuchen. Das ist ihr persönlicher Horror, denn durch ihre Narben, fällt sie unweigerlich auf und zieht die Blicke und Lästereien der anderen Schüler auf sich. Sie versucht sich unsichtbar zu machen, leider funktioniert das nicht, da sie von Anfang an in Fettnäpfchen tritt. Doch dann lernt sie Asad und Piper kennen. Durch die beiden verändert sich einiges, denn die beiden geben nicht auf und werden zu Avas Freunden. Die drei, haben alle ihre Besonderheiten. Gemeinsam kämpfen die drei sich durch den teilweise harten High-School Alltag aus Intrigen und Mobbing. Denn eine beliebte Clique hat es auf die drei abgesehen und macht ihnen den Alltag nicht gerade leichter, ganz im Gegenteil. Piper ist ein spezieller, aber für mich positiv spezieller Charakter, mit Ecken und Kanten, aber absolut authentisch. Hinter ihrem Charakter verbirgt sich so viel mehr als es am Anfang scheint. Sie ist direkt,ehrlich,aber hinter ihrer Fassade sehr sensibel, verletzlich und einfühlsam Nicht jeder wird sie als Charakter mögen, aber ich habe sie geliebt, weil sie ein Teil der Wahrheit ist, genau wie Ava. Immer wieder stacheln sie fiese Intrigen Ava spürt, das mehr hinter den fiesen Attacken steckt, doch als sie Piper darauf anspricht, verweigert sie das Thema und weicht aus. Dieses mysteriöse Geheimnis, droht diese besondere Freundschaft zu zerbrechen. Bewertung Avas Geschichte, hat mich sehr beruht, vielleicht auch weil ich selbst ähnliche Erlebnisse hatte. Aber genau so eine Geschichte, habe ich bisher noch nicht gelesen. Avas Geschichte ist so unglaublich echt und ehrlich. Beim Lesen, hat sie einiges von mir abverlangt. Es war eine harte Achterbahnfahrt der Emotionen. Ava ist für mich ein unglaublich starker Charakter. Sie hat so viel mitgemacht und so viele Schmerzen erlitten, was in der Geschichte sensibel beschrieben wurde. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass Ava Angst hat und nicht zur Schule gehen möchte. Und bewundere gleichzeitig ihren Mut es dann trotzdem zu versuchen. Ich persönlich,wüsste nicht ob ich den Mut und die Überwindung dafür aufgebracht hätte.Auf schwierige Situationen reagiert sie meist mit Ironie und Sarkasmus. Die Geschichte zeigt,das wir meist nur nach dem Äußeren einer Person schauen,ohne die Geschichte oder Vergangenheit kennen. Die Leute tuschel und lachen lieber darüber, als die Person direkt zu fragen,was hinter ihren Narben und Verletzungen steckt. Und für mich persönlich,ist das viel schlimmer,als wenn ich direkt darauf angesprochen werde,was passiert ist. Gerade deswegen finde die Geschichte so wichtig um zu sagen,dass es auch nach einem schweren Schicksalschlag weitergeht. Das Leben verändert sich von grundauf,aber es gibt trotzdem noch wunderschöne Momente. Meiner Meinung nach werden Freundschaften und gemeinsame Momente mit Familie und Freunden noch viel wertvoller. Denn Freundschaft,spielt in der Geschichte eine zentrale und sehr wichtige Rolle. Vorallem,dass man gerade in schweren und schlechten Zeiten für einander da ist und zusammenhält. Egal wie schwierig es auch ist,manchmal genügt es schon,wenn man merkt, dass man nicht alleine ist. Die Anspielungen auf verschiedene Musicals,hat mir gut gefallen. Während des Lesens habe ich mir oft die Frage gestellt: Stellt sie sich ihren Ängsten oder gewinnt die Angst? Die Geschichte, hat mich auch nach dem beenden des Buches noch begleitet und beschäftigt. Denn wir alle haben irgendwo Narben, bei manchen, sind sie äußerlich nicht sichtbar, bei anderen fallen sie einem sofort ins Auge. Narben sind für mich ein Zeichen, dass der Mensch etwas Schlimmes erlebt hat, aber vorallem, das er es überlebt hat und jeden Grund hat, darauf stolz zu sein. Denn Narben habe einen geprägt und zu der Person gemacht die du heute bist. Diese emotionale Geschichte bekommt von mir 5 Sterne.

5

Ava hat mit 16 Jahren durch ein Feuer alles verloren, was ihr wichtig war: Ihre Familie, ihre Cousine und gleichzeitig beste Freundin Sara, ihr Zuhause und letztendlich auch ihr Gesicht und das ihr bis dahin bekannte Aussehen. 60% ihres Körpers wurden verbrannt. Deshalb ist sie von Narben übersät. Sie hat ein sehr schwieriges und schmerzhaftes Jahr hinter sich, sowohl psychisch als auch physisch. Ihre Tante und ihr Onkel, bei denen sie nun lebt, haben zusammen mit ihrem Arzt und ihrer Therapeutin beschlossen, dass es an der Zeit ist zur Highschool zurückzukehren. Für Ava ist das der Super-GAU, denn sie kennt die Blicke und Sprüche, die auf die zukommen. Sie selber kann sich kaum im Spiegel anschauen, denn sie meint, dass sie aussieht wie ein Monster. Doch dann trifft sie auf Asad und Piper, die beide so ganz anders sind als erwartet. Bereits auf den ersten Seiten wird der Leser auf die Probe gestellt. Ava beschreibt dort ihr Aussehen und teilweise auch die OPs, die sie über sich hat ergehen lassen müssen. Das Ganze kommt so plastisch und authentisch rüber, dass es kaum zu ertragen ist. Sie tut einem unheimlich Leid, weil man eben auch merkt, wie es um ihr Selbstbild und ihr Selbstbewusstsein bestellt ist. Am Liebsten würde sie sich in ihr Zimmer zurückziehen und nie mehr das Haus verlassen. Sie kann es nicht ertragen von anderen begafft zu werden oder als "Überlebende", "Vorbild" oder "Inspiration" bezeichnet zu werden. Sie selber sieht in sich nichts davon. Sie wünscht sich verzweifelt ihr altes Leben zurück und möchte wieder die Ava von vor dem Brand sein. Doch leider ist das nicht möglich. Sie ist der Meinung, dass von ihr selber nichts mehr übrig geblieben ist und sie jetzt nur noch "das verbrannte Mädchen" ist, welches nichts zu bieten hat. Man merkt, dass Erin Stewart sich eingehend mit dem Thema Brandverletzung, Hauttransplantation, Nachsorge/ Therapie und auch der seelischen Verfassung der Opfer/ Überlebenden beschäftigt hat. Diese medizinischen und psychologischen Aspekte werden ziemlich gut recherchiert und authentisch beschrieben. So traurig und tragisch ihre Geschichte ist und obwohl sie kaum mit der Situation zurecht kommt, legt Ava trotzdem eine Menge Sarkasmus und schwarzen Humor an den Tag. Das und vieles andere macht sie einem direkt sympathisch. Man kann sich gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen. Spannend fand ich auch, dass Ava immer wieder Einträge in ihr Therapietagebuch macht. Diese wirken fast wie Rückblicke, welche von der schicksalhaften Nacht, über die Zeit der Genesung bis hin zur Gegenwart reichen. "Sieh mich an" ist ein trauriges, emotionales und tiefgründiges Buch über Freundschaft, Familie, Verlust und Trauer. Es regt zum Nachdenken an und führt einem wieder mal vor Augen, was im Leben wichtig ist und wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man gesund ist und all seine Lieben noch um sich hat. All das kann sich von der einen auf die andere Sekunde ändern. Das Buch zeigt außerdem, dass jeder Mensch Narben hat, dass man manche davon aber nicht unbedingt sehen kann. Ein perfektes Äußeres bedeutet nicht, dass der Mensch keine seelischen Narben hat. Innerlich sieht es oft viel wüster aus als man denkt. Das Äußere ist nicht das, was im Leben zählt und einen Menschen liebenswert macht. Wichtig sind doch die inneren Werte, die Meinung oder das Verhalten. Trotz all dieser ernsten und wichtigen Themen, ist das Buch aber auch oft sehr humorvoll und lässt einen schmunzeln. Man schließt Ava, Asad und Piper sofort in sein Herz. Die drei sind wirklich ganz besondere Charaktere. Grade Ava macht im Verlauf des Buches eine bewundernswerte Entwicklung durch. Für mich ist dieses Buch definitiv eines meiner Jahres-Highlights. Es ist der Weg eines körperlich und seelisch gezeichneten Mädchens, welches langsam wieder zurück ins Leben findet. Wer beispielsweise auch "Wunder" mochte, wird diese Geschichte lieben!

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