Shylock Is My Name (Hogarth Shakespeare)

Shylock Is My Name (Hogarth Shakespeare)

Hardcover
2.33

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Beschreibung

Man Booker Prize-winner Howard Jacobson brings his singular brilliance to this modern re-imagining of one of Shakespeare’s most unforgettable characters: Shylock

Winter, a cemetery, Shylock. In this provocative and profound interpretation of “The Merchant of Venice,” Shylock is juxtaposed against his present-day counterpart in the character of art dealer and conflicted father Simon Strulovitch. With characteristic irony, Jacobson presents Shylock as a man of incisive wit and passion, concerned still with questions of identity, parenthood, anti-Semitism and revenge.

While Strulovich struggles to reconcile himself to his daughter Beatrice's “betrayal” of her family and heritage – as she is carried away by the excitement of Manchester high society, and into the arms of a footballer notorious for giving a Nazi salute on the field – Shylock alternates grief for his beloved wife with rage against his own daughter's rejection of her Jewish upbringing. Culminating in a shocking twist on Shylock’s demand for the infamous pound of flesh, Jacobson’s insightful retelling examines contemporary, acutely relevant questions of Jewish identity while maintaining a poignant sympathy for its characters and a genuine spiritual kinship with its antecedent—a drama which Jacobson himself considers to be “the most troubling of Shakespeare’s plays for anyone, but, for an English novelist who happens to be Jewish, also the most challenging.”
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
288
Preis
29.38 €

Beiträge

2
Alle
2

Howard Jacobson hat einiges vom Original genommen und in diese Geschichte gepackt. Shylock hat im Original Kredite mit hohen Zinsen angeboten, während der Kaufmann selbst keine Zinsen verlangte. Der Kaufmann hat den Juden beleidigt, bespuckt, kurzum: er war alles andere als freundlich ihm gegenüber. Doch als der Kaufmann selbst Geld braucht (den Grund lasse ich mal außen vor), muss er zu Shylock, ist aber so selbstgerecht, dass er trotzdem sagt, er würde ihn auch weiterhin so behandeln, wie seit jeher. Shylock willigt trotzdem ein, doch verlangt er keine Zinsen, sondern 1 Pfund Fleisch vom Kaufmann. *** Nehmen wir einmal diese ‘Ausgangsposition’ und übertragen es auf das aktuelle Buch. Denn auch hier gab es in Shylocks Vergangenheit einen solchen ‘Fall’, aber das Fleisch wurde nicht eingefordert. Simon Strulovitch trifft Shylock auf dem Friedhof und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Mr Strulovitch fragt Shylock was für ein Stück Fleisch er denn ursprünglich verlangt hätte. War es das Herz oder etwas, was unterhalb der Gürtellinie ist …? *** Ich gebe es zu: diese Rezension fällt mir schwer, wie bei den meisten dieser Reihe. Simon S. hat eine Tochter, 16, die er sehr stark behütet. So sehr, dass sie manch ein Warnsignal nicht so sieht und erkennt und zu einem Objekt für einen berühmten Fußballer wird, der sehr viel älter ist als sie. Das alles ging aber nicht von dem Fußballer direkt aus, sondern von … *** Okay, ich werde einfach meine Beurteilung abgeben, denn das gehört dazu wenn man bloggt. Ich finde, dass Shylock ein interessanter Charakter ist. Eigensinnig, geheimnisvoll und doch sehr vielschichtig und tiefgründig. Er führt Unterhaltungen (oder Monologe – wenn Simon S eingeschlafen ist), die ich mit großem Interesse verfolgt habe – aber nicht alles davon gut fand. Doch all die anderen Charaktere in diesem Buch waren für mich eher einseitig, oberflächlich und uninteressant. Ich hätte auch nur das von Shylock gebraucht, alles andere war für mich einfach nur langweilig, nichtssagend – wobei das nicht richtig stimmt. Ich habe mich eher über die Dummheit aufgeregt. *** Am Ende gibt es noch eine Erkenntnis, die mich etwas milder gestimmt hat. Ich hatte die gesamte Zeit das Gefühl gehabt, dass sich Howard Jocobson über die Juden lustig gemacht hat. Zudem sprechen Shylock und Simon Strulovitch sehr oft über die Erziehung der Tochter, Beschneidung – was ich als barbarisch empfinde, aber trotzdem muss man nicht ein (gefühltes) halbes Buch damit füllen und es am Ende ins Lächerliche ziehen. Denn es ist eine sehr ernste Angelegenheit und ich finde es geschmacklos, wie damit umgegangen wurde. Es ist geschmackloser als die vulgäre Sprache aus dem Buch ‘Der weite Raum der Zeit’ von Jeanette Winterson, welches ‘Das Wintermärchen’ von Shakespeare darstellte. Und doch gibt es sehr interessante Gespräche zwischen Shylock und Simon S. Außerdem hab ich etwas Neues über Willian Shakespeare erfahren. Es gibt dennoch zu viel, was dagegen spricht. *** Obwohl ich die Hogarth Reihe sehr schätze und es fabelhaft finde, dass William Shakespeare so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, bin ich schon enttäuscht. Es fühlt sich an, als würden die meisten Autoren den Engländer so einschätzen, als ob er nur die fleischigen Gelüste im Sinn hatte. Natürlich ging es ihm auch um das ‘zwischenmenschliche’, aber im Großen und Ganzen hatte er andere Absichten. Es macht mich fertig, zu lesen, wie sie die Geschichten neu interpretieren. Das Frauen oftmals mehr als Objekt dargestellt worden sind. Was nicht stimmt. Denn sie sind stärker als manch ein Mann. Frauen haben in den Stücken nicht immer eine große Rolle, aber wenn, dann können sie zeigen, was sie drauf haben. In ‘Der Kaufmann von Venedig’ verkleiden sich zwei Frauen als Mann, um ihre Männer während einer Gerichtsverhandlung zu unterstützen und dienen als Richter und Schreiber. Das sind hochangesehene Positionen, doch durch ihre Finesse haben sie gezeigt, wie intelligent sie doch sind. Mir ist durchaus bewusst, dass Shakespeare das Thema ‘Transgender’ schon damals behandelt hatte. Nicht so intensiv, aber doch oft genug. Frauen verkleiden sich häufig als Männer, weil sie sonst kaum etwas zu sagen hätten. Sie müssen sich beweisen und ich finde, William Shakespeare hat die Frau nicht nur als Objekt betrachtet. Er hat sie hochgehoben und zu etwas gemacht, was einzigartig ist. Er hat ihnen Leben eingehaucht und sie mutig und entschlossen gezeigt. Ich würde gerne besser urteilen, über dieses Buch ‘Shylock’. Ich habe mir einiges von Howard Jacobson angeschaut und durchgelesen. Es gibt ein paar sehr interessante Informationen, die ich erhalten habe und ich hab sehr viel nachgedacht. Verdammt viel sogar. Es ist wie es ist.

3

Es ist ein sehr gutes Buch, aber ich fand es sehr schwer, mich hineinzudenken. Es gibt zu viele Anspielungen zur jüdischen Religion, die ich nicht verstanden habe. Ich kann auch nicht einschätzen, wie nah es am "Kaufmann von Venedig" ist, dafür müsste ich den noch einmal lesen. Vielleicht bekommt es zu einem anderen Zeitpunkt eine zweite Chance.

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