Shitbürgertum

Shitbürgertum

Hardcover
3.99

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Beschreibung

In diesem scharfsinnigen und provokanten Essay entlarvt Ulf Poschardt einen neuen Sozialcharakter, der unsere Gesellschaft prägt und lähmt: den „Shitbürger“. Mit einer unheilvollen Mischung aus Anmaßung und Untertanengeist inszeniert sich der Shitbürger als moralisch überlegener Retter der Welt – verteidigt dabei jedoch vor allem seine eigenen Privilegien und Interessen. Poschardt, einer der renommiertesten Journalisten Deutschlands, zeigt auf, wie der Shitbürger in den liberalen, saturierten Gesellschaften des Westens eine beispiellose „Hegemonie“ errichtet hat. Diese habe nicht nur Institutionen wie Kultur, Medien und Wissenschaft durchdrungen, sondern Deutschland in eine tiefe Krise geführt – eine Krise, die nur durch radikale Selbstkritik und eine Rückbesinnung auf republikanische Tugenden überwunden werden kann. Ein unverzichtbares Buch für alle, die den gesellschaftlichen Wandel unserer Zeit verstehen und die Mechanismen des Shitbürgertums durchschauen wollen. Provokant, analytisch und ein Weckruf zur Selbstreflexion.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Hardcover
Seitenzahl
176
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Ulf Poschardt (*1967) ist einer der profiliertesten Journalisten Deutschlands. Er war Chefredakteur des Magazins der „Süddeutschen Zeitung“ und der deutschen Ausgabe von „Vanity Fair“. Von 2016 bis 2024 leitete er die „Welt“-Gruppe und ist seit 2025 Herausgeber der Premium Gruppe POLITICO, WELT und BUSINESS INSIDER. Als Autor hat er sich mit Gegenwartskultur einen Namen gemacht. Zu seinen Werken zählen unter anderem „DJ Culture“, „Cool“, „Über Sportwagen“, „Mündig“ und „911“.

Beiträge

4
Alle
5

Kann es jedem empfehlen der an der Geschichte des Elfenbeinturms und seiner Art zu handeln interessiert.

Herr Poschardt beschreibt hier ein Symptom und dessen Entstehung namens „ Shitbürgertum“ ,welches in den letzten Jahren immer ersichtlicher wird.

4

Das Shitbürgertum

Vorab: Ich liebe Polemik(en). Sie waren btw mal guter Ton innerhalb der Linken. Für mich ist dieses Buch aber keine Polemik. Als jemand, der im beruflichen Kontext fast jeden Tag mit diesem Milieu arbeiten muss, kann ich das meiste einfach nur unterschreiben. Es ist eine pointierte Beschreibung dieses Milieus und seiner Genese. Ich kann mit der Markradikalität nicht so viel anfangen. Vielleicht als Teil meiner noch nicht gänzlich abgeschlossenen Vergangenheit mit der Linken, was arbeitsmarktpolitische Belange betrifft. Daher nur 4 statt 5 Sterne. Es liest sich super weg und werde es vermutlich auch nicht nur einmal gelesen haben.

3

Man mag das dünne Büchlein einfach schlecht finden, vielleicht weil der Autor respektlos bis beleidigend ist, seine Behauptungen nicht immer begründet, Manches übertreibt, Wichtiges weglässt, sich sls Opfer stilisiert, sich nicht ausreichend von Autokraten distanziert usw. Poschardt liefert auch keine konstruktiven Vorschläge z.B. über einen möglichen Konsens mit seinem Feindbild links-grüner Ideologen und ihrer bürgerlichen Anhänger. Aber meiner Meinung nach trifft Poschard mit seiner Analyse teilweise den Nagel auf den Kopf: Objektiv hohe Staatsquote und überproportional wachsender öffentlicher Dienst, subjektiv empfundener paternalistischer und belehrender Regierungsstil u.a. durch Inszenierung fast aller politischen Konflikte als "gesinnungsethisches Theater" (Beispiele zu nennen sollte sich erübrigen), Diffamierung abweichender Meinungen als "rechts" usw. Als Reaktion, gibt Poschardt zu bedenken, ist bekanntlich immer mehr Wählern egal, was von ihnen erwartet wird. Insgesamt bin ich von dem Buch etwas enttäuscht, da ich nichts wirklich Neues erfahren habe. Einzige Ausnahme ist ein Zitat des mir bisher unbekannten französischen Politikers Alexis de Tocqueville, der bereits 1835 in "Über die Demokratie in Amerika" die Beherrschten so beschrieb: "Ich sehe eine unübersehbare Menge ähnlicher und gleicher Menschen, die sich rastlos um sich selbst drehen, um sich kleine und gewöhnliche Freuden zu verschaffen, die ihr Herz ausfüllen. Jeder von ihnen ist ganz auf sich selbst zurückgezogen, dem Schicksal aller anderen gegenüber wie unbeteiligt: seine Kinder und seine besonderen Freunde sind für ihn die ganze Menschheit: was seine übrigen Mitbürger angeht, so ist er zwar bei ihnen, aber er sieht sie nicht; er berührt sie, aber er spürt sie nicht; er lebt nur in sich und für sich selbst (...)." In 190 Jahren scheint sich nicht wirklich viel verändert zu haben...

5

Shitbürger….

perfekt beschrieben und so gut wie alles auf dem Punkt gebracht. Wer süße Worte sucht, ist hier falsch. Echte Sprache , echte Worte ….herrlich ehrlich, dass was den Shitbürgern fehlt. Klare Empfehlung für alle Echten - da draußen-.

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