Shang-Chi by Gene Luen Yang Vol. 2: Shang-Chi vs. the Marvel Universe
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
Shang-Chi der Reformer Inhalt: In Gene Luen Yangs "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum" schildert der Autor auf 140 Seiten die erste Zeit Shang-Chis als neuer Anführer des Bundes der fünf Waffen. Als solcher hat er sich strikte Reformen vorgenommen, die die Zeit unter der diktatorischen Führung seines Vaters beenden sollen. Doch dieses Unterfangen ist leichter gesagt als getan - alte Gewohnheiten sind schwierig zu ändern und viele haben von den illegalen Aktivitäten der Vergangenheit profitiert. Auch Bruder Säbel und Schwester Dolch sind dabei keine Ausnahme. Seit den Geschehnissen von "Tödlicher Drache" stehen sie an der Seite von Shang-Chi. Doch seine Änderungen missfallen auch ihnen. Zu allem Überfluss muss sich das neue Oberhaupt auch seiner Außenwirkung bewusst werden. Die anderen Superhelden kennen Shang-Chi und vertrauen ihrem Freund. Dem Bund der Fünf Waffen hingegen können sie nur Feindseligkeit gegenüberbringen. Wer weiß schon, ob sich nicht auch Verbündete ändern können?... Bewertung: Mit "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum" liefert der Autor eine in großen Teilen überzeugende Handlung über den Meister des Kung-Fu ab. Anknüpfend an die Ereignisse von "Tödlicher Drache" muss sich Shang-Chi als neuer Anführer des Bundes der Fünf Waffen beweisen. Hierbei kommen deutliche seine Gutherzigkeit und sein Idealismus zum Vorschein. Die Fehler des despotischen Vaters sollen wiedergutgemacht werden. Wie zu erwarten, erfährt der Kampfkünstler für diese Ziele nicht nur Gegenliebe. Yang porträtiert in den Reaktionen der Umwelt des neuen Oberhauptes gekonnt die Wirklichkeit und übt Gesellschaftskritik. Gewohnheiten und Eigensucht hindern die Menschen an notwendigen und guten Veränderungen. Diese Systemkritik bezieht sich auch auf die außenstehenden Superhelden. Sie verurteilen Shang-Chi voreilig und sehen daraufhin in allen seinen Tätigkeiten potenzielle Gefahren. Statt auf Vertrauen und Offenheit zu setzen, preschen sie in die Offensive. Gekonnt differenziert der Autor hier zwischen den einzelnen Figuren und baut bereits vorhandene Charaktereigenschaften weiter aus. Während Spiderman zurückhaltend bleibt und versucht das Gute zu sehen, zieht Iron Man übereilte Schlüsse. Die Auslöser für die Verdächtigungen sind in nahezu allen Fällen Missverständnisse. Dies ist auch der große Kritikpunkt an "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum": Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Superhelden urteilen, wie sie es tun, es ist aber nicht nachvollziehbar, dass es überhaupt soweit kommen musste. Fast jede Situation hätte durch eine entsprechende Erklärung von Shang-Chi aufgelöst werden können. Dass er sich dafür selbst in ruhigen Momenten keine Zeit nahm, ist wenig überzeugend und passt nicht zu seinem Charakter. Dieser Umstand stört die Handlung deutlich. Die Umgebung hingegen ist gut getroffen und der Zeichenstil ist wie schon in "Tödlicher Drache" detailliert. Die Strukturen sind klar und die Charaktere erhalten rundum gelungene Designs. Grafisch wird die Handlung stets kongruent zur emotionale Situation eingefangen. Fazit: Ein actionreicher Auftakt mit Verbesserungspotenzial. Wie ein weiser Mann einst sagte: "We will watch your career with great interest". Gesamt: 3/5
Beiträge
Shang-Chi der Reformer Inhalt: In Gene Luen Yangs "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum" schildert der Autor auf 140 Seiten die erste Zeit Shang-Chis als neuer Anführer des Bundes der fünf Waffen. Als solcher hat er sich strikte Reformen vorgenommen, die die Zeit unter der diktatorischen Führung seines Vaters beenden sollen. Doch dieses Unterfangen ist leichter gesagt als getan - alte Gewohnheiten sind schwierig zu ändern und viele haben von den illegalen Aktivitäten der Vergangenheit profitiert. Auch Bruder Säbel und Schwester Dolch sind dabei keine Ausnahme. Seit den Geschehnissen von "Tödlicher Drache" stehen sie an der Seite von Shang-Chi. Doch seine Änderungen missfallen auch ihnen. Zu allem Überfluss muss sich das neue Oberhaupt auch seiner Außenwirkung bewusst werden. Die anderen Superhelden kennen Shang-Chi und vertrauen ihrem Freund. Dem Bund der Fünf Waffen hingegen können sie nur Feindseligkeit gegenüberbringen. Wer weiß schon, ob sich nicht auch Verbündete ändern können?... Bewertung: Mit "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum" liefert der Autor eine in großen Teilen überzeugende Handlung über den Meister des Kung-Fu ab. Anknüpfend an die Ereignisse von "Tödlicher Drache" muss sich Shang-Chi als neuer Anführer des Bundes der Fünf Waffen beweisen. Hierbei kommen deutliche seine Gutherzigkeit und sein Idealismus zum Vorschein. Die Fehler des despotischen Vaters sollen wiedergutgemacht werden. Wie zu erwarten, erfährt der Kampfkünstler für diese Ziele nicht nur Gegenliebe. Yang porträtiert in den Reaktionen der Umwelt des neuen Oberhauptes gekonnt die Wirklichkeit und übt Gesellschaftskritik. Gewohnheiten und Eigensucht hindern die Menschen an notwendigen und guten Veränderungen. Diese Systemkritik bezieht sich auch auf die außenstehenden Superhelden. Sie verurteilen Shang-Chi voreilig und sehen daraufhin in allen seinen Tätigkeiten potenzielle Gefahren. Statt auf Vertrauen und Offenheit zu setzen, preschen sie in die Offensive. Gekonnt differenziert der Autor hier zwischen den einzelnen Figuren und baut bereits vorhandene Charaktereigenschaften weiter aus. Während Spiderman zurückhaltend bleibt und versucht das Gute zu sehen, zieht Iron Man übereilte Schlüsse. Die Auslöser für die Verdächtigungen sind in nahezu allen Fällen Missverständnisse. Dies ist auch der große Kritikpunkt an "Shang-Chi gegen das Marvel-Universum": Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Superhelden urteilen, wie sie es tun, es ist aber nicht nachvollziehbar, dass es überhaupt soweit kommen musste. Fast jede Situation hätte durch eine entsprechende Erklärung von Shang-Chi aufgelöst werden können. Dass er sich dafür selbst in ruhigen Momenten keine Zeit nahm, ist wenig überzeugend und passt nicht zu seinem Charakter. Dieser Umstand stört die Handlung deutlich. Die Umgebung hingegen ist gut getroffen und der Zeichenstil ist wie schon in "Tödlicher Drache" detailliert. Die Strukturen sind klar und die Charaktere erhalten rundum gelungene Designs. Grafisch wird die Handlung stets kongruent zur emotionale Situation eingefangen. Fazit: Ein actionreicher Auftakt mit Verbesserungspotenzial. Wie ein weiser Mann einst sagte: "We will watch your career with great interest". Gesamt: 3/5