Sen for jag hem
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Mit dem Roman „Sen for jag hem“ („Danach fuhr ich nach Hause“) findet Karin Smirnoffs Trilogie um Jana Kippo, von der bisher nur der erste Teil „Jag for ner till bror“ unter dem Titel „Mein Bruder“ auf Deutsch im Hanser Verlag erschienen ist, einen Abschluss. Und für mich endet nach dreieinhalb Monaten eine wunderbare Reise nach Nordschweden. Tatsächlich passte die Lektüre zur Jahreszeit, denn Norrland ist für seine langen Winter und kurzen Sommer bekannt. Und so überwiegen auch in den Romanen winterliche Kälte und Dunkelheit. Dabei kommt den Wetterphänomenen ebenso wie den beschriebenen Landschaften eine nicht unbedeutende Rolle zu: Sie können als Metaphern für das Gefühls- und Seelenleben der in ihnen lebenden Menschen verstanden werden. Auch in diesem Buch sterben Menschen - an Krankheit, Altersschwäche, Unfällen, durch Mord. Erneut werden auch krasse, gewalttätige Szenen beschrieben - spielen Alkoholismus und psychische Gesundheit eine Rolle. Neue Spuren werden ausgelegt, alte wiederaufgenommen und so ergibt sich ein dichtes Geflecht aus alten und neuen Beziehungen, Motiven und Verknüpfungen, das für Spannung sorgt. Mehr als in den anderen Büchern beginnt man, ein Verständnis für die Protagonistin zu entwickeln, die einerseits wildfremden Leuten hilft und andererseits niemanden - außer ihren Bruder - nahe an sich heranlassen will. In der Vernissage zur Ausstellung ihrer Tonplastiken in Stockholm lernt Jana die Tochter eines Bildhauers kennen. Nikki gleicht Jana und ihrem Zwillingsbruder nicht nur äußerlich. Aber stärker als die Anziehung zu Nikki spürt Jana einen Ruf, der von den Steinskulpturen ausgeht, die Nikkis Vater schafft. Jana will lernen, mit Stein zu arbeiten und sucht daher Nikkis Vater auf seiner Insel vor der Westküste Schwedens auf. Dabei nähert sie sich - im übertragenen Sinn - Schicht für Schicht sich selbst und ihrem eigenen Vater an. Die Kunst als Ausdrucksmittel für Gefühle und Schmerzpunkte bietet ihr eine Möglichkeit zur Heilung… Mich hat auch dieses Buch bewegt, berührt, teilweise schockiert und dann wieder mit schönen, warmen Szenen verzaubert. So kann ich auch für diesen Teil eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe 5/5 Sterne.
Im dritten Teil von Smirnoffs Romanreihe verarbeitet Jana ihre persönliche Geschichte und ihre Verluste. Sie muss sich von wichtigen Wegbegleitern verabschieden und durchlebt verschiedene Phasen des Abschieds und der Trauer, während ihre Kunst in Stockholm präsentiert wird. Alte, düstere Erinnerungen werden geweckt und Jana entwickelt einen neuen Zugang zur Kunst und ihrer Bedeutung. Sie begibt sich auf eine Reise der Trauer und Versöhnung, bis sie nach Hause zurückkehrt. Smirnoff ist es gelungen ein realistisches Bild einer verletzten Seele zu zeichnen und ihren langsamen Heilungsprozess durch Kunst und Begegnung darzustellen. Die einzigartigen Begegnungen, voll Tiefe und Schmerz, haben mich besonders berührt. So musste auch ich mich von lieb gewonnen Charakteren verabschieden. 🇸🇪 Jana måste ta farväl av viktiga följeslagare och går igenom olika faser av farväl och sorg medan hennes konst presenteras i Stockholm. Gamla mörka minnen kommer fram igen. Samtidigt kan hon utveckla ny tillgång till konsten och dess betydelse. Hon ger sig ut på en resa av sorg och försoning tills hon kommer hem. Smirnoff har lyckats teckna en realistisk bild av en sårad själ och skildra dess långsamma läkningsprocess genom konst och möten. Mötena, full av djup och smärta, berörde mig särskilt. Så var jag också tvungen att ta farväl till karaktärer som fick plats i mitt hjärta.
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Mit dem Roman „Sen for jag hem“ („Danach fuhr ich nach Hause“) findet Karin Smirnoffs Trilogie um Jana Kippo, von der bisher nur der erste Teil „Jag for ner till bror“ unter dem Titel „Mein Bruder“ auf Deutsch im Hanser Verlag erschienen ist, einen Abschluss. Und für mich endet nach dreieinhalb Monaten eine wunderbare Reise nach Nordschweden. Tatsächlich passte die Lektüre zur Jahreszeit, denn Norrland ist für seine langen Winter und kurzen Sommer bekannt. Und so überwiegen auch in den Romanen winterliche Kälte und Dunkelheit. Dabei kommt den Wetterphänomenen ebenso wie den beschriebenen Landschaften eine nicht unbedeutende Rolle zu: Sie können als Metaphern für das Gefühls- und Seelenleben der in ihnen lebenden Menschen verstanden werden. Auch in diesem Buch sterben Menschen - an Krankheit, Altersschwäche, Unfällen, durch Mord. Erneut werden auch krasse, gewalttätige Szenen beschrieben - spielen Alkoholismus und psychische Gesundheit eine Rolle. Neue Spuren werden ausgelegt, alte wiederaufgenommen und so ergibt sich ein dichtes Geflecht aus alten und neuen Beziehungen, Motiven und Verknüpfungen, das für Spannung sorgt. Mehr als in den anderen Büchern beginnt man, ein Verständnis für die Protagonistin zu entwickeln, die einerseits wildfremden Leuten hilft und andererseits niemanden - außer ihren Bruder - nahe an sich heranlassen will. In der Vernissage zur Ausstellung ihrer Tonplastiken in Stockholm lernt Jana die Tochter eines Bildhauers kennen. Nikki gleicht Jana und ihrem Zwillingsbruder nicht nur äußerlich. Aber stärker als die Anziehung zu Nikki spürt Jana einen Ruf, der von den Steinskulpturen ausgeht, die Nikkis Vater schafft. Jana will lernen, mit Stein zu arbeiten und sucht daher Nikkis Vater auf seiner Insel vor der Westküste Schwedens auf. Dabei nähert sie sich - im übertragenen Sinn - Schicht für Schicht sich selbst und ihrem eigenen Vater an. Die Kunst als Ausdrucksmittel für Gefühle und Schmerzpunkte bietet ihr eine Möglichkeit zur Heilung… Mich hat auch dieses Buch bewegt, berührt, teilweise schockiert und dann wieder mit schönen, warmen Szenen verzaubert. So kann ich auch für diesen Teil eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe 5/5 Sterne.
Im dritten Teil von Smirnoffs Romanreihe verarbeitet Jana ihre persönliche Geschichte und ihre Verluste. Sie muss sich von wichtigen Wegbegleitern verabschieden und durchlebt verschiedene Phasen des Abschieds und der Trauer, während ihre Kunst in Stockholm präsentiert wird. Alte, düstere Erinnerungen werden geweckt und Jana entwickelt einen neuen Zugang zur Kunst und ihrer Bedeutung. Sie begibt sich auf eine Reise der Trauer und Versöhnung, bis sie nach Hause zurückkehrt. Smirnoff ist es gelungen ein realistisches Bild einer verletzten Seele zu zeichnen und ihren langsamen Heilungsprozess durch Kunst und Begegnung darzustellen. Die einzigartigen Begegnungen, voll Tiefe und Schmerz, haben mich besonders berührt. So musste auch ich mich von lieb gewonnen Charakteren verabschieden. 🇸🇪 Jana måste ta farväl av viktiga följeslagare och går igenom olika faser av farväl och sorg medan hennes konst presenteras i Stockholm. Gamla mörka minnen kommer fram igen. Samtidigt kan hon utveckla ny tillgång till konsten och dess betydelse. Hon ger sig ut på en resa av sorg och försoning tills hon kommer hem. Smirnoff har lyckats teckna en realistisk bild av en sårad själ och skildra dess långsamma läkningsprocess genom konst och möten. Mötena, full av djup och smärta, berörde mig särskilt. Så var jag också tvungen att ta farväl till karaktärer som fick plats i mitt hjärta.