Secret Souls

Secret Souls

Taschenbuch
2.45
JugendromanWettkampfInternatLaufen

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Beschreibung

Jolines größter Traum ist es, einmal bei Olympia den 5000m Lauf mitrennen zu können und für diesen Traum tut sie alles. Als ihr jedoch die Qualifikation zum Entscheidungslauf für eine Aufnahme für eines der besten Sportinternate des Landes misslingt, ist Joline am Boden zerstört. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt beschließt der gutaussehende und wohlhabende Jason Taylor, mit ihr in Kontakt zu treten und sie als Trainer zu unterstützen. Wird Joline es mit seiner Hilfe schaffen, beim Entscheidungslauf teilzunehmen und siegen zu können? Oder benutzt Jason sie bloß, um seine Ex-Freundin, und gleichzeitig Jolines Rivalin, eifersüchtig zu machen? Die Situation spitzt sich zu, als immer mehr Menschen in Jolines Alter verschwinden und nach wenigen Tagen als Leichen wieder auftauchen.
Haupt-Genre
Fantasy
Sub-Genre
Urban Fantasy
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
380
Preis
15.50 €

Beiträge

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Alle
3

Das Buch hatte ich schon länger im Blick, vorallem wohl wegen des Covers, und nun bin ich auch mal dazu gekommen, es endlich zu lesen. Ich wusste nicht genau, was mich erwarten würde, war aber gespannt, wie dieses wohl so zentral gesetzte Hobby der Protagonistin mit Fantasy verbunden wird und wie da ein Einhorn noch reinpassen wird. Die Idee an sich war gut. Ich finde Gestaltwandler sowieso immer wieder tolle Fantasywesen, über die ich gerne etwas lese und fand es sehr interessant, hier auch eine Unterscheidung zwischen den übernatürlichen (und scheinbar auch gefährlicheren) und den normalen Wandlern kennenzulernen und sehe sehr viel Potential dahinter. Jedoch blieb die Umsetzung eher flach. Vieles wurde sehr gut aufgebaut und ich war gespannt, wie das alles noch mit Joline und den Geheimnissen ihrer Eltern enden wird, nur um dann in einer winzigen Szenen einen sehr wichtigen Punkt zu verspielen, der für einen guten und tragenden Konflikt hätte Sorgen können. Joline hat vor ein paar Tagen ihre Eltern mit einem Baby gesehen und ist seitdem völlig aufgelöst und versteht nichts und kann dann plötzlich mir nichts dir nichts einfach hinnehmen, dass dieser nun Teenager (wie gesagt, es waren wenige Tage), nicht nur ihre Schwester ist, sondern sich zusätzlich einfach mal auch noch in ein Einhorn, ein Wesen, welches ebenfalls nicht existieren sollte, verwandeln kann. Ein Punkt allein würde jeden schnell einmal jemanden aus der Bahn werfen, aber eine geheime Schwester, ein Fabelwesen, ein viel zu schnelles Altern und eine Verwandlung werden einfach mal so hingenommen, wobei viele der Punkte auch einzelnen Aufbau bekommen könnten. Sie könnte ja herausfinden, dass da plötzlich ein Einhorn im Wald herumwandelt und dem erst auf die Spur kommen, bevor sie diese Tatsache auch langsam immer mehr mit den Geheimnissen ihrer Eltern verbunden sind. So etwas hätte die Geschichte gut weitergetragen. Man sieht, ich habe vieles allein schon anhand einer Szene auszusetzten, die vieles schnell einfach mal zu Bruch gebracht hat, denn danach war der grösste Punkt ja schon aus dem Weg. Es fällt aber auch sonst irgendwie flach. Mit der Beziehung konnte ich nicht viel anfangen und auch bei den Charakteren ist mir nicht viel Besonderes aufgefallen, wobei das bei mir normal ist und daher wohl eher ein gutes Zeichen. Was mir aber auch zu kurz fällt, ist ihr Hobby. Der Klappentext passt erst einmal so gar nicht mit dem Cover zusammen und klingt mehr nach einer Sportromanze mit etwas Mystery, aber so oder so muss dieses Rennen ja irgendwie wichtig sein, wenn es denn gesamten Klappentext eines Fantasybuches einnimmt. War es aber nicht. Ihr Wille, in das Gymnasium zu kommen, ist mehr eine unnötige Nebenstory. Klar lernt Joline Jason erst dadurch kennen, da er ihr hilft, aber der Kontakt hätte auch ganz anders passieren können und den Rest hätte man dann herausschneiden können (eine Party, eine Begegnung in der Stadt oder eine helfende Hand, als sie am Anfang mit dem Fahrrad umfiel, etc.). Das Rennen und ihr Ziel spielen überhaupt keine Rolle für den Rest der Story. Eine Szene, in der sie zum Beispiel nachdem sie verloren hat, nun in der Notsituation, um ihre Schwester zu schützen, wieder so schnell wie möglich rennen muss, nur um dann durch ihre gedankliche Barriere erst doch noch zu verlieren. Ein Band zwischen ihr und dem Einhorn (unwissentlich bis zu einem gewissen Punkt, dass es ihre Schwester ist), welches ihr Mut gemacht hat und sogar angeboten hat mit Magie zu helfen, nur um sie beide in Not zu bringen, bevor diese Notsituation auch gleichzeitig zur Aufklärung der restlichen Geheimnisse geführt hätte, etc. Ansonsten müsste man den Klappentext schon einmal als erstes wesentlich anders gestalten. Im Gesamten also eine tolle Grundidee, aber ein verfehltes Potential, welches an manchen Stellen leider für ein ziemliches Loch gesorgt hat. Dennoch ist sie auch nicht grottenschlecht und ich kam auch schnell hindurch, womit es mehr unterhaltsam für Zwischendurch ist. Ganz meines ist es aber nicht, womit ich dem Buch nur drei Sterne geben kann.

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Die Gestaltung Das Cover ist das, was mir am ganzen Buch am meisten gefällt. Da ich es als E-Book gelesen habe, kam das bei mir nicht so ganz rüber, aber ihr könnt ja oben das Bild des Covers sehen … einfach magisch. Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung entdeckt, wäre es eindeutig ein Coverkauf gewesen, also habe ich hier wirklich nichts auszusetzen. Außerdem sieht man auf dem Cover auch gut, dass das Buch im Genre Fantasy liegt, was aus dem Klappentext selbst nicht ersichtlich ist. Na ja, beides zusammen funktioniert ja schließlich perfekt xD. Bei der Innengestaltung hat mich gestört, dass es so große Absätze gab, obwohl kein Zeitunterschied da war. Das heißt, der eine sagt etwas, und wenn der andere antwortet, ist da ein großer Absatz wie bei einem Zeitsprung. Dadurch war das Buch trotz des einfachen Schreibstils leider nicht so flüssig zu lesen wie es für mich wünschenswert gewesen wäre. Der Erzählstil Der Schreibstil von Kira konnte mich leider nicht so sehr von sich überzeugen. Er war sehr einfach gehalten und sicherlich ist das für einige ein Pluspunkt, mich hat er jedoch zeitweise eher an meine Fanfictions aus der fünften Klasse erinnert – was keine Beleidigung sein soll, aber ich glaube einfach, dass da noch Luft nach oben gewesen wäre. Nichtsdestotrotz mochte ich die vielen Vergleiche und Metaphern, die Kira verwendet hat, wirklich gerne. Dadurch wurde alles sehr anschaulich erklärt und ich konnte mir bildhaft die einzelnen Szenen vorstellen. Die Kapitel sind immer aus anderen Perspektiven geschrieben. Das heißt, manchmal wird aus der Sicht von Joline und Jason erzählt (in der Ich-Perspektive), und dann wieder aus der Sicht von Jolines Onkel Steve oder ihrem Vater Enry (in der 3. Person). Ich fand es gut, das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven zu lesen, obwohl dadurch auch schon einiges vorweggenommen wurde – da hätte man mehr Spannung einbauen können, indem nicht direkt zu Anfang das ganze Geheimnis aufgedeckt worden wäre. Über den Kapiteln stand auch immer, aus wessen Sicht erzählt wurde. Das war ein Pluspunkt für mich, obwohl da wahrscheinlich auch der Vorname gereicht hätte. Ich mochte allerdings den Humor, der sich durch das ganze buch zieht. Einige Male musste ich wirklich schmunzeln – besonders, wenn Jason und Joline wieder mit Sprüchen um sich geschlagen haben. Auch einige Tippfehler und Formatierungsfehler waren drin, die mich gestört haben (was aber auch daran liegen kann, dass ich ein regelrechter Rechschreib- und Grammatikfrak bin), beispielsweise wurden manchmal nur Teile eines Wortes kursiv gedruckt, und manchmal stattdessen das gewollte Wort und dazu noch ein Teil vom nächsten. Und ja, ich weiß, dass einige so sprechen, weil meine Freundin auch so redet, aber wenn irgendwo geschrieben steht „Sie hatte es vergessen gehabt“, dann ist das für mich ein ganz klarer Grammatikfehler, bei dem es mir kalt den Rücken runterläuft. Richtig würde es heißen „Sie hatte es vergessen“. Und auch so Dinge wie der Unterschied zwischen „Nachdem“ und „Nach dem“ müssen für mich in einem Buch einfach gegeben sein. Zwischendurch waren auch ein paar Fehler in der Groß- und Kleinschreibung dabei, was man in der Grundschule lernt und was wirklich zu vermeiden gewesen wäre. In dieser Hinsicht war ich also vom Schreibstil überhaupt nicht angetan. Auch einige Kommafehler waren sehr offensichtlich. Ich weiß nicht, warum das bei so vielen ein Problem ist, aber die Person, die korrektur gelesen hat (falls es eine gab, das weiß ich natürlich nicht), hätte das auf jeden Fall erkennen müssen. Eines der Dinge, die mich ebenfalls sehr irritiert haben, war die beinahe zwanghafte Nennung der einzelnen Namen. Ich finde es schon irgendwie komisch, wenn die Charaktere an ihre Eltern denken und dabei deren vollen Namen verwenden, aber wenn sie mit den Eltern reden, sagen sie ganz normal Mama oder Papa. Die Handlung Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Nur die Umsetzung … tja, da hat es an einigen Stellen wirklich noch gehakt. Kommen wir zuerst zur Beziehung zwischen Joline und Jason. Joline ist in meinem Alter und Jason macht bald das Abitur, und ich habe nicht das Gefühl, dass die beiden ihrem Alter entsprechend handeln. Die beiden kannten sich nicht einmal eine Woche und schon stand das Wort „Liebe“ in der Luft. Meiner Meinung nach ziemlich unrealistisch, weil die beiden sich vorher kaum eines Blickes gewürdigt haben. Die Beziehung hat sich also für die gegebenen Verhältnisse viel zu schnell entwickelt. Ich war gespannt auf die Geschichte, weil schon auf dem Cover zu erkennen ist, dass sie irgendwas mit einem Einhorn zu tun hat und ich solche Storys bisher einfach noch nie gelesen habe. Auch hier: die Idee fand ich gut, die Umsetzung hat Luft nach oben. Die Fantasy-Aspekte wurden zu schnell erklärt, alles wirkte irgendwie, als wäre es keine große Sache, und die Charaktere glauben viel zu schnell, was sie gesagt bekommen. Dadurch, dass ich alles relativ vorhersehbar fand, konnte mich das Buch auch nicht wirklich mit Spannung catchen. Es gab zwar einige Plot-twists, die unerwartet kamen, aber so wirklich schockieren konnten mich die Entdeckungen einfach nicht. Schade fand ich außerdem, dass nicht erkenntlich wird, ob das Buch in Deutschland spielt (wie es aufgrund der Redewendungen sowie vielen anderen Dingen in Anschein hat – die Charaktere sagen „Mama“ und „Papa“) oder in einem englischsprachigen Land, was wiederum wegen der Namen irgendwie mehr Sinn ergeben hätte. Insgesamt kam es mir so vor, als wäre ich durch das Buch hindurchgerast, und das nicht im positiven Sinne, weil ich so schnell gelesen habe. Alles ging mir einfach viel zu schnell, alles wurde viel zu schnell aufgeklärt: neue Handlungsstränge, neue Probleme, neue Entdeckungen. Ein paar Pausen hätten der Geschichte sehr gut getan, und wenn dann noch alles ein bisschen anschaulicher erklärt gewesen wäre (also beispielsweise mit den Fantasy-Aspekten), dann hätte mir das Buch auch mehr gefallen. Die Charaktere Ich weiß nicht recht, was ich mit Jolines Charakter anfangen soll. Sie ist ehrgeizig, aber ansonsten kann ich sie einfach nicht einschätzen. Viele ihrer Handlungen werden einfach nicht weiter erklärt, wodurch ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte, und ich finde, sie nimmt alles viel zu gelassen hin, nur um später dann komplett durchzudrehen und alle in ihrem Umfeld zu beleidigen (wenn auch unbeabsichtigt). Tut mir leid, wenn die Autorin das anders beabsichtigt hat, nur kam es für mich leider so rüber. Ich finde, Joline vergibt einfach viel zu schnell. Ihre Eltern haben sie nie wirklich beachtet und sie wohnt den ganzen Sommer lang bei ihrem Onkel, weil die beiden sie nicht bei sich haben wollen – natürlich hat das einen Grund, aber irgendwie war mir das dann doch zu viel. Jason mochte ich schon lieber, obwohl ich auch ihn irgendwie nicht verstehen konnte. Klar, er gibt Joline endlich das Gefühl gemocht zu werden, aber doch schafft er es immer wieder, sie zu verletzen. Er ist erwachsen, da sollte man eigenständig handeln können und ich glaube nicht wirklich, dass er keine Chance hat, gegen seinen korrupten Vater anzukommen. Natürlich sind solche Verhältnisse innerhalb der Familie schwierig, aber das war mir doch viel zu weit hergeholt. Außerdem war es mir schleierhaft, wie Jason nach einem so tragischen Todesfall (wer stirbt, werde ich nicht verraten) einfach so ganz locker mit Joline auf einen Ball gehen kann. Ich hätte mich danach wahrscheinlich erst mal selbst in eine Psychiatrie eingewiesen. Die Charaktere und besonders die Jugendlichen, die alle ungefähr in meinem Alter sind, waren nicht sehr authentisch gestaltet – meiner Meinung nach. Es kann natürlich sein, dass einige das anders sehen. Irgendwie kam es mir jedoch so vor, als wären ihnen Charaktereigenschaften zugeschrieben worden, nur weil sie gerade so in die Story gepasst haben, ohne wirklich darüber nachzudenken, wieso das so sein könnte. Es gab keine Erklärungen für das Verhalten der Charaktere (abgesehen von der Familie Thompson und der Familie Taylor). Da hätte man noch viel rausholen können. Fazit „Secret Souls“ hat mich leider nicht überzeugen können. Klar, das ist schade, aber da kann ich auch nichts dran ändern. Ich bin froh, wenn das Buch anderen Lesern gefällt, ich bin jedoch keine von diesen.

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