Schwarzrock

Schwarzrock

E-Book
4.44

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
277
Preis
11.99 €

Beiträge

4
Alle
4

Bildgewandt, aber auch rau erzählt.

Pere Laforgue kommt als Jesuit in die neue Welt Nordamerikas, umm sein Projekt die Missionierung mit einem jungen Mann namen Daniel auszuführen. Sie reisen mit den Indigenen und diese haben durchgehend eine derbe Sprache. Dies hatte für mich einen komischen Beigeschmack, aber im Laufe dieser Geschichte sieht man wie die Missionare Traditionen und Denkweisen kennenlernen werden und ab und zu mit den Meinungen aneinander geraten. Hier spielt für Daniel die Liebe eine große Rolle, während Pere eher der Glauben eine wichtige Rolle spielt. Vorallem findet man bei ihm Humanität wieder. Hier habe ich viel markiert und hat mich bereichert. Ich denke es ist dennoch wichtig alles nochmal aua der Perspektive der indigenen Bevölkerung zu sehen, aber spannend wie der Protagonist hier das ganze betrachtet.

4.5

Spannend, feinsinnig, aber etwas brutal

Im Zentrum der Handlung steht ein Jesuiten-Priester. Deshalb geht es aber nicht unbedingt gesittet zu: die indigenen Stämme Kanadas haben eine andere Vorstellung von Kultur und Zivilisation, die stellenweise öbszön und ungeschönt gezeigt wird. Hinzu kommt der innere Konflikt des Priesters mit seinem Auftrag als Missionar und seinen Gefühlen als Mensch. Moore beschreibt diese gegensätzlichen Welten sehr packend und nachvollziehbar. Ein spannender Abenteuerroman mit historischer Grundlage.

4

Außergewöhnliche Geschichte, großartig und bildgewaltig geschrieben.

5

Glaube, Liebe, Hoffnung – worauf? Klassische Western oder die großen Abenteuerromane haben mich nie sonderlich gereizt. Warum, weiß ich nicht. Nun ja, jetzt habe ich mit „Schwarzrock“ von Brian Moore einen, äh, Abenteuerroman gelesen. Wobei dieser Roman „tiefer“ geht. Es war nicht gerade Liebe auf die erste Zeile; nein – die „Zuneigung“ kam, je weiter die Reise ging, je mehr ich von der Kultur der indigenen Ureinwohner Nordamerikas (Huronen, Algonkin, Irokesen) gelesen habe. Ähnlich geht es dem Jesuiten Laforgue, der gemeinsam mit einem jungen Helfer „die Wilden“ missionieren soll. Wenn ich hier „Wilde“ schreibe, so spiegelt das übrigens nicht meine persönliche Wortwahl wider, sondern soll die Authentizität von Moore´s Roman unterstreichen, der auf Tatsachenberichten beruht. Laforgue und sein Gehilfe Daniel begeben sich auf eine Flussreise gen Norden, um dort eine Missionsstation zu betreuen. Begleitet werden sie dabei von einigen Algonkin. Während der Reise verliebt sich der junge Daniel in ein Algonkin-Mädchen und verliert zusehends seinen Glauben „aus den Augen“. Das Schicksal nimmt seinen Lauf... Die auf die Augen des Betrachters zunächst äußerst „befremdliche“ Derbheit der Sprache der Ureinwohner, die durchaus Kopfkino entfachende Schilderung von Sex und später die glasklare Schilderung von Kannibalismus sorgen im wahrsten Sinne für Gänsehautfeeling. Doch warum sollte „zu Gunsten der Lesbarkeit“ bzw. den Empfindungen der Leser:innen auf Authentizität verzichtet werden? Ich persönlich hatte keinerlei Probleme damit. Zwischen diesen Szenen gibt es aber auch immer wieder „Phasen“ der Erholung, der reinen Naturbetrachtung, der Wissensvermittlung über die Lebens- und Glaubensweise der Algonkin, die kulturellen und religiösen Unterschiede – ein Potpourri an Erkenntnissen. Abgerundet durch mehr als lesenswerte Vor- und Nachworte von Brian Moore und Julian Barnes hat sich das Buch als eines der Highlights in diesem Jahr „herauskristallisiert“, dass ich garantiert noch öfter in die Hand nehmen werde! Absolute Leseempfehlung und 5*. ©kingofmusic

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