Purple Clouds - Honeymoon
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Mounia Jayawanth lebt in Berlin und hat Kulturwissenschaft studiert. Angetrieben durch ihre Passion fürs Lesen und Schreiben hat sie 2017 den Blog MIAS ANKER gegründet in dem sie über ihre Essstörung schreibt, Betroffenen symbolischen Halt gibt, die Stigmatisierung psychischer Krankheiten aufzubrechen versucht und sich für Diversität, Female Empowerment sowie Körperakzeptanz stark macht.
Merkmale
39 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Große Gefühle in der Redaktion des PURPLE-CLOUDS-Magazins ☁️💞☁️
Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Nach einer Weile gefielen mir die Sprecher gut. Manchmal brauche ich etwas, bis ich mit der Stimmfarbe warm werde. Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Es hat mir gut gefallen, aber es wirkte, als wollte die Autorin möglichst viele Themen unterbringen, die gerade in sozialen Medien präsent sind (ADHS, Scheidung, Mobbing, Suizid, Zöliakie, sexuelle Selbstbestimmung („Ich mag keine Penetration“), Verhütung, Feminismus). Statt authentisch zu sein, fühlt es sich erzwungen und überzeichnet an - manchmal ist Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Nach einer Weile gefielen mir die Sprecher gut. Manchmal brauche ich etwas, bis ich mit der Stimmfarbe warm werde. Das Buch lässt mich zwiespältig zurück. Es hat mir gut gefallen, aber es wirkte, als wollte die Autorin möglichst viele Themen unterbringen, die gerade in sozialen Medien präsent sind (ADHS, Scheidung, Mobbing, Suizid, Zöliakie, sexuelle Selbstbestimmung („Ich mag keine Penetration“), Verhütung, Feminismus). Statt authentisch zu sein, fühlt es sich erzwungen und überzeichnet an – manchmal ist weniger mehr. Die Geschichte wird aus Emorys und Debs Sicht erzählt und springt zwischen der Zeit, als sich die beiden vor Jahren kennengelernt haben und der heutigen Zeit, in der sie sich wieder getroffen haben. und sich in der heutigen Zeit wieder getroffen haben. Die Geschichte rund um Deb und Emory hat das Potenzial, einen zu berühren, da sie von einer überstürzten Handlung erzählt, die bis zum Ende die Spannung aufrechterhält: Wie wird Deb ihre Entscheidung begründen, geheiratet zu haben, obwohl ihr als moderner Frau das Konzept der Ehe eigentlich grundlegend widerspricht? Auch Emorys Vergangenheit bringt Tiefe in die Geschichte und macht ihn als Charakter zur idealen Ergänzung neben der etwas zerstreuten Deb. Familiendynamiken werden ebenfalls angesprochen, wodurch man das Handeln der Charaktere besser nachvollziehen kann. Worum geht es? Debbie White hat eine Stelle in der Redaktion des angesagten Purple Clouds Magazin in New York ergattert. Aber schon in der ersten Woche wird ihr klar, dass sie sich dort beweisen muss, denn ihre Chefredakteurin hat von Debs größtem Geheimnis erfahren: Sie ist seit vier Jahren verheiratet. Und nun soll sie einen Artikel darüber schreiben, wie es ist, als moderne Frau so früh den Bund der Ehe einzugehen. Kein Problem - hätte Deb nicht seit der Hochzeit keinen Kontakt mehr zu ihrem Mann Emory. Doch wenn sie an die Nacht voller Glücksgefühle zurückdenkt, in der sie spontan geheiratet haben, fragt Deb sich, ob es nicht mehr als einen Grund gibt, der Sache mit Emory noch eine Chance zu geben ...
Die Story war echt ganz cool, jedoch war es teilweise sehr viele Infos auf einmal und ich musste teilweise etwas überlegen und manche Stellen auch zweimal lesen, bis ich es richtig verstanden hatte. Das Buch hat viele kritische Themen. Wenn man empfindlich ist, sollte man dringend die Triggerwarnung lesen, weil echt vieles zusammen kommt. Da ich damit keine Probleme habe, hat es mich jedoch nicht gestört. Lediglich das Thema Feminismus ist mir etwas zu übertrieben. Einige Szenen fand ich teilweise echt etwas drüber. Klar Feminismus ist wichtig, jedoch habe ich aktuell das Gefühl, dass es eher in die andere Richtung geht und man aufpassen muss, dass das männliche Geschlecht nicht zu kurz kommt. Die Story war teilweise auch sehr vorhersehbar. Trotzdem gab es einige Stellen, die sehr lustig geschrieben waren. Das hat es bei mir wieder etwas ausgeglichen. Abgesehen davon, hat mir die Story von Debbie und Emory gut gefallen und ich werde definitiv Band 2 ebenfalls lesen.
3⭐️ Schön verpackt, aber innen leider ziemlich leer
Das Buch ist von außen wirklich ein Traum – ich war total ready und hatte richtig Lust drauf. Aber leider hat mich der Inhalt echt enttäuscht. Die Charaktere wirken super flach und ihre Entwicklungen fühlten sich gezwungen an – einfach nur, um feministische Themen irgendwie unterzubringen. Es ging ständig um Feminismus, was ja an sich cool ist, aber das Buch hat sich dabei selbst widersprochen. Zum Beispiel wird betont, wie toll es ist, dass die Protagonistin so dünn und leicht ist – sorry, aber das ist alles andere als feministisch, wenn man dabei Körperideale so hervorhebt. Die Story an sich war sehr vorausschaubar, die Twists keine Überraschung und ich konnte mit keiner einzigen Figur wirklich warm werden. Im Gegenteil: Die meisten haben mich eher genervt. Einzige Ausnahme: der Hund. Der war süß. Richtig süß sogar. Ich hab Hoffnung, dass der zweite Teil vielleicht besser wird – und vor allem nicht mehr so zwanghaft in jedem Kapitel “Feminismus” reinpressen will, ohne es sauber durchzuziehen. So war es einfach zu inkonsequent und dadurch eher anstrengend. Lustige Momente gab’s trotzdem und der Schreibstil war okay – also kein kompletter Reinfall. Aber ehrlich gesagt würde ich es niemandem empfehlen, der mich nach einem wirklich guten Buch fragt. Andererseits: Ich würde auch niemanden davon abhalten, es zu lesen, wenn man neugierig ist.
Zum Dahinschmelzen 🤭🤭🥰✨
War das süüüüß😍 Purple Clouds war mein erstes Buch der Autorin und ich fand den Schreibstil richtig toll! Es ließ sich so leicht lesen und ich hab mich direkt in die Protagonisten und die WG verliebt 🥹😍 dann noch das Purple Clouds Magazine, was mir so super Vibes von „The Bold Type“ gegeben hat (btw eine meiner liebsten Serien🤭🫶🏼) und ich hab mich so wohlgefühlt!! ✨✨ Die „Fake“-Ehe war sooo gut gemacht!! Ich habe teilweise richtig gequietscht vor kichern, weil ich es so süß und auch witzig fand 🤭🤭 Ich fand auch die Kommunikation der beiden toll!! Sie haben wie zwei erwachsene Menschen einfach miteinander geredet und haben so die Probleme nicht künstlich in die Länge gezogen! Das fand ich sehr toll 🫶🏼 Für mich war das ein wirklich tolles Buch und ich freu mich schon sooo doll auf die weiteren Teile und auf ein Wiedersehen mit den Charakteren 🩷
Marriage Pact Romance mit wichtigen Botschaften 💜💜💜
Mich hat das Buch in allen Facetten abholen können😍. Die Storytelling, die Thematiken die hier besonders hervorgehoben werden (Traumabewältigung in der Vergangenheit, Feminismus, Fake Dating) aber auch Botschaften wie z.B. Stay true to yourself habe ich sehr gemocht. Die Romance Story zwischen Debbie und Emory werden durch den Wechsel der Rückblicke aus der Vergangenheit und Gegenwart sowie aus deren Erzählperspektive begleitet. Debbie wird als ein unabhängiger feministische Charakter dargestellt, die nach einer zielstrebigen Entwicklung ihren Traumjob bei dem Purple Clouds Magazin bekommt. Emory ist ein Charakter in dem ich mich sofort verliebt habe. Mit seiner lieben Seele und den Werten zu denen er steht, hebt er sich von der Masse ab und würde für Debbie alles tun(sogar auf High Heels laufen🤭) Der Schreibstil war flüssig und schön zu lesen, sodass ich durch die Seiten geflogen bin. Ich hatte bisher noch kein Buch von Mounia Jayawanth gelesen, aber durch Purple Clouds werde ich definitiv noch viele weitere Bücher von ihr lesen🩷

Leider nicht mein Geschmack.
Erstmal ist das Buch optisch grandios. Der Farbschnitt ist so wunderschön und auch das Cover hat mich komplett überzeugt. Daher war es ehrlich gesagt ein kompletter Cover Kauf, was diesmal ein wenig daneben ging. Das Buch ist super leicht zu lesen, aber leider extrem vorhersehbar & teilweise langweilig. Die Protagonistin ging mir zwischendurch einfach nur auf den Keks. Das Ende war leider genauso wie ich es nach Seite 90 vermutet hatte, wodurch das schöne Leseerlebnis leider aus blieb.

Super Story konnte das Buch nicht weg legen 😍😍😍
Nach den ersten 70% hat es leider stark nachgelassen
Ach, ich weiß nicht. Anfangs hat mir das Buch in den ersten 70% ganz gut gefallen. Das Buch hatte irgendwie Friends Vibes mit der WG und Emorys Mitbewohnern. Das Ganze drumherum hat für mich so gestimmt, dass ich durch das Buch regelrecht hindurchgeflogen bin. Die romantische Beziehung zwischen den Charakteren hat mich zwar nicht mitgerissen und die Charaktere - vor allem Emory - wirkten für mich eher wie Teenager, aber ich mochte es trotzdem. Und dann hat das Buch für mich irgendwie stark abgebaut. Das ganze Buch gibt sich als feministisch und wirft dabei so gut wie alle Themen durcheinander. Ständig werden alle möglichen Themen angeschnitten und damit sämtliche Fässer aufgemacht, aber alles wirkt eher halbherzig und oberflächlich. Szene wie die Szene, wo sie über Anime und Trash TV reden, wirken für mich einfach nur konstruiert, nicht glaubwürdig und warfen mich total aus der Story. Denn keine der Sachen hat irgendwas mit dem Buch zu tun und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass solche Szenen nur reingeworfen worden, um das Leser irgendwas beizubringen, aber für die Story keinen richtigen Mehrwert bieten. Dadurch sind es am Ende so viele angeschnittene Themen, dass das Buch für mich total den Fokus verliert und für mich eher wie ein Buch wirkt, was einem immer wieder den Zeigefinger vor die Nase hält und mir beibringen will, was richtig und falsch ist. Dabei gibt es so viele größtere Themen im Buch, auf die man sich lieber hätte konzentrieren können: Emorys Mobbingerfahrung, Debs Beziehung zu ihren Eltern und so weiter. Durch die vielen Themen wurde aber alles nur so halb behandelt und nichts so richtig. Und dann wurde immer wieder gesagt die Ehe sei antifeministisch, was mich einfach nur genervt hat. In dem Buch ging es so weit, dass Deb sich fast von ihm hätte scheiden lassen, weil ihre feministischen Kolleginnen die Ehe so stark verurteilen. Ich verstehe an sich, was damit gemeint ist, aber hier hat es im Kontext für mich keinen Sinn ergeben. Ich dachte das Ziel des Feminismus sei, dass Frauen eine Wahl haben sollen, wie sie leben möchten. Und dazu gehört auch, dass man einen traditionellen Lebensstil wählen kann, wenn man das aus freien Stücken so möchte. Nicht dass Frauen, die sich für eine traditionelle Ehe und ein traditionelles Rollenbild entscheiden, als antifeminstisch gelten und für ihre Wahl veurteilt werden sollten. Denn so wird es im Buch teilweise suggeriert. Und wenn man bedenkt, dass Emory und Deb ja gar keine traditionelle Ehe führen - sie leben nicht zusammen, sie übernimmt auch nicht die groß kritisierte Care Arbeit und auch so haben sie ja bisher größtenteils getrennte Leben - macht es gar keinen Sinn, dass sie sich von ihm scheiden lassen will, nur weil andere die Ehe kritisieren. Ist es wirklich noch feministisch, wenn eine Frau vor ihren feministischen Kolleginnen lügen muss, weil sie verheiratet ist? Die Beziehung der beiden war für mich auch abgesehen davon nicht glaubwürdig und hat sich für mich eher wie eine Freundschaft angefühlt. Die beiden heiraten nach einem Tag, weil sie sich so toll finden, und ghosten einander dann grundlos 4 Jahre, bevor sie einander wiedersehen und sich dann ineinander verlieben. Und das obwohl, sie auch nach diesem 4 Jahren ehrlich gesagt gar nicht so viel Zeit miteinander verbringen. Da waren kaum Dates oder Zweisamkeit, die für mich das Gefühl verbreitet haben, dass Gefühle entstehen. Eher wirkte es, als wären sie schon bei ihrem erneuten Aufeinandertreffen nach 4 Jahren Hals über Kopf ineinander verliebt, was für mich leider null glaubwürdig rüberkam, da sie im Endeffekt ja kaum Zeit miteinander verbracht hatten. Und Emory wirkte für mich in der gesamten Story leider wie ein unreifer Teenager. Ich verstehe, dass es hart ist in der Schulzeit gemobbt zu werden. Sowas habe ich früher selbst erlebt. Aber er hat sich seit 7 Jahren null damit auseinandergesetzt oder sich zumindest Hilfe gesucht und tut dies auch bis zum Ende des Buches nicht. Stattdessen ist er ein total unsicherer Typ, der seinen gesamten Selbstwert darauf stützt seinen ehemaligen Mobbern beim Klassentreffen zu beweisen wie toll er doch ist. Dabei ist ihm auch egal, dass er Deb echt scheiße behandelt. Auch dass er Xander die ganze Zeit gegenüber so kritisch ist, nur weil er gut aussieht, war so lächerlich. Dabei hat Xander ihn durchgehend gutbehandelt, ihn ständig mit seinem Auto rumgefahren und war einfach nur ein guter Typ. Das hat mir leider einfach gar nicht gefallen. An sich finde ich die ganze Idee mit dem Purple Clouds Magazin aber gut und bin gespannt wie es in den nächsten Büchern damit weitergeht. Die Protagonisten der nächsten beiden Teile - Riley und Xander - interessieren mich beide deutlich mehr. Rileys Konflikt hat man in diesem ersten Band bereits am Rand mitbekommen und sie ist für mich ein wahnsinnig interessanter Charakter. Ich freue mich auch bereits in den nächsten Büchern in die WG zurückzukehren, denn das Konzept und die Charaktere, die dort leben, haben mir so gut gefallen. Auch hinter Xander steckt vermutlich noch so viel mehr als sich bisher vermuten lässt.
Zum Schreibstil: Den Schreibstil der Autorin empfand ich als super angenehm. Ich kam schnell in die Geschichte rein und konnte auch die feinen Nuancen in den Gefühlen der Protagonist:innen super wahrnehmen. Das war vor allem dahingehend sehr wichtig, als dass die Autorin hier nicht nur die Einstellungen der Figuren, sondern auch allgemeinere Themen und Einstellungen zum Thema Feminismus zu Gegenstand der Story macht. Mir persönlich hat das gefallen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es andere etwas in ihrem Lesefluss stören könnte, da es sich schon manchmal etwas belehrend anfühlte. Mich hat es aber nicht sonderlich gestört, sondern ich fand es im Gegenteil ganz cool, weil es immer nur in wenigen Sätzen untergebracht wurde. Zur Geschichte allgemein: Die Story beginnt gleich mit einem Rückblick – vier Jahre zuvor. Meistens finde ich das ziemlich nervig, weil ich es lieber mag, wenn die Handlung im Hier und Jetzt spielt. Nach den ersten paar Seiten hatten mich die Analepsen aber, denn es geht nur um eine einzige Nacht, die über das gesamte Buch hinweg immer mal wieder weitererzählt wird. Und diese Nacht ist super super schön. Quasi die schönste, kürzeste Liebesgeschichte, die man sich vorstellen kann. I mean, welcher Mann zieht sich schon freiwillig die High Heels der Frau an? Ich hab’s einfach geliebt von dieser Nacht zu lesen und das war eine ganz gute Grundvoraussetzung für den weiteren Verlauf der Geschichte, denn letztlich baut alles auf dieser einen Nacht auf. Emory war für mich anfangs etwas schwer zu greifen, weil er irgendwie so gegensätzlich in sich ist. Das liegt daran, dass er uns irgendwie anfangs verklickern wollte, dass er Haus, Hof und Hund haben wollte und das quasi sein einziges Lebensziel ist. Dafür braucht man dann eine gewisse Anerkennung von seinen Nachbarn und Abreitskolleg:innen und auch einen entsprechenden Job, der genügend Geld einspielt. Trotzdem ist er alles andere als der typische Klischeenachbar. Emory trägt bunten Nagellack, spielt gerne Streiche und lebt in einer WG mit fünf anderen, weil er keinen Bock auf Ruhe und Alleinsein hat. Gleichzeitig ist er aber auch sehr unsicher. Dass seine beste Freundin damals nicht mehr von ihm wollte, dass seine Ex-Freundin nicht zu ihm gestanden hat, dass seine Arbeitskolleg:innen ihn heiß finden könnten – all das huscht durch seinen Kopf und macht ihn unterbewusst quasi verrückt, ohne, dass er es richtig merkt und auch ohne, dass wir es richtig merken. Die Autorin hat es wirklich geschafft, diese Traumata und Unsicherheiten in die Facetten und Details seines Charakters zu legen, sodass sie erst nach und nach aufgedeckt und uns zugänglich gemacht wurden. So war es natürlich spannend, Emory immer besser kennenzulernen, es war gleichzeitig aber auch nicht so klassisch erwartbar spannend, sondern eher so, wie wenn man jemanden immer besser kennenlernt, ohne zu wissen, was da noch alles kommt. Also auf eine sehr natürliche Art und Weise. Dazu kommen dann noch seine Charaktereigenschaften, die offensichtlicher sind: Emory ist mega empathisch, fürsorglich, umsichtig und auch auf seine Art sehr mutig. So habe ich an ihm geliebt, dass er sich seiner Gefühle für Deb eigentlich immer sehr sicher ist und ihr den Freiraum gibt, sich selbst zu entwickeln. Ganz generell ist das Zusammenspiel von Emory und Deb in diesem Buch das Herzstück der Geschichte und mein persönliches Highlight. Aber dazu später mehr, erstmal geht’s um Deb: Deb ist eigentlich ebenso konzentriert auf ihre Vorstellung von ihrem Leben und ihrer Zukunft wie Emory: Sie möchte beim Purple Clouds Magazine arbeiten. Und das eigentlich um jeden Preis, denn viel mehr als diesen Traum hat sie nicht. Ihre Eltern sind alles andere als fürsorglich und verlangen regelmäßig von ihr, die Streitschlichterin zwischen ihnen zu spielen. Ihre Bedürfe muss sie dabei oft zurückstellen. Es geht immer um andere. Zusammen mit Emory ändert sich das. Nach und nach lernt sie, sich an erste Stelle zu setzen, Entscheidungen FÜR sich zu treffen und vielleicht auch einfach frei darin zu sein, etwas zu tun, was nicht dem ursprünglichen Plan entspricht. Bei ihr konnte man diese Entwicklung super schön nachverfolgen. Und das, obwohl sie anfangs etwas steif auf mich wirkte und ich Angst hatte, dass sie mich langweilen würde. Aber das Gegenteil ist der Fall gewesen. Und auch hier komme ich wieder zurück auf das Zusammenspiel der beiden. Die Story hat für mich all ihr Leben und die Spannung dadurch bekommen, dass Emory und Deb zusammengefunden haben. Alleine für sich sind beide eher etwas langweilig, weil sie nicht so richtig aus ihren Schneckenhäuschen kommen. ABER wir haben hier das Glück, dass die beiden eben zusammen auftreten und gegenseitig das Beste aus dem jeweils anderen herauskitzeln. Sie werden beide offener, lernen, den Fokus auf die Freude am Leben kennen, werden spontan und emotional und Deb lernt dazu noch, sich selbst mehr Raum zu geben. Alles so Dinge, die nicht ganz einfach zu erzählen sind, weil sie nicht mit einer Situation oder einem Gedanken erklärt sind, sondern auf Prozessen beruhen, die sich über längere Zeit hinweg ziehen. Das war wirklich sehr gut erzählerisch umgesetzt. Ich mochte außerdem an den beiden als Paar, dass sie dem Vorsatz des Miteinander-Redens sehr gut umgesetzt haben und sehr offen miteinander waren. So sind Unsicherheiten oder anderes gar nicht aufgekommen, sondern die beiden wirkten wirklich wie ein verheiratetes Paar, dass einiges, was andere Paare ins Wanken bringen würde, schon überwunden hat. Unterstützt wurden die beiden vom Handlungsverlauf und dem erzählerischen Konstrukt drumherum. Thema ganz klar Feminismus. Und nicht nur Deb und ihre Freund:innen sind Feministinnen, sondern auch Emory, der Rollenklischees in Frage stellt, sich in Deb und Frauen allgemein hineinversetzt und beweist, wie okay es ist, sich eben nicht in das Rollenbild pressen zu lassen. Mir gefiel, wie die Ehe hier im Fokus der Geschichte stand. Als Anfang einer Liebesgeschichte, als Verbindung zweier Personen, die sich echt gut verstehen und als Konstrukt, dass augenscheinlich erstmal nicht sehr feministisch ist. Und trotzdem passt es am Ende irgendwie alles zusammen und ich fand es auch überhaupt nicht cringe, dass die beiden gleich von Anfang an verheiratet sind. Stattdessen fühlte es sich ganz natürlich an, weil die Verbindung zwischen ihnen so stark war und vermeintliche Konventionen gar nichts zählten. Ein bisschen Drama gab es natürlich auch. Anderes wäre womöglich langweilig geworden. Aber alles wurde zum Glück nicht zu sehr in die Länge gezogen und ich fand auch cool, dass selbst die Nebenprotagonist:innen ihre Tiefe bekommen haben. Am Ende mochte ich selbst die Antagonistin und bin schon gespannt auf die Geschichten von Xander, Riley, Dylan, Kayla, Rahim usw. Ein wenig kritisieren möchte ich aber dennoch, denn obwohl es sich flüssig lesen ließ und ich alles ganz gerne mochte, fehlte mir noch der gewisse Funke, der mich durch die Seiten hätte fliegen lassen. Ich habe das Buch eher lässig durchgelesen und war nicht so in der Geschichte gefangen, wie ich es gerne gehabt hätte. Das lag glaube ich daran, dass es letztlich großteilig um die Entwicklung der beiden Protagonist:innen ging und nicht um das Zueinanderfinden oder andere Herausforderungen, die man normalerweise in Liebesgeschichten vorfindet. Einerseits natürlich mal was anderes, andererseits hat es die Story aber auch einfach nie auf ein Level gehoben, auf dem ich als Leserin so richtig mitgefühlt hätte. Das fehlte mir etwas. Fazit: „Purple Clouds – Band 1“ überzeugt mit einer frischen Perspektive auf klassische Liebesgeschichten, indem gesellschaftliche Erwartungen hinterfragt und feministische Themen feinfühlig eingearbeitet werden. Deb und Emory wachsen nicht nur individuell, sondern auch als Paar und schaffen es, sich gegenseitig zu stärken und herauszufordern – ganz ohne unnötiges Drama, dafür mit viel Herz und Tiefe. Auch wenn der ganz große emotionale Funke für mich gefehlt hat, habe ich die Geschichte gerne gelesen und mochte besonders die ungewöhnliche Ausgangssituation und die Charakterentwicklung. Ein gelungener Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.
Zu viel des Guten 🥲
Ich möchte die Rezension relativ kurz halten, denn ich habe nicht viel zu sagen. Das Buch war im Großen und Ganzen ganz okay, aber wirklich nichts aufregendes oder emotionales. Nichts was mich jetzt regelrecht vom Hocker gerissen hat. Die Charaktere sind mir tatsächlich nicht sonderlich sympathisch und ich finde dieser ganze Feminismus nervt einfach nur. Ich meine, wenn man das ein oder zwei mal erwähnt ist das von mir aus okay, aber es wird ständig darauf aufmerksam gemacht und Deb zwingt dem Leser quasi ihre Ansichten ständig auf, was mich nicht wirklich positiv stimmt. Emory ist auch nicht gerade der ideale Book Boyfriend und sorry ich muss es sagen ; lackierte Fingernägel gehen für mich absolut gar nicht und das finde ich bei Männern sehr Abturn🥹😩Sorry not sorry! An sich war die Story sehr süß, aber nicht unbedingt ein Highlight oder etwas was ich weiter empfehlen würde.
Mehr von Mounia Jayawanth
AlleMerkmale
39 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Mounia Jayawanth lebt in Berlin und hat Kulturwissenschaft studiert. Angetrieben durch ihre Passion fürs Lesen und Schreiben hat sie 2017 den Blog MIAS ANKER gegründet in dem sie über ihre Essstörung schreibt, Betroffenen symbolischen Halt gibt, die Stigmatisierung psychischer Krankheiten aufzubrechen versucht und sich für Diversität, Female Empowerment sowie Körperakzeptanz stark macht.
Beiträge
Große Gefühle in der Redaktion des PURPLE-CLOUDS-Magazins ☁️💞☁️
Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Nach einer Weile gefielen mir die Sprecher gut. Manchmal brauche ich etwas, bis ich mit der Stimmfarbe warm werde. Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Es hat mir gut gefallen, aber es wirkte, als wollte die Autorin möglichst viele Themen unterbringen, die gerade in sozialen Medien präsent sind (ADHS, Scheidung, Mobbing, Suizid, Zöliakie, sexuelle Selbstbestimmung („Ich mag keine Penetration“), Verhütung, Feminismus). Statt authentisch zu sein, fühlt es sich erzwungen und überzeichnet an - manchmal ist Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Nach einer Weile gefielen mir die Sprecher gut. Manchmal brauche ich etwas, bis ich mit der Stimmfarbe warm werde. Das Buch lässt mich zwiespältig zurück. Es hat mir gut gefallen, aber es wirkte, als wollte die Autorin möglichst viele Themen unterbringen, die gerade in sozialen Medien präsent sind (ADHS, Scheidung, Mobbing, Suizid, Zöliakie, sexuelle Selbstbestimmung („Ich mag keine Penetration“), Verhütung, Feminismus). Statt authentisch zu sein, fühlt es sich erzwungen und überzeichnet an – manchmal ist weniger mehr. Die Geschichte wird aus Emorys und Debs Sicht erzählt und springt zwischen der Zeit, als sich die beiden vor Jahren kennengelernt haben und der heutigen Zeit, in der sie sich wieder getroffen haben. und sich in der heutigen Zeit wieder getroffen haben. Die Geschichte rund um Deb und Emory hat das Potenzial, einen zu berühren, da sie von einer überstürzten Handlung erzählt, die bis zum Ende die Spannung aufrechterhält: Wie wird Deb ihre Entscheidung begründen, geheiratet zu haben, obwohl ihr als moderner Frau das Konzept der Ehe eigentlich grundlegend widerspricht? Auch Emorys Vergangenheit bringt Tiefe in die Geschichte und macht ihn als Charakter zur idealen Ergänzung neben der etwas zerstreuten Deb. Familiendynamiken werden ebenfalls angesprochen, wodurch man das Handeln der Charaktere besser nachvollziehen kann. Worum geht es? Debbie White hat eine Stelle in der Redaktion des angesagten Purple Clouds Magazin in New York ergattert. Aber schon in der ersten Woche wird ihr klar, dass sie sich dort beweisen muss, denn ihre Chefredakteurin hat von Debs größtem Geheimnis erfahren: Sie ist seit vier Jahren verheiratet. Und nun soll sie einen Artikel darüber schreiben, wie es ist, als moderne Frau so früh den Bund der Ehe einzugehen. Kein Problem - hätte Deb nicht seit der Hochzeit keinen Kontakt mehr zu ihrem Mann Emory. Doch wenn sie an die Nacht voller Glücksgefühle zurückdenkt, in der sie spontan geheiratet haben, fragt Deb sich, ob es nicht mehr als einen Grund gibt, der Sache mit Emory noch eine Chance zu geben ...
Die Story war echt ganz cool, jedoch war es teilweise sehr viele Infos auf einmal und ich musste teilweise etwas überlegen und manche Stellen auch zweimal lesen, bis ich es richtig verstanden hatte. Das Buch hat viele kritische Themen. Wenn man empfindlich ist, sollte man dringend die Triggerwarnung lesen, weil echt vieles zusammen kommt. Da ich damit keine Probleme habe, hat es mich jedoch nicht gestört. Lediglich das Thema Feminismus ist mir etwas zu übertrieben. Einige Szenen fand ich teilweise echt etwas drüber. Klar Feminismus ist wichtig, jedoch habe ich aktuell das Gefühl, dass es eher in die andere Richtung geht und man aufpassen muss, dass das männliche Geschlecht nicht zu kurz kommt. Die Story war teilweise auch sehr vorhersehbar. Trotzdem gab es einige Stellen, die sehr lustig geschrieben waren. Das hat es bei mir wieder etwas ausgeglichen. Abgesehen davon, hat mir die Story von Debbie und Emory gut gefallen und ich werde definitiv Band 2 ebenfalls lesen.
3⭐️ Schön verpackt, aber innen leider ziemlich leer
Das Buch ist von außen wirklich ein Traum – ich war total ready und hatte richtig Lust drauf. Aber leider hat mich der Inhalt echt enttäuscht. Die Charaktere wirken super flach und ihre Entwicklungen fühlten sich gezwungen an – einfach nur, um feministische Themen irgendwie unterzubringen. Es ging ständig um Feminismus, was ja an sich cool ist, aber das Buch hat sich dabei selbst widersprochen. Zum Beispiel wird betont, wie toll es ist, dass die Protagonistin so dünn und leicht ist – sorry, aber das ist alles andere als feministisch, wenn man dabei Körperideale so hervorhebt. Die Story an sich war sehr vorausschaubar, die Twists keine Überraschung und ich konnte mit keiner einzigen Figur wirklich warm werden. Im Gegenteil: Die meisten haben mich eher genervt. Einzige Ausnahme: der Hund. Der war süß. Richtig süß sogar. Ich hab Hoffnung, dass der zweite Teil vielleicht besser wird – und vor allem nicht mehr so zwanghaft in jedem Kapitel “Feminismus” reinpressen will, ohne es sauber durchzuziehen. So war es einfach zu inkonsequent und dadurch eher anstrengend. Lustige Momente gab’s trotzdem und der Schreibstil war okay – also kein kompletter Reinfall. Aber ehrlich gesagt würde ich es niemandem empfehlen, der mich nach einem wirklich guten Buch fragt. Andererseits: Ich würde auch niemanden davon abhalten, es zu lesen, wenn man neugierig ist.
Zum Dahinschmelzen 🤭🤭🥰✨
War das süüüüß😍 Purple Clouds war mein erstes Buch der Autorin und ich fand den Schreibstil richtig toll! Es ließ sich so leicht lesen und ich hab mich direkt in die Protagonisten und die WG verliebt 🥹😍 dann noch das Purple Clouds Magazine, was mir so super Vibes von „The Bold Type“ gegeben hat (btw eine meiner liebsten Serien🤭🫶🏼) und ich hab mich so wohlgefühlt!! ✨✨ Die „Fake“-Ehe war sooo gut gemacht!! Ich habe teilweise richtig gequietscht vor kichern, weil ich es so süß und auch witzig fand 🤭🤭 Ich fand auch die Kommunikation der beiden toll!! Sie haben wie zwei erwachsene Menschen einfach miteinander geredet und haben so die Probleme nicht künstlich in die Länge gezogen! Das fand ich sehr toll 🫶🏼 Für mich war das ein wirklich tolles Buch und ich freu mich schon sooo doll auf die weiteren Teile und auf ein Wiedersehen mit den Charakteren 🩷
Marriage Pact Romance mit wichtigen Botschaften 💜💜💜
Mich hat das Buch in allen Facetten abholen können😍. Die Storytelling, die Thematiken die hier besonders hervorgehoben werden (Traumabewältigung in der Vergangenheit, Feminismus, Fake Dating) aber auch Botschaften wie z.B. Stay true to yourself habe ich sehr gemocht. Die Romance Story zwischen Debbie und Emory werden durch den Wechsel der Rückblicke aus der Vergangenheit und Gegenwart sowie aus deren Erzählperspektive begleitet. Debbie wird als ein unabhängiger feministische Charakter dargestellt, die nach einer zielstrebigen Entwicklung ihren Traumjob bei dem Purple Clouds Magazin bekommt. Emory ist ein Charakter in dem ich mich sofort verliebt habe. Mit seiner lieben Seele und den Werten zu denen er steht, hebt er sich von der Masse ab und würde für Debbie alles tun(sogar auf High Heels laufen🤭) Der Schreibstil war flüssig und schön zu lesen, sodass ich durch die Seiten geflogen bin. Ich hatte bisher noch kein Buch von Mounia Jayawanth gelesen, aber durch Purple Clouds werde ich definitiv noch viele weitere Bücher von ihr lesen🩷

Leider nicht mein Geschmack.
Erstmal ist das Buch optisch grandios. Der Farbschnitt ist so wunderschön und auch das Cover hat mich komplett überzeugt. Daher war es ehrlich gesagt ein kompletter Cover Kauf, was diesmal ein wenig daneben ging. Das Buch ist super leicht zu lesen, aber leider extrem vorhersehbar & teilweise langweilig. Die Protagonistin ging mir zwischendurch einfach nur auf den Keks. Das Ende war leider genauso wie ich es nach Seite 90 vermutet hatte, wodurch das schöne Leseerlebnis leider aus blieb.

Super Story konnte das Buch nicht weg legen 😍😍😍
Nach den ersten 70% hat es leider stark nachgelassen
Ach, ich weiß nicht. Anfangs hat mir das Buch in den ersten 70% ganz gut gefallen. Das Buch hatte irgendwie Friends Vibes mit der WG und Emorys Mitbewohnern. Das Ganze drumherum hat für mich so gestimmt, dass ich durch das Buch regelrecht hindurchgeflogen bin. Die romantische Beziehung zwischen den Charakteren hat mich zwar nicht mitgerissen und die Charaktere - vor allem Emory - wirkten für mich eher wie Teenager, aber ich mochte es trotzdem. Und dann hat das Buch für mich irgendwie stark abgebaut. Das ganze Buch gibt sich als feministisch und wirft dabei so gut wie alle Themen durcheinander. Ständig werden alle möglichen Themen angeschnitten und damit sämtliche Fässer aufgemacht, aber alles wirkt eher halbherzig und oberflächlich. Szene wie die Szene, wo sie über Anime und Trash TV reden, wirken für mich einfach nur konstruiert, nicht glaubwürdig und warfen mich total aus der Story. Denn keine der Sachen hat irgendwas mit dem Buch zu tun und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass solche Szenen nur reingeworfen worden, um das Leser irgendwas beizubringen, aber für die Story keinen richtigen Mehrwert bieten. Dadurch sind es am Ende so viele angeschnittene Themen, dass das Buch für mich total den Fokus verliert und für mich eher wie ein Buch wirkt, was einem immer wieder den Zeigefinger vor die Nase hält und mir beibringen will, was richtig und falsch ist. Dabei gibt es so viele größtere Themen im Buch, auf die man sich lieber hätte konzentrieren können: Emorys Mobbingerfahrung, Debs Beziehung zu ihren Eltern und so weiter. Durch die vielen Themen wurde aber alles nur so halb behandelt und nichts so richtig. Und dann wurde immer wieder gesagt die Ehe sei antifeministisch, was mich einfach nur genervt hat. In dem Buch ging es so weit, dass Deb sich fast von ihm hätte scheiden lassen, weil ihre feministischen Kolleginnen die Ehe so stark verurteilen. Ich verstehe an sich, was damit gemeint ist, aber hier hat es im Kontext für mich keinen Sinn ergeben. Ich dachte das Ziel des Feminismus sei, dass Frauen eine Wahl haben sollen, wie sie leben möchten. Und dazu gehört auch, dass man einen traditionellen Lebensstil wählen kann, wenn man das aus freien Stücken so möchte. Nicht dass Frauen, die sich für eine traditionelle Ehe und ein traditionelles Rollenbild entscheiden, als antifeminstisch gelten und für ihre Wahl veurteilt werden sollten. Denn so wird es im Buch teilweise suggeriert. Und wenn man bedenkt, dass Emory und Deb ja gar keine traditionelle Ehe führen - sie leben nicht zusammen, sie übernimmt auch nicht die groß kritisierte Care Arbeit und auch so haben sie ja bisher größtenteils getrennte Leben - macht es gar keinen Sinn, dass sie sich von ihm scheiden lassen will, nur weil andere die Ehe kritisieren. Ist es wirklich noch feministisch, wenn eine Frau vor ihren feministischen Kolleginnen lügen muss, weil sie verheiratet ist? Die Beziehung der beiden war für mich auch abgesehen davon nicht glaubwürdig und hat sich für mich eher wie eine Freundschaft angefühlt. Die beiden heiraten nach einem Tag, weil sie sich so toll finden, und ghosten einander dann grundlos 4 Jahre, bevor sie einander wiedersehen und sich dann ineinander verlieben. Und das obwohl, sie auch nach diesem 4 Jahren ehrlich gesagt gar nicht so viel Zeit miteinander verbringen. Da waren kaum Dates oder Zweisamkeit, die für mich das Gefühl verbreitet haben, dass Gefühle entstehen. Eher wirkte es, als wären sie schon bei ihrem erneuten Aufeinandertreffen nach 4 Jahren Hals über Kopf ineinander verliebt, was für mich leider null glaubwürdig rüberkam, da sie im Endeffekt ja kaum Zeit miteinander verbracht hatten. Und Emory wirkte für mich in der gesamten Story leider wie ein unreifer Teenager. Ich verstehe, dass es hart ist in der Schulzeit gemobbt zu werden. Sowas habe ich früher selbst erlebt. Aber er hat sich seit 7 Jahren null damit auseinandergesetzt oder sich zumindest Hilfe gesucht und tut dies auch bis zum Ende des Buches nicht. Stattdessen ist er ein total unsicherer Typ, der seinen gesamten Selbstwert darauf stützt seinen ehemaligen Mobbern beim Klassentreffen zu beweisen wie toll er doch ist. Dabei ist ihm auch egal, dass er Deb echt scheiße behandelt. Auch dass er Xander die ganze Zeit gegenüber so kritisch ist, nur weil er gut aussieht, war so lächerlich. Dabei hat Xander ihn durchgehend gutbehandelt, ihn ständig mit seinem Auto rumgefahren und war einfach nur ein guter Typ. Das hat mir leider einfach gar nicht gefallen. An sich finde ich die ganze Idee mit dem Purple Clouds Magazin aber gut und bin gespannt wie es in den nächsten Büchern damit weitergeht. Die Protagonisten der nächsten beiden Teile - Riley und Xander - interessieren mich beide deutlich mehr. Rileys Konflikt hat man in diesem ersten Band bereits am Rand mitbekommen und sie ist für mich ein wahnsinnig interessanter Charakter. Ich freue mich auch bereits in den nächsten Büchern in die WG zurückzukehren, denn das Konzept und die Charaktere, die dort leben, haben mir so gut gefallen. Auch hinter Xander steckt vermutlich noch so viel mehr als sich bisher vermuten lässt.
Zum Schreibstil: Den Schreibstil der Autorin empfand ich als super angenehm. Ich kam schnell in die Geschichte rein und konnte auch die feinen Nuancen in den Gefühlen der Protagonist:innen super wahrnehmen. Das war vor allem dahingehend sehr wichtig, als dass die Autorin hier nicht nur die Einstellungen der Figuren, sondern auch allgemeinere Themen und Einstellungen zum Thema Feminismus zu Gegenstand der Story macht. Mir persönlich hat das gefallen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es andere etwas in ihrem Lesefluss stören könnte, da es sich schon manchmal etwas belehrend anfühlte. Mich hat es aber nicht sonderlich gestört, sondern ich fand es im Gegenteil ganz cool, weil es immer nur in wenigen Sätzen untergebracht wurde. Zur Geschichte allgemein: Die Story beginnt gleich mit einem Rückblick – vier Jahre zuvor. Meistens finde ich das ziemlich nervig, weil ich es lieber mag, wenn die Handlung im Hier und Jetzt spielt. Nach den ersten paar Seiten hatten mich die Analepsen aber, denn es geht nur um eine einzige Nacht, die über das gesamte Buch hinweg immer mal wieder weitererzählt wird. Und diese Nacht ist super super schön. Quasi die schönste, kürzeste Liebesgeschichte, die man sich vorstellen kann. I mean, welcher Mann zieht sich schon freiwillig die High Heels der Frau an? Ich hab’s einfach geliebt von dieser Nacht zu lesen und das war eine ganz gute Grundvoraussetzung für den weiteren Verlauf der Geschichte, denn letztlich baut alles auf dieser einen Nacht auf. Emory war für mich anfangs etwas schwer zu greifen, weil er irgendwie so gegensätzlich in sich ist. Das liegt daran, dass er uns irgendwie anfangs verklickern wollte, dass er Haus, Hof und Hund haben wollte und das quasi sein einziges Lebensziel ist. Dafür braucht man dann eine gewisse Anerkennung von seinen Nachbarn und Abreitskolleg:innen und auch einen entsprechenden Job, der genügend Geld einspielt. Trotzdem ist er alles andere als der typische Klischeenachbar. Emory trägt bunten Nagellack, spielt gerne Streiche und lebt in einer WG mit fünf anderen, weil er keinen Bock auf Ruhe und Alleinsein hat. Gleichzeitig ist er aber auch sehr unsicher. Dass seine beste Freundin damals nicht mehr von ihm wollte, dass seine Ex-Freundin nicht zu ihm gestanden hat, dass seine Arbeitskolleg:innen ihn heiß finden könnten – all das huscht durch seinen Kopf und macht ihn unterbewusst quasi verrückt, ohne, dass er es richtig merkt und auch ohne, dass wir es richtig merken. Die Autorin hat es wirklich geschafft, diese Traumata und Unsicherheiten in die Facetten und Details seines Charakters zu legen, sodass sie erst nach und nach aufgedeckt und uns zugänglich gemacht wurden. So war es natürlich spannend, Emory immer besser kennenzulernen, es war gleichzeitig aber auch nicht so klassisch erwartbar spannend, sondern eher so, wie wenn man jemanden immer besser kennenlernt, ohne zu wissen, was da noch alles kommt. Also auf eine sehr natürliche Art und Weise. Dazu kommen dann noch seine Charaktereigenschaften, die offensichtlicher sind: Emory ist mega empathisch, fürsorglich, umsichtig und auch auf seine Art sehr mutig. So habe ich an ihm geliebt, dass er sich seiner Gefühle für Deb eigentlich immer sehr sicher ist und ihr den Freiraum gibt, sich selbst zu entwickeln. Ganz generell ist das Zusammenspiel von Emory und Deb in diesem Buch das Herzstück der Geschichte und mein persönliches Highlight. Aber dazu später mehr, erstmal geht’s um Deb: Deb ist eigentlich ebenso konzentriert auf ihre Vorstellung von ihrem Leben und ihrer Zukunft wie Emory: Sie möchte beim Purple Clouds Magazine arbeiten. Und das eigentlich um jeden Preis, denn viel mehr als diesen Traum hat sie nicht. Ihre Eltern sind alles andere als fürsorglich und verlangen regelmäßig von ihr, die Streitschlichterin zwischen ihnen zu spielen. Ihre Bedürfe muss sie dabei oft zurückstellen. Es geht immer um andere. Zusammen mit Emory ändert sich das. Nach und nach lernt sie, sich an erste Stelle zu setzen, Entscheidungen FÜR sich zu treffen und vielleicht auch einfach frei darin zu sein, etwas zu tun, was nicht dem ursprünglichen Plan entspricht. Bei ihr konnte man diese Entwicklung super schön nachverfolgen. Und das, obwohl sie anfangs etwas steif auf mich wirkte und ich Angst hatte, dass sie mich langweilen würde. Aber das Gegenteil ist der Fall gewesen. Und auch hier komme ich wieder zurück auf das Zusammenspiel der beiden. Die Story hat für mich all ihr Leben und die Spannung dadurch bekommen, dass Emory und Deb zusammengefunden haben. Alleine für sich sind beide eher etwas langweilig, weil sie nicht so richtig aus ihren Schneckenhäuschen kommen. ABER wir haben hier das Glück, dass die beiden eben zusammen auftreten und gegenseitig das Beste aus dem jeweils anderen herauskitzeln. Sie werden beide offener, lernen, den Fokus auf die Freude am Leben kennen, werden spontan und emotional und Deb lernt dazu noch, sich selbst mehr Raum zu geben. Alles so Dinge, die nicht ganz einfach zu erzählen sind, weil sie nicht mit einer Situation oder einem Gedanken erklärt sind, sondern auf Prozessen beruhen, die sich über längere Zeit hinweg ziehen. Das war wirklich sehr gut erzählerisch umgesetzt. Ich mochte außerdem an den beiden als Paar, dass sie dem Vorsatz des Miteinander-Redens sehr gut umgesetzt haben und sehr offen miteinander waren. So sind Unsicherheiten oder anderes gar nicht aufgekommen, sondern die beiden wirkten wirklich wie ein verheiratetes Paar, dass einiges, was andere Paare ins Wanken bringen würde, schon überwunden hat. Unterstützt wurden die beiden vom Handlungsverlauf und dem erzählerischen Konstrukt drumherum. Thema ganz klar Feminismus. Und nicht nur Deb und ihre Freund:innen sind Feministinnen, sondern auch Emory, der Rollenklischees in Frage stellt, sich in Deb und Frauen allgemein hineinversetzt und beweist, wie okay es ist, sich eben nicht in das Rollenbild pressen zu lassen. Mir gefiel, wie die Ehe hier im Fokus der Geschichte stand. Als Anfang einer Liebesgeschichte, als Verbindung zweier Personen, die sich echt gut verstehen und als Konstrukt, dass augenscheinlich erstmal nicht sehr feministisch ist. Und trotzdem passt es am Ende irgendwie alles zusammen und ich fand es auch überhaupt nicht cringe, dass die beiden gleich von Anfang an verheiratet sind. Stattdessen fühlte es sich ganz natürlich an, weil die Verbindung zwischen ihnen so stark war und vermeintliche Konventionen gar nichts zählten. Ein bisschen Drama gab es natürlich auch. Anderes wäre womöglich langweilig geworden. Aber alles wurde zum Glück nicht zu sehr in die Länge gezogen und ich fand auch cool, dass selbst die Nebenprotagonist:innen ihre Tiefe bekommen haben. Am Ende mochte ich selbst die Antagonistin und bin schon gespannt auf die Geschichten von Xander, Riley, Dylan, Kayla, Rahim usw. Ein wenig kritisieren möchte ich aber dennoch, denn obwohl es sich flüssig lesen ließ und ich alles ganz gerne mochte, fehlte mir noch der gewisse Funke, der mich durch die Seiten hätte fliegen lassen. Ich habe das Buch eher lässig durchgelesen und war nicht so in der Geschichte gefangen, wie ich es gerne gehabt hätte. Das lag glaube ich daran, dass es letztlich großteilig um die Entwicklung der beiden Protagonist:innen ging und nicht um das Zueinanderfinden oder andere Herausforderungen, die man normalerweise in Liebesgeschichten vorfindet. Einerseits natürlich mal was anderes, andererseits hat es die Story aber auch einfach nie auf ein Level gehoben, auf dem ich als Leserin so richtig mitgefühlt hätte. Das fehlte mir etwas. Fazit: „Purple Clouds – Band 1“ überzeugt mit einer frischen Perspektive auf klassische Liebesgeschichten, indem gesellschaftliche Erwartungen hinterfragt und feministische Themen feinfühlig eingearbeitet werden. Deb und Emory wachsen nicht nur individuell, sondern auch als Paar und schaffen es, sich gegenseitig zu stärken und herauszufordern – ganz ohne unnötiges Drama, dafür mit viel Herz und Tiefe. Auch wenn der ganz große emotionale Funke für mich gefehlt hat, habe ich die Geschichte gerne gelesen und mochte besonders die ungewöhnliche Ausgangssituation und die Charakterentwicklung. Ein gelungener Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.
Zu viel des Guten 🥲
Ich möchte die Rezension relativ kurz halten, denn ich habe nicht viel zu sagen. Das Buch war im Großen und Ganzen ganz okay, aber wirklich nichts aufregendes oder emotionales. Nichts was mich jetzt regelrecht vom Hocker gerissen hat. Die Charaktere sind mir tatsächlich nicht sonderlich sympathisch und ich finde dieser ganze Feminismus nervt einfach nur. Ich meine, wenn man das ein oder zwei mal erwähnt ist das von mir aus okay, aber es wird ständig darauf aufmerksam gemacht und Deb zwingt dem Leser quasi ihre Ansichten ständig auf, was mich nicht wirklich positiv stimmt. Emory ist auch nicht gerade der ideale Book Boyfriend und sorry ich muss es sagen ; lackierte Fingernägel gehen für mich absolut gar nicht und das finde ich bei Männern sehr Abturn🥹😩Sorry not sorry! An sich war die Story sehr süß, aber nicht unbedingt ein Highlight oder etwas was ich weiter empfehlen würde.