Plattenbauten und Palmenkanonen

Plattenbauten und Palmenkanonen

Taschenbuch
4.35

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Beschreibung

Wie lernt man ein Land und seine Geschichte kennen? Thomas Grigoleit – Familienvater und in Vollzeit berufstätig – tauscht seinen Berliner Alltag im Prenzlauer Berg gegen ein Diplomatenleben als „mitausreisender Partner“ und Hausmann in Tansania ein. In der dortigen Expatblase fällt ihm bald die Decke auf den Kopf und er macht sich auf, das Land zu erkunden – zu Fuß. Hierbei stößt er immer wieder auf die Spuren deutscher Kolonialgeschichte und europäischer Entdecker. Thomas Grigoleit verbindet die oft skurrilen Geschichten aus einer brutalen Vergangenheit mit eigenen Reiseberichten und nimmt die Leserschaft mit auf eine Reise durch die frühere Kolonie Deutsch-Ostafrika und das heutige Tansania - durch Daressalam und Bagamoyo, entlang der Strände Sansibars sowie in die Serengeti, das Hochland der Massai und die eisige Bergwelt des Kilimanjaros.
Haupt-Genre
Ratgeber & Sachbücher
Sub-Genre
Reisen & Urlaub
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
218
Preis
18.99 €

Autorenbeschreibung

Thomas Grigoleit ist im Rheinland aufgewachsen und hat nach seinem Abitur in Bonn, Chengdu (China) und Bochum Sinologie und Volkswirtschaft studiert. Nach dem Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Taiwan, China und Deutschland. Nun lebt er mit seiner Familie in Berlin und berät internationale Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbare Energien und Umwelttechnologien bei Investitionen in Deutschland.

Beiträge

2
Alle
4.5

Eine spannende Reise durch Tansania

Thomas Grigoleits Buch „Plattenbauten und Palmenkanonen. Zu Fuß in Tansania“ ist kein Sachbuch. Im Vorwort beschreibt der Autor sein Werk als „Sammlung persönlicher Erlebnisse“, die mit historischen Anekdoten und Spuren, über die er unterwegs gestolpert sei, verflochten wurde (S. 14). Tatsächlich kann man das Buch auch als eine Art Schatzkiste ansehen. Eingebettet in eine erzählerische Klammer aus Vorwort und Nachwort, in der die Voraussetzungen für den Auslandsaufenthalt sowie die Motivation für das Schreiben des Buches dargelegt werden, sind 10 Kapitel unterschiedlichen Erkundungstouren durch Tansania gewidmet. Beginnend bei den Abenteuern, die man als mitreisender Angehöriger und Familienvater bereits in der Expat-Blase von Daressalam bestehen kann, wenn im Garten giftige Tiere lauern und im Haus aufgrund der klimatischen Verhältnisse alle nicht regelmäßig benutzten Gegenstände zu schimmeln beginnen, erweitert der Autor langsam und beständig seinen Bewegungsradius. Allein oder in Begleitung von Freunden sowie lokalen Führern unternimmt er Stadtspaziergänge durch Daressalam, Bagamoyo und Stone Town auf Sansibar, wandert durch das Land der Massai, gelangt bei einer Lauftour durch Sansibar und bei einer Erkundungstour am Tanganjikasee an seine physischen Grenzen, erkennt seine mentalen Grenzen bei Bergbesteigungen und beschreibt zuletzt eine nicht ganz gewöhnliche Safari durch die Serengeti. Dabei bilden die persönlichen Erlebnisse und Beobachtungen den Rahmen, in den die Ergebnisse umfangreicher Literaturrecherchen eingebettet werden. Beim Lesen eröffnen sich so unterschiedliche Zeitebenen und Perspektiven, die von den ersten weißen „Entdeckern“ und Wissenschaftlern bis in die Gegenwart reichen und auch dunkle Kapitel der Geschichte nicht aussparen. Besonders gut gefallen hat mir das Kapitel über die Erkundungen in Stone Town auf Sansibar, wo die Häuser die unterschiedlichen (und mit den Plattenbauten zum Teil unerwarteten) kulturellen Einflüsse widerspiegeln. Nicht zuletzt an dieser Stelle habe ich Anknüpfungspunkte gefunden - gehört doch der berühmteste Sohn der Stadt, Farrokh Bulsara (später: Freddie Mercury) zu den Künstlern, die ich seit meiner Kindheit verehre. Ebenfalls gefallen haben mir die eingeflochtenen Reflexionen - über weiße „Entdecker“ des 19. Jahrhunderts, Sklavenhändler, die koloniale Vergangenheit, über die eigene Stellung als weißer Expat, die Auswirkungen von (übermäßigem) Tourismus, über Klimawandel und Umweltverschmutzung. Immer wieder ergab sich so die Gelegenheit, als Leserin innezuhalten und selbst einzelne Fragen zu durchdenken. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Als Geografin hätte ich mir vielleicht hin und wieder Kartenskizzen der Touren gewünscht oder vielleicht auch die eine oder andere Illustration/ Fotografie. Aber mein Weltatlas sowie ein Mobilgerät für zwischenzeitliche Bildrecherchen (z.B. zum Aussehen der Plattenbauten oder der vielgenannten Korallenhäuser) konnten da Abhilfe schaffen. Ich danke Thomas Grigoleit für die Bereitstellung des Leseexemplars und wünsche mir, dass das Buch noch viele interessierte Leser findet. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

5

Danke an Thomas Grigoleit für die Zusendung des Buches

Klappentext: Wie lernt man ein Land und seine Geschichte kennen? Thomas Grigoleit - Familienvater und in Vollzeit berufstätig - tauscht seinen Berliner Alltag im Prenzlauer Berg gegen ein Diplomatenleben als "mitausreisender Partner" und Hausmann in Tansania ein. In der dortigen Expatblase fällt ihm bald die Decke auf den Kopf und er macht sich auf, das Land zu erkunden - zu Fuß. Hierbei stößt er immer wieder auf die Spuren deutscher Kolonialgeschichte und europäischer Entdecker. Thomas Grigoleit verbindet die oft skurrilen Geschichten aus einer brutalen Vergangenheit mit eigenen Reiseberichten und nimmt die Leserschaft mit auf eine Reise durch die frühere Kolonie Deutsch-Ostafrika und das heutige Tansania - durch Daressalam und Bagamoyo, entlang der Strände Sansibars sowie in die Serengeti, das Hochland der Massai und die eisige Bergwelt des Kilimanjaros. Meine Meinung: Ich war von Anfang bis zum Schluss gefesselt von den Erzählungen. Die besonderen Eindrücke und Beschreibungen der afrikanischen Natur und deren Städte, aber auch die gute Recherche über die meist grausame Geschichte des Landes Tansania haben mich in den Bann gezogen. Besonders hat mir die Wanderung zu den Massai gefallen, aber auch die Besteigung des Ol Doinyo Lengai oder den Besuch Sansibars, geschweige denn die Besteigung des Kilimanjaros lassen den Leser mitfühlen. Ein empathievoller Autor, der sich nicht scheut mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und so viel über die Lebensweise zu erfahren. Mich hat dieses Reiseabenteuer überzeugt!

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