Penance: From the author of BOY PARTS
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Beschreibung
Beiträge
Ein kreativer Exkurs in den Abgrund der menschlichen (jugendlichen) Psyche
Ich finde die Art und Weise, wie der Mord in diesem Buch Stück für Stück weiter enthüllt und aufgeschlüsselt wird, einfach klasse. Es ist super kreativ, war nie langweilig und der Lesefluss war zu jeder Zeit gegeben. Ich finde es auch beeindruckend, wie explizit die Autorin dargelegt hat, wie zerbrechlich, manipulierbar und fragil doch das menschliche Dasein und dessen Seele besonders in der Kindheit und Pubertät ist. Letztendlich ist der Mensch nur ein Produkt seiner Umwelt - und das hat das Penance für mich 1a aufgezeigt, wenn auch auf eine grausame Art und Weise. Einen Stern Abzug gibt es für mich da ich die Passagen, wo irgendwelche Familien Mitglieder oder Angehörige interviewt wurden, teilweise etwas langgezogen und somit mühselig fand. Dadurch ist an einigen Stellen die Spannung verloren gegangen. Zu kurz kommt leider auch der Part, in welchem der fiktive Autor der Geschichte kritisiert wird hinsichtlich seiner Vermischung von Realität und Fiktion. Dieser Aspekt wird leider erst am Ende des Buches in einem kurzen Anhang aufgegriffen. Bis dahin bleibt er leider größtenteils unbeachtet. Dies hätte man besser lösen müssen und immer mal wieder während der Storyline aufgreifen müssen, so hat es leider irgendwie für mich den Effekt verfehlt. Alles in allem jedoch ein erfrischendes Stück Literatur, was mich gut unterhalten und definitiv auch zum nachdenken angeregt hat.
Penance ist ein wesentlich ambitionierteres Nachfolgeprojekt zu Boy Parts, in dem Eliza Clark einen True Crime-Fall mithilfe eines materialgesättigten, 'multimedialen' Fundus aus verschiedenenen Perspektiven erzählt. Bspw. stehen neben fiktionalen Interpretationen der Protagonistinnen auch (transkribierte) Interviews und Podcastaufzeichnungen, sodass sich die psychologischen Hintergründe des Kriminalfalls implizit bei der Lektüre ergeben. Ein Schwerpunkt, der Clark offensichtlich am Herzen liegt, bei dieser impliziten Vorgehensweise jedoch leider bis zum 'Anhang' zunehmend aus dem Blick gerät, ist das Spiel mit Wahrheit und Fiktion, das der fiktionale Autor des True Crime-Buchs betreibt: Der Leser*innenschaft ist es beim Lesen kaum möglich, eine kritische Haltung gegen den (fiktiven) Autor aufzubauen, weil seine Stimme zu stark in den Hintergrund rückt und seine Darstellung fast nie zweifelhaft wirkt; der 'Anhang' macht zwar Clarks Kritik an seiner journalistischen Methodik überdeutlich (und war ein willkommener Abschluss), aber bei ihrer interessanten impliziten Vorgensweise wäre es wirkungsvoller gewesen, wenn die Leser*innen über ihn - genauso wie über die Beteiligten des Kriminalfalls - bereits während des Lesens besser urteilen könnten. Clarks größte Stärken sind ihre Authentizität beim Schreiben und ihre feste Verankerung in der Popkultur, die hier wieder zum Zuge kommen. Obwohl ihr bissiger Schreibstil aus Boy Parts immer wieder durchschimmert, begnügt sie sich keinesfalls mit mehr vom gleichen, sondern schafft es, die Abgründe von Fandoms (das "She's totally me", das auch bei einigen Leser*innen in Bezug auf die Protagonistin Irina aus dem Debütroman gefallen sein dürfte) kritisch zu durchleuchten. Hier und da gibt es ärgerliche Längen, die aber immer wieder zeigen, wie wichtig ihr die Glaubhaftigkeit ihres Schreibens sind. Penance ist nicht so schnörkellos wie Boy Parts, stattdessen entwickelt sich Clark sinnvoll weiter und lässt hoffen, dass ihr eine anhaltende Karriere als Autorin bevorsteht.
die meiste zeit keine ahnung gehabt was ich les, den rest der zeit gefragt wieso ich’s überhaupt les. felt repetetent somehow obwohls so ein cooler ansatz war
Beschreibung
Beiträge
Ein kreativer Exkurs in den Abgrund der menschlichen (jugendlichen) Psyche
Ich finde die Art und Weise, wie der Mord in diesem Buch Stück für Stück weiter enthüllt und aufgeschlüsselt wird, einfach klasse. Es ist super kreativ, war nie langweilig und der Lesefluss war zu jeder Zeit gegeben. Ich finde es auch beeindruckend, wie explizit die Autorin dargelegt hat, wie zerbrechlich, manipulierbar und fragil doch das menschliche Dasein und dessen Seele besonders in der Kindheit und Pubertät ist. Letztendlich ist der Mensch nur ein Produkt seiner Umwelt - und das hat das Penance für mich 1a aufgezeigt, wenn auch auf eine grausame Art und Weise. Einen Stern Abzug gibt es für mich da ich die Passagen, wo irgendwelche Familien Mitglieder oder Angehörige interviewt wurden, teilweise etwas langgezogen und somit mühselig fand. Dadurch ist an einigen Stellen die Spannung verloren gegangen. Zu kurz kommt leider auch der Part, in welchem der fiktive Autor der Geschichte kritisiert wird hinsichtlich seiner Vermischung von Realität und Fiktion. Dieser Aspekt wird leider erst am Ende des Buches in einem kurzen Anhang aufgegriffen. Bis dahin bleibt er leider größtenteils unbeachtet. Dies hätte man besser lösen müssen und immer mal wieder während der Storyline aufgreifen müssen, so hat es leider irgendwie für mich den Effekt verfehlt. Alles in allem jedoch ein erfrischendes Stück Literatur, was mich gut unterhalten und definitiv auch zum nachdenken angeregt hat.
Penance ist ein wesentlich ambitionierteres Nachfolgeprojekt zu Boy Parts, in dem Eliza Clark einen True Crime-Fall mithilfe eines materialgesättigten, 'multimedialen' Fundus aus verschiedenenen Perspektiven erzählt. Bspw. stehen neben fiktionalen Interpretationen der Protagonistinnen auch (transkribierte) Interviews und Podcastaufzeichnungen, sodass sich die psychologischen Hintergründe des Kriminalfalls implizit bei der Lektüre ergeben. Ein Schwerpunkt, der Clark offensichtlich am Herzen liegt, bei dieser impliziten Vorgehensweise jedoch leider bis zum 'Anhang' zunehmend aus dem Blick gerät, ist das Spiel mit Wahrheit und Fiktion, das der fiktionale Autor des True Crime-Buchs betreibt: Der Leser*innenschaft ist es beim Lesen kaum möglich, eine kritische Haltung gegen den (fiktiven) Autor aufzubauen, weil seine Stimme zu stark in den Hintergrund rückt und seine Darstellung fast nie zweifelhaft wirkt; der 'Anhang' macht zwar Clarks Kritik an seiner journalistischen Methodik überdeutlich (und war ein willkommener Abschluss), aber bei ihrer interessanten impliziten Vorgensweise wäre es wirkungsvoller gewesen, wenn die Leser*innen über ihn - genauso wie über die Beteiligten des Kriminalfalls - bereits während des Lesens besser urteilen könnten. Clarks größte Stärken sind ihre Authentizität beim Schreiben und ihre feste Verankerung in der Popkultur, die hier wieder zum Zuge kommen. Obwohl ihr bissiger Schreibstil aus Boy Parts immer wieder durchschimmert, begnügt sie sich keinesfalls mit mehr vom gleichen, sondern schafft es, die Abgründe von Fandoms (das "She's totally me", das auch bei einigen Leser*innen in Bezug auf die Protagonistin Irina aus dem Debütroman gefallen sein dürfte) kritisch zu durchleuchten. Hier und da gibt es ärgerliche Längen, die aber immer wieder zeigen, wie wichtig ihr die Glaubhaftigkeit ihres Schreibens sind. Penance ist nicht so schnörkellos wie Boy Parts, stattdessen entwickelt sich Clark sinnvoll weiter und lässt hoffen, dass ihr eine anhaltende Karriere als Autorin bevorsteht.
die meiste zeit keine ahnung gehabt was ich les, den rest der zeit gefragt wieso ich’s überhaupt les. felt repetetent somehow obwohls so ein cooler ansatz war