Pageboy
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Elliot Page, geboren 1987 im kanadischen Halifax, Nova Scotia, gehört zu den bekanntesten Schauspielern Hollywoods. 2006 gelang ihm mit seiner Rolle in »X-Men. Der letzte Widerstand« der internationale Durchbruch, 2008 wurde er für die Hauptrolle in »Juno« für einen Oscar nominiert. Aktuell ist er in der erfolgreichen Netflix-Serie »The Umbrella Academy« zu sehen. Er lebt in Toronto und New York City.
Beiträge
Genau zur richtigen Zeit – und wichtig für uns alle
[REZENSIONSEXEMPLAR VON NETGALLEY] Pageboy von Elliot Page ist eine persönliche und schonungslose Erzählung über das Leben eines Schauspielers, der viele Jahre seiner Karriere ungeoutet war. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in Elliots Erfahrungen als Transmann und den Umgang mit den Herausforderungen, die ihm sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privaten begegnet sind. Es ist keine universelle Geschichte, sondern eine einzigartige, persönliche Perspektive, die mir die Augen geöffnet hat – besonders wenn man sich darauf einlässt, sich in seine Situation hineinzuversetzen. Die Erlebnisse, die Elliot so offen und ehrlich teilt, haben mich emotional herausgefordert. Ich fühlte mich teilweise unwohl, als ich mich in seine Lage versetzt habe. Aber genau das macht das Buch so wichtig: Es zeigt, wie hart es sein kann, sich selbst zu finden und gleichzeitig mit den Bewertungen anderer umzugehen. Es hat mir noch einmal verdeutlicht, wie sehr es den eigenen Horizont erweitert, wenn man auch mal eine andere Perspektive einnimmt. Die Themen, die im Buch angesprochen (oder auch nur angeschnitten) werden sind hochaktuell und machen das Buch zu einer wichtigen Lektüre. Ich würde Pageboy wirklich jedem empfehlen, der mehr über die Lebenserfahrungen von Transmenschen erfahren möchte. Es ist zur richtigen Zeit gekommen, und es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, zuzuhören, hinzusehen und Menschen einfach leben zu lassen.
Eine Biografie, die schonungslos aber mit bewegender Ehrlichkeit die Geschichte von Elliot Page nachzeichnet
Das Buch war lange auf meiner Wunschliste, weil The Umbrella Academy zu einer meiner liebsten Serien zählt. Elliot Page erzählt in seiner Biografie über sein Leben und sein Coming-out. Erst als homosexuell und dann als trans* Person. Dabei geht er schonungslos ehrlich mit den Lesenden um. Er beschönigt nichts und zeigt damit seinen Leidensweg auf. Es geht nicht nur um die negativen Erlebnisse, auch wenn es sehr viele davon gibt. Man wird gezwungen, sich mit seinen eigenen Vorstellungen, die in einer heteronormativen Welt geprägt wurden, auseinanderzusetzen. Trotzdem vergebe ich nur 4 Sterne, da es sich in der Mitte etwas gezogen hat. Es kommen sehr viele Personen vor, die einen sind relevant für die gesamte Biografie, andere finden nur Einmalige Erwähnung. Deswegen fand ich es ab der Hälfte verwirrend und anstrengend.
#Pageboy von @elliotpage hat mich durch die Feiertage begleitet - und war dafür die beste Wahl: Das Buch lässt sich relativ gut runterlesen (Pluspunkt!) und gleichzeitig mangelt es nicht an Tiefe. Viele bemängeln die nicht vorhandene Chronologie, mir erscheint diese jedoch nur natürlich - das ist eine Geschichte, die kaum chronologisch erzählt werden kann. Viele Dinge lassen uns im eigenen Leben auch immer wieder zurückblicken, Situationen und Beziehungen überdenken und neu einordnen. Das alles ist nur natürlich und es wirkt, als würde man Elliot Page dabei zuhören, wie er selbst sein Leben sortiert und reflektiert, wer darin noch einen Platz hat. Der Person, die das Buch liest, würden an diesen Stellen vielleicht früh gesetzte Hinweise auf das jeweilige Alter helfen - manchmal kam ich auch durcheinander, besonders wenn die Handlung vor und hinter absolute Zäsuren wie Outings gesprungen ist. Dies wird verstärkt durch teils abschweifende Passagen, die bisweilen auch mal den Lesefluss störten. Mein Fazit daraus ist, dass das Buch als Hörbuch sicherlich nicht so leicht zu handhaben ist. Ansonsten: I‘m a fan!
Erschütternd und augenöffnend - aber nicht als Hörbuch zu empfehlen
Dieses Buch als Hörbuch zu verfolgen tat weh. Es tat weh, weil Eliot Page aus seinem Leben mit all seinen Demütigungen seiner Person berichtet. Das zu lesen (bzw. zu hören) ist unangenehm und gleichzeitig wichtig, denn es zeigt, wie tief verwurzelt die Ablehnung von Trans-Personen ist. Eliots Weg war kein leichter, das begann schon in der Familie, der schwierigen Beziehung zum Vater. Der Beruf als Schauspieler verlangte ihm gleichermassen viel ab, gerade weil er sich immer im falschen Körper empfand. In einer Branche zu arbeiten, die viel auf Äußerlichkeiten geprägt ist, macht das natürlich zur Tortur. Im Buch gibt es viele Einblicke in seine Karriere und Infos zu den Filmen, in denen wir ihn (noch als Ellen Page) gesehen haben. Zurück zu meinen Schmerzen: Es tut also weh zu lesen, wie gemein und niederträchtig die Welt zu diesem Menschen ist, der einfach nur er selbst sein will. Es tut aber auch weh mitzubekommen, wie passiv er teilweise agiert und was er alles fast wortlos über sich ergehen lässt. Man möchte ihn schnappen und umarmen und ihm beistehen. Die anderen anschreien und „Stop“ rufen. Passivität in Büchern fällt mir immer schwer, hier aber noch mehr, weil es ja keine fiktive Geschichte ist… Der letzte Schmerz ist leider dem Hörbuch zuzuschreiben. Ich kann es nur solchen unter euch empfehlen, die kein Problem damit haben, wenn das „ä“ in Worten wie „Gespräch“, „erzählte“, „Mädchen“ überproportional stark auf das Ä betont wird. Mich hat es schier wahnsinnig gemacht und ich wusste nicht, wie oft dieser Buchstabe tatsächlich (!) verwendet wird in unserer Sprache. Es war kaum auszuhalten. Letztendlich hätte das allein zu einem Abbruch geführt. Aber irgendwie finde ich, war ich es Eliot schuldig, dranzubleiben. Ich wollte ihn nicht im Stich lassen, wie so viele andere in seinem Leben. Klingt bescheuert, das weiß ich selbst. Nein, es ist kein Buch, das ich euch aus vollem Herzen wegen der feinen Sprache, dem Erzählstil oder ähnlichem empfehlen kann. Inhaltlich aber bietet es einen Einblick, den ich so noch nie hatte und der mir an einigen Stellen sehr klar gemacht hat, wie krank unsere Welt ist! Nicht wegen Trans-Personen, sondern wegen jenen, die ein Problem mit ihnen haben! Also, in Kürze zusammengefasst: kann man lesen, wenn einen das Thema anspricht und interessiert. Ich würde die Finger vom Hörbuch lassen und keine sprachlichen Hochgenüsse erwarten, dann passt es. Werbung für Bücher - selbst gekauft
Page beginnt die Erzählung seiner aussergewöhnliche Geschichte mit einem Dank an die günstigen Umstände, die er bei seiner Transformation medizinisch in den USA angetroffen hat und auch mit einem Dank an die Leser*innen für das Interesse an seiner Story. Dies hat mich berührt und ich so noch eher selten gelesen Ich bin also sehr positiv und interessiert eingestiegen in eine Thematik, nicht weil es um eine wohlbekannte Person geht, sondern weil mich der oft schwierige Prozess von Trans-Menschen interessiert und vielleicht das ein oder andere noch dazuzulernen ist. Page macht es einem schwer. Nicht, dass es nicht von Interesse wäre, was Page in den Jahren der Selbstfindung durchmacht, sondern weil nach meinem Eindruck Page das Erzählen (noch) nicht beherrscht. Es wird viel gesprungen, in der Zeit, Bezugspersonen, Orten, Gemütszuständen. So entsteht eine derartige Oberflächlichkeit die im Kontrast steht zu den starken Themen, deren Schilderungen aber auch nur angerissen oder einfach gesagt werden. Es erinnert stark an eine Erzählweise, wie sie von Hollywood zu erwarten wäre. Die zahllosen sexuellen Episoden, die einfach so erwähnt werden, von einer Frau zur anderen, all diese Namen, verschiedene Orte, ohne dass es zur Geschichte wesentlich beigetragen hätte, eher gestört oder verwirrt hat. Oft habe ich nicht mehr durchgeblickt, oft habe ich Page oder den Faden verloren. Ich habe lange gebraucht, dies Hörbuch fertig zu hören, was übrigens grossartig von Jonathan Perleth gelesen wird. Ich kann sehr wohl viel Empathie aufbringen, Page macht es einem jedoch mehr als schwer, mitzuempfinden, ohne in der reinen Vorstellung zu landen, eben, weil Page nicht wirklich an sich ran lässt, distanziert bleibt, obwohl er es zentral immer wieder anprangert, dass er nicht gesehen wird. Gegen Schluss kriegt Elliot Page doch noch die Kurve, als er sich zurückzieht und näher bei sich ankommt und dadurch auch für uns Leser erreichbarer, fühlbarer wird. So berührt und freut es mich sehr, dass er es geschafft zu haben scheint, mehr in seiner Mitte und seinem Frieden anzukommen.
Beschwerlicher Weg zum eigenen Glück
Es war interessant, die Geschichte von Elliot Page zu lesen und ich kann mir vorstellen, dass seine Gefühlswelt und offenen Worte für viele in ähnlichen Situationen sowohl Hilfe als auch Zuspruch und Hoffnung geben. Denn Page spricht offen und unverblümt über seine schwierige Kindheit, Selbstzweifel, allgegenwärtige Probleme der Akzeptanz und unschöne Erlebnisse im beruflichen Umfeld. Natürlich gibt’s auch Platz für schöne Momente, wenn auch deutlich reduzierter als die dramatischen Erfahrungen. Was mir gar nicht gefiel, waren die strukturlose Kapitelaufteilung. Man springt durchs Buch von einer Lebensphase in eine andere und muss sich immer erst zurechtfinden; mühsam. Eine zusätzliche Angabe der Jahreszahl wäre hilfreich gewesen und hätte das Zurechtfinden deutlich erleichtert. Auch hätte ich mir gewünscht, am Ende mehr Eindrücke zur neuen Lebensphase, zu seinen Erwartungen und Wünschen zu lesen. Wurden zuvor Erlebnisse teils gar ausschweifend beschrieben, kam das Ende dann doch etwas prompt.
Schonungslos ehrlich, selbstkritisch und reflektiert. Konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Elliots Einblicke haben mir gezeigt wie hart die Filmbranche für queere Personen und Flintas sein kann. Das ist teilweise echt schockierend aber auch kaum überraschend. Sein biografisches Werk ließ mich mit ihm fühlen und ich freue mich so sehr für ihn, dass er nun an dem Punkt ist, an dem er nun ist. Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Diese Biografie war definitiv ein Highlight für mich und bringt mich wieder einmal dazu genauer hinzusehen und den Leuten Freundlichkeit entgegenzubringen. Jeder trägt sein eigenes Päckchen und hat verdient respektvoll behandelt zu werden.
Als Hörbuch gehört
Wie bewertet man die Biografie eines Menschen der zuerst durch sein Queer- und dann durch sein Trans-Sein so gelitten hat? Ich bin so wütend über die Reaktionen seines Umfeldes auf etwas was eigentlich niemanden außer ihn selbst etwas angeht!!! Die Queere Community rennt ja auch nicht durch die Gegend und sagt zu den Heteros: verpiss dich du bist eklig oder schämst du dich nicht so zu sein oder dich muss erstmal ein Mann/ Frau richtig durchf***en dann kommst du auch noch auf den Geschmack. Wer gibt den Menschen das Recht dazu sich abfällig über ihn zu äußern (und kommt mir jetzt nicht mit Meinungsfreiheit oder dann hätte er nicht Schauspieler werden sollen!!!!) das gibt einem trotzdem nicht das Recht so zu reagieren oder wie würden die es denn finden wenn ein/e Unbekannte/r angerannt kommt und sagt: boah bist du hässlich oder fett oder sonst irgendetwas erniedrigendes? Ich mochte ihn schon vor der Transition und bewundere ihn danach umso mehr und hoffe das diese furchtbare, veraltete Norm endlich abgeschafft wird. Mittlerweile sollte jede/r so leben dürfen wie es ihn/sie glücklich macht ohne Angst haben zu müssen herabgewürdigt, beleidigt, schwerwiegend verletzt und/oder angefeindet zu werden. Also werde ich die tragische Geschichte dieses Mannes nicht bewerten sondern nur bewundern das er trotz allem seinen Weg gegangen ist und ihm ganz fest die Daumen drücken das er weiterhin sein Leben so lebt wie er es für richtig hält und ihn glücklich macht❤️
Wie Elliot Page radikal er selbst wurde!
Diese Autobiographie hat mich zutiefst berührt. Die Sprache fast lyrisch poetisch und die Themen schonungslos ehrlich. Ich empfehle auf jeden Fall die Triggerwarnings für dieses Buch nachzulesen, denn von Selbstverletzung bishin zu queerer Gewalt beinhaltet es so einige Szenen, die nicht so leicht verdaulich sind.
Elliot Page on the way to himself
Juno was one of the films from my youth. Apart from Juno, I only knew Elliot Page's role in The Umbrella Academy. When I learnt about Elliot Page's outing through a TikTok, I was happy because a public person can be a role model for people. I was also happy that after so many years he could finally be true to himself. When I first heard about the book Pageboy, I realised that I really wanted to read it. I have now finished this book today. Memoirs are not really my thing, but this book was interesting. It's nice to be able to follow his career from his point of view and at the same time there were parts where you got a very deep insight into his past life that made me empathise. Unfortunately, the order was not chronological, which is why I often didn't realise exactly what time the chapter was set in and was therefore confused.
Mehr von Elliot Page
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Elliot Page, geboren 1987 im kanadischen Halifax, Nova Scotia, gehört zu den bekanntesten Schauspielern Hollywoods. 2006 gelang ihm mit seiner Rolle in »X-Men. Der letzte Widerstand« der internationale Durchbruch, 2008 wurde er für die Hauptrolle in »Juno« für einen Oscar nominiert. Aktuell ist er in der erfolgreichen Netflix-Serie »The Umbrella Academy« zu sehen. Er lebt in Toronto und New York City.
Beiträge
Genau zur richtigen Zeit – und wichtig für uns alle
[REZENSIONSEXEMPLAR VON NETGALLEY] Pageboy von Elliot Page ist eine persönliche und schonungslose Erzählung über das Leben eines Schauspielers, der viele Jahre seiner Karriere ungeoutet war. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in Elliots Erfahrungen als Transmann und den Umgang mit den Herausforderungen, die ihm sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privaten begegnet sind. Es ist keine universelle Geschichte, sondern eine einzigartige, persönliche Perspektive, die mir die Augen geöffnet hat – besonders wenn man sich darauf einlässt, sich in seine Situation hineinzuversetzen. Die Erlebnisse, die Elliot so offen und ehrlich teilt, haben mich emotional herausgefordert. Ich fühlte mich teilweise unwohl, als ich mich in seine Lage versetzt habe. Aber genau das macht das Buch so wichtig: Es zeigt, wie hart es sein kann, sich selbst zu finden und gleichzeitig mit den Bewertungen anderer umzugehen. Es hat mir noch einmal verdeutlicht, wie sehr es den eigenen Horizont erweitert, wenn man auch mal eine andere Perspektive einnimmt. Die Themen, die im Buch angesprochen (oder auch nur angeschnitten) werden sind hochaktuell und machen das Buch zu einer wichtigen Lektüre. Ich würde Pageboy wirklich jedem empfehlen, der mehr über die Lebenserfahrungen von Transmenschen erfahren möchte. Es ist zur richtigen Zeit gekommen, und es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, zuzuhören, hinzusehen und Menschen einfach leben zu lassen.
Eine Biografie, die schonungslos aber mit bewegender Ehrlichkeit die Geschichte von Elliot Page nachzeichnet
Das Buch war lange auf meiner Wunschliste, weil The Umbrella Academy zu einer meiner liebsten Serien zählt. Elliot Page erzählt in seiner Biografie über sein Leben und sein Coming-out. Erst als homosexuell und dann als trans* Person. Dabei geht er schonungslos ehrlich mit den Lesenden um. Er beschönigt nichts und zeigt damit seinen Leidensweg auf. Es geht nicht nur um die negativen Erlebnisse, auch wenn es sehr viele davon gibt. Man wird gezwungen, sich mit seinen eigenen Vorstellungen, die in einer heteronormativen Welt geprägt wurden, auseinanderzusetzen. Trotzdem vergebe ich nur 4 Sterne, da es sich in der Mitte etwas gezogen hat. Es kommen sehr viele Personen vor, die einen sind relevant für die gesamte Biografie, andere finden nur Einmalige Erwähnung. Deswegen fand ich es ab der Hälfte verwirrend und anstrengend.
#Pageboy von @elliotpage hat mich durch die Feiertage begleitet - und war dafür die beste Wahl: Das Buch lässt sich relativ gut runterlesen (Pluspunkt!) und gleichzeitig mangelt es nicht an Tiefe. Viele bemängeln die nicht vorhandene Chronologie, mir erscheint diese jedoch nur natürlich - das ist eine Geschichte, die kaum chronologisch erzählt werden kann. Viele Dinge lassen uns im eigenen Leben auch immer wieder zurückblicken, Situationen und Beziehungen überdenken und neu einordnen. Das alles ist nur natürlich und es wirkt, als würde man Elliot Page dabei zuhören, wie er selbst sein Leben sortiert und reflektiert, wer darin noch einen Platz hat. Der Person, die das Buch liest, würden an diesen Stellen vielleicht früh gesetzte Hinweise auf das jeweilige Alter helfen - manchmal kam ich auch durcheinander, besonders wenn die Handlung vor und hinter absolute Zäsuren wie Outings gesprungen ist. Dies wird verstärkt durch teils abschweifende Passagen, die bisweilen auch mal den Lesefluss störten. Mein Fazit daraus ist, dass das Buch als Hörbuch sicherlich nicht so leicht zu handhaben ist. Ansonsten: I‘m a fan!
Erschütternd und augenöffnend - aber nicht als Hörbuch zu empfehlen
Dieses Buch als Hörbuch zu verfolgen tat weh. Es tat weh, weil Eliot Page aus seinem Leben mit all seinen Demütigungen seiner Person berichtet. Das zu lesen (bzw. zu hören) ist unangenehm und gleichzeitig wichtig, denn es zeigt, wie tief verwurzelt die Ablehnung von Trans-Personen ist. Eliots Weg war kein leichter, das begann schon in der Familie, der schwierigen Beziehung zum Vater. Der Beruf als Schauspieler verlangte ihm gleichermassen viel ab, gerade weil er sich immer im falschen Körper empfand. In einer Branche zu arbeiten, die viel auf Äußerlichkeiten geprägt ist, macht das natürlich zur Tortur. Im Buch gibt es viele Einblicke in seine Karriere und Infos zu den Filmen, in denen wir ihn (noch als Ellen Page) gesehen haben. Zurück zu meinen Schmerzen: Es tut also weh zu lesen, wie gemein und niederträchtig die Welt zu diesem Menschen ist, der einfach nur er selbst sein will. Es tut aber auch weh mitzubekommen, wie passiv er teilweise agiert und was er alles fast wortlos über sich ergehen lässt. Man möchte ihn schnappen und umarmen und ihm beistehen. Die anderen anschreien und „Stop“ rufen. Passivität in Büchern fällt mir immer schwer, hier aber noch mehr, weil es ja keine fiktive Geschichte ist… Der letzte Schmerz ist leider dem Hörbuch zuzuschreiben. Ich kann es nur solchen unter euch empfehlen, die kein Problem damit haben, wenn das „ä“ in Worten wie „Gespräch“, „erzählte“, „Mädchen“ überproportional stark auf das Ä betont wird. Mich hat es schier wahnsinnig gemacht und ich wusste nicht, wie oft dieser Buchstabe tatsächlich (!) verwendet wird in unserer Sprache. Es war kaum auszuhalten. Letztendlich hätte das allein zu einem Abbruch geführt. Aber irgendwie finde ich, war ich es Eliot schuldig, dranzubleiben. Ich wollte ihn nicht im Stich lassen, wie so viele andere in seinem Leben. Klingt bescheuert, das weiß ich selbst. Nein, es ist kein Buch, das ich euch aus vollem Herzen wegen der feinen Sprache, dem Erzählstil oder ähnlichem empfehlen kann. Inhaltlich aber bietet es einen Einblick, den ich so noch nie hatte und der mir an einigen Stellen sehr klar gemacht hat, wie krank unsere Welt ist! Nicht wegen Trans-Personen, sondern wegen jenen, die ein Problem mit ihnen haben! Also, in Kürze zusammengefasst: kann man lesen, wenn einen das Thema anspricht und interessiert. Ich würde die Finger vom Hörbuch lassen und keine sprachlichen Hochgenüsse erwarten, dann passt es. Werbung für Bücher - selbst gekauft
Page beginnt die Erzählung seiner aussergewöhnliche Geschichte mit einem Dank an die günstigen Umstände, die er bei seiner Transformation medizinisch in den USA angetroffen hat und auch mit einem Dank an die Leser*innen für das Interesse an seiner Story. Dies hat mich berührt und ich so noch eher selten gelesen Ich bin also sehr positiv und interessiert eingestiegen in eine Thematik, nicht weil es um eine wohlbekannte Person geht, sondern weil mich der oft schwierige Prozess von Trans-Menschen interessiert und vielleicht das ein oder andere noch dazuzulernen ist. Page macht es einem schwer. Nicht, dass es nicht von Interesse wäre, was Page in den Jahren der Selbstfindung durchmacht, sondern weil nach meinem Eindruck Page das Erzählen (noch) nicht beherrscht. Es wird viel gesprungen, in der Zeit, Bezugspersonen, Orten, Gemütszuständen. So entsteht eine derartige Oberflächlichkeit die im Kontrast steht zu den starken Themen, deren Schilderungen aber auch nur angerissen oder einfach gesagt werden. Es erinnert stark an eine Erzählweise, wie sie von Hollywood zu erwarten wäre. Die zahllosen sexuellen Episoden, die einfach so erwähnt werden, von einer Frau zur anderen, all diese Namen, verschiedene Orte, ohne dass es zur Geschichte wesentlich beigetragen hätte, eher gestört oder verwirrt hat. Oft habe ich nicht mehr durchgeblickt, oft habe ich Page oder den Faden verloren. Ich habe lange gebraucht, dies Hörbuch fertig zu hören, was übrigens grossartig von Jonathan Perleth gelesen wird. Ich kann sehr wohl viel Empathie aufbringen, Page macht es einem jedoch mehr als schwer, mitzuempfinden, ohne in der reinen Vorstellung zu landen, eben, weil Page nicht wirklich an sich ran lässt, distanziert bleibt, obwohl er es zentral immer wieder anprangert, dass er nicht gesehen wird. Gegen Schluss kriegt Elliot Page doch noch die Kurve, als er sich zurückzieht und näher bei sich ankommt und dadurch auch für uns Leser erreichbarer, fühlbarer wird. So berührt und freut es mich sehr, dass er es geschafft zu haben scheint, mehr in seiner Mitte und seinem Frieden anzukommen.
Beschwerlicher Weg zum eigenen Glück
Es war interessant, die Geschichte von Elliot Page zu lesen und ich kann mir vorstellen, dass seine Gefühlswelt und offenen Worte für viele in ähnlichen Situationen sowohl Hilfe als auch Zuspruch und Hoffnung geben. Denn Page spricht offen und unverblümt über seine schwierige Kindheit, Selbstzweifel, allgegenwärtige Probleme der Akzeptanz und unschöne Erlebnisse im beruflichen Umfeld. Natürlich gibt’s auch Platz für schöne Momente, wenn auch deutlich reduzierter als die dramatischen Erfahrungen. Was mir gar nicht gefiel, waren die strukturlose Kapitelaufteilung. Man springt durchs Buch von einer Lebensphase in eine andere und muss sich immer erst zurechtfinden; mühsam. Eine zusätzliche Angabe der Jahreszahl wäre hilfreich gewesen und hätte das Zurechtfinden deutlich erleichtert. Auch hätte ich mir gewünscht, am Ende mehr Eindrücke zur neuen Lebensphase, zu seinen Erwartungen und Wünschen zu lesen. Wurden zuvor Erlebnisse teils gar ausschweifend beschrieben, kam das Ende dann doch etwas prompt.
Schonungslos ehrlich, selbstkritisch und reflektiert. Konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Elliots Einblicke haben mir gezeigt wie hart die Filmbranche für queere Personen und Flintas sein kann. Das ist teilweise echt schockierend aber auch kaum überraschend. Sein biografisches Werk ließ mich mit ihm fühlen und ich freue mich so sehr für ihn, dass er nun an dem Punkt ist, an dem er nun ist. Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Diese Biografie war definitiv ein Highlight für mich und bringt mich wieder einmal dazu genauer hinzusehen und den Leuten Freundlichkeit entgegenzubringen. Jeder trägt sein eigenes Päckchen und hat verdient respektvoll behandelt zu werden.
Als Hörbuch gehört
Wie bewertet man die Biografie eines Menschen der zuerst durch sein Queer- und dann durch sein Trans-Sein so gelitten hat? Ich bin so wütend über die Reaktionen seines Umfeldes auf etwas was eigentlich niemanden außer ihn selbst etwas angeht!!! Die Queere Community rennt ja auch nicht durch die Gegend und sagt zu den Heteros: verpiss dich du bist eklig oder schämst du dich nicht so zu sein oder dich muss erstmal ein Mann/ Frau richtig durchf***en dann kommst du auch noch auf den Geschmack. Wer gibt den Menschen das Recht dazu sich abfällig über ihn zu äußern (und kommt mir jetzt nicht mit Meinungsfreiheit oder dann hätte er nicht Schauspieler werden sollen!!!!) das gibt einem trotzdem nicht das Recht so zu reagieren oder wie würden die es denn finden wenn ein/e Unbekannte/r angerannt kommt und sagt: boah bist du hässlich oder fett oder sonst irgendetwas erniedrigendes? Ich mochte ihn schon vor der Transition und bewundere ihn danach umso mehr und hoffe das diese furchtbare, veraltete Norm endlich abgeschafft wird. Mittlerweile sollte jede/r so leben dürfen wie es ihn/sie glücklich macht ohne Angst haben zu müssen herabgewürdigt, beleidigt, schwerwiegend verletzt und/oder angefeindet zu werden. Also werde ich die tragische Geschichte dieses Mannes nicht bewerten sondern nur bewundern das er trotz allem seinen Weg gegangen ist und ihm ganz fest die Daumen drücken das er weiterhin sein Leben so lebt wie er es für richtig hält und ihn glücklich macht❤️
Wie Elliot Page radikal er selbst wurde!
Diese Autobiographie hat mich zutiefst berührt. Die Sprache fast lyrisch poetisch und die Themen schonungslos ehrlich. Ich empfehle auf jeden Fall die Triggerwarnings für dieses Buch nachzulesen, denn von Selbstverletzung bishin zu queerer Gewalt beinhaltet es so einige Szenen, die nicht so leicht verdaulich sind.
Elliot Page on the way to himself
Juno was one of the films from my youth. Apart from Juno, I only knew Elliot Page's role in The Umbrella Academy. When I learnt about Elliot Page's outing through a TikTok, I was happy because a public person can be a role model for people. I was also happy that after so many years he could finally be true to himself. When I first heard about the book Pageboy, I realised that I really wanted to read it. I have now finished this book today. Memoirs are not really my thing, but this book was interesting. It's nice to be able to follow his career from his point of view and at the same time there were parts where you got a very deep insight into his past life that made me empathise. Unfortunately, the order was not chronological, which is why I often didn't realise exactly what time the chapter was set in and was therefore confused.