Nexus
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Beiträge
Zitat: „Die Kirche sitzt in der Unfehlbarkeitsfalle. Da sie ihre Autorität auf den Anspruch der Unfehlbarkeit stützt, kann jedes öffentliche Eingeständnis eines institutionellen Irrtums - und sei er noch so banal - ihre Autorität vollkommen zerstören.“
„Als mündige Menschen müssen wir zunächst verstehen, was die neuen Technologien sind und was sie leisten können.“
Werden wir alle arbeitslos? Richtet die KI die Demokratie zugrunde oder hilft sie uns Autokraten auszuschalten? Was für Auswirkungen hat die AI-Revolution auf jeden Einzelnen aber auch, auf die Menschheit insgesamt? Diesen und vielen anderen wichtigen Fragen geht Harari in seinem neuen Buch nach. Dabei erfindet Harari das Rad nicht neu, aber er schafft es, komplizierte Sachverhalte so darzustellen, dass jeder sie versteht. Und das ist eine große Kunst, die er auch schon in seinen anderen Büchern unter Beweis gestellt hat. Der Vormarsch der KI wird nicht mehr aufzuhalten sein. Um so wichtiger ist es, dass jeder im Grundsatz versteht, was es damit auf sich hat und was für Chancen und Gefahren diese birgt. Um vernünftige Entscheidungen treffen zu können, muss man informiert sein. Und Harari hat mit seinem neuen Buch diese Informationen hervorragend zusammengetragen und aufbereitet. Anders, als andere Sachbücher, liest es sich auch nicht, wie eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ist eingebettet in historische Anekdoten und persönlichen Erfahrungen, was den Lesefluss erleichtert.
Ein Buch am Puls der Zeit! Absolut spannend! 🤩
Mit „Nexus“ habe ich mein erstes Buch zu diesem Thema gelesen und bin restlos begeistert! Doch worum geht’s?! Harari spricht eine eindringliche Warnung aus über die Macht der künstlichen Intelligenz. Er bezichtigt den Fortschritt der Technologie als Verkettung von Risiken, die hohes Katastrophenpotential besitzen. Er nimmt uns mit auf eine Reise zu dem Thema Informationsfluss von der Zeit vor der KI, beginnend mit der Steinzeit über die Zeit in der Hexen verfolgt wurden, später dann Juden (im Zuge des Nationalsozialismus), über den Stalinismus bis in die Gegenwart. Er ergründet mit seinem Buch die Ambivalenzen zwischen Wahrheit und Information, die mir klar gemacht haben, dass letztlich Macht und Wissen in Kombination der Schlüssel sind im Umgang mit Informationen und den zugehörigen Netzwerken. Inwiefern nutzten Politik und verschiedene Gesellschaften (in der Vergangenheit, aber auch gegenwärtig) Informationen um ihre Ziele zu erreichen? Wie sehr bedroht nicht-menschliche Intelligenz unsere Existenz? Diesen und vielen weiteren (für mich absolut spannenden) Fragestellungen geht Harari in „Nexus“ auf den Grund. Wie manipulierbar ist der Mensch durch KI? Laut Harari sehr, denn man gewinnt den Eindruck, dass er den Menschen für kaum mehr als einen Computer hält. Er sieht düstere Zeiten auf die Menschheit zukommen mit den Gefahren einer Autonomie der KI. Die gilt es zu verhindern, daher ist sein Lösungsvorschlag der KI quasi Selbstzweifel zu injizieren. Wir erfahren, warum der Beginn des Buchdrucks auch negative Seiten hatte, denn er schuf die Möglichkeit auch Schriften wie den „Hexenhammer“ zu verbreiten. Zweifelsfrei ist die Konstruktion des Buches gelungen, mutet sogar teilweise wie ein Thriller an, was seinen Spannungsgrad als Sachbuch enorm steigert. Als Adressaten des Buches sieht Harari die gesamte Menschheit und Einhalt gebieten möchte er vordringlich russischen Bots, Funktionären des Silicon Valleys und vor allem den heutigen Programmierern der KIs, die er als die wahren Machtinhaber zu erkennen vermag. Mit „Nexus“ habe ich zum ersten Mal näher mit Informationsnetzwerken, der Macht und den Gefahren von künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt. Daher war für mich viel Neues dabei - wie jemand des Buch empfindet, der sich schon viel und eingehender mit diesen Thematiken beschäftigt hat, kann ich an dieser Stelle nur vermuten. Harari befindet sich mit „Nexus“ auf jeden Fall am Puls der Zeit und ich habe eine spannende, informative, teilweise aufwühlende Lesezeit mit dem Buch verlebt. Fazit: Lesenswert!
Nexus beschäftigt sich mit der Geschichte von Informationsnetzerken und wie sie sich im Verlauf entwickelt und verändert haben. Wichtige Message: mehr Informationen bedeutet nicht gleich mehr Wahrheit. Yuval Noah Harari schreibt ein kurzweiliges Buch über die Gefahren einer ungebremsten Weiterentwicklung von KI. Das Buch enthält soviele gute Ideen und Ansichten, dass ich sie hier gar nicht alle wiedergeben kann. Absolute Leseempfehlung!!!
Lest dieses Buch! In großen aber differenzierten Betrachtungen der Wirkung von Informationsnetzwerken und der durch Algorithmen und KI revolutionären Veränderungen, entsteht ein politisches Manifest der Demokratie und eine kluge Abhandlung über totalitäre Regime durch die Blickwinkel ihrer Informationsnetzwerke. Viel Information ist nicht viel Wahrheit, wie Harari mehrfach historisch nachweist, aber seine Informationen sollten uns alle verbinden und miteinander reden lassen!
Das beste Sachbuch seit langem !
Harari erzählt in seinen neuestem Werk die historische Bedeutung von Informationsnetzwerken von der Steinzeit bis heute und baut einen Spannungsbogen auf, der in die Analyse über Chancen und Risiken von künstlichen Intelligenz und maschinellem Lernen mündet. Ein Buch - so intelligent und weise beschrieben wie ein wunderschönes Gedicht!! Sehr lesenswert !!
Weniger wäre besser.
Harari meint die Welt und die Zukunft erklären zu können. Dabei fällt er immer wieder abgegriffenen Klischees anheim. Z.B. die Bibel wissenschaftlich widerlegen zu wollen, ist ebenso töricht, wie sie wissenschaftlich zu beweisen. Wahrheit, Ordnung, Weisheit u.a. sind ebenfalls keine Naturgesetze, Mythos vielleicht doch mehr als nur Hirngespinsre. Und dann geistert, wenn es um sein Kernthema KI geht, ständig das Wort "Selbstkorrekturmechanismen" durch die Kapitel, ohne diese wirklich zu erklären. Es erinnert etwas an Hesses Glasperlenspiel, bei dem man bis zum Schluss auch nicht versteht, was der Autor damit meint. Dabei wäre es vermutlich das Schlüsselwort. Lesenswert sind die historischen Ausflüge, auch wenn sie hin und wieder an Wikipedia erinnern. Dennoch, durchaus lesenswert, mit zahlreichen Denkanstößen. Man hätte es jedoch auf deutlich weniger Seiten reduzieren können.
Super spannende Perspektiven und ein echter Denkanstoß mit anschaulichen Beispielen. Teilweise etwas langatmig.
Besser als erwartet
Steht uns eine zweite Welle der Hexenverfolgungen durch künstliche Intelligenzen bevor? Dieser und anderer Fragen widmet sich Yuval Noah Harari in seinem neuen Buch Nexus und kommt dabei zu einigen interessanten Theorien. Zugegebenermaßen fand ich den Prolog erst etwas schwierig, da die Vorstellung einer bösen KI, die sich unserer Kontrolle entzieht und die Menschheit versklavt doch sehr realitätsfern ist. Aber er erklärt diese Punkte wirklich strukturiert und sinnvoll, sodass man genau versteht, was er damit eigentlich genau meint. Wer ebenfalls Homo Deus und Sapiens gelesen hat wird merken, dass es hier zu Beginn einige Wiederholungen zu den beiden Büchern gibt, da einzelne Punkte auch für das Thema in diesem Buch relevant sind. Da ich beide anderen Bücher kenne, hätte ich das jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber für Leute die nur Nexus interessiert ist das natürlich super, da man so alles verstehen kann ohne noch andere Bücher lesen zu müssen. Stellenweise verwendet Harari wirklich viele Beispiele, um einen Punkt rüber zu bringen. Das hätte grundsätzlich etwas generischer gehalten werden können, auf der anderen Seite waren bei diesen Beispielen auch einige wirklich interessante Ereignisse dabei, die ich noch nicht kannte. Als Informatik-Studentin war das Kapitel über die Geschichte des Computers und die Definitionen der technischen Begriffe etwas unnötig, für fachfremde Leser sind diese aber natürlich wichtig und wurden sehr gut und verständlich aufbereitet. Und auch für mich waren noch neue und interessante Aspekte dabei. Was ich sehr positiv fand ist, dass Harari viele technische Kritikpunkte auffasst, die auch mir direkt in den Kopf kommen wenn ich über das Thema nachdenke. Er begründet sehr schlüssig seine Sichtweise zu den Kritikpunkten und hat meine Meinung zu dem ein oder anderen Punkt hier auch tatsächlich etwas geändert. Auch positiv ist, dass es hier tatsächlich nicht das klassische "böse KI übernimmt die Welt" gelaber gibt, dass ich erwartet hätte (und langsam echt nicht mehr lesen kann). Stattdessen wird sich hier auf wirklich realistische und technisch mögliche Szenarien fokussiert, was das Ganze für mich bedeutend interessanter gemacht hat. Es geht hier mal nicht um eine mögliche (und völlig unrealistische) Bewusstseinsentwicklung einer KI, sondern um Problematiken, die rein aus den Algorithmen und dem maschinellen Lernen entstehen können. Hierfür bringt Harari auch einige wirklich erschreckende Beispiele aus der Gegenwart, die zeigen, wie KIs bereits jetzt Menschen manipuliert haben oder zur fragwürdigen Überwachung genutzt werden. Für Leute die sich für das Thema interessieren und die sich fragen, wie KIs sowohl demokratische als auch totalitäre Regierungen beeinflussen könnten, ist das Buch meinerseits auf jeden Fall eine Empfehlung.
Inhaltlich sehr spannend. Allerdings fand ich es oft wiederholend. Ich hätte mir das Buch kürzer und knackiger gewünscht. Nichtsdestotrotz ist auch dieses Buch von Harari durchaus lesenswert. Jeder Gedanke, den wir uns über eine „gute“ Zukunft machen, ist es wert, gedacht zu werden.
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Zitat: „Die Kirche sitzt in der Unfehlbarkeitsfalle. Da sie ihre Autorität auf den Anspruch der Unfehlbarkeit stützt, kann jedes öffentliche Eingeständnis eines institutionellen Irrtums - und sei er noch so banal - ihre Autorität vollkommen zerstören.“
„Als mündige Menschen müssen wir zunächst verstehen, was die neuen Technologien sind und was sie leisten können.“
Werden wir alle arbeitslos? Richtet die KI die Demokratie zugrunde oder hilft sie uns Autokraten auszuschalten? Was für Auswirkungen hat die AI-Revolution auf jeden Einzelnen aber auch, auf die Menschheit insgesamt? Diesen und vielen anderen wichtigen Fragen geht Harari in seinem neuen Buch nach. Dabei erfindet Harari das Rad nicht neu, aber er schafft es, komplizierte Sachverhalte so darzustellen, dass jeder sie versteht. Und das ist eine große Kunst, die er auch schon in seinen anderen Büchern unter Beweis gestellt hat. Der Vormarsch der KI wird nicht mehr aufzuhalten sein. Um so wichtiger ist es, dass jeder im Grundsatz versteht, was es damit auf sich hat und was für Chancen und Gefahren diese birgt. Um vernünftige Entscheidungen treffen zu können, muss man informiert sein. Und Harari hat mit seinem neuen Buch diese Informationen hervorragend zusammengetragen und aufbereitet. Anders, als andere Sachbücher, liest es sich auch nicht, wie eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ist eingebettet in historische Anekdoten und persönlichen Erfahrungen, was den Lesefluss erleichtert.
Ein Buch am Puls der Zeit! Absolut spannend! 🤩
Mit „Nexus“ habe ich mein erstes Buch zu diesem Thema gelesen und bin restlos begeistert! Doch worum geht’s?! Harari spricht eine eindringliche Warnung aus über die Macht der künstlichen Intelligenz. Er bezichtigt den Fortschritt der Technologie als Verkettung von Risiken, die hohes Katastrophenpotential besitzen. Er nimmt uns mit auf eine Reise zu dem Thema Informationsfluss von der Zeit vor der KI, beginnend mit der Steinzeit über die Zeit in der Hexen verfolgt wurden, später dann Juden (im Zuge des Nationalsozialismus), über den Stalinismus bis in die Gegenwart. Er ergründet mit seinem Buch die Ambivalenzen zwischen Wahrheit und Information, die mir klar gemacht haben, dass letztlich Macht und Wissen in Kombination der Schlüssel sind im Umgang mit Informationen und den zugehörigen Netzwerken. Inwiefern nutzten Politik und verschiedene Gesellschaften (in der Vergangenheit, aber auch gegenwärtig) Informationen um ihre Ziele zu erreichen? Wie sehr bedroht nicht-menschliche Intelligenz unsere Existenz? Diesen und vielen weiteren (für mich absolut spannenden) Fragestellungen geht Harari in „Nexus“ auf den Grund. Wie manipulierbar ist der Mensch durch KI? Laut Harari sehr, denn man gewinnt den Eindruck, dass er den Menschen für kaum mehr als einen Computer hält. Er sieht düstere Zeiten auf die Menschheit zukommen mit den Gefahren einer Autonomie der KI. Die gilt es zu verhindern, daher ist sein Lösungsvorschlag der KI quasi Selbstzweifel zu injizieren. Wir erfahren, warum der Beginn des Buchdrucks auch negative Seiten hatte, denn er schuf die Möglichkeit auch Schriften wie den „Hexenhammer“ zu verbreiten. Zweifelsfrei ist die Konstruktion des Buches gelungen, mutet sogar teilweise wie ein Thriller an, was seinen Spannungsgrad als Sachbuch enorm steigert. Als Adressaten des Buches sieht Harari die gesamte Menschheit und Einhalt gebieten möchte er vordringlich russischen Bots, Funktionären des Silicon Valleys und vor allem den heutigen Programmierern der KIs, die er als die wahren Machtinhaber zu erkennen vermag. Mit „Nexus“ habe ich zum ersten Mal näher mit Informationsnetzwerken, der Macht und den Gefahren von künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt. Daher war für mich viel Neues dabei - wie jemand des Buch empfindet, der sich schon viel und eingehender mit diesen Thematiken beschäftigt hat, kann ich an dieser Stelle nur vermuten. Harari befindet sich mit „Nexus“ auf jeden Fall am Puls der Zeit und ich habe eine spannende, informative, teilweise aufwühlende Lesezeit mit dem Buch verlebt. Fazit: Lesenswert!
Nexus beschäftigt sich mit der Geschichte von Informationsnetzerken und wie sie sich im Verlauf entwickelt und verändert haben. Wichtige Message: mehr Informationen bedeutet nicht gleich mehr Wahrheit. Yuval Noah Harari schreibt ein kurzweiliges Buch über die Gefahren einer ungebremsten Weiterentwicklung von KI. Das Buch enthält soviele gute Ideen und Ansichten, dass ich sie hier gar nicht alle wiedergeben kann. Absolute Leseempfehlung!!!
Lest dieses Buch! In großen aber differenzierten Betrachtungen der Wirkung von Informationsnetzwerken und der durch Algorithmen und KI revolutionären Veränderungen, entsteht ein politisches Manifest der Demokratie und eine kluge Abhandlung über totalitäre Regime durch die Blickwinkel ihrer Informationsnetzwerke. Viel Information ist nicht viel Wahrheit, wie Harari mehrfach historisch nachweist, aber seine Informationen sollten uns alle verbinden und miteinander reden lassen!
Das beste Sachbuch seit langem !
Harari erzählt in seinen neuestem Werk die historische Bedeutung von Informationsnetzwerken von der Steinzeit bis heute und baut einen Spannungsbogen auf, der in die Analyse über Chancen und Risiken von künstlichen Intelligenz und maschinellem Lernen mündet. Ein Buch - so intelligent und weise beschrieben wie ein wunderschönes Gedicht!! Sehr lesenswert !!
Weniger wäre besser.
Harari meint die Welt und die Zukunft erklären zu können. Dabei fällt er immer wieder abgegriffenen Klischees anheim. Z.B. die Bibel wissenschaftlich widerlegen zu wollen, ist ebenso töricht, wie sie wissenschaftlich zu beweisen. Wahrheit, Ordnung, Weisheit u.a. sind ebenfalls keine Naturgesetze, Mythos vielleicht doch mehr als nur Hirngespinsre. Und dann geistert, wenn es um sein Kernthema KI geht, ständig das Wort "Selbstkorrekturmechanismen" durch die Kapitel, ohne diese wirklich zu erklären. Es erinnert etwas an Hesses Glasperlenspiel, bei dem man bis zum Schluss auch nicht versteht, was der Autor damit meint. Dabei wäre es vermutlich das Schlüsselwort. Lesenswert sind die historischen Ausflüge, auch wenn sie hin und wieder an Wikipedia erinnern. Dennoch, durchaus lesenswert, mit zahlreichen Denkanstößen. Man hätte es jedoch auf deutlich weniger Seiten reduzieren können.
Super spannende Perspektiven und ein echter Denkanstoß mit anschaulichen Beispielen. Teilweise etwas langatmig.
Besser als erwartet
Steht uns eine zweite Welle der Hexenverfolgungen durch künstliche Intelligenzen bevor? Dieser und anderer Fragen widmet sich Yuval Noah Harari in seinem neuen Buch Nexus und kommt dabei zu einigen interessanten Theorien. Zugegebenermaßen fand ich den Prolog erst etwas schwierig, da die Vorstellung einer bösen KI, die sich unserer Kontrolle entzieht und die Menschheit versklavt doch sehr realitätsfern ist. Aber er erklärt diese Punkte wirklich strukturiert und sinnvoll, sodass man genau versteht, was er damit eigentlich genau meint. Wer ebenfalls Homo Deus und Sapiens gelesen hat wird merken, dass es hier zu Beginn einige Wiederholungen zu den beiden Büchern gibt, da einzelne Punkte auch für das Thema in diesem Buch relevant sind. Da ich beide anderen Bücher kenne, hätte ich das jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber für Leute die nur Nexus interessiert ist das natürlich super, da man so alles verstehen kann ohne noch andere Bücher lesen zu müssen. Stellenweise verwendet Harari wirklich viele Beispiele, um einen Punkt rüber zu bringen. Das hätte grundsätzlich etwas generischer gehalten werden können, auf der anderen Seite waren bei diesen Beispielen auch einige wirklich interessante Ereignisse dabei, die ich noch nicht kannte. Als Informatik-Studentin war das Kapitel über die Geschichte des Computers und die Definitionen der technischen Begriffe etwas unnötig, für fachfremde Leser sind diese aber natürlich wichtig und wurden sehr gut und verständlich aufbereitet. Und auch für mich waren noch neue und interessante Aspekte dabei. Was ich sehr positiv fand ist, dass Harari viele technische Kritikpunkte auffasst, die auch mir direkt in den Kopf kommen wenn ich über das Thema nachdenke. Er begründet sehr schlüssig seine Sichtweise zu den Kritikpunkten und hat meine Meinung zu dem ein oder anderen Punkt hier auch tatsächlich etwas geändert. Auch positiv ist, dass es hier tatsächlich nicht das klassische "böse KI übernimmt die Welt" gelaber gibt, dass ich erwartet hätte (und langsam echt nicht mehr lesen kann). Stattdessen wird sich hier auf wirklich realistische und technisch mögliche Szenarien fokussiert, was das Ganze für mich bedeutend interessanter gemacht hat. Es geht hier mal nicht um eine mögliche (und völlig unrealistische) Bewusstseinsentwicklung einer KI, sondern um Problematiken, die rein aus den Algorithmen und dem maschinellen Lernen entstehen können. Hierfür bringt Harari auch einige wirklich erschreckende Beispiele aus der Gegenwart, die zeigen, wie KIs bereits jetzt Menschen manipuliert haben oder zur fragwürdigen Überwachung genutzt werden. Für Leute die sich für das Thema interessieren und die sich fragen, wie KIs sowohl demokratische als auch totalitäre Regierungen beeinflussen könnten, ist das Buch meinerseits auf jeden Fall eine Empfehlung.