Nach dem Sturm die Stille

Nach dem Sturm die Stille

Taschenbuch
4.87

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Beschreibung

»Nur noch diese Nacht.« Du, ich, der Wald und die vielen, vielen Sterne als Zeugen. »Ich brauche das.« Kolja muss raus. Einfach fliehen vor dem Alltag und der Verantwortung, die ihm seine Eltern mit der Bäckerei aufbürden wollen und die ihn zunehmend auszehrt. In der Eifel hofft er, endlich Ruhe zu finden. In einem in die Jahre gekommenen Planetarium trifft Kolja auf Ruben, der sich immer in den dunkelsten Ecken aufhält und immer stiller wird, je näher Kolja ihm kommt. Und damit seine Neugier weckt. Zwischen Sternen und Planeten entsteht ein zartes Band und beide müssen sich schließlich entscheiden, ob sie allein und sicher bleiben oder das Risiko eingehen wollen.
Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
Modern
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
386
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Matti Laaksonen, Jahrgang 1991, ist kein Finne, liebt das Land und seine Menschen aber umso mehr. So sehr, dass eine 30-stündige Fährfahrt mit Auto und Dachzelt nur ein kleines Hindernis ist, um das Land im hohen Norden zu bereisen. An schönsten Schauplätzen (nicht nur in Finnland) durchleben Mattis Charaktere gerne mal Sinnkrisen und finden sich oft in kleinen Wendungen und zwischen den Zeilen wieder. Eine große Portion Queerness darf dabei nie fehlen. Mattis Bücher sind vor allem eins: junge Wohlfühlromane mit Tiefgang, die nicht immer mit dem Happy-Ever-After aufwarten, dafür jedoch realistisch und authentisch bleiben und zum Träumen, Schmunzeln und Nachdenken anregen. Instagram: @matti_laaksonen_autor

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
50%
N/A
N/A
N/A
37%
73%
76%
100%
N/A
75%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
80%
100%
80%
80%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam100%
Mittel0%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%
Bildhaft (100%)

Beiträge

5
Alle
5

Gleichermaßen schön und schmerzlich, feinfühlig und tiefgründig, sprachlich besonders.

5

Mut, Zuversicht und Liebe ist hier Programm

»Und wenn ich nicht mehr weiß, wo ich bin, wenn die Bäume über mir knarzen und krachen und ich komplett durchgefroren bin, fühl ich mich so wunderbar frei.« *** Ruben hat sich mit seiner kleinen Welt arrangiert, die aus Essen, Schlafen, der Arbeit im Planetarium und Spaziergängen im Wald besteht. Doch dann taucht Kolja auf, der seine kleine Welt durcheinander wirbelt. Und Kolja? Er ist am Ende seiner Kräfte, wünscht sich eine Auszeit und eigentlich hat er ganz andere Pläne für sein Leben, als die, die ihm vorgegeben wurden. Können sie sich gegenseitig helfen und endlich die Dinge anders angehen? *** Schon als Matti zum ersten Mal das Projekt NDSDS erwähnt hatte war mir klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Das Warten hat sich gelohnt. Für mich ist es mein Lieblingsbuch von Matti geworden. Ich musste nicht lange warten, bis Ruben und Kolja sich zum ersten Mal begegnet sind und klebte förmlich an den Zeilen, die voller Liebe waren und ich war voller Liebe für Ruben und Kolja. Ruben, der einiges erlebt hat, was recht schnell klar wird, auch wenn man erst im Laufe der Geschichte mehr darüber erfährt; der in Kolja aber etwas sieht, was ihm ein Gefühl von Vertrautheit vermittelt. Und Kolja, der sich irgendwo zwischen Brötchen, Weckmännern und Backstube verloren hat; der sich wieder fühlen möchte und doch nicht kann. Matti hat mit Ruben und Kolja besondere Charaktere erschaffen. Koljas Geduld habe ich bewundert, so wie Rubens Ehrgeiz. Auch wenn beide Charaktere mit Dingen zu kämpfen haben und es traurige Momente gibt, fühlt sich die Geschichte nicht so schwer an. Vielleicht weil sie Zuversicht schenkt, man die wachsende Liebe sieht und was sie bewirken kann. Ich habe den versteckten Humor und Mattis Umschreibung der Gefühle geliebt, die mich öfters zum Schmunzeln gebracht hat. Zudem mochte ich, dass es nicht vorhersehbar war. Ich hatte mehrere Optionen im Kopf und Matti hat die gewählt, die sich auch für mich richtig angefühlt hat. Nach dem Sturm die Stille ist eine Geschichte langsam wachsender, intensiver Liebe, die im Herzen der Eifel handelt, zwischen Sternen, Wäldern und - wie Kolja hofft - keinen Wölfen. ;)

4

Dieses Buch ist leise, jedoch sehr eindrücklich. Gerade die Schilderungen der Gedanken der Protagonisten Ruben und Kolja hatte zu Beginn das Potential mich etwas zu erdrücken. Matti ist es gut gelungen mich die Schwere, Panik und Gedankenkreise von Ruben fühlen zu lassen, als auch die tiefe ausgebrannte Erschöpfung von Kolja, die teilweise in Verzweiflung mündete, nah mitzuerleben. Gerade zu Beginn musste ich dadurch häufiger Lesepausen machen, da mich die Gefühle so tief erreicht haben, dass ich beim Lesen ungewohnte Schwere fühlte. Beim Weiterlesen fing ich dann aber auch an mit den beiden Protas zusammen die kleinen Lichtblicke kurz aufblitzen zu sehen. Die Schönheit in der Gemeinsamkeit und Akzeptanz zu sehen. Die Liebesgeschichte hatte so viel Zartheit an sich, das mich überraschte wie intensiv sie trotzdem war. Gegen Ende konnte jeder der jungen Männer Stück für Stück Fortschritte erarbeiten, sodass gerade zusammen mit der wachsenden Liebe auch mehr Leichtigkeit zu den bestehenden mental Health Themen kam. Ich habe mit ihnen zusammen gezweifelt, geliebt und auch kurze Tränen vergossen. Das Ende hat mir einen zuversichtlichen Ausblick gegeben, den ich so passend und schön fand.

5

Ruben & Kolja

Ein fantastisch authentisches Buch über Angst und Vertrauen. Hier wird wunderbar gezeigt, dass Liebe nicht alles heilt, aber eine Hilfe sein kann. Hilfe, den eigenen Mut wieder zu finden. Große Empfehlung!

4.5

So unfassbar viel Gefühl ❤️‍🩹

Kennt ihr diese Bücher, die total ruhig erzählt werden und trotzdem oder vielmehr genau deswegen richtig tief gehen? »Er konnte nicht einmal wütend sein, war er ja nie, nur enttäuscht war er. Vor allem deswegen, nicht vehementer für sich einstehen zu können. Noch nie.« Kolja ist gefangen in seiner Routine. Früh morgens aufstehen, in die Backstube seiner Familie gehen, Brot und Brötchen backen und am nächsten Tag wieder von vorn. Sein Weg scheint klar: Ausbildung, Meister, Übernahme der Bäckerei. Doch er will ausbrechen. Er muss ausbrechen. Und das tut er. Sein erstes Ziel: die Eifel. Dort trifft er in einem ziemlich in die Jahre gekommenen Planetarium den in sich gekehrten Ruben. Ruben, der unbedingt seine Routinen braucht und damit das Gegenteil von Kolja ist. Das Kennenlernen und näher kommen erzählt Matti in seiner typischen ruhigen und unaufgeregten Art, aber mit ganz viel Gefühl. Kolja und Ruben gehen so sanft und vorsichtig miteinander um, nehmen gegenseitig Rücksicht und wachsen gemeinsam. Die Entwicklung zu beobachten war so wholesome, auch wenn sie nicht immer geradlinig verläuft und es durchaus Rückschritte gibt. Mich hat die Geschichte mitten ins Herz getroffen und zu Tränen gerührt.

So unfassbar viel Gefühl ❤️‍🩹
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