Mord in Highgate
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspector Barnaby) verfasst. Seit seiner Jugend ist er Sherlock-Holmes-Fan. Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie in London.
Beiträge
Gut erzählte Kriminalgeschichte mit einem, für mich, überraschendem Ende. Sehr angenehm gelesen von Volker Hanisch.
3,5 Sterne
Ich bin auch von diesem Band gut unterhalten worden, jedoch hatte ich schon recht früh einen Verdacht, wer der Täter sein könnte und wo das Motiv zu suchen war. Und das hat sich dann auch bewahrheitet. Abgesehen davon setzt der Autor auf zwei Handlungselemente, die er schon im ersten Band verwendet hat. Was es ist, verrate ich nicht, weil Spoiler, aber notwendig wäre diese Wiederholung nicht gewesen.
Detektiv & Schriftsteller ermitteln wieder Nach “Ein perfider Plan” ist “Mord in Highgate” der zweite Band der Reihe rund um den undurchschaubaren Privatdetektiv Hawthorne und den realen Autor Anthony Horowitz. Diesmal führt die beiden ein Mord an einem Scheidungsanwalt, der mit einer extrem teuren Weinflasche verübt wurde, ins noble Londoner Viertel Highgate. In seinem Roman liefert uns Horowitz nichts weniger als eine metatextuelle Poetik des Kriminalromans und einen Einblick in seinen eigenen Schaffensprozess, wenn auch verpackt in eine fiktive Geschichte. Hier wimmelt es also nur so vor Metareferenzen sowie inter- und intratextuellen Verweisen. Die "reale" Vorlage, die der Fall ihm liefert, wird dabei in seiner "Ungeeignetheit" für einen guten Krimi oft von ihm kritisiert. Zum Beispiel lässt er sich unverhohlen darüber aus, dass ihm der leitende polizeiliche Ermittler aus dem letzten Hawthorne Krimi, DI Meadows, lieber gewesen wäre als die aktuelle DI Cara Grushaw. Der "schlaue Privatdetektiv" benötige nämlich als Kontrastfigur einen "weniger schlauen Polizeibeamten" (S. 35), wie im Vorbild” Sherlock Holmes” Inspector Lestrade, auf den Horowitz verweist. Also muss sich Horowitz eingestehen, dass die Dramaturgie seiner Hawthorne-Krimis ein anderer vorgibt - nämlich Hawthorne selbst. Er bestimmt, was Horowitz erzählt, welche Szenen ins Buch kommen und was die nächsten Ermittlungsschritte sind. "True Crime" sozusagen, in der Realität des Buches, nur dass der Fall natürlich genauso fiktiv ist, wie Horowitz' andere Stories. Aber: Er tut in diesem Roman so, als wäre alles echt, dabei ist es nur Horowitz selbst (und sein berufliches wie privates Umfeld). Hawthorne, der in diesem Band nur noch rätselhafter wirkt was seine Person und Vergangenheit betrifft, ist tatsächlich ein geistiger Erbe des legendären fiktiven Detektivs aus dem 19. Jahrhundert. Ähnlich wie dieser kann er ebenfalls aus minutiösen Beobachtungen und vermeintlichen Kleinigkeiten eine ganze Fallgeschichte rekonstruieren. Über einen Holmes-Text von Conan Doyle (“Eine Studie in Scharlachrot”) wird sogar in der “Lesegruppe” des Romans diskutiert und der auf Romanebene “reale” Fall weist außerdem Ähnlichkeiten mit der Detektivgeschichte um Holmes und Watson auf. Horowitz gibt sich in diesem Buch einmal mehr sehr sympathisch in seiner Unzulänglichkeit als Kriminalist und nimmt sich und seine schriftstellerische Arbeit auch mal augenzwinkernd aufs Korn. Eine Verdächtige im Buch bezeichnet ihn einmal abfällig als "Unterhaltungsschriftsteller" (S. 200) - ein Prädikat, das dem erfolgreichen Bestsellerautor wohl schon so mancher in der echten Welt anhaften wollte. Innovativ ist seine Idee, sich selbst als Erzähler und Figur in die Romanwelt einzuschreiben, allemal. Gekonnt geplottet, mit vielen Wendungen und für Whodunit-Fans wunderbar rätselreich ist “Mord in Highgarte” ebenfalls. Wie es auch im Roman selbst thematisiert wird ("Drei-Buch-Vertrag") schreibt Anthony Horowitz derzeit tatsächlich an seinem dritten "Hawthorne/Horowitz-Band". Laut einem Interview ist die Reihe sogar auf 10 Bände angelegt. Ich freue mich, denn mittlerweile begeistert mich die skurrile Zweckgemeinschaft zwischen dem grummeligen Detektiv, der kaum etwas über sich preisgibt, und dem erfolgreichen (realen) Schriftsteller sehr.
Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 14. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.Daniel Hawthorn ist wie ein moderner Sherlock Holmes. Der frühere Detektiv wird bei besonders schweren Fällen von der Polizei hinzugezogen, um bei den Ermittlungen zu helfen. In „Mord in Highgate“ ist Daniel Hawthorn zwar der leitende Ermittler, nimmt im Buch aber nur eine Nebenrolle ein. Dadurch ist von ihm auch nicht viel bekannt, außer dass er sehr nicht sehr gesprächig und etwas grob im Umgang ist. Hawthorne Watson ist Anthony Horowitz. Der Charakter hat nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam, sondern ist auch Hauptfigur und Erzähler von „Mord in Highgate“. Dies kann zeitweise sehr verwirrend sein, denn wie im realen Leben ist die Buchfigur Drehbuchautor der Fernsehserie Foyle’s War.Zu Beginn von „Mord in Highgate“ wird Anthony Horowitz von Daniel Hawthorn am Set aufgesucht und gebeten beim neusten Fall mit dabei zu sein. Der Scheidungsanwalt Richards Pryce wurde mit einer Weinflasche erschlagen und ermordet. Er stand kurz vor dem Abschluss des Scheidungsprozesses eines wohlhabenden Kunden, Adrian Lockwood. Akira Anno, Lockwoods Frau, fühlte sich betrogen und hat Pryce vor einiger Zeit im Restaurant konfrontiert. Während sie ein Weinglas über ihn ausschüttet, droht sie ihn. Das macht sie zur Hauptverdächtigen. Aber das wäre zu einfach. Zusammen betrachten Hawthorn und Horowitz das nähere Umfeld und die Vergangenheit des Toten.Anthony Horowitz begann bereits in seiner Jugend sich Geschichten auszudenken und seinen Mitschülern im Internat zu erzählen. Heute zählt er im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Schriftstellern. Er hat eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter auch Alex Rider, welcher als Serie seit kurzem auf Prime Video zu sehen ist. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei James Bond und zwei Sherlock Holmes Bücher, neben anderen Bücher für Erwachsene. Diese Erfahrungen machen sich in „Mord in Highgate“ bemerkbar.Nach und nach wird der Fall im typischen Stil bekannter Krimigrößen, wie Sir Arthur Conan Doyle und Dame Agatha Christie, aufgerollt. Während es durchaus spannend zu lesen ist, war das Ende nicht sehr überraschend. Wer gerne und viel aus dem Krimigenre liest wird bereits im ersten Drittel von „Mord in Highgate“ erraten, wer es war.„Mord in Highgate“ von Anthony Horowitz ist spannend, aber vorhersehbar.
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Autorenbeschreibung
Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspector Barnaby) verfasst. Seit seiner Jugend ist er Sherlock-Holmes-Fan. Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie in London.
Beiträge
Gut erzählte Kriminalgeschichte mit einem, für mich, überraschendem Ende. Sehr angenehm gelesen von Volker Hanisch.
3,5 Sterne
Ich bin auch von diesem Band gut unterhalten worden, jedoch hatte ich schon recht früh einen Verdacht, wer der Täter sein könnte und wo das Motiv zu suchen war. Und das hat sich dann auch bewahrheitet. Abgesehen davon setzt der Autor auf zwei Handlungselemente, die er schon im ersten Band verwendet hat. Was es ist, verrate ich nicht, weil Spoiler, aber notwendig wäre diese Wiederholung nicht gewesen.
Detektiv & Schriftsteller ermitteln wieder Nach “Ein perfider Plan” ist “Mord in Highgate” der zweite Band der Reihe rund um den undurchschaubaren Privatdetektiv Hawthorne und den realen Autor Anthony Horowitz. Diesmal führt die beiden ein Mord an einem Scheidungsanwalt, der mit einer extrem teuren Weinflasche verübt wurde, ins noble Londoner Viertel Highgate. In seinem Roman liefert uns Horowitz nichts weniger als eine metatextuelle Poetik des Kriminalromans und einen Einblick in seinen eigenen Schaffensprozess, wenn auch verpackt in eine fiktive Geschichte. Hier wimmelt es also nur so vor Metareferenzen sowie inter- und intratextuellen Verweisen. Die "reale" Vorlage, die der Fall ihm liefert, wird dabei in seiner "Ungeeignetheit" für einen guten Krimi oft von ihm kritisiert. Zum Beispiel lässt er sich unverhohlen darüber aus, dass ihm der leitende polizeiliche Ermittler aus dem letzten Hawthorne Krimi, DI Meadows, lieber gewesen wäre als die aktuelle DI Cara Grushaw. Der "schlaue Privatdetektiv" benötige nämlich als Kontrastfigur einen "weniger schlauen Polizeibeamten" (S. 35), wie im Vorbild” Sherlock Holmes” Inspector Lestrade, auf den Horowitz verweist. Also muss sich Horowitz eingestehen, dass die Dramaturgie seiner Hawthorne-Krimis ein anderer vorgibt - nämlich Hawthorne selbst. Er bestimmt, was Horowitz erzählt, welche Szenen ins Buch kommen und was die nächsten Ermittlungsschritte sind. "True Crime" sozusagen, in der Realität des Buches, nur dass der Fall natürlich genauso fiktiv ist, wie Horowitz' andere Stories. Aber: Er tut in diesem Roman so, als wäre alles echt, dabei ist es nur Horowitz selbst (und sein berufliches wie privates Umfeld). Hawthorne, der in diesem Band nur noch rätselhafter wirkt was seine Person und Vergangenheit betrifft, ist tatsächlich ein geistiger Erbe des legendären fiktiven Detektivs aus dem 19. Jahrhundert. Ähnlich wie dieser kann er ebenfalls aus minutiösen Beobachtungen und vermeintlichen Kleinigkeiten eine ganze Fallgeschichte rekonstruieren. Über einen Holmes-Text von Conan Doyle (“Eine Studie in Scharlachrot”) wird sogar in der “Lesegruppe” des Romans diskutiert und der auf Romanebene “reale” Fall weist außerdem Ähnlichkeiten mit der Detektivgeschichte um Holmes und Watson auf. Horowitz gibt sich in diesem Buch einmal mehr sehr sympathisch in seiner Unzulänglichkeit als Kriminalist und nimmt sich und seine schriftstellerische Arbeit auch mal augenzwinkernd aufs Korn. Eine Verdächtige im Buch bezeichnet ihn einmal abfällig als "Unterhaltungsschriftsteller" (S. 200) - ein Prädikat, das dem erfolgreichen Bestsellerautor wohl schon so mancher in der echten Welt anhaften wollte. Innovativ ist seine Idee, sich selbst als Erzähler und Figur in die Romanwelt einzuschreiben, allemal. Gekonnt geplottet, mit vielen Wendungen und für Whodunit-Fans wunderbar rätselreich ist “Mord in Highgarte” ebenfalls. Wie es auch im Roman selbst thematisiert wird ("Drei-Buch-Vertrag") schreibt Anthony Horowitz derzeit tatsächlich an seinem dritten "Hawthorne/Horowitz-Band". Laut einem Interview ist die Reihe sogar auf 10 Bände angelegt. Ich freue mich, denn mittlerweile begeistert mich die skurrile Zweckgemeinschaft zwischen dem grummeligen Detektiv, der kaum etwas über sich preisgibt, und dem erfolgreichen (realen) Schriftsteller sehr.
Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 14. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.Daniel Hawthorn ist wie ein moderner Sherlock Holmes. Der frühere Detektiv wird bei besonders schweren Fällen von der Polizei hinzugezogen, um bei den Ermittlungen zu helfen. In „Mord in Highgate“ ist Daniel Hawthorn zwar der leitende Ermittler, nimmt im Buch aber nur eine Nebenrolle ein. Dadurch ist von ihm auch nicht viel bekannt, außer dass er sehr nicht sehr gesprächig und etwas grob im Umgang ist. Hawthorne Watson ist Anthony Horowitz. Der Charakter hat nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam, sondern ist auch Hauptfigur und Erzähler von „Mord in Highgate“. Dies kann zeitweise sehr verwirrend sein, denn wie im realen Leben ist die Buchfigur Drehbuchautor der Fernsehserie Foyle’s War.Zu Beginn von „Mord in Highgate“ wird Anthony Horowitz von Daniel Hawthorn am Set aufgesucht und gebeten beim neusten Fall mit dabei zu sein. Der Scheidungsanwalt Richards Pryce wurde mit einer Weinflasche erschlagen und ermordet. Er stand kurz vor dem Abschluss des Scheidungsprozesses eines wohlhabenden Kunden, Adrian Lockwood. Akira Anno, Lockwoods Frau, fühlte sich betrogen und hat Pryce vor einiger Zeit im Restaurant konfrontiert. Während sie ein Weinglas über ihn ausschüttet, droht sie ihn. Das macht sie zur Hauptverdächtigen. Aber das wäre zu einfach. Zusammen betrachten Hawthorn und Horowitz das nähere Umfeld und die Vergangenheit des Toten.Anthony Horowitz begann bereits in seiner Jugend sich Geschichten auszudenken und seinen Mitschülern im Internat zu erzählen. Heute zählt er im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Schriftstellern. Er hat eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter auch Alex Rider, welcher als Serie seit kurzem auf Prime Video zu sehen ist. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei James Bond und zwei Sherlock Holmes Bücher, neben anderen Bücher für Erwachsene. Diese Erfahrungen machen sich in „Mord in Highgate“ bemerkbar.Nach und nach wird der Fall im typischen Stil bekannter Krimigrößen, wie Sir Arthur Conan Doyle und Dame Agatha Christie, aufgerollt. Während es durchaus spannend zu lesen ist, war das Ende nicht sehr überraschend. Wer gerne und viel aus dem Krimigenre liest wird bereits im ersten Drittel von „Mord in Highgate“ erraten, wer es war.„Mord in Highgate“ von Anthony Horowitz ist spannend, aber vorhersehbar.