Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen

Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen

Taschenbuch
3.111
PappelnKindesentführungBergdorfBergsee

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Beschreibung

Ein verschworenes Dorf. Zwei verschwundene Mädchen. Und die düsteren Gipfel, die nur eines von ihnen wieder zurückbringen.

»Erstklassig.« WDR 2 Lesen

Hoch oben in den Pyrenäen liegt Monteperdido. Vor fünf Jahren sind die elfjährige Ana und ihre Freundin Lucía spurlos von hier verschwunden. Kaum jemand glaubt, dass sie noch am Leben sind. Da taucht völlig unerwartet die inzwischen sechzehnjährige Ana wieder auf, bewusstlos in einer Schlucht. Kommissarin Sara Campos von der Bundespolizei lässt sofort die Straßen absperren; eine verzweifelte Suche beginnt. Wo ist Lucía? Ist sie noch am Leben? Doch die Berge um Monteperdido schweigen, trügerisch rauschen die Pappelwälder, gefährlich schwillt der reißende Fluss Esera an. Unter den Bewohnern von Monteperdido greifen die Verdächtigungen um sich: War es ein Fremder oder einer von ihnen?
Haupt-Genre
Krimis
Sub-Genre
Weibliche Ermittler
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
496
Preis
15.50 €

Autorenbeschreibung

Wenn Agustín Martínez schreibt, entstehen starke Bilder: Seine Kriminalromane sind Bestseller, und als Drehbuchautor arbeitet er für Kino und Fernsehen. Für seine Werke wurde Agustín Martínez mehrfach ausgezeichnet; sein erster Roman »Monteperdido« wurde als TV-Serie verfilmt. Geboren 1975 in Lorca in der Region Murcia, ging er für das Studium der audiovisuellen Kommunikation nach Madrid, wo er heute mit seiner Familie lebt.

Beiträge

7
Alle
4

Das Dorf hat sofort seinen Schuldigen gefunden. Doch auch ein ganzes Dorf kann sich irren… Eigentlich passiert gar nicht unbedingt soviel in dieser Geschichte, aber sie führt auf reichlich falsche Fährten….und mit der Lösung des Rätsel hätte ich so nicht unbedingt gerechnet. Das Buch lies sich gut lesen, aber erfordert aufgrund der Wendungen definitiv etwas Konzentration. Auf jeden Fall hat es aber guten Unterhaltungswert.

Post image
3

Puh, ich weiß noch nicht was ich von dem Buch halten soll. Allerdings finde ich, am Schreibstil merkt man das Agustín Martínez Drehbuchautor ist. Ständiger Szenenwechsel. Bis zu 3 mal auf einer Buchseite. Das war schon anstrengend. Aber die Geschichte ist echt gut

5

"Haben wir vielleicht schon zu viele Krimis gelesen? Oder sind wir einfach zu anspruchsvoll?" Diese zweifelnde, fast schon verzweifelte Frage hört man oft, wenn sich einmal im Monat der Krimi-Lesekreis in meiner Lieblingsbuchhandlung trifft. Für gewöhnlich dann, wenn unsere Debatte über den Krimi des Monats sehr kurz ausfällt, weil wir uns alle einig darüber sind, dass a) das Ende vorhersehbar ist und b) die Themen alle schon mal dagewesen sind. Denn wirklich, manchmal hat man das Gefühl, dass man dem müden Kommissar mit Ehe- und Alkoholproblemen schon tausendmal (mindestens!) begegnet ist, und man die dramatische Wendung gegen Schluss nur noch müde belächeln kann, weil man sie auf Seite 25 schon kommen sehen hat. Deswegen ist es immer eine große Freude, beinahe eine Erleichterung, wenn ein Krimi dann doch noch begeistern, vielleicht auch verstören, aber auf jeden Fall mitreißen kann. Wenn einem die Geschichte so nahe geht, dass zwischendurch das Herz poltert oder man sich sogar ein Tränchen verdrücken muss. Und für mich war "Monteperdido" so ein Krimi, den man zuklappt und überlegt, ob man wohl noch jemanden aus dem Bett klingeln kann, um mit ihm über das Buch zu reden. Es ist nicht nur die spannende Geschichte einer zweifachen Kindesentführung. Der Autor zeichnet auch das bedrückende Bild - beinahe schon eine Sozialstudie! - eines kleinen Bergdorfes, in dem jeder jeden kennt und dennoch alle ihre Geheimnisse haben. Man ist stolz darauf, dass man zusammenhält wie eine eingeschworene Gemeinschaft, aber wenn Zivilcourage gefragt wäre, schauen die Leute lieber weg, als den Dorffrieden zu gefährden. Je mehr man als Leser über die Menschen erfährt, desto weniger hat man das Gefühl, sie wirklich zu kennen, und desto verlogener und zerbrechlicher wirkt die heile Welt. Und das entfaltet eine ungeheure Sogwirkung. Die Geschichte verästelt sich, bis man gar nicht mehr weiß, was nun wirklich mit dem Fall zu tun hat, und was einfach nur das schäbige kleine Geheimnis einer schäbigen kleinen Unlauterkeit ist. Die Ermittler interessiert im Grunde nicht, wer Drogen nimmt oder seine Frau betrügt, aber auszusortieren, wer wirklich Schuld auf sich geladen hat und wer nur seinen Status im Dorf gefährdet sieht, zehrt an Kraft und Ressourcen, während die Uhr tickt... Agustín Martínez verzichtet auf Pathos, billige Spannungseffekte, inhaltsleeres Drama und Gewalt um der Gewalt willen. "Monteperdido" wirkt durch seine Atmosphäre und das, was sich zwischen den Zeilen verbirgt. Und das hat mich weit mehr gefesselt, als ich anfänglich erwartet hatte, denn zunächst erschien mir der Schreibstil ein wenig einfach und unterkühlt. Aber das trügt, denn er mag zwar einfach sein, in meinen Augen aber sehr wirkungsvoll. Trotz aller falschen Fährten und unerwarteten Wendungen verzettelt sich der Autor nicht, es bleibt alles glaubhaft, logisch und in sich schlüssig, auch wenn man vieles erst im Rückblick wirklich einordnen kann. Im Mittelpunkt der Geschichte steht zum einen Kommissarin Sara Campos von der Bundespolizei. Da sie als Außenstehende nach Monteperdido kommt, wird sie von der Dorfbevölkerung misstrauisch beäugt, und besonders die Eltern der beiden Mädchen sind nach fünf zermürbenden Jahren wütend auf die Polizei, die ihnen bisher nicht helfen konnte. Mir war Sara sehr sympathisch, gerade weil sie sich emotional sehr einbringt in den Fall. Die andere Schlüsselfigur ist nach meinem Empfinden Ana, die nach fünf endlosen Jahren, in denen sie nur zu ihrem Entführer und zu ihrer Mitgefangenen Lucia Kontakt hatte, gar nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist. Sie ist halb Kind, halb junge Frau, und was sie mehr will als alles andere, ist vergessen. Aber das geht nicht, denn ohne sie haben die Ermittler keine Chance, Lucia zu finden... Agustín Martínez zeichnet ein sehr behutsames, einfühlsames Portrait von Ana. Wie schon gesagt, bei den anderen Charakteren hatte ich das paradoxe Gefühl, sie immer weniger zu kennen, aber dennoch erschienen sie mir alle gut geschrieben und vielschichtig. Fazit: Zwei kleine Mädchen werden entführt. Fünf Jahre später glaubt nur noch einer der verzweifelten Väter daran, dass seine Tochter Lucia noch lebt - doch dann ist es das andere Mädchen, Ana, das wieder auftaucht, und sie kann den Täter nicht beschreiben... Klar ist nur, für Lucia tickt die Uhr. "Monteperdido" war für mich ein echtes Krimi-Highlight. Es lebt von seiner Atmosphäre, seinen Beschreibungen der Natur, seiner Studie des Lebens in einem kleinen Bergdorf, in der die heile Welt bröckelt, als das Misstrauen um sich greift. Der Autor beschreibt glasklar, wie sich die Geschehnisse auf die Psyche der Menschen auswirkt, besonders auf die beiden Mädchen, die ihrer halben Kindheit beraubt wurden. Die Spannung hat mich bis zum Schluss nicht losgelassen, und das Ende war dann so unerwartet wie konsequent. Überhaupt fand ich das Buch erfrischend anders, definitiv kein Krimi-Einheitsbrei.

1

Die aktuelle Entwicklung des Thriller-Genre geht mir immer mehr gegen den Strich. Schneller, höher, weiter ist angesagt, was so viel bedeutet wie brutaler, erschütternder und unvorhergesehener. Und was natürlich immer geht, sind Kinder. Kinder sind das emotionale Salz in der Krimisuppe. Da braucht man nicht um die Anteilnahme seiner Leserschaft zu betteln, da bekommt sie reihenweise an die Seiten gefesselt. Mädchen sind dabei aufgrund ihrer vermeintlich größeren Schutzlosigkeit noch besser. Das Ganze noch in eine atemberaubende Landschaft gepackt, schrullige Dorfbewohner gegen coole Hauptstadt-Ermittler, schon bist du als Autor auf der sicheren Seite. Und dann spielt es auch keine Rolle, wenn du den Entführungsfall der damals 11jährigen beiden Mädchen auf ein Martyrium von der Dimension einer Natascha Kampusch, der Marc Dutroux-Mädchen oder Jaycee Dugard hebst. Das nimmt dir die Leseschaft nicht übel. Wer durch Horrorfilme abstumpft, findest es wohl auch nur eine belanglose Randnotiz, dass die beiden Opfer in diesem Buch in einem Verlies in den Pyrenäen im Dunkeln mit Eimer für die Notdurft fünf Jahre lang wie Tiere gefangen und regelmäßig vergewaltigt wurden. Und dann taucht die eine 16jährige wieder auf. So weit so gut. Was macht die Polizei? Sie schickt sie ins Verhör mit einem männlichen (!) Kommissar, ohne Eltern, der ihr dann gleich mal barsch entgegenhält, dass sie den Täter schützen will und sie der Lüge bezichtigt. Lachhaft. Da hätte ich das Buch eigentlich schon weglegen müssen. Und was passiert im Dorf in den Bergen? Die Touristen wenden sich ab und es wird immer stiller in den Bergen. Wo bleibt die Armee der Journalisten? Die Aufruhr in Spanien, wenn ein Fall diese Art die ganze Nation erschüttert? Stattdessen geht das Kammerspiel weiter, in dem der Autor so rund 10-12 Verdächtige uns an die Backe schreibt. Vom Bruder, über Vater bis zum Tierarzt. Alle könnten es sein. Ich soll also mitraten, wie bei einem Agatha Christie-Roman? Okay, ich entscheide mich für Verdächtigen Nr. 9. Schade, am Ende war es dann keiner der Zwölf, sondern Einer, der vorher nur am Rande eine Rolle gespielt hat. Hach, hätte ich nicht gedacht, schreiben die Reviewer. Da hat der Autorenschlingel mich ganz schön an der Nase herumgeführt, dafür habe ich ihm 500 Seiten meiner Lebenslesezeit geschenkt. Sei ihm verziehen, wenn nicht…der Vergewaltiger seine Drohung wahr gemacht hätte und das entkommene Mädchen mit einem gezielten Kopfschuss zum Schluss zur Strecke gebracht hätte, als sie so schutzlos in der Gegend herumstand. Da war die Idylle der Familienzusammenführung nach paar Tagen wieder zu Ende. Und die Leserinnen einer LovelyBooks-Leserunde „finden es total traurig, dass Ana zum Ende umgebracht wurde. Und dass der einen Hauptstadtpolizist auch erschossen wird, hätten sie nicht gedacht. Dabei hatten sie Santiago doch ins Herz geschlossen.“ Am Ende findet dann noch Hauptstadtkommissarinnenheldin das zweite Opfer. Lebend. Und dabei hatte der Täter doch gesagt, dass er sie in die Schlucht gestürzt. Der letzte Aha-Effekt des Buchs. Oh je, ein Himmelreich für einen realistischen Psychothriller.

4

Spannend mit einigen Längen

Ich fand das Buch sehr spannend und mir hat sehr die durchgehend bedrückende Atmosphäre gefallen. Zwischendrin hat es sich ein bisschen gezogen, der Privatkram der Ermittlerin hat mich nicht so wirklich interessiert. Ich rate immer gerne mit, wer es gewesen sein könnte. Hier war es nur bedingt möglich, da der Täter das Buch über kaum im Fokus stand. Etwas schade.

4

Ein ruhiger, aber dennoch sehr interessanter Krimi, der in einem kleinen spanischen Dorf spielt. Es gab einige Charaktere und nicht immer wusste ich, wer wer ist, vor allem in Bezug auf die zahlreichen Dorfbewohner, die sich alle irgendwie ähnelten. Das Buch war aber dennoch spannend und das Ende überraschend. Weder hatte ich genau diesen Täter auf dem Schirm, eher jemanden aus seinem Umfeld, noch hätte ich mit diesem Ausgang der Geschichte gerechnet.

1

Die aktuelle Entwicklung des Thriller-Genre geht mir immer mehr gegen den Strich. Schneller, höher, weiter ist angesagt, was so viel bedeutet wie brutaler, erschütternder und unvorhergesehener. Und was natürlich immer geht, sind Kinder. Kinder sind das emotionale Salz in der Krimisuppe. Da braucht man nicht um die Anteilnahme seiner Leserschaft zu betteln, da bekommt sie reihenweise an die Seiten gefesselt. Mädchen sind dabei aufgrund ihrer vermeintlich größeren Schutzlosigkeit noch besser. Das Ganze noch in eine atemberaubende Landschaft gepackt, schrullige Dorfbewohner gegen coole Hauptstadt-Ermittler, schon bist du als Autor auf der sicheren Seite. Und dann spielt es auch keine Rolle, wenn du den Entführungsfall der damals 11jährigen beiden Mädchen auf ein Martyrium von der Dimension einer Natascha Kampusch, der Marc Dutroux-Mädchen oder Jaycee Dugard hebst. Das nimmt dir die Leseschaft nicht übel. Wer durch Horrorfilme abstumpft, findest es wohl auch nur eine belanglose Randnotiz, dass die beiden Opfer in diesem Buch in einem Verlies in den Pyrenäen im Dunkeln mit Eimer für die Notdurft fünf Jahre lang wie Tiere gefangen und regelmäßig vergewaltigt wurden. Und dann taucht die eine 16jährige wieder auf. So weit so gut. Was macht die Polizei? Sie schickt sie ins Verhör mit einem männlichen (!) Kommissar, ohne Eltern, der ihr dann gleich mal barsch entgegenhält, dass sie den Täter schützen will und sie der Lüge bezichtigt. Lachhaft. Da hätte ich das Buch eigentlich schon weglegen müssen. Und was passiert im Dorf in den Bergen? Die Touristen wenden sich ab und es wird immer stiller in den Bergen. Wo bleibt die Armee der Journalisten? Die Aufruhr in Spanien, wenn ein Fall diese Art die ganze Nation erschüttert? Stattdessen geht das Kammerspiel weiter, in dem der Autor so rund 10-12 Verdächtige uns an die Backe schreibt. Vom Bruder, über Vater bis zum Tierarzt. Alle könnten es sein. Ich soll also mitraten, wie bei einem Agatha Christie-Roman? Okay, ich entscheide mich für Verdächtigen Nr. 9. Schade, am Ende war es dann keiner der Zwölf, sondern Einer, der vorher nur am Rande eine Rolle gespielt hat. Hach, hätte ich nicht gedacht, schreiben die Reviewer. Da hat der Autorenschlingel mich ganz schön an der Nase herumgeführt, dafür habe ich ihm 500 Seiten meiner Lebenslesezeit geschenkt. Sei ihm verziehen, wenn nicht…der Vergewaltiger seine Drohung wahr gemacht hätte und das entkommene Mädchen mit einem gezielten Kopfschuss zum Schluss zur Strecke gebracht hätte, als sie so schutzlos in der Gegend herumstand. Da war die Idylle der Familienzusammenführung nach paar Tagen wieder zu Ende. Und die Leserinnen einer LovelyBooks-Leserunde „finden es total traurig, dass Ana zum Ende umgebracht wurde. Und dass der einen Hauptstadtpolizist auch erschossen wird, hätten sie nicht gedacht. Dabei hatten sie Santiago doch ins Herz geschlossen.“ Am Ende findet dann noch Hauptstadtkommissarinnenheldin das zweite Opfer. Lebend. Und dabei hatte der Täter doch gesagt, dass er sie in die Schlucht gestürzt. Der letzte Aha-Effekt des Buchs. Oh je, ein Himmelreich für einen realistischen Psychothriller.

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