Meditationen

Meditationen

Taschenbuch
3.84
OntologieRationalismusPhilosophieMetaphysik

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Beschreibung

In den »Meditationes de prima philosophia« (1642) geht es Descartes um eine neue Grundlegung der Metaphysik. Dieser Neuanfang in der Philosophie, den Descartes wie wohl kaum ein anderer propagiert und durchführt, hat jedoch einen konservativen Zug: Gerade Descartes besteht darauf, dass seine Philosophie die älteste ist, die es überhaupt geben kann, und diese Aussage hat nur Sinn, wenn Metaphysik als Rekonstruktion der ursprünglichen Fragen verstanden wird, die anfänglich das philosophische und insbesondere metaphysische Geschäft ins Rollen gebracht hatten. Mit Descartes beginnt deshalb nicht etwa nur jenes systematische Philosophieren, dem es um die Beantwortung der Fragen selbst geht, sondern auch ein Philosophieren, das die Behandlung der Fragen selbst in der Auseinandersetzung und mit dem Material jener Positionen vollzieht, die es zu überwinden versucht. Die zentrale Innovation der Meditationen liegt also weder in der bloß scheinbaren Unabhängigkeit von aller vorherigen Metaphysik, noch in einer neuen Terminologie, sondern in einer völligen Neuordnung des vorhandenen Materials. Descartes agiert souverän in der Terminologie des Aristoteles und der scholastischen Metaphysik, greift nicht weniger souverän die Themen dieser Tradition auf und fügt sie zu einem völlig neuen Gebäude zusammen. Das Neue an Descartes' Metaphysik ist, dass er mit der hergebrachten Metaphysik agiert, nicht in ihr.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Philosophie
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
112
Preis
15.40 €

Autorenbeschreibung

René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes’ Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen.1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

Beiträge

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Descartes Meditationen sind tiefgründig, aber auch überraschend zugänglich, wenn man sich auf sie einlässt. .

▶️ Descartes beginnt mit einer radikalen Frage: Was kann ich wirklich sicher wissen? Um darauf eine Antwort zu finden, zweifelt er an allem, an seinen Sinnen, seinen Überzeugungen und sogar an der Existenz der Welt. Doch eines kann er nicht anzweifeln: dass er denkt. Und wenn er denkt, dann muss er auch existieren. Aus dieser Erkenntnis entsteht sein berühmter Satz: „Ich denke, also bin ich.“ ▶️ Von hier aus versucht er, die Welt neu zu verstehen. Er argumentiert, dass ein vollkommenes Wesen (Gott) existieren muss, weil der Mensch sich eine solche Vollkommenheit nicht selbst ausdenken könnte. Und weil Gott vollkommen ist, kann er uns nicht ständig täuschen also muss die Welt, wie wir sie erleben, real sein. ▶️ Ein weiterer zentraler Punkt ist die Unterscheidung zwischen Geist und Körper. Während der Geist denkt und bewusst wahrnimmt, ist der Körper nur eine materielle Hülle, die mechanisch funktioniert. Dennoch sind beide miteinander verbunden unser Körper sendet uns Signale wie Hunger oder Schmerz, die unser Denken beeinflussen. ▶️ Fazit Eine Einladung, das eigene Denken zu hinterfragen und bewusster wahrzunehmen, was um uns herum geschieht. Sein Zweifel ist nicht bloße Skepsis, sondern der Versuch, zur tiefsten Wahrheit vorzudringen. „Ich denke, also bin ich“ dieser Satz trägt eine tiefgründige Bedeutungen in sich, denn er zeigt, dass unser Bewusstsein das Einzige ist, das uns nie genommen werden kann. In einer Welt voller Informationen, Meinungen und Unsicherheiten erinnert dieses Werk daran, dass klares Denken und Reflexion unsere stärksten Werkzeuge sind.

Descartes Meditationen sind tiefgründig, aber auch überraschend zugänglich, wenn man sich auf sie einlässt.
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