Mathilde Möhring

Mathilde Möhring

E-Book
2.65

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Beschreibung

Die Serie "Meisterwerke der Literatur" beinhaltet die Klassiker der deutschen und weltweiten Literatur in einer Sammlung für Ihren eBook Reader. Lesen Sie die besten Werke großer Schriftsteller,Poeten, Autoren und Philosophen auf Ihrem Reader. Dieses Werk bietet zusätzlich * Eine Biografie/Bibliografie des Autors. Fontane erzählt in Mathilde Möhring von der jungen, pragmatisch veranlagten, dabei wenig anziehenden Mathilde Möhring, die mit ihrer Mutter in einer kleinen Berliner Wohnung in der Georgenstraße in der Nähe des Bahnhofes Friedrichstraße lebt. Nach dem Tod des Vaters müssen sie aus finanziellen Gründen einen Untermieter aufnehmen. Dieser findet sich in Gestalt von Hugo Großmann, einem Jura-Studenten kurz vor dem Examen, der jedoch die Lektüre literarischer Werke denen der Juristerei und abendliche Theaterbesuche dem Besuch der Universität vorzieht. (aus wikipedia.de)
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
E-Book
Seitenzahl
141
Preis
0.99 €

Beiträge

4
Alle
3

ein gutes werk für zwischendurch

theodor fontane schafft mit „mathilde möhring“ kein werk, das man gelesen haben muss oder einen zum vertieften nachdenken anregt. es ist für mich vor allem wegen eines protagonisten trotzdem interessant gewesen: mathilde möhring selbst. ihr charakter wird von fontane wie eine medaille mit zwei seiten beschrieben: auf der einen seite zielstrebig, aufgeklärt, intelligent, sich seiner eigenen stärken bewusst – man könnte fast meinen, fontane hätte die geschichte einer emanzipierten frau geschrieben. auf der anderen seite stellt er mathilde gefühlskalt, taktierend und berechnend dar. das macht mathilde zu einem interessanten charakter, mit dem man sich auf jeden fall (aufgrund der wenig komplexen formulierungen) leicht beschäftigen kann.

2

Im Vergleich zu den beiden anderen Protagonistinnen Effi (Briest) und Magdalene (Irrungen Wirrungen), die ich von Fontane kenne, empfand ich Mathilde eher schwach dargestellt. Damit meine ich nicht ihre Durchsetzungskraft, da ist sie zielorientierter und selbstbewusster als die anderen beiden Damen. Ich fand sie eher seltsam dargestellt, denn bei den Vergleichsfiguren konnte ich immer eine Sympathie des Autor für deren innere Zerrissenheit herauslesen. Mathilde wird dagegen von Fontane eher plakativ und vor allem auch hässlich dargestellt. Was wollte er denn damit bewirken? Warum legt er so einen Wert darauf, in der ersten Hälfte des Buchs, die Armseligkeit, Spießbürgerlichkeit und Dummheit bei Mutter und Tochter Möhring so explizit aufzuzeigen. Ist das der Realismus, der mich interessiert? Die Liebe zu den kleinen Verhältnissen? Gewiss nicht. Mathilde Möhring lebt mit ihrer verwitweten Mutter in kleinbürgerlichen Verhältnissen. Ihre Einkünfte kommen aus der Vermietung von einem eigenen Wohnraum und ansonsten aus dem hinterlassenem Vermögen. Immerhin können sie sich eine Putzfrau leisten. Mutter Möhring würde gerne etwas Besseres darstellen und hat permanent Angst vor den anderen Leuten und vor der Zukunft. Mathilde wird kaltherzig dargestellt. Sie ergreift aber gerne die Initiative, sucht bewusst die Nähe zum Untermieter, kann ihn zur Hochzeit bewegen (von Liebe ist hier nie die Rede) und zwingt ihn, sich um sein Studium zu kümmern, besorgt ihm schließlich noch eine Bürgermeisterstelle. Da könnte man fast meinen, Fontane will hier eine emanzipierte, moderne Frau porträtieren. Allerdings beschreibt er sie so unsympathisch, dass ich immer das Gefühl hatte, er missbilligt ihre Vorgehensweise. Selbst als der Gatte im Sterben liegt, legt er ihr sehr distanzierte Worte in den Mund. Mathilde ist gewiss keine Heldin. Sie nimmt am Ende zwar nicht den Weg in eine erneute Hochzeit zur Sicherung der Existenz, sondern lässt sich zur Lehrerin ausbilden, doch da endet das Buch abrupt. Fontane starb nämlich und hinterließ dieses Werk in seiner Schublade, welches posthum erst veröffentlicht wurde. Nicht alles Unvollendete ist ein Meisterwerk. Dies ist für mich keines und fällt stark ab gegenüber den anderen hervorragenden Büchern, des genialen Romanciers.

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Im Vergleich zu den beiden anderen Protagonistinnen Effi (Briest) und Magdalene (Irrungen Wirrungen), die ich von Fontane kenne, empfand ich Mathilde eher schwach dargestellt. Damit meine ich nicht ihre Durchsetzungskraft, da ist sie zielorientierter und selbstbewusster als die anderen beiden Damen. Ich fand sie eher seltsam dargestellt, denn bei den Vergleichsfiguren konnte ich immer eine Sympathie des Autor für deren innere Zerrissenheit herauslesen. Mathilde wird dagegen von Fontane eher plakativ und vor allem auch hässlich dargestellt. Was wollte er denn damit bewirken? Warum legt er so einen Wert darauf, in der ersten Hälfte des Buchs, die Armseligkeit, Spießbürgerlichkeit und Dummheit bei Mutter und Tochter Möhring so explizit aufzuzeigen. Ist das der Realismus, der mich interessiert? Die Liebe zu den kleinen Verhältnissen? Gewiss nicht. Mathilde Möhring lebt mit ihrer verwitweten Mutter in kleinbürgerlichen Verhältnissen. Ihre Einkünfte kommen aus der Vermietung von einem eigenen Wohnraum und ansonsten aus dem hinterlassenem Vermögen. Immerhin können sie sich eine Putzfrau leisten. Mutter Möhring würde gerne etwas Besseres darstellen und hat permanent Angst vor den anderen Leuten und vor der Zukunft. Mathilde wird kaltherzig dargestellt. Sie ergreift aber gerne die Initiative, sucht bewusst die Nähe zum Untermieter, kann ihn zur Hochzeit bewegen (von Liebe ist hier nie die Rede) und zwingt ihn, sich um sein Studium zu kümmern, besorgt ihm schließlich noch eine Bürgermeisterstelle. Da könnte man fast meinen, Fontane will hier eine emanzipierte, moderne Frau porträtieren. Allerdings beschreibt er sie so unsympathisch, dass ich immer das Gefühl hatte, er missbilligt ihre Vorgehensweise. Selbst als der Gatte im Sterben liegt, legt er ihr sehr distanzierte Worte in den Mund. Mathilde ist gewiss keine Heldin. Sie nimmt am Ende zwar nicht den Weg in eine erneute Hochzeit zur Sicherung der Existenz, sondern lässt sich zur Lehrerin ausbilden, doch da endet das Buch abrupt. Fontane starb nämlich und hinterließ dieses Werk in seiner Schublade, welches posthum erst veröffentlicht wurde. Nicht alles Unvollendete ist ein Meisterwerk. Dies ist für mich keines und fällt stark ab gegenüber den anderen hervorragenden Büchern, des genialen Romanciers.

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Im Vergleich zu den beiden anderen Protagonistinnen Effi (Briest) und Magdalene (Irrungen Wirrungen), die ich von Fontane kenne, empfand ich Mathilde eher schwach dargestellt. Damit meine ich nicht ihre Durchsetzungskraft, da ist sie zielorientierter und selbstbewusster als die anderen beiden Damen. Ich fand sie eher seltsam dargestellt, denn bei den Vergleichsfiguren konnte ich immer eine Sympathie des Autor für deren innere Zerrissenheit herauslesen. Mathilde wird dagegen von Fontane eher plakativ und vor allem auch hässlich dargestellt. Was wollte er denn damit bewirken? Warum legt er so einen Wert darauf, in der ersten Hälfte des Buchs, die Armseligkeit, Spießbürgerlichkeit und Dummheit bei Mutter und Tochter Möhring so explizit aufzuzeigen. Ist das der Realismus, der mich interessiert? Die Liebe zu den kleinen Verhältnissen? Gewiss nicht. Mathilde Möhring lebt mit ihrer verwitweten Mutter in kleinbürgerlichen Verhältnissen. Ihre Einkünfte kommen aus der Vermietung von einem eigenen Wohnraum und ansonsten aus dem hinterlassenem Vermögen. Immerhin können sie sich eine Putzfrau leisten. Mutter Möhring würde gerne etwas Besseres darstellen und hat permanent Angst vor den anderen Leuten und vor der Zukunft. Mathilde wird kaltherzig dargestellt. Sie ergreift aber gerne die Initiative, sucht bewusst die Nähe zum Untermieter, kann ihn zur Hochzeit bewegen (von Liebe ist hier nie die Rede) und zwingt ihn, sich um sein Studium zu kümmern, besorgt ihm schließlich noch eine Bürgermeisterstelle. Da könnte man fast meinen, Fontane will hier eine emanzipierte, moderne Frau porträtieren. Allerdings beschreibt er sie so unsympathisch, dass ich immer das Gefühl hatte, er missbilligt ihre Vorgehensweise. Selbst als der Gatte im Sterben liegt, legt er ihr sehr distanzierte Worte in den Mund. Mathilde ist gewiss keine Heldin. Sie nimmt am Ende zwar nicht den Weg in eine erneute Hochzeit zur Sicherung der Existenz, sondern lässt sich zur Lehrerin ausbilden, doch da endet das Buch abrupt. Fontane starb nämlich und hinterließ dieses Werk in seiner Schublade, welches posthum erst veröffentlicht wurde. Nicht alles Unvollendete ist ein Meisterwerk. Dies ist für mich keines und fällt stark ab gegenüber den anderen hervorragenden Büchern, des genialen Romanciers.

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