Malina

Malina

Taschenbuch
2.44

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Beschreibung

Bir gun gelecek, insanlarin siyah ama altin gibi parlayan gozleri olacak; onlar, guzelligi gorecekler, psiliklerden arinmis ve tum yuklerden kurtulmus olacaklar, havalara yukselecekler, sularin dibine inecekler, sikintilarini ve ellerinin nasir baglamis oldugunu unutacaklar. Bir gun gelecek, insanlar ozgur olacaklar, butun insanlar ozgur olacaklar, kendi ozgurluk kavramlari karsisinda da ozgur olacaklar. Bu, daha buyuk bir ozgurluk olacak, olcusuz olacak, butun bir yasam boyunca surecek...
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
288
Preis
14.78 €

Beiträge

4
Alle
3.5

Das „Ich“ tut mir leid. Hätte dem „Ich“ gerne mal eine Umarmung gegeben an vielen Stellen

2

Da ich keine große Neigung zur Dichtkunst habe, mich aber der Name Ingeborg Bachmann schon lange interessiert hat, dachte ich, dass ihr einziger Roman Malina ein guter Einstieg in ihr Werk sein könnte. Doch da habe ich mich wohl getäuscht, genauso getäuscht wie mit meiner Annahme, dass es sich bei Malina um die zentrale Frauenfigur des Romans handelt. Doch Malina und Ivan sind die beiden Geliebten der namenlosen Ich-Erzählerin, die ganz offensichtlich autobiografische Züge aufweist. Während der in der Nachbarschaft im III. Bezirk in Wien lebende Ivan eine dominante Rolle gegenüber der Erzählerin ausübt, ist Malina eher verständnisvoll, geduldig und fürsorgend. Doch auch Malina kann die Frau nicht retten. Im Grunde ist diese Dreiecksbeziehung eine interessante Grundlage für einen Roman, doch Ingeborg Bachmann hält sich nicht an die gängigen Regeln bei Konzeption und Stil ihrer Erzählung. Ich empfand dieses Buch als eine Collage aus Interviews, Dialogen in Form eines Dramas oder einer Oper (mit entsprechenden Tempoangaben), handlungsbasierten Erzählungen, Gedichten, Rückblicke und vor allem langen Traumsequenzen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Buch in den letzten Jahren vor solchen Herausforderungen gestellt hat. Einerseits wirken diese Stilmittel und die kraftvolle Sprache faszinierend, andererseits ist das Buch von Anfang bis Ende anstrengend, negativ und ohne erkennbare Entwicklung bei den auftretenden Personen. Im Gegenteil, es gegen Ende destruktiv und führt in die Katastrophe. Ich hatte beim Lesen ein Auge auf die persönliche Situation der Erzählerin und habe versucht, mir ein Bild von ihrer Vita und ihren psychischen Problemen zu machen. Gerade der von ihr gehasste Vater nahm eine zentrale Rolle ein. Im Nachwort von Elfriede Jelinek musste ich dann feststellen, dass ich zu sehr meinen Fokus auf den Mikrokosmos gelegt hatte, denn die Rolle der Frau in der Gesellschaft steht im Vordergrund. Die Ich-Erzählerin thematisierte dies auch immer wieder, aber teilweise in pauschalen Behauptungen, die ich eher als unsinnig überlesen hatte, wie z.B. Was ich meine, hat nichts damit zu tun, dass es angeblich einige gute Liebhaber gibt, es gibt nämlich keine. Das ist eine Legende, die muss einmal zerstört werden, es gibt höchstens Männer, mit denen es völlig hoffnungslos ist und einige, mit denen es nicht ganz so hoffnungslos ist. Dieser Satz könnte auch aus einem mittelklassigen Liebesroman sein. Ich habe eine Reihe solcher Aussage markiert, die bewirkten, dass ich reichlich genervt von der Melodramatik und der Sprunghaftigkeit der Erzählerin war. Mit dem Nachwort Jelineks hat das Buch für mich nochmal eine neue Bedeutung bekommen. Vielleicht würde ich es nun mit anderen Augen lesen, doch nach diesen in weiten Teilen frustrierendem Leseerlebnis werde ich mich von "der Bachmann" (Jelinek) abwenden. Dies liegt auch daran, dass ich dieses Frauenbild in meinem Umfeld nie so erlebt habe. Ich will es natürlich nicht prinzipiell negieren und sehe auch ein, dass dieses Buch eine Bedeutung in der Literatur hat. Bei mir lösen aber die folgenden Analysen eher Befremden aus: - Die Ehe ist eine unmögliche Institution. Sie ist unmöglich für eine Frau, die arbeitet und die denkt und selber etwas will. - Denn die Liebe ist die Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln. Auf diesem Schlachtfeld erfolgt eine oft blutige, manchmal unblutige Vernichtung des Weiblichen, das nie Subjekt werden darf, immer Objekt bleiben muss. - Da es die Frau als Subjekt auch in der Liebe nicht geben darf, muss sie ihrer eigenen Auslöschung zustimmen. Dass die Frauen in diese männerdominierte Welt hineingepresst werden, gilt somit für Frau Bachmann als ein Verbrechen und daher lautet des letzte Satz Es war Mord. Ich denke, dass das Buch zu Beginn der 70er Jahre eine Gesellschaft getroffen hat, in der dieses Frauenbild noch stark verankert war. Meiner Ansicht nach hat sich vieles verbessert, auch wenn es noch ein Weg bis zur absoluten Gleichberechtigung ist. In dieser radikalen Form wirkt das Buch aber verstörend und ist für mich allenfalls im literaturgeschichtlichen Kontext interessant.

2

Was ein Akt. Kurz überlegte ich sogar, die Lektüre vorzeitig abzubrechen (Ultima Ratio), aber ich habe den Roman - vielleicht in der Hoffnung, dass er „lesbarerer“ wird, nun beendet. Lesbarer wurde er nicht, noch nie habe ich so häufig auf eine Seitenzahl sehen müssen. Jetzt kann ich mich endlich einem anderen Buch widmen, dass nicht so voll ist von: Negativität, einer Protagonistin, die nur Belangloses tut und ernste Probleme hat mit der Welt und mit sich; ja, „Malina“ ist Weltliteratur, aber eine für mich nicht lesbare. Zurück damit ins Regal, für immer, und her mit all den Büchern, die nicht sind wie „Malina“.

2

Hätte ich das Buch vor 30 Jahren gelesen, hätte ich es vermutlich mehr als gemocht.

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