Lyneham
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
Vielschichtiges, spannendes und gesellschaftskritisches "Sci-Fi-Familiendrama" mit starken bildhaften Beschreibungen, das durch die begleitende kindliche Perspektive zwar leicht zugänglich ist, mir aber insgesamt nicht alles klar verständlich erschien!
Wow. Was für ein Roman. Ich bin dankbar, dass ich diese Story erleben durfte und restlos begeistert. Muss meine Eindrücke noch sacken lassen und demnächst in passende Worte fassen. Highlight, ganz klar 💚

Nils Westerboers Lyneham – Faszinierendes Worldbuilding und subtile Spannung
Lyneham ist mein erstes Buch von Nils Westerboer, und ich fand es äußerst spannend geschrieben. Besonders beeindruckt hat mich das detaillierte Worldbuilding, das die fremde Welt von Perm greifbar macht. Auch die Charaktere sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt: aus der Sicht von Henry und aus der seiner Mutter. Beide schildern ihre Erlebnisse in regelmäßigem Wechsel und zeigen die Herausforderungen, die das Leben und die Besiedelung eines toxischen Planeten mit sich bringen. Neben Henry und seiner Schwester fand ich insbesondere den Nieren-Roboter sehr unterhaltsam und interessant. Die Spannung steht nicht direkt im Vordergrund, sondern baut sich subtil im Hintergrund auf und hält die Geschichte konstant fesselnd. Allerdings würde ich Lyneham nicht als Sci-Fi-Roman für Einsteiger empfehlen. Durch das komplexe Worldbuilding und den Einsatz vieler Fachbegriffe kann das Buch besonders für Genre-Neulinge herausfordernd wirken. Fazit Ein großartiger Science-Fiction-Roman mit fantastischem Worldbuilding, der zeigt, dass sich der Mensch der Natur anpassen muss – und nicht umgekehrt. Empfehlenswert für Leser*innen mit Interesse und Vorerfahrung im Genre!
Ein außergewöhnlicher Science-Fiction-Roman über eine Familie, die auf einem gefährlichen Mond um ihr neues Zuhause kämpft. Zwischen schrägen Ideen, spannenden Beziehungen und großen Fragen nach Menschlichkeit und Verantwortung bietet das Buch ein fesselndes Leseerlebnis mit Herz und Tiefgang.
Lyneham ist kein Buch für nebenbei. Wer denkt, er bekommt hier einen flotten Weltraum-Actiontrip mit Laserschwertern und Alien-Babys, den muss ich leider enttäuschen – und gleichzeitig sehr herzlich einladen, sich auf ein spannendes Sci-Fi-Abenteuer einzulassen. Und das sage ich als Sci-Fi-Neuling mit „Was ist nochmal Entropie?“-Momenten. Die Geschichte? Eine Familie flieht von der zerstörten Erde 🌍 und versucht, auf dem Mond Perm neu anzufangen. Problem: Perm ist so ungefähr das Gegenteil von einladend – giftige Luft und wilde Natur . Klingt spannend? Ist es auch. Aber anders spannend. Nils Westerboer setzt nicht auf Krawumm, sondern auf Kopf und Herz ❤️🧠. Erzählt wird aus zwei Perspektiven: Henry, der mittlere Sohn, bringt die kindliche Sehnsucht nach Sicherheit, Nähe und Zuhause mit. Und Mildred, seine Mutter – erforscht die fremde Welt mit einer Mischung aus wissenschaftlicher Neugier 🔬 und fast poetischer Beobachtung ✨. Ihre Beschreibungen von Perm sind so bildgewaltig, dass man manchmal fast vergisst, wie lebensfeindlich dieser Ort eigentlich ist. Spannung entsteht hier nicht durch Alien-Angriffe , sondern durch Beziehungen. Zwischenmenschliche Spannungen, ethische Dilemmata, Konflikte zwischen Forschung und Führung. Das ist klug, intensiv und manchmal auch einfach herrlich schräg. Apropos schräg: Eine sprechende Exo-Niere namens Ronny als Freundesersatz und eine Bohrmaschine, die jetzt Lehrerin ist? Yes please. Die Momente, in denen ich laut lachen musste, kamen oft aus genau solchen skurrilen Ideen, die dem Ganzen eine überraschend lockere Note geben. Was mich besonders berührt hat: die Figuren. Ich habe wirklich jeden einzelnen ins Herz geschlossen – sie sind so vielschichtig, menschlich und liebenswert. Besonders Loy, die kleine Schwester, hat mein Herz im Sturm erobert ❤️. Ihre Art, ihr Blick auf die Welt, ihre Rolle in dieser fremden Umgebung – einfach wundervoll geschrieben. Klar, es war nicht immer easy. Die wissenschaftlichen Begriffe? Puh. Da musste ich ein paar Mal googeln oder mir erklären lassen (Fun Fact: Glossar entdeckt… am Ende) 🤦🏻♀️. Und das Finale? Großes Kopfkino – nur bin ich mir nicht sicher, ob mein Hirn ganz mitkam 💥🌀. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat mich Lyneham total begeistert. Es ist ein Buch, das nachhallt. Es stellt große Fragen über Menschlichkeit, Natur, Verantwortung – und das alles, ohne jemals belehrend zu wirken. Stattdessen lässt es dich mitfühlen, mitdenken und manchmal auch herzlich verwirrt zurück. Fazit: Lyneham ist wie ein galaktischer Roadtrip 🚀 mit Tiefgang, Herz und ein bisschen Chaos. Nicht immer leicht, aber absolut lesenswert – gerade wenn man sich mal außerhalb der Komfortzone bewegen will. Lesen. Staunen. Ronny feiern.

Hat mir ganz gut gefallen
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Es beginnt mit einem ziemlich dramatischen Moment: Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Kein sanfter Einstieg, sondern gleich das volle Programm. Weltuntergang, neue Heimat auf einem fremden Mond, und eine Familie, die sich mühsam an eine völlig unwirtliche Umgebung anpassen muss. Der Mond Perm ist ein außergewöhnlicher Ort. Hier gibt es zum Beispiel Berge, die bis in den Weltraum ragen, eine Atmosphäre, die dich sofort umbringt, und unsichtbare Tiere, die nicht gerade harmlos sind. Die Menschen, die hier siedeln, kämpfen buchstäblich ums Überleben und das mit Hightech, Improvisation und jeder Menge Willenskraft. In all dem Chaos landet Henry mit seinen Geschwistern und seinem Vater. Erzählt wird auf zwei Ebenen: Einmal begleiten wir Henry, der neu auf Perm ankommt und versucht, in dieser Welt irgendwie Fuß zu fassen. Er ist neugierig, wach, manchmal ein bisschen frech und glaubwürdig. Parallel dazu wird die Geschichte von Mildred erzählt, der Mutter. Sie ist Forscherin, Vordenkerin, Perfektionistin und dabei alles andere als warmherzig. Sie denkt anders, sieht weiter und ist bereit, alles zu riskieren, um die Zukunft zu sichern, selbst wenn das heißt, ihre Kinder vorerst zurückzulassen. Das ist hart, vielleicht auch verstörend, aber eben konsequent. Emotional zugänglich wird sie für mich trotzdem nie so richtig. Das Buch zeigt, wie komplex und gefährlich ein Neuanfang in einer fremden Welt sein kann, also nicht nur technisch, sondern auch menschlich. Ein paar Kritikpunkte habe ich aber auch. Die Figuren, vor allem Mildred, bleiben für meinen Geschmack etwas zu distanziert. Man beobachtet sie mehr, als dass man wirklich mitfühlt und manchmal zieht sich die Geschichte ein wenig.
Ein unfassbar guter Lesetrip voller unfassbarlicher Ideen
Wow. Wow. Wow. Ich habe es über mich gebracht und tatsächlich die letzte Zeile dieses wunderbaren Romanes verschlungen. Mir fehlen, Stunden später, immer noch die Worte. Für mich völlig zweifelsfrei mein Jahreshighlight 2025. Und ganz sicher auch einer meiner Lieblingsromane im Sci-Fi-Genre überhaupt. Ich wollte, dass dieses Buch niemals endet. Wenn ich mir einen Romaninhalt wünschen hätte dürfen, wäre es genau diese Geschichte geworden. Nils Westerboer ist in Sachen Kreativität, Vision und Weltenbau eine Koryphäe. Woher stammen dieses unfassbaren Ideen und Eingebungen?! Ich verneige mich ehrfürchtig und hoffe inständig auf eine, wie auch immer geartete, Fortsetzung dieses Wahnsinnsbuches. Warum ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️? Reicht eigentlich nicht. Ich bin hypereuphorisiert und hatte eines der schönsten Leseerlebnisse meines Lebens.
Schwer zu lesen
An sich ein gutes Buch, ich würde es aber nicht empfehlen, für Menschen, die mal sci fi ausprobieren möchten. Hier gibt es wirklich viele Fachbegriffe. Da muss man schon Bock drauf haben, mich hat es leider immer raus gerissen.
Wow. Irgendwie hab ich, gefühlt, nur die Hälfte verstanden. Trotzdem hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Ich mag Henry, auch den Rest seiner Familie. Seine Mutter fand ich interessant. Es ist eine faszinierende Welt, eine, auf den ersten Blick, grausame Welt. Ich bin froh diese Geschichte gelesen zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich daran zurück denken werde...
Schöne Story, aber nicht perfekt
Die Geschichte an sich ist gut, aber leider ein paar Fehler zum Ende, Wörter zuviel, mindestens ein Leerzeichen fehlt, sowas stört mich leider sehr.
Ein grandioser Roman mit tollem Worldbuilding und schöner Botschaft.
"Lyneham" ist der erste Roman von Nils Westerboer, den ich gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht der letzte sein. Henry landet mit seinen beiden Geschwistern und ihrem Vater auf Perm, denn menschliches Leben auf der Erde war nicht mehr möglich. Perm ist allerdings weit davon entfernt, ein Paradies zu sein. Die ehemaligen Erdenbewohner müssen in eigens für sie erbauten Gebäuden, die hermetisch von der Außenwelt Perms abgeriegelt sind, leben, da sie schlicht menschenfeindlich ist. Und dann stellt sich den Kindern auch noch die Frage, wo ihre Mutter bleibt. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven: Henry und seine Mutter Mildred erzählen aus ihrer jeweiligen Zeit und Perspektive, denn wir Leser*innen erfahren schon recht früh, dass Mildred gemeinsam mit anderen Wissenschaftler*innen zwar später abgeflogen ist als ihre Familie, aber dank verbesserter Technik wesentlich früher auf Perm gelandet ist, um die Ankunft der letzten Menschen vorzubereiten. Es gibt vieles, was mich an "Lyneham" begeistert hat - allem voran das Worldbuilding, das dermaßen gelungen ist, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Vor allem Mildreds Schilderungen Perms sind unglaublich faszinierend. Sie ist diejenige, die dem Leben auf Perm nachspürt, es erforscht und zu verstehen versucht. Ihre Beobachtungen und Schlüsse nachzulesen, ist ein wunderbares Erlebnis. Nils Westerboer ist gelungen, dass ich manchmal fast vergaß (oder vergessen wollte), dass es sich um Fiktion handelt. Und auch Mildred selbst ist eine so grandiose Persönlichkeit, dass ich gar nicht genug von ihr bekommen konnte. "Lyneham" ist kein Spannungs-Sci-Fi im herkömmlichen Sinne. Die Erzählweise ist unaufgeregt und Westerboer legt es nicht darauf an, einen Pageturner abzuliefern. Wichtiger sind das bereits erwähnte Worldbuilding, die Charaktere und die Fragen, die sich im Verlauf der Handlung mal mehr, mal weniger subtil ergeben. Tatsächlich gibt es überraschend viele Themen, die Eingang in den Roman gefunden haben, ohne dass sie ihn unnötig aufblähen. Erfreulicherweise fügt sich alles sehr natürlich ein und ist immer im Sinne der Handlung. Auch wenn die Spannung nicht im Vordergrund steht, gibt es dennoch zahlreiche spannende Momente, die allerdings ganz anders erzeugt wird, als ich vorher angenommen hatte. Der Beginn ist noch relativ vorhersehbar: Das Chaos der Ankunft, der gefährliche Weg zum Habitat, die Kämpfe um Sauerstoff... Der Anfang ist ziemlich konventionell, aber das ändert sich recht schnell, was dem Roman meiner Meinung nach sehr gut tut. Spannung ergibt sich im weiteren Verlauf vor allem aus den Beziehungen der Menschen zueinander - insbesondere aus den Differenzen zwischen Mildred und ihrem Chef Noah. Am Ende - wenn sich alles zusammenfügt - ist "Lyneham" trotz der stattfindenden Action vor allem emotional packend. Da zeigt sich, wie wichtig es war, dass Westerboer sich auf die Charaktere konzentriert hat. Ein Manko hat der Roman aber: Das Finale erfordert viel guten Willen der Leser*innen, es so zu akzeptieren, wie es Westerboer erdacht hat. Für mich war es okay, denn ich war emotional stark genug eingebunden, um darüber hinwegsehen zu können, dass es - nun ja - ein bisschen wie aus dem Hut gezaubert wirkt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Leser*innen gibt, die sich daran stören. Ich kann damit leben, auch wenn sich - gerade im Vergleich zu meiner Begeisterung für den Rest des Romans - meine Freude in Grenzen hält. Fazit: "Lyneham" ist super geschrieben, kommt ohne billige Effekte aus, stellt die richtigen Fragen an den richtigen Stellen, regt zum Nachdenken an und ist dabei auch noch unterhaltsam. Mit Mildred Meadows hat Nils Westerboer zudem eine Figur geschaffen, die ich so schnell nicht vergessen werde und von der ich nicht genug bekommen konnte. Ich bin begeistert!
Ein superspannendes und recht abstraktes, alternatives Weltbelagerungsszenario, in dem nicht der Mensch die Natur verändert, sondern sich der Mensch den Lebensumständen anpasst.
Maga
Super spannend und tolle Story. Sehr zu empfehlen!
Andere Sterne ⭐️
Wir haben zwei Erzählstränge. Einmal die von Henry (12 Jahre alt), wie er auf Perm landet und mit seinen Geschwistern und seinem Vater versucht, sich dort zurechtzufinden. Und einmal den von Dr. Mildred Medows (Henrys Mutter) die als Wissenschaftlerin zu den ersten gehört, die Perm besiedelt haben und versuchen es für die anderen „bewohnbar“ zu machen. Was dabei immer wieder herauskommt, hat mich total gefesselt und fasziniert. Einzig diese super vielen Fremdbegriffe, die komplizierten Beschreibungen und die komplett andere Natur auf Perm haben mir die Vorstellungskraft gesprengt. Wahnsinn, was sich der Nils Westerboer hier gedacht hat! Ich will jetzt nicht sagen, dass er etwas schlecht gemacht hat. Das ganze Konzept scheint extrem gut recherchiert und durchdacht zu sein und ist bei so einem Worldbuilding wohl auch unerlässlich, aber meine eigenes Vorstellungsvermögen war teilweise etwas überfordert. Alles in allem aber ein richtig gutes Sci-Fi Buch mit tollen Charakteren, einer krassen neuen Welt und Technologie und verschiedenen Twists. Wer sowieso Fan dieses Genres ist, ist hier ganz sicher richtig. Wem allerdings High-Fantasy oft schon zu viel ist, sollte sich wahrscheinlich besser ein anderes Buch suchen ☺️

Die Erde ist unbewohnbar und so bleibt den Menschen nur der Weltraum. Auf Perm soll eine Kolonie angesiedelt werden, doch nichts läuft so wie geplant… Das Buch hat mich total begeistert! Von der ersten Seite an, hat mich „Lyneham“ mehr und mehr in seinen Bann gezogen. Ich habe selten ein Buch mit einem so guten Worldbuilding gelesen! Alles ist in sich logisch, einzigartig, detailliert und gut durchdacht. Während des Lesens war ich immer wieder hin und hergerissen: Einerseits würde ich wahnsinnig gerne die Welt Perms mit eigenen Augen sehen und erleben. Andererseits finde ich die Vorstellung, in einer solch toxischen, tristen Umgebung leben zu müssen, mehr als beängstigend. Denn der Mond „Perm“ birgt viele Gefahren… Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Nach und nach erfährt man, auf welche Herausforderungen die Menschen bei der Besiedelung des Mondes gestoßen sind. Dazu zählt auch die menschliche Hybris, die nicht nur die eigene Spezies gefährdet, sondern auch das Ökosystem des neuen Zuhauses zerstört. – Die Ereignisse entwickeln sich zunehmen dramatisch. Ich habe beim Lesen den Atem angehalten, so gespannt war ich. Die Charaktere sind vielschichtig und einnehmend. Besonders Henry, Loy und der Nieren-Roboter Ronny sind sehr ans Herz gewachsen. Beeindruckt hat mich zudem Henrys Mutter Dr. Mildred Meadows: Als Wissenschaftlerin ist sie eine der Ersten auf Perm. Sie gibt alles, um die Zukunft – das Leben – ihrer Familie zu sichern.
Lyneham ist ein großer Wurf: spannend, tiefgründig, mitreißend. Ein Roman, der zeigt, wie vielseitig und literarisch anspruchsvoll Science-Fiction sein kann – auch (oder gerade) für Leserinnen und Leser, die das Genre eigentlich für etwas ganz anderes halten.
Ich gebe es offen zu: Science-Fiction ist überhaupt nicht mein Genre. Raumschiffe, fremde Planeten, Laserwaffen – hier steige ich in aller Regel aus. Lyneham von Nils Westerboer hätte ich daher wohl nie zur Hand genommen, wäre Nils nicht ein Freund aus Schulzeiten und ich schon sehr gespannt auf seinen neuen Roman den er mir mit dem Versprechen ankündigte, dass er auch für Menschen lesbar ist, die sonst nichts mit Science-Fiction anfangen können. Und was soll ich sagen: Er hat Wort gehalten. Lyneham hat mich restlos begeistert. Was Nils Westerboer hier vorlegt, ist weit mehr als klassische Science-Fiction. Es ist ein faszinierender Zukunftsroman, eine komplexe, spannende Geschichte voller überraschender Wendungen und tiefgründiger Themen. Die Menschheit steht am Rand ihrer Existenz, die Erde ist unbewohnbar geworden – und die Reise zu einer neuen Heimat - dem urzeitlichen Mond Perm - führt zu Fragen, die aktueller kaum sein könnten: Was bedeutet Menschlichkeit? Wie wollen wir zusammenleben? Welche Fehler machen wir immer wieder? Trotz meiner Genre-Unkenntnis – oder vielleicht gerade deswegen – war ich überwältigt von der Intensität dieses Buches. Natürlich gab es Begriffe und technische Konzepte mit denen ich wenig anfangen konnte. Aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, denn im Zentrum stehen nicht Technik oder abgefahrener Sci-Fi-Klischees sondern eine starke, packende Geschichte, Menschen, Entscheidungen, Gesellschaftsmodelle und große, philosophische Fragen. Was macht uns als Menschheit aus? Was nehmen wir mit, wenn wir alles hinter uns lassen? Und sind wir überhaupt in der Lage, aus den Fehlern unserer Vergangenheit zu lernen? Welches Herrschaftssystem übernehmen wir auf einer neuen „Erde“ und agieren wir nicht doch immer in denselben Machtstrukturen? Nils Westerboer gelingt ein beeindruckendes Worldbuilding: Die Welt von Lyneham ist komplex, durchdacht und voller gesellschaftlicher, politischer und moralischer Spannungen. Der Autor entwirft eine vielschichtige Zukunft mit philosophischem Tiefgang, gesellschaftlicher Relevanz und emotionaler Wucht. Ich habe die fast 500 Seiten in kürzester Zeit gelesen und war am Ende atemlos. Lyneham ist ein Roman, der bleibt – nicht nur durch seine Handlung, sondern durch die Gedanken, die er anstößt. Für Science-Fiction-Fans ist dieses Buch vermutlich ein Muss. Für alle anderen, die sich bisher nie an das Genre herangewagt haben, ist es eine ideale Einladung, es einmal zu versuchen.

Packend, atmosphärisch und absolut fesselnd
Lyneham von Nils Westerboer ist ein meisterhaft erzählter Thriller, der mit seiner dichten Atmosphäre und tiefgründigen Handlung beeindruckt. Schon von der ersten Seite an entfaltet sich eine düstere, fast schon unheilvolle Stimmung, die einen sofort in ihren Bann zieht. Der Schreibstil ist präzise und mitreißend, sodass man sich vollkommen in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet, ihre Entscheidungen und Konflikte treiben die Spannung immer weiter voran. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Westerboer es schafft, die beklemmende Stimmung über das gesamte Buch hinweg aufrechtzuerhalten. Die Handlung ist nicht nur spannend, sondern auch intelligent konstruiert. Wendungen und unerwartete Enthüllungen sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Das Finale ist grandios und hinterlässt einen bleibenden Eindruck – genau so, wie ein Thriller sein sollte. Ein herausragender Thriller, der sowohl atmosphärisch als auch erzählerisch auf höchstem Niveau ist. Lyneham ist ein absoluter Pageturner und ein Muss für alle Fans von düsteren, intelligenten Spannungsromanen. Für alle, die Thriller mit intensiver Atmosphäre, starken Charakteren und einem genialen Spannungsaufbau lieben. Definitiv ein Highlight des Genres!
Sci-Fi-Überraschung!
Ich bin eigentlich keine große Sci-Fi-Leserin, aber "Lyneham" hat mich ab der ersten Seite gehabt. Das Ende der Erde, der Aufbruch zu einem urzeitlichen Mond, die fremden Gegebenheiten und Lebewesen dort – alles Zutaten für einen packenden Roman, dem es trotzdem nicht an Menschlichkeit fehlt. Dafür sorgen die Meadows, die auf Perm landen und endlich wieder als Familie zusammenkommen wollen. Das Ganze gestaltet sich allerdings komplizierter als gedacht. Vor allem, da es einiges gibt, das wir als Leser noch nicht wissen. Ja, der Roman ist teilweise sehr wissenschaftlich und nicht mit allen Begrifflichkeiten konnte ich etwas anfangen, aber dennoch schafft es Nils Westerboer sprachlich, dass man Bilder vor Augen hat. Und was für welche! Die letzten 150 Seiten habe ich gefühlt gelesen, ohne zu blinzeln und war vollkommen im Bann. Das Einzige, was ich mir vielleicht noch gewünscht hätte, wäre mehr Charaktertiefe gewesen. Abgesehen von Henry sind seine restlichen Familienmitglieder leider etwas blass geblieben. Trotzdem: Für mich eine echte Überraschung und ein bisschen hoffe ich insgeheim auf eine Fortsetzung.
Leider nicht meins
Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Mit seinem Vater und seinen Geschwistern reist er nach Perm, einem urzeitlichen Mond in einem fernen Sonnensystem. Henrys Mutter ist mit einem anderen Raumschiff geflogen. Sie wird von der Familie sehnsüchtig erwartet. Doch plötzlich mehren sich die Zeichen: Sie ist schon hier gewesen, vor langer Zeit. Und sie hat eine Warnung hinterlassen. Mit Hightech trotzt die erste und einzige Kolonie der Menschheit der Natur des Mondes Perm, die faszinierend und bedrohlich zugleich ist. Hier gibt es Berge, die in den Weltraum ragen, zwei Arten von Nächten und eine gefährliche, unsichtbare Tierwelt. Als Henry ankommt, ist die neue Heimat noch nicht "fertig": Die Atmosphäre ist giftig und enthält zu wenig Sauerstoff, ohne Schutz ist ein Aufenthalt im Freien tödlich. Irgendetwas hat das Terraforming Perms verhindert. Henrys Mutter Mildred kennt den Grund. Die Wissenschaftlerin hat sich entschieden, nicht mit ihren Kindern zu fliegen, sondern einen neuen Antrieb abzuwarten, mit dem sie ihre Familie um Jahrtausende überholt. Sie will für die bestmögliche aller Welten sorgen. Dazu legt sie sich mit dem mächtigen Leiter des Unternehmens an, der ein anderes Ziel verfolgt. Ein Kampf entbrennt, der über das Leben von Henry und seiner Familie entscheiden wird – viele tausend Jahre später. Das war mein erstes Buch von diesem Autor und auch mein erstes in diese Richtung, ich habe nie zuvor Sciencefictionromane gelesen , die einzelnen Protagonisten waren sehr interessant und es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese zu begleiten, der Plot war wirklich sehr gut , ich habe keinerlei Ereignisse vorgesehen, die Settings waren phänomenal beschrieben, ich konnte mir die einzelnen Schauplätze im Kopf zusammen zimmern, es war wie eine Reise in eine andere Welt, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, allerdings ist es einfach nicht mein Genre, aber einen Versuch war es wert.

Zum miträtseln
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der die Erde nicht mehr bewohnbar ist und ein winziger Teil der Menschheit sich auf dem Mond Perm ein neues Leben aufbaut. Wir erfahren die Geschichte aus der Perspektive des 12-Jährigen Henry und seiner Mutter. Die Perspektive von Henrys Mutter spielt zeitlich vor den Ereignissen in Henrys Perspektive. Durch den Wechsel der Perspektive und die nicht chronologische Erzählweise, hat man als Leser nach und nach neue Informationen dazugewonnen und konnte das ganze Buch über miträtseln. Ich mochte die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten und vor allem die Liebe im Detail für den Aufbau der Welt. Perm sowie den Stand der Technik hat man als Leser zusammen mit den Charakteren erforscht und kennengelernt. Für mich hat sich alles sehr greifbar angefühlt. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Abgebrochen
Ich habe dieses Buch leider abgebrochen. Warum trotzdem zwei Sterne? Normalerweise vergebe ich bei abgebrochenen Büchern, es kommt wirklich sehr selten vor, nur einen Stern. Das Cover finde ich schön gestaltet und es hat bestimmt einen Grund, warum darauf eine Hand zu sehen ist, ich vermute nur, dass ich soweit im Buch gar nicht gekommen bin. Ich habe nach etwa der Hälfte abgebrochen. Einfach, weil es mich nicht gereizt hat, weiter zu lesen. Die Beschreibung und die Idee fand ich wirklich spannend und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Leider haben die sehr wissenschaftlich gehaltenen Textteile den Lesefluss der Geschichte gestört und waren mir einfach oft zu viel. Vor allem für naturwissenschaftliche Laien ist es dann auch oft nicht gut genug erklärt. Für mich war es an der Stelle dann einfach zu viel davon. Allerdings ist genau dies auch der Grund, warum es eben doch zwei statt einem Stern gibt. Ich kann mir vorstellen, dass das ensprechende Publikum dieses Buch lieben wird. Es ist halt nicht für die breite Masse geeignet, aber für Menschen, die genau sowas lieben ist es genau das Richtige. Und es wurde sich wirklich viel Mühe gegeben eine naturwissenschaftlich logische Welt zu erschaffen und das sollte honoriert werden. Fazit: Leider nicht für mich, aber ich bin mir sicher, dass es für die geeignete Zielgruppe ein absolutes Highlight ist.
Das erste Buch von westerboer, welches ich gelesen habe. Schräge und faszinierende Ideen, die in eine spannende Handlung umgesetzt werden. Science Fiktion anders als die Klassiker (lem etc) und voll liebevollem Humor. Alles andere als banal, regt auch zum Nachdenken über unsere aktuellen Themen an.
Hat mich völlig überwältigt
🪐 Kontext Genre: Science-Fiction Erscheinungsjahr: 2025 Seiten: 496 Einzelband 🪐 Meinung Es gibt Bücher, die einen faszinieren – und dann gibt es Lyneham, das mich auf allen Ebenen verzaubert hat. Der Planet Perm ist eine der originellsten und wundersamsten Welten, die ich je betreten durfte. Skurrile Details, lebendige Bilder und ein durchgängiger Sense of Wonder, der mit jeder Seite intensiver wird. Ich bin regelrecht in dieser Welt versunken – und wollte sie gar nicht mehr verlassen. Die Entscheidung, die Geschichte aus Henrys Perspektive zu erzählen, fand ich brillant. Als Kind begegnet er dieser komplexen Welt mit Staunen, Neugier – und manchmal auch mit einer Klarheit, die Erwachsenenfiguren fehlt. Es passt perfekt zu dieser entdeckungsgetriebenen Geschichte. Loy war für mich das Highlight unter den Figuren. So klug, empathisch und neugierig – sie hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Mildred, die Mutter, war mir richtig unsympathisch, und doch: Ich habe mit ihr mitgefiebert, wollte, dass sie gewinnt. Das spricht für eine außergewöhnlich gut gezeichnete Figur. Charles, der Vater, hat mich tief berührt. Seine Tragik, seine Würde – ich hätte mir gewünscht, noch mehr über ihn zu erfahren. Die Familienstruktur ist kompliziert, entfaltet sich aber als genau das, was diese Geschichte trägt – sie verleiht dem Ganzen emotionale Tiefe und Spannung. Ein paar der wissenschaftlichen Passagen waren nicht immer ganz leicht zu durchdringen, gerade gegen Ende wurde es teils konfus – aber genau daraus entstand auch dieser Sense of Wonder, dieses Gefühl, dass da etwas Größeres am Werk ist, das sich nicht vollständig begreifen lässt. Und das hat mich auf eine Art berührt, wie es nur wenige Bücher tun. Auch die politischen und moralischen Ebenen der Geschichte haben mich bewegt. Zwischen den Zeilen steckt so viel Gesellschaftskritik, so viel Nachdenklichkeit – ohne dabei belehrend zu wirken.

Sehr interessant
Lyneham ist ein ruhiges, nachdenkliches Buch, das sich viel Zeit für seine Figuren nimmt. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich die Charaktere im Laufe der Geschichte entwickeln – subtil, aber spürbar. Das Buch wirft viele Fragen auf und überlässt es oft der Leserschaft, die Antworten zwischen den Zeilen zu finden. Atmosphärisch schafft es eine gewisse Dichte, blieb für mich aber etwas auf Distanz. Es ist weniger ein Roman, der einen völlig verschlingt, als vielmehr einer, der zum Nachdenken anregt – besonders mit seinem Schluss. Wer gern ruhige, charakterzentrierte Geschichten mit philosophischen Untertönen liest und nicht auf jede Frage eine klare Antwort erwartet, könnte hier fündig werden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
Ich fand das Buch unterhaltsam!
Ich bin jetzt nicht der größte Science-Fiction-Fan, vor allem weil mir oft die Vorstellungskraft fehlte, um mir all diese "futuristischen" Welten vorzustellen. Nun Science-Fiction verlangt von der Vorstellung schon ziemlich viel. Aber es braucht auch eine gute Grundlage, damit die Welt logisch und originell bleibt.Dem Autor ist so eine Welt gut gelungen. Dieses Buch wirkte auf mich zum Teil philosophisch. Was ein riesiges Vorteil war... ich mag philosophische Bücher! Für mich persönlich habe ich viele gute Ermutigungssprüche gefunden... die Hauptcharakere Hanry fand ich sehr neugierig und seine Mutter...sie war okay... Eine Frau die schon alles mögliche Erlebte, warum auch immer...( so ein Eindruck hatte ich von Milderet). Und den kleinen Roboter Namens VENT, den fand ich in der ganzen Story am besten er hat all diese Leute verwässert. Allerdings es wurde definitiv zu oft mit unbekannten Wörtern geworfen. ( Ein Glossar am ende hat mir nicht immer geholfen) Für mich ist das ein großes Minuspunkt. Das Buch zog sich einwenig in die Länge, vor allem in der Mitte. Lyneham hatte viele überraschende Wendungen und interessante Momente. Der Schreibstil war okay bis gut mit eipaar Längen, die Welt, die der Autor erschaffen hat, war glaubwürdig. Man hatte wirklich das Gefühl, in etwas völlig Fremdes einzutauchen. Der Autor hat es geschafft düstere/außererdische Atmosphäre einzufangen.
Faszinierend und super spannend!
❞Sie wollen Milliarden Kilometer durch das Nichts reisen und einen Ort suchen, an dem Sie etwas Besseres finden als den Tod? Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund. In „Lyneham“ von @nilswesterboer geht es um eine Familie, die nach Perm, einen Mond, reist, weil die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Die Mutter reist separat, sie soll den Rest überholen und als Wissenschaftlerin die neue Welt „perfektionieren“. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt – aus der Sicht der Mutter und aus Henrys Sicht. Da er noch ein Kind ist, erleben wir seine Gefühle und Gedanken verschärft. Seine Geschichte ist spannend zu verfolgen und er durchlebt auch eine Charakterentwicklung. Die Charaktere sind etwas, was ich hervorheben möchte. Jeder von ihnen, von Loy bis selbst Ronny, hat seine persönlichen Merkmale, Charakterzüge, Schwächen und Stärken. Sie alle erscheinen lebensnah, mit Makel und Ängsten, aber auch der Eigenschaft, trotz allem stark zu bleiben und immer weiterzumachen. Eine neue “Erde” ist schließlich etwas, an das man sich nicht so leicht anpassen kann, vor allem nicht, wenn die Luft giftig ist und überall Tiere lauern, die man nicht einmal sehen kann. Und das ist etwas, was ich ebenfalls erfrischend zu lesen fand. Perm erinnert mich an eine Fantasy-Welt. Mit Phänomenen, die eigentlich unmöglich sind, dennoch irgendwie erklärt werden. Die ganzen Begriffe waren aber etwas, was ich mir nicht immer merken konnte. Vorgänge wurden kompliziert erklärt, mit Fachbegriffen ec. Als Leser/-in, die nicht so oft Science-Fiction liest, war mir also manches zu umständlich zu verstehen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, einen halben Stern abzuziehen. Zum ersten Eindruck: Ich habe nichts zu meckern. Das Cover ist sehr atmosphärisch, stimmig und sogar in meiner Lieblingsfarbe. Der Klappentext gibt alles Wichtige preis, ohne etwas vorwegzunehmen und die Karten innendrin, mitsamt des Glossars, sind ein nettes Extra. Fazit: Insgesamt eine spannende Science Fiction mit einer tollen Idee. Teilweise könnte die aufwändige Sprache den Lesefluss stören.

Absolut unsympathische Charaktere deren Handeln ich persönlich leider nicht hab nachvollziehen können. Dazu gespickt mit haufenweise Tippfehlern 🫠
Leider absolut kein Buch für mich. Die Charaktere fand ich durch die Bank weg alle einfach nur absolut unsympathisch, wobei ich Mildred als am schlimmsten empfunden habe. Das Handeln war egoistisch nicht bedacht und meiner Meinung nach von absoluter Überheblichkeit geprägt. Davon abgesehen konnte auch die Story mich nicht wirklich überzeugen, da ich mir vom Klappentext her doch eine intensivere Suche oder Vertuschungsversuche oder sowas vorgestellt hatte, dies blieb jedoch eher komplett aus. Zumindest kam es mir so vor. Und zu guter letzt fand ich es sehr schade, dass sich doch sehr, sehr viele Tippfehler eingeschlichen haben und immer wieder Leerzeichen fehlten oder die Grammatik schlicht nicht stimmte. Mal kann das schon passieren, aber in so einer Häufung fand ich es doch eher ärgerlich.
Gefährliche neue Welt
Das Cover des Buches ist ein riesiger Blickfang und übermittelt sofort eine düstere Atmosphäre. Welche man in dem Buch auch sofort mitbekommt durch die Ankunft der Familie um Henry auf Perm einer möglichen neuen Heimat für die Menschheit. Die Ankunft und die möglichen Gefahren sind perfekt beschrieben und geben mir ein bisschen Alien Vibes, mit dem Versuch sich zurecht zu finden. Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt einmal aus der von Henry einem 12 jährigen Jungen und von seiner Mutter. An manchen Stellen wirkt Henry aber nicht wie ein 12 Jahre altes Kind. Durch den Klappentext weiß man das die Mutter schon vorher auf Perm war, was vor allem dazu führt, dass man als Leser wissen will. Wie ist das möglich? Und welche Gefahren hat sie erkannt? Damit ist der Autor gut umgegangen. Leider gibt es meiner Meinung nach einige Langen vor allem im mittleren Teil. Alles in allem ein gutes Science Fiction Buch, mit sehr starkem Start, langwierigen Mittelteil und über den Schluss kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Eine neue dunkle Welt Vielschichtige und komplexe Handlung. Leider zu ausschweifend und nicht so fesselnd erzählt.
Atmosphärisch und einnehmend
Lyneham ist mein erstes Science-Fiction Buch. Normalerweise lese ich eher Fantasy. Was mich an Science-Fiction immer abgeschreckt hat, war der Fokus auf Raumschiffen, Waffen, galaktischen Kriegen und Technologien. Nichts davon steht im Mittelpunkt von Lyneham. Hier liegt der Fokus auf der Biologie und Ökologie des Mondes Perm auf dem die Familie von Henry Meadows landet. Eigentlich sollte der Mond bewohnbar sein, aber irgendwas ist mit dem Terraforming schief gelaufen. Durch die Sicht des 12-jährigen Henry findet man stückweise heraus, warum der Mond kein bewohnbarer Ort geworden ist. Durch die eingestreuten Kapitel aus Sicht der Mutter Mildred, die als Wissenschaftlerin eine der Ersten auf dem Mond war, erfährt man auch immer mehr darüber wie das Ökosystem des Planeten funktioniert. Nils Westerboer schreibt so atmosphärisch, dass ich in die fremde Welt hineingezogen wurde, obwohl auf Perm nichts mit der Erde vergleichbar ist. Ich habe die Entwicklung am Ende nicht kommen sehen und werde auf jeden Fall mehr von ihm lesen.
Sehr fesselnd und spannend
Sehr fesselnd und spannend geschriebener SciFi Roman. Absolutes Highlight dieses Jahr. Die Story aus den zwei verschiedenen Perspektiven hat mich sehr gepackt, dass ich das Buch einfach nicht weglegen konnte. Leider fand ich das Ende etwas gehetzt. Würde das Buch trotzdem weiterempfehlen
Am Anfang fand ich es schwer mich in einige Textpassagen / Kapitel reinzulesen. Insgesamt ist ein sehr interessantes Buch, dass auch zum nachdenken angeregt mit einer bildhaften Art und Weise. Wer mit Biologie und entsprechenden Ausführungen nichts zutun haben möchte sollte das Buch evtl einfach nicht anfangen 😂
Wenn man Bücher von Nils Westerboer liest, sollte man sich bewusst sein, dass es oftmals keine leichte Lektüre wird und man nicht auf jede Frage (umgehend) eine Antwort bekommt. Das ging mir bzw. unserer Lesetruppe bei „Athos“ so und mir alleine auch bei „Kernschatten“. „Athos“ las ich bereits zweimal und werde es garantiert auch ein drittes Mal tun. Will damit sagen, dass ich durchaus ein großer Fan seiner Werke bin und gerade „Athos“ jedem empfehle, der Science Fiction generell mag und den im Speziellen das Thema KI reizt. So war ich auch wahnsinnig gespannt auf „Lyneham“. Wir haben das Buch wieder zu dritt gelesen, viel gerätselt, diskutiert und Thesen verworfen. Vielleicht vorab, ich tat mich schwer mit der Umsetzung, fand die Idee bzw. die Ideen hingegen interessant. Wo fange ich an, und das natürlich spoilerfrei? Ich verrate nichts zu viel, wenn ich die zentralen Themen wie Klimawandel, Umweltzerstörung und Verantwortung für die nachfolgende Generation nenne. Genauso stellte sich regelmäßig die Frage in dem Buch, wie weit die Wissenschaft gehen darf, wo sind die Grenzen und wie stark darf sie daher in die Flora und Faune eingreifen? Das Buch lebt auch sehr von den Kontrasten und da fing es dann für mich an, schwierig zu werden. 💭Generell hadere ich mit der Ich-Perspektive. Es gibt nur wenige Bücher, bei denen mich die Begrenzheit der Ich-Perspektive und die enge Verbindung zum Erzähler nicht stören. In diesem Fall jedoch wird die Perspektive eines Kindes gewählt und das hat mich wirklich gefordert. Ich selbst nahm also die Position eines Kindes ein und wurde entsprechend behandelt. Dabei verstehe ich durchaus das Stilmittel, auch in diesem Fall, aber bei mir trat irgendwann der „T J Klune“-Effekt ein. Bei T J Klune und seinem Herrn Parnassus fehlte mir irgendwann die Geduld, immer und immer wieder lesen zu müssen, wie niedlich, besonders und - habe ich das schon erwähnt? - besonders die Kinder waren. Also wirklich besonders und niedlich. Bei „Lyneham“ wurde ich fuchsig, da mir immer wieder auf verschiedene Art und Weise entweder der Klimawandel und seine Folgen erläutert wurden und ich mit dem typischen Verhalten von Erwachsenen abgebürstet wurde, Fragen zu ignorieren oder einfach nicht zu beantworten. Dem Autor ist daher diese Perspektive sehr gelungen und er hat damit wahrscheinlich auch das Ziel erreicht, ich hätte jedoch gerne am liebsten das Buch weggelegt. Es gab einen Moment, da wird dann auch noch einmal den Erwachsenen die Folgen eines Temperaturanstiegs erklärt und da musste ich tatsächlich kurz Luft holen. Wiederholung ist beim Lernen ein probates Mittel, doch hier störte mich die kontinuierlich geschwungene Latte des Klimawandelzauns. 💭Und da kommen wir zum nächsten Kontrast, nämlich die völlig konträre Erzählperspektive einer erwachsenen Person, deren Empathie und Gefühlsebene quasi nichtexistent sind. Infolgedessen haben wir das kleine Kind, das sich nach einem fehlenden Elternteil sehnt, und die erwachsene Person, die auch mit nahestehenden Personen rein emotional nicht viel anfangen kann. Und Dinge tut, die durchaus auch in einem Horrorbuch ihr Plätzchen hätten finden können. 💭Gleichzeitig gibt es die recht simple Kinderperspektive und als Kontrast Hardcore Science Fiction Elemente. Während also, überspitzt gesagt, das Kind erst mal lernen muss, was Mitochondrien sind, diskutiert die andere Person über Anpassungen in der DNA oder technische Anforderungen an eine Forschungsstätte. 💭Last, but not least: Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass die Seitenanzahl mit der Verdichtung des Inhalts kollidierte. Da passierte auf einmal alles Mögliche innerhalb kurzer Zeit, das war für mich zu viel und holte mich inhaltlich leider nicht ab. Des sind alles persönliche Vorlieben bzw. Abneigungen von mir. Ohne die kindliche Ich-Perspektive wäre ich wahrscheinlich deutlich besser klargekommen, andere mögen diese sogar besonders gerne. Daher, trotz meiner kritischen Punkte eine Leseempfehlung für Leute, die Kontraste mögen oder/und interessante Impulse zum Thema Klimawandel lesen wollen. Die Ideen und auch die Schaffung der neuen Welt waren spannend und sind definitiv ein Leseversuch wert.
Beiträge
Vielschichtiges, spannendes und gesellschaftskritisches "Sci-Fi-Familiendrama" mit starken bildhaften Beschreibungen, das durch die begleitende kindliche Perspektive zwar leicht zugänglich ist, mir aber insgesamt nicht alles klar verständlich erschien!
Wow. Was für ein Roman. Ich bin dankbar, dass ich diese Story erleben durfte und restlos begeistert. Muss meine Eindrücke noch sacken lassen und demnächst in passende Worte fassen. Highlight, ganz klar 💚

Nils Westerboers Lyneham – Faszinierendes Worldbuilding und subtile Spannung
Lyneham ist mein erstes Buch von Nils Westerboer, und ich fand es äußerst spannend geschrieben. Besonders beeindruckt hat mich das detaillierte Worldbuilding, das die fremde Welt von Perm greifbar macht. Auch die Charaktere sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt: aus der Sicht von Henry und aus der seiner Mutter. Beide schildern ihre Erlebnisse in regelmäßigem Wechsel und zeigen die Herausforderungen, die das Leben und die Besiedelung eines toxischen Planeten mit sich bringen. Neben Henry und seiner Schwester fand ich insbesondere den Nieren-Roboter sehr unterhaltsam und interessant. Die Spannung steht nicht direkt im Vordergrund, sondern baut sich subtil im Hintergrund auf und hält die Geschichte konstant fesselnd. Allerdings würde ich Lyneham nicht als Sci-Fi-Roman für Einsteiger empfehlen. Durch das komplexe Worldbuilding und den Einsatz vieler Fachbegriffe kann das Buch besonders für Genre-Neulinge herausfordernd wirken. Fazit Ein großartiger Science-Fiction-Roman mit fantastischem Worldbuilding, der zeigt, dass sich der Mensch der Natur anpassen muss – und nicht umgekehrt. Empfehlenswert für Leser*innen mit Interesse und Vorerfahrung im Genre!
Ein außergewöhnlicher Science-Fiction-Roman über eine Familie, die auf einem gefährlichen Mond um ihr neues Zuhause kämpft. Zwischen schrägen Ideen, spannenden Beziehungen und großen Fragen nach Menschlichkeit und Verantwortung bietet das Buch ein fesselndes Leseerlebnis mit Herz und Tiefgang.
Lyneham ist kein Buch für nebenbei. Wer denkt, er bekommt hier einen flotten Weltraum-Actiontrip mit Laserschwertern und Alien-Babys, den muss ich leider enttäuschen – und gleichzeitig sehr herzlich einladen, sich auf ein spannendes Sci-Fi-Abenteuer einzulassen. Und das sage ich als Sci-Fi-Neuling mit „Was ist nochmal Entropie?“-Momenten. Die Geschichte? Eine Familie flieht von der zerstörten Erde 🌍 und versucht, auf dem Mond Perm neu anzufangen. Problem: Perm ist so ungefähr das Gegenteil von einladend – giftige Luft und wilde Natur . Klingt spannend? Ist es auch. Aber anders spannend. Nils Westerboer setzt nicht auf Krawumm, sondern auf Kopf und Herz ❤️🧠. Erzählt wird aus zwei Perspektiven: Henry, der mittlere Sohn, bringt die kindliche Sehnsucht nach Sicherheit, Nähe und Zuhause mit. Und Mildred, seine Mutter – erforscht die fremde Welt mit einer Mischung aus wissenschaftlicher Neugier 🔬 und fast poetischer Beobachtung ✨. Ihre Beschreibungen von Perm sind so bildgewaltig, dass man manchmal fast vergisst, wie lebensfeindlich dieser Ort eigentlich ist. Spannung entsteht hier nicht durch Alien-Angriffe , sondern durch Beziehungen. Zwischenmenschliche Spannungen, ethische Dilemmata, Konflikte zwischen Forschung und Führung. Das ist klug, intensiv und manchmal auch einfach herrlich schräg. Apropos schräg: Eine sprechende Exo-Niere namens Ronny als Freundesersatz und eine Bohrmaschine, die jetzt Lehrerin ist? Yes please. Die Momente, in denen ich laut lachen musste, kamen oft aus genau solchen skurrilen Ideen, die dem Ganzen eine überraschend lockere Note geben. Was mich besonders berührt hat: die Figuren. Ich habe wirklich jeden einzelnen ins Herz geschlossen – sie sind so vielschichtig, menschlich und liebenswert. Besonders Loy, die kleine Schwester, hat mein Herz im Sturm erobert ❤️. Ihre Art, ihr Blick auf die Welt, ihre Rolle in dieser fremden Umgebung – einfach wundervoll geschrieben. Klar, es war nicht immer easy. Die wissenschaftlichen Begriffe? Puh. Da musste ich ein paar Mal googeln oder mir erklären lassen (Fun Fact: Glossar entdeckt… am Ende) 🤦🏻♀️. Und das Finale? Großes Kopfkino – nur bin ich mir nicht sicher, ob mein Hirn ganz mitkam 💥🌀. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat mich Lyneham total begeistert. Es ist ein Buch, das nachhallt. Es stellt große Fragen über Menschlichkeit, Natur, Verantwortung – und das alles, ohne jemals belehrend zu wirken. Stattdessen lässt es dich mitfühlen, mitdenken und manchmal auch herzlich verwirrt zurück. Fazit: Lyneham ist wie ein galaktischer Roadtrip 🚀 mit Tiefgang, Herz und ein bisschen Chaos. Nicht immer leicht, aber absolut lesenswert – gerade wenn man sich mal außerhalb der Komfortzone bewegen will. Lesen. Staunen. Ronny feiern.

Hat mir ganz gut gefallen
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Es beginnt mit einem ziemlich dramatischen Moment: Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Kein sanfter Einstieg, sondern gleich das volle Programm. Weltuntergang, neue Heimat auf einem fremden Mond, und eine Familie, die sich mühsam an eine völlig unwirtliche Umgebung anpassen muss. Der Mond Perm ist ein außergewöhnlicher Ort. Hier gibt es zum Beispiel Berge, die bis in den Weltraum ragen, eine Atmosphäre, die dich sofort umbringt, und unsichtbare Tiere, die nicht gerade harmlos sind. Die Menschen, die hier siedeln, kämpfen buchstäblich ums Überleben und das mit Hightech, Improvisation und jeder Menge Willenskraft. In all dem Chaos landet Henry mit seinen Geschwistern und seinem Vater. Erzählt wird auf zwei Ebenen: Einmal begleiten wir Henry, der neu auf Perm ankommt und versucht, in dieser Welt irgendwie Fuß zu fassen. Er ist neugierig, wach, manchmal ein bisschen frech und glaubwürdig. Parallel dazu wird die Geschichte von Mildred erzählt, der Mutter. Sie ist Forscherin, Vordenkerin, Perfektionistin und dabei alles andere als warmherzig. Sie denkt anders, sieht weiter und ist bereit, alles zu riskieren, um die Zukunft zu sichern, selbst wenn das heißt, ihre Kinder vorerst zurückzulassen. Das ist hart, vielleicht auch verstörend, aber eben konsequent. Emotional zugänglich wird sie für mich trotzdem nie so richtig. Das Buch zeigt, wie komplex und gefährlich ein Neuanfang in einer fremden Welt sein kann, also nicht nur technisch, sondern auch menschlich. Ein paar Kritikpunkte habe ich aber auch. Die Figuren, vor allem Mildred, bleiben für meinen Geschmack etwas zu distanziert. Man beobachtet sie mehr, als dass man wirklich mitfühlt und manchmal zieht sich die Geschichte ein wenig.
Ein unfassbar guter Lesetrip voller unfassbarlicher Ideen
Wow. Wow. Wow. Ich habe es über mich gebracht und tatsächlich die letzte Zeile dieses wunderbaren Romanes verschlungen. Mir fehlen, Stunden später, immer noch die Worte. Für mich völlig zweifelsfrei mein Jahreshighlight 2025. Und ganz sicher auch einer meiner Lieblingsromane im Sci-Fi-Genre überhaupt. Ich wollte, dass dieses Buch niemals endet. Wenn ich mir einen Romaninhalt wünschen hätte dürfen, wäre es genau diese Geschichte geworden. Nils Westerboer ist in Sachen Kreativität, Vision und Weltenbau eine Koryphäe. Woher stammen dieses unfassbaren Ideen und Eingebungen?! Ich verneige mich ehrfürchtig und hoffe inständig auf eine, wie auch immer geartete, Fortsetzung dieses Wahnsinnsbuches. Warum ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️? Reicht eigentlich nicht. Ich bin hypereuphorisiert und hatte eines der schönsten Leseerlebnisse meines Lebens.
Schwer zu lesen
An sich ein gutes Buch, ich würde es aber nicht empfehlen, für Menschen, die mal sci fi ausprobieren möchten. Hier gibt es wirklich viele Fachbegriffe. Da muss man schon Bock drauf haben, mich hat es leider immer raus gerissen.
Wow. Irgendwie hab ich, gefühlt, nur die Hälfte verstanden. Trotzdem hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Ich mag Henry, auch den Rest seiner Familie. Seine Mutter fand ich interessant. Es ist eine faszinierende Welt, eine, auf den ersten Blick, grausame Welt. Ich bin froh diese Geschichte gelesen zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich daran zurück denken werde...
Schöne Story, aber nicht perfekt
Die Geschichte an sich ist gut, aber leider ein paar Fehler zum Ende, Wörter zuviel, mindestens ein Leerzeichen fehlt, sowas stört mich leider sehr.
Ein grandioser Roman mit tollem Worldbuilding und schöner Botschaft.
"Lyneham" ist der erste Roman von Nils Westerboer, den ich gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht der letzte sein. Henry landet mit seinen beiden Geschwistern und ihrem Vater auf Perm, denn menschliches Leben auf der Erde war nicht mehr möglich. Perm ist allerdings weit davon entfernt, ein Paradies zu sein. Die ehemaligen Erdenbewohner müssen in eigens für sie erbauten Gebäuden, die hermetisch von der Außenwelt Perms abgeriegelt sind, leben, da sie schlicht menschenfeindlich ist. Und dann stellt sich den Kindern auch noch die Frage, wo ihre Mutter bleibt. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven: Henry und seine Mutter Mildred erzählen aus ihrer jeweiligen Zeit und Perspektive, denn wir Leser*innen erfahren schon recht früh, dass Mildred gemeinsam mit anderen Wissenschaftler*innen zwar später abgeflogen ist als ihre Familie, aber dank verbesserter Technik wesentlich früher auf Perm gelandet ist, um die Ankunft der letzten Menschen vorzubereiten. Es gibt vieles, was mich an "Lyneham" begeistert hat - allem voran das Worldbuilding, das dermaßen gelungen ist, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Vor allem Mildreds Schilderungen Perms sind unglaublich faszinierend. Sie ist diejenige, die dem Leben auf Perm nachspürt, es erforscht und zu verstehen versucht. Ihre Beobachtungen und Schlüsse nachzulesen, ist ein wunderbares Erlebnis. Nils Westerboer ist gelungen, dass ich manchmal fast vergaß (oder vergessen wollte), dass es sich um Fiktion handelt. Und auch Mildred selbst ist eine so grandiose Persönlichkeit, dass ich gar nicht genug von ihr bekommen konnte. "Lyneham" ist kein Spannungs-Sci-Fi im herkömmlichen Sinne. Die Erzählweise ist unaufgeregt und Westerboer legt es nicht darauf an, einen Pageturner abzuliefern. Wichtiger sind das bereits erwähnte Worldbuilding, die Charaktere und die Fragen, die sich im Verlauf der Handlung mal mehr, mal weniger subtil ergeben. Tatsächlich gibt es überraschend viele Themen, die Eingang in den Roman gefunden haben, ohne dass sie ihn unnötig aufblähen. Erfreulicherweise fügt sich alles sehr natürlich ein und ist immer im Sinne der Handlung. Auch wenn die Spannung nicht im Vordergrund steht, gibt es dennoch zahlreiche spannende Momente, die allerdings ganz anders erzeugt wird, als ich vorher angenommen hatte. Der Beginn ist noch relativ vorhersehbar: Das Chaos der Ankunft, der gefährliche Weg zum Habitat, die Kämpfe um Sauerstoff... Der Anfang ist ziemlich konventionell, aber das ändert sich recht schnell, was dem Roman meiner Meinung nach sehr gut tut. Spannung ergibt sich im weiteren Verlauf vor allem aus den Beziehungen der Menschen zueinander - insbesondere aus den Differenzen zwischen Mildred und ihrem Chef Noah. Am Ende - wenn sich alles zusammenfügt - ist "Lyneham" trotz der stattfindenden Action vor allem emotional packend. Da zeigt sich, wie wichtig es war, dass Westerboer sich auf die Charaktere konzentriert hat. Ein Manko hat der Roman aber: Das Finale erfordert viel guten Willen der Leser*innen, es so zu akzeptieren, wie es Westerboer erdacht hat. Für mich war es okay, denn ich war emotional stark genug eingebunden, um darüber hinwegsehen zu können, dass es - nun ja - ein bisschen wie aus dem Hut gezaubert wirkt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Leser*innen gibt, die sich daran stören. Ich kann damit leben, auch wenn sich - gerade im Vergleich zu meiner Begeisterung für den Rest des Romans - meine Freude in Grenzen hält. Fazit: "Lyneham" ist super geschrieben, kommt ohne billige Effekte aus, stellt die richtigen Fragen an den richtigen Stellen, regt zum Nachdenken an und ist dabei auch noch unterhaltsam. Mit Mildred Meadows hat Nils Westerboer zudem eine Figur geschaffen, die ich so schnell nicht vergessen werde und von der ich nicht genug bekommen konnte. Ich bin begeistert!
Ein superspannendes und recht abstraktes, alternatives Weltbelagerungsszenario, in dem nicht der Mensch die Natur verändert, sondern sich der Mensch den Lebensumständen anpasst.
Maga
Super spannend und tolle Story. Sehr zu empfehlen!
Andere Sterne ⭐️
Wir haben zwei Erzählstränge. Einmal die von Henry (12 Jahre alt), wie er auf Perm landet und mit seinen Geschwistern und seinem Vater versucht, sich dort zurechtzufinden. Und einmal den von Dr. Mildred Medows (Henrys Mutter) die als Wissenschaftlerin zu den ersten gehört, die Perm besiedelt haben und versuchen es für die anderen „bewohnbar“ zu machen. Was dabei immer wieder herauskommt, hat mich total gefesselt und fasziniert. Einzig diese super vielen Fremdbegriffe, die komplizierten Beschreibungen und die komplett andere Natur auf Perm haben mir die Vorstellungskraft gesprengt. Wahnsinn, was sich der Nils Westerboer hier gedacht hat! Ich will jetzt nicht sagen, dass er etwas schlecht gemacht hat. Das ganze Konzept scheint extrem gut recherchiert und durchdacht zu sein und ist bei so einem Worldbuilding wohl auch unerlässlich, aber meine eigenes Vorstellungsvermögen war teilweise etwas überfordert. Alles in allem aber ein richtig gutes Sci-Fi Buch mit tollen Charakteren, einer krassen neuen Welt und Technologie und verschiedenen Twists. Wer sowieso Fan dieses Genres ist, ist hier ganz sicher richtig. Wem allerdings High-Fantasy oft schon zu viel ist, sollte sich wahrscheinlich besser ein anderes Buch suchen ☺️

Die Erde ist unbewohnbar und so bleibt den Menschen nur der Weltraum. Auf Perm soll eine Kolonie angesiedelt werden, doch nichts läuft so wie geplant… Das Buch hat mich total begeistert! Von der ersten Seite an, hat mich „Lyneham“ mehr und mehr in seinen Bann gezogen. Ich habe selten ein Buch mit einem so guten Worldbuilding gelesen! Alles ist in sich logisch, einzigartig, detailliert und gut durchdacht. Während des Lesens war ich immer wieder hin und hergerissen: Einerseits würde ich wahnsinnig gerne die Welt Perms mit eigenen Augen sehen und erleben. Andererseits finde ich die Vorstellung, in einer solch toxischen, tristen Umgebung leben zu müssen, mehr als beängstigend. Denn der Mond „Perm“ birgt viele Gefahren… Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Nach und nach erfährt man, auf welche Herausforderungen die Menschen bei der Besiedelung des Mondes gestoßen sind. Dazu zählt auch die menschliche Hybris, die nicht nur die eigene Spezies gefährdet, sondern auch das Ökosystem des neuen Zuhauses zerstört. – Die Ereignisse entwickeln sich zunehmen dramatisch. Ich habe beim Lesen den Atem angehalten, so gespannt war ich. Die Charaktere sind vielschichtig und einnehmend. Besonders Henry, Loy und der Nieren-Roboter Ronny sind sehr ans Herz gewachsen. Beeindruckt hat mich zudem Henrys Mutter Dr. Mildred Meadows: Als Wissenschaftlerin ist sie eine der Ersten auf Perm. Sie gibt alles, um die Zukunft – das Leben – ihrer Familie zu sichern.
Lyneham ist ein großer Wurf: spannend, tiefgründig, mitreißend. Ein Roman, der zeigt, wie vielseitig und literarisch anspruchsvoll Science-Fiction sein kann – auch (oder gerade) für Leserinnen und Leser, die das Genre eigentlich für etwas ganz anderes halten.
Ich gebe es offen zu: Science-Fiction ist überhaupt nicht mein Genre. Raumschiffe, fremde Planeten, Laserwaffen – hier steige ich in aller Regel aus. Lyneham von Nils Westerboer hätte ich daher wohl nie zur Hand genommen, wäre Nils nicht ein Freund aus Schulzeiten und ich schon sehr gespannt auf seinen neuen Roman den er mir mit dem Versprechen ankündigte, dass er auch für Menschen lesbar ist, die sonst nichts mit Science-Fiction anfangen können. Und was soll ich sagen: Er hat Wort gehalten. Lyneham hat mich restlos begeistert. Was Nils Westerboer hier vorlegt, ist weit mehr als klassische Science-Fiction. Es ist ein faszinierender Zukunftsroman, eine komplexe, spannende Geschichte voller überraschender Wendungen und tiefgründiger Themen. Die Menschheit steht am Rand ihrer Existenz, die Erde ist unbewohnbar geworden – und die Reise zu einer neuen Heimat - dem urzeitlichen Mond Perm - führt zu Fragen, die aktueller kaum sein könnten: Was bedeutet Menschlichkeit? Wie wollen wir zusammenleben? Welche Fehler machen wir immer wieder? Trotz meiner Genre-Unkenntnis – oder vielleicht gerade deswegen – war ich überwältigt von der Intensität dieses Buches. Natürlich gab es Begriffe und technische Konzepte mit denen ich wenig anfangen konnte. Aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, denn im Zentrum stehen nicht Technik oder abgefahrener Sci-Fi-Klischees sondern eine starke, packende Geschichte, Menschen, Entscheidungen, Gesellschaftsmodelle und große, philosophische Fragen. Was macht uns als Menschheit aus? Was nehmen wir mit, wenn wir alles hinter uns lassen? Und sind wir überhaupt in der Lage, aus den Fehlern unserer Vergangenheit zu lernen? Welches Herrschaftssystem übernehmen wir auf einer neuen „Erde“ und agieren wir nicht doch immer in denselben Machtstrukturen? Nils Westerboer gelingt ein beeindruckendes Worldbuilding: Die Welt von Lyneham ist komplex, durchdacht und voller gesellschaftlicher, politischer und moralischer Spannungen. Der Autor entwirft eine vielschichtige Zukunft mit philosophischem Tiefgang, gesellschaftlicher Relevanz und emotionaler Wucht. Ich habe die fast 500 Seiten in kürzester Zeit gelesen und war am Ende atemlos. Lyneham ist ein Roman, der bleibt – nicht nur durch seine Handlung, sondern durch die Gedanken, die er anstößt. Für Science-Fiction-Fans ist dieses Buch vermutlich ein Muss. Für alle anderen, die sich bisher nie an das Genre herangewagt haben, ist es eine ideale Einladung, es einmal zu versuchen.

Packend, atmosphärisch und absolut fesselnd
Lyneham von Nils Westerboer ist ein meisterhaft erzählter Thriller, der mit seiner dichten Atmosphäre und tiefgründigen Handlung beeindruckt. Schon von der ersten Seite an entfaltet sich eine düstere, fast schon unheilvolle Stimmung, die einen sofort in ihren Bann zieht. Der Schreibstil ist präzise und mitreißend, sodass man sich vollkommen in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet, ihre Entscheidungen und Konflikte treiben die Spannung immer weiter voran. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Westerboer es schafft, die beklemmende Stimmung über das gesamte Buch hinweg aufrechtzuerhalten. Die Handlung ist nicht nur spannend, sondern auch intelligent konstruiert. Wendungen und unerwartete Enthüllungen sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Das Finale ist grandios und hinterlässt einen bleibenden Eindruck – genau so, wie ein Thriller sein sollte. Ein herausragender Thriller, der sowohl atmosphärisch als auch erzählerisch auf höchstem Niveau ist. Lyneham ist ein absoluter Pageturner und ein Muss für alle Fans von düsteren, intelligenten Spannungsromanen. Für alle, die Thriller mit intensiver Atmosphäre, starken Charakteren und einem genialen Spannungsaufbau lieben. Definitiv ein Highlight des Genres!
Sci-Fi-Überraschung!
Ich bin eigentlich keine große Sci-Fi-Leserin, aber "Lyneham" hat mich ab der ersten Seite gehabt. Das Ende der Erde, der Aufbruch zu einem urzeitlichen Mond, die fremden Gegebenheiten und Lebewesen dort – alles Zutaten für einen packenden Roman, dem es trotzdem nicht an Menschlichkeit fehlt. Dafür sorgen die Meadows, die auf Perm landen und endlich wieder als Familie zusammenkommen wollen. Das Ganze gestaltet sich allerdings komplizierter als gedacht. Vor allem, da es einiges gibt, das wir als Leser noch nicht wissen. Ja, der Roman ist teilweise sehr wissenschaftlich und nicht mit allen Begrifflichkeiten konnte ich etwas anfangen, aber dennoch schafft es Nils Westerboer sprachlich, dass man Bilder vor Augen hat. Und was für welche! Die letzten 150 Seiten habe ich gefühlt gelesen, ohne zu blinzeln und war vollkommen im Bann. Das Einzige, was ich mir vielleicht noch gewünscht hätte, wäre mehr Charaktertiefe gewesen. Abgesehen von Henry sind seine restlichen Familienmitglieder leider etwas blass geblieben. Trotzdem: Für mich eine echte Überraschung und ein bisschen hoffe ich insgeheim auf eine Fortsetzung.
Leider nicht meins
Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Mit seinem Vater und seinen Geschwistern reist er nach Perm, einem urzeitlichen Mond in einem fernen Sonnensystem. Henrys Mutter ist mit einem anderen Raumschiff geflogen. Sie wird von der Familie sehnsüchtig erwartet. Doch plötzlich mehren sich die Zeichen: Sie ist schon hier gewesen, vor langer Zeit. Und sie hat eine Warnung hinterlassen. Mit Hightech trotzt die erste und einzige Kolonie der Menschheit der Natur des Mondes Perm, die faszinierend und bedrohlich zugleich ist. Hier gibt es Berge, die in den Weltraum ragen, zwei Arten von Nächten und eine gefährliche, unsichtbare Tierwelt. Als Henry ankommt, ist die neue Heimat noch nicht "fertig": Die Atmosphäre ist giftig und enthält zu wenig Sauerstoff, ohne Schutz ist ein Aufenthalt im Freien tödlich. Irgendetwas hat das Terraforming Perms verhindert. Henrys Mutter Mildred kennt den Grund. Die Wissenschaftlerin hat sich entschieden, nicht mit ihren Kindern zu fliegen, sondern einen neuen Antrieb abzuwarten, mit dem sie ihre Familie um Jahrtausende überholt. Sie will für die bestmögliche aller Welten sorgen. Dazu legt sie sich mit dem mächtigen Leiter des Unternehmens an, der ein anderes Ziel verfolgt. Ein Kampf entbrennt, der über das Leben von Henry und seiner Familie entscheiden wird – viele tausend Jahre später. Das war mein erstes Buch von diesem Autor und auch mein erstes in diese Richtung, ich habe nie zuvor Sciencefictionromane gelesen , die einzelnen Protagonisten waren sehr interessant und es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese zu begleiten, der Plot war wirklich sehr gut , ich habe keinerlei Ereignisse vorgesehen, die Settings waren phänomenal beschrieben, ich konnte mir die einzelnen Schauplätze im Kopf zusammen zimmern, es war wie eine Reise in eine andere Welt, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, allerdings ist es einfach nicht mein Genre, aber einen Versuch war es wert.

Zum miträtseln
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der die Erde nicht mehr bewohnbar ist und ein winziger Teil der Menschheit sich auf dem Mond Perm ein neues Leben aufbaut. Wir erfahren die Geschichte aus der Perspektive des 12-Jährigen Henry und seiner Mutter. Die Perspektive von Henrys Mutter spielt zeitlich vor den Ereignissen in Henrys Perspektive. Durch den Wechsel der Perspektive und die nicht chronologische Erzählweise, hat man als Leser nach und nach neue Informationen dazugewonnen und konnte das ganze Buch über miträtseln. Ich mochte die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten und vor allem die Liebe im Detail für den Aufbau der Welt. Perm sowie den Stand der Technik hat man als Leser zusammen mit den Charakteren erforscht und kennengelernt. Für mich hat sich alles sehr greifbar angefühlt. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Abgebrochen
Ich habe dieses Buch leider abgebrochen. Warum trotzdem zwei Sterne? Normalerweise vergebe ich bei abgebrochenen Büchern, es kommt wirklich sehr selten vor, nur einen Stern. Das Cover finde ich schön gestaltet und es hat bestimmt einen Grund, warum darauf eine Hand zu sehen ist, ich vermute nur, dass ich soweit im Buch gar nicht gekommen bin. Ich habe nach etwa der Hälfte abgebrochen. Einfach, weil es mich nicht gereizt hat, weiter zu lesen. Die Beschreibung und die Idee fand ich wirklich spannend und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Leider haben die sehr wissenschaftlich gehaltenen Textteile den Lesefluss der Geschichte gestört und waren mir einfach oft zu viel. Vor allem für naturwissenschaftliche Laien ist es dann auch oft nicht gut genug erklärt. Für mich war es an der Stelle dann einfach zu viel davon. Allerdings ist genau dies auch der Grund, warum es eben doch zwei statt einem Stern gibt. Ich kann mir vorstellen, dass das ensprechende Publikum dieses Buch lieben wird. Es ist halt nicht für die breite Masse geeignet, aber für Menschen, die genau sowas lieben ist es genau das Richtige. Und es wurde sich wirklich viel Mühe gegeben eine naturwissenschaftlich logische Welt zu erschaffen und das sollte honoriert werden. Fazit: Leider nicht für mich, aber ich bin mir sicher, dass es für die geeignete Zielgruppe ein absolutes Highlight ist.
Das erste Buch von westerboer, welches ich gelesen habe. Schräge und faszinierende Ideen, die in eine spannende Handlung umgesetzt werden. Science Fiktion anders als die Klassiker (lem etc) und voll liebevollem Humor. Alles andere als banal, regt auch zum Nachdenken über unsere aktuellen Themen an.
Hat mich völlig überwältigt
🪐 Kontext Genre: Science-Fiction Erscheinungsjahr: 2025 Seiten: 496 Einzelband 🪐 Meinung Es gibt Bücher, die einen faszinieren – und dann gibt es Lyneham, das mich auf allen Ebenen verzaubert hat. Der Planet Perm ist eine der originellsten und wundersamsten Welten, die ich je betreten durfte. Skurrile Details, lebendige Bilder und ein durchgängiger Sense of Wonder, der mit jeder Seite intensiver wird. Ich bin regelrecht in dieser Welt versunken – und wollte sie gar nicht mehr verlassen. Die Entscheidung, die Geschichte aus Henrys Perspektive zu erzählen, fand ich brillant. Als Kind begegnet er dieser komplexen Welt mit Staunen, Neugier – und manchmal auch mit einer Klarheit, die Erwachsenenfiguren fehlt. Es passt perfekt zu dieser entdeckungsgetriebenen Geschichte. Loy war für mich das Highlight unter den Figuren. So klug, empathisch und neugierig – sie hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Mildred, die Mutter, war mir richtig unsympathisch, und doch: Ich habe mit ihr mitgefiebert, wollte, dass sie gewinnt. Das spricht für eine außergewöhnlich gut gezeichnete Figur. Charles, der Vater, hat mich tief berührt. Seine Tragik, seine Würde – ich hätte mir gewünscht, noch mehr über ihn zu erfahren. Die Familienstruktur ist kompliziert, entfaltet sich aber als genau das, was diese Geschichte trägt – sie verleiht dem Ganzen emotionale Tiefe und Spannung. Ein paar der wissenschaftlichen Passagen waren nicht immer ganz leicht zu durchdringen, gerade gegen Ende wurde es teils konfus – aber genau daraus entstand auch dieser Sense of Wonder, dieses Gefühl, dass da etwas Größeres am Werk ist, das sich nicht vollständig begreifen lässt. Und das hat mich auf eine Art berührt, wie es nur wenige Bücher tun. Auch die politischen und moralischen Ebenen der Geschichte haben mich bewegt. Zwischen den Zeilen steckt so viel Gesellschaftskritik, so viel Nachdenklichkeit – ohne dabei belehrend zu wirken.

Sehr interessant
Lyneham ist ein ruhiges, nachdenkliches Buch, das sich viel Zeit für seine Figuren nimmt. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich die Charaktere im Laufe der Geschichte entwickeln – subtil, aber spürbar. Das Buch wirft viele Fragen auf und überlässt es oft der Leserschaft, die Antworten zwischen den Zeilen zu finden. Atmosphärisch schafft es eine gewisse Dichte, blieb für mich aber etwas auf Distanz. Es ist weniger ein Roman, der einen völlig verschlingt, als vielmehr einer, der zum Nachdenken anregt – besonders mit seinem Schluss. Wer gern ruhige, charakterzentrierte Geschichten mit philosophischen Untertönen liest und nicht auf jede Frage eine klare Antwort erwartet, könnte hier fündig werden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
Ich fand das Buch unterhaltsam!
Ich bin jetzt nicht der größte Science-Fiction-Fan, vor allem weil mir oft die Vorstellungskraft fehlte, um mir all diese "futuristischen" Welten vorzustellen. Nun Science-Fiction verlangt von der Vorstellung schon ziemlich viel. Aber es braucht auch eine gute Grundlage, damit die Welt logisch und originell bleibt.Dem Autor ist so eine Welt gut gelungen. Dieses Buch wirkte auf mich zum Teil philosophisch. Was ein riesiges Vorteil war... ich mag philosophische Bücher! Für mich persönlich habe ich viele gute Ermutigungssprüche gefunden... die Hauptcharakere Hanry fand ich sehr neugierig und seine Mutter...sie war okay... Eine Frau die schon alles mögliche Erlebte, warum auch immer...( so ein Eindruck hatte ich von Milderet). Und den kleinen Roboter Namens VENT, den fand ich in der ganzen Story am besten er hat all diese Leute verwässert. Allerdings es wurde definitiv zu oft mit unbekannten Wörtern geworfen. ( Ein Glossar am ende hat mir nicht immer geholfen) Für mich ist das ein großes Minuspunkt. Das Buch zog sich einwenig in die Länge, vor allem in der Mitte. Lyneham hatte viele überraschende Wendungen und interessante Momente. Der Schreibstil war okay bis gut mit eipaar Längen, die Welt, die der Autor erschaffen hat, war glaubwürdig. Man hatte wirklich das Gefühl, in etwas völlig Fremdes einzutauchen. Der Autor hat es geschafft düstere/außererdische Atmosphäre einzufangen.
Faszinierend und super spannend!
❞Sie wollen Milliarden Kilometer durch das Nichts reisen und einen Ort suchen, an dem Sie etwas Besseres finden als den Tod? Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund. In „Lyneham“ von @nilswesterboer geht es um eine Familie, die nach Perm, einen Mond, reist, weil die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Die Mutter reist separat, sie soll den Rest überholen und als Wissenschaftlerin die neue Welt „perfektionieren“. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt – aus der Sicht der Mutter und aus Henrys Sicht. Da er noch ein Kind ist, erleben wir seine Gefühle und Gedanken verschärft. Seine Geschichte ist spannend zu verfolgen und er durchlebt auch eine Charakterentwicklung. Die Charaktere sind etwas, was ich hervorheben möchte. Jeder von ihnen, von Loy bis selbst Ronny, hat seine persönlichen Merkmale, Charakterzüge, Schwächen und Stärken. Sie alle erscheinen lebensnah, mit Makel und Ängsten, aber auch der Eigenschaft, trotz allem stark zu bleiben und immer weiterzumachen. Eine neue “Erde” ist schließlich etwas, an das man sich nicht so leicht anpassen kann, vor allem nicht, wenn die Luft giftig ist und überall Tiere lauern, die man nicht einmal sehen kann. Und das ist etwas, was ich ebenfalls erfrischend zu lesen fand. Perm erinnert mich an eine Fantasy-Welt. Mit Phänomenen, die eigentlich unmöglich sind, dennoch irgendwie erklärt werden. Die ganzen Begriffe waren aber etwas, was ich mir nicht immer merken konnte. Vorgänge wurden kompliziert erklärt, mit Fachbegriffen ec. Als Leser/-in, die nicht so oft Science-Fiction liest, war mir also manches zu umständlich zu verstehen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, einen halben Stern abzuziehen. Zum ersten Eindruck: Ich habe nichts zu meckern. Das Cover ist sehr atmosphärisch, stimmig und sogar in meiner Lieblingsfarbe. Der Klappentext gibt alles Wichtige preis, ohne etwas vorwegzunehmen und die Karten innendrin, mitsamt des Glossars, sind ein nettes Extra. Fazit: Insgesamt eine spannende Science Fiction mit einer tollen Idee. Teilweise könnte die aufwändige Sprache den Lesefluss stören.

Absolut unsympathische Charaktere deren Handeln ich persönlich leider nicht hab nachvollziehen können. Dazu gespickt mit haufenweise Tippfehlern 🫠
Leider absolut kein Buch für mich. Die Charaktere fand ich durch die Bank weg alle einfach nur absolut unsympathisch, wobei ich Mildred als am schlimmsten empfunden habe. Das Handeln war egoistisch nicht bedacht und meiner Meinung nach von absoluter Überheblichkeit geprägt. Davon abgesehen konnte auch die Story mich nicht wirklich überzeugen, da ich mir vom Klappentext her doch eine intensivere Suche oder Vertuschungsversuche oder sowas vorgestellt hatte, dies blieb jedoch eher komplett aus. Zumindest kam es mir so vor. Und zu guter letzt fand ich es sehr schade, dass sich doch sehr, sehr viele Tippfehler eingeschlichen haben und immer wieder Leerzeichen fehlten oder die Grammatik schlicht nicht stimmte. Mal kann das schon passieren, aber in so einer Häufung fand ich es doch eher ärgerlich.
Gefährliche neue Welt
Das Cover des Buches ist ein riesiger Blickfang und übermittelt sofort eine düstere Atmosphäre. Welche man in dem Buch auch sofort mitbekommt durch die Ankunft der Familie um Henry auf Perm einer möglichen neuen Heimat für die Menschheit. Die Ankunft und die möglichen Gefahren sind perfekt beschrieben und geben mir ein bisschen Alien Vibes, mit dem Versuch sich zurecht zu finden. Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt einmal aus der von Henry einem 12 jährigen Jungen und von seiner Mutter. An manchen Stellen wirkt Henry aber nicht wie ein 12 Jahre altes Kind. Durch den Klappentext weiß man das die Mutter schon vorher auf Perm war, was vor allem dazu führt, dass man als Leser wissen will. Wie ist das möglich? Und welche Gefahren hat sie erkannt? Damit ist der Autor gut umgegangen. Leider gibt es meiner Meinung nach einige Langen vor allem im mittleren Teil. Alles in allem ein gutes Science Fiction Buch, mit sehr starkem Start, langwierigen Mittelteil und über den Schluss kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Eine neue dunkle Welt Vielschichtige und komplexe Handlung. Leider zu ausschweifend und nicht so fesselnd erzählt.
Atmosphärisch und einnehmend
Lyneham ist mein erstes Science-Fiction Buch. Normalerweise lese ich eher Fantasy. Was mich an Science-Fiction immer abgeschreckt hat, war der Fokus auf Raumschiffen, Waffen, galaktischen Kriegen und Technologien. Nichts davon steht im Mittelpunkt von Lyneham. Hier liegt der Fokus auf der Biologie und Ökologie des Mondes Perm auf dem die Familie von Henry Meadows landet. Eigentlich sollte der Mond bewohnbar sein, aber irgendwas ist mit dem Terraforming schief gelaufen. Durch die Sicht des 12-jährigen Henry findet man stückweise heraus, warum der Mond kein bewohnbarer Ort geworden ist. Durch die eingestreuten Kapitel aus Sicht der Mutter Mildred, die als Wissenschaftlerin eine der Ersten auf dem Mond war, erfährt man auch immer mehr darüber wie das Ökosystem des Planeten funktioniert. Nils Westerboer schreibt so atmosphärisch, dass ich in die fremde Welt hineingezogen wurde, obwohl auf Perm nichts mit der Erde vergleichbar ist. Ich habe die Entwicklung am Ende nicht kommen sehen und werde auf jeden Fall mehr von ihm lesen.
Sehr fesselnd und spannend
Sehr fesselnd und spannend geschriebener SciFi Roman. Absolutes Highlight dieses Jahr. Die Story aus den zwei verschiedenen Perspektiven hat mich sehr gepackt, dass ich das Buch einfach nicht weglegen konnte. Leider fand ich das Ende etwas gehetzt. Würde das Buch trotzdem weiterempfehlen
Am Anfang fand ich es schwer mich in einige Textpassagen / Kapitel reinzulesen. Insgesamt ist ein sehr interessantes Buch, dass auch zum nachdenken angeregt mit einer bildhaften Art und Weise. Wer mit Biologie und entsprechenden Ausführungen nichts zutun haben möchte sollte das Buch evtl einfach nicht anfangen 😂
Wenn man Bücher von Nils Westerboer liest, sollte man sich bewusst sein, dass es oftmals keine leichte Lektüre wird und man nicht auf jede Frage (umgehend) eine Antwort bekommt. Das ging mir bzw. unserer Lesetruppe bei „Athos“ so und mir alleine auch bei „Kernschatten“. „Athos“ las ich bereits zweimal und werde es garantiert auch ein drittes Mal tun. Will damit sagen, dass ich durchaus ein großer Fan seiner Werke bin und gerade „Athos“ jedem empfehle, der Science Fiction generell mag und den im Speziellen das Thema KI reizt. So war ich auch wahnsinnig gespannt auf „Lyneham“. Wir haben das Buch wieder zu dritt gelesen, viel gerätselt, diskutiert und Thesen verworfen. Vielleicht vorab, ich tat mich schwer mit der Umsetzung, fand die Idee bzw. die Ideen hingegen interessant. Wo fange ich an, und das natürlich spoilerfrei? Ich verrate nichts zu viel, wenn ich die zentralen Themen wie Klimawandel, Umweltzerstörung und Verantwortung für die nachfolgende Generation nenne. Genauso stellte sich regelmäßig die Frage in dem Buch, wie weit die Wissenschaft gehen darf, wo sind die Grenzen und wie stark darf sie daher in die Flora und Faune eingreifen? Das Buch lebt auch sehr von den Kontrasten und da fing es dann für mich an, schwierig zu werden. 💭Generell hadere ich mit der Ich-Perspektive. Es gibt nur wenige Bücher, bei denen mich die Begrenzheit der Ich-Perspektive und die enge Verbindung zum Erzähler nicht stören. In diesem Fall jedoch wird die Perspektive eines Kindes gewählt und das hat mich wirklich gefordert. Ich selbst nahm also die Position eines Kindes ein und wurde entsprechend behandelt. Dabei verstehe ich durchaus das Stilmittel, auch in diesem Fall, aber bei mir trat irgendwann der „T J Klune“-Effekt ein. Bei T J Klune und seinem Herrn Parnassus fehlte mir irgendwann die Geduld, immer und immer wieder lesen zu müssen, wie niedlich, besonders und - habe ich das schon erwähnt? - besonders die Kinder waren. Also wirklich besonders und niedlich. Bei „Lyneham“ wurde ich fuchsig, da mir immer wieder auf verschiedene Art und Weise entweder der Klimawandel und seine Folgen erläutert wurden und ich mit dem typischen Verhalten von Erwachsenen abgebürstet wurde, Fragen zu ignorieren oder einfach nicht zu beantworten. Dem Autor ist daher diese Perspektive sehr gelungen und er hat damit wahrscheinlich auch das Ziel erreicht, ich hätte jedoch gerne am liebsten das Buch weggelegt. Es gab einen Moment, da wird dann auch noch einmal den Erwachsenen die Folgen eines Temperaturanstiegs erklärt und da musste ich tatsächlich kurz Luft holen. Wiederholung ist beim Lernen ein probates Mittel, doch hier störte mich die kontinuierlich geschwungene Latte des Klimawandelzauns. 💭Und da kommen wir zum nächsten Kontrast, nämlich die völlig konträre Erzählperspektive einer erwachsenen Person, deren Empathie und Gefühlsebene quasi nichtexistent sind. Infolgedessen haben wir das kleine Kind, das sich nach einem fehlenden Elternteil sehnt, und die erwachsene Person, die auch mit nahestehenden Personen rein emotional nicht viel anfangen kann. Und Dinge tut, die durchaus auch in einem Horrorbuch ihr Plätzchen hätten finden können. 💭Gleichzeitig gibt es die recht simple Kinderperspektive und als Kontrast Hardcore Science Fiction Elemente. Während also, überspitzt gesagt, das Kind erst mal lernen muss, was Mitochondrien sind, diskutiert die andere Person über Anpassungen in der DNA oder technische Anforderungen an eine Forschungsstätte. 💭Last, but not least: Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass die Seitenanzahl mit der Verdichtung des Inhalts kollidierte. Da passierte auf einmal alles Mögliche innerhalb kurzer Zeit, das war für mich zu viel und holte mich inhaltlich leider nicht ab. Des sind alles persönliche Vorlieben bzw. Abneigungen von mir. Ohne die kindliche Ich-Perspektive wäre ich wahrscheinlich deutlich besser klargekommen, andere mögen diese sogar besonders gerne. Daher, trotz meiner kritischen Punkte eine Leseempfehlung für Leute, die Kontraste mögen oder/und interessante Impulse zum Thema Klimawandel lesen wollen. Die Ideen und auch die Schaffung der neuen Welt waren spannend und sind definitiv ein Leseversuch wert.