Lügentod

Lügentod

E-Book
2.82

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
433
Preis
0.99 €

Beiträge

1
Alle
1

Verwirrende Erzählstränge & ein anstrengender Sprecher

In einer Kirche wird eine Frau gekreuzigt aufgefunden, die früher als Kindermädchen für die Familie Belford zuständig war. Eric Butler, der hinzugezogenen Privatermittler, kennt sie noch von damals, denn er war bis zum Verschwinden des Familienoberhauptes Edward Belford sein bester Freund und regelmäßig zu Gast in dessen Haus. Doch Edward war von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden und seine Ehefrau Olivia wurde durch den Verlust wahnsinnig. Die Familie zerbrach und Tochter Sienna flüchtete ins Exil. Als Eric bei den Ermittlungen Sienna Belford begegnet, die erst seit Kurzem wieder in der Stadt ist, erfährt er, dass der Mörder ihren Sohn entführt haben muss, denn er war mit dem Kindermädchen unterwegs und ist nun weg. Auch das nächste Opfer ist kein Unbekannter und schnell wird Sienna und Eric klar, dass die Ereignisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart irgendwie miteinander zusammenhängen. Mir hat das Hörbuch leider überhaupt nicht gefallen, was an den folgenden Punkten lag: - Alle Figuren blieben eindimensional und blass, obwohl der Autor nicht an ausschweifenden Beschreibungen gespart hat. Selbst die Kinder der Geschichte fand ich anstrengend und unsympathisch. - Es werden viele falsche Fährten gelegt, die sich natürlich wie von Zauberhand als Finte entpuppen. Im Verlauf der Geschichte nutzt sich dieser Autorenkniff leider zunehmend ab. Statt dadurch Spannung aufzubauen, hat es bloß zur Folge, dass die Grundstory sich in die Länge zieht und dabei so oft dreht, bis dadurch gar kein roter Faden mehr erkennbar ist. Ich kam dadurch an den Punkt, dass mir die tatsächliche Auflösung völlig egal wurde. - Die vielen Perspektivwechsel waren nicht förderlich, um mich an die Geschichte zu fesseln, sondern brachten mich immer wieder aus dem Hörbuch raus. Ich musste mehrmals zurückspulen und mich neu orientieren, da meine Gedanken abgeschweift sind. - Alle Opfer sind irgendwie an einem großen Komplott beteiligt und hüten ein düsteres Geheimnis. Bei den lebenden Personen verhält es sich ähnlich. Kaum jemand ist wirklich aufrichtig, jeder verschweigt den anderen etwas. Dieses Muster wiederholte sich leider sehr oft. - Logiklücken: auf offene Fragen wurden teilweise hanebüchene Erklärungen gegeben, die aber nie vollständig aufgeklärt wurden (Entführung anderer Kinder, Drogenhandel, Erpressung). Manche Fragen blieben komplett unbeantwortet. - Der Erzählstil von Mike Langhans hat leider keinen großen Wiedererkennungswert. Er schafft es oftmals nicht, die unterschiedlichen Akteure individuell genug zu betonen, damit ich sie auseinanderhalten könnte. Mir fiel es aus diesen Gründen sehr schwer konstant zuzuhören und zwischen den Kapiteln brauchte ich dann auch regelmäßig längere Pausen.

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