Life Chat: Sag mir, wer du bist
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Über "Life Chat" bin ich zufällig im Amazons-Store gestoßen und dachte, dass die Story doch gar nicht mal so schlecht klingt. Ich kannte von der Autorin noch kein Buch, aber die Mischung aus Humor und Tiefgang hat mich neugierig gemacht. Leider konnte mich der Roman letztendlich überhaupt nicht für sich einnehmen. Das Cover zeigt das, was man von dieser Geschichte erwarten würde. Ich finde es okay, aber nicht sehr beeindruckend. Das müssen Cover aber auch nicht immer sein. Zu einer gewöhnlichen Geschichte passt ein gewöhnliches Cover. Dass das mit mir und dem Buch nichts wird, habe ich schon auf den ersten Seiten bemerkt. Während die Geschichte noch nicht aussagekräftig genug ist, um sich ein Bild davon zu machen, fand ich den Schreibstil bereits nach wenigen Seiten absolut gewöhnungsbedürftig. Das hat sich durch das komplette Buch gezogen. Ich bin gar nicht mit der Geschichte, geschweige denn mit den Figuren, warm geworden. Der Schreibstil erzeugt durch die seltsame Wortwahl eine ungemütliche Atmosphäre. Es wurden Redewendungen wie "Superaffenobertittengeil" (oder so ähnlich) verwendet und ich kann niemanden ernst nehmen, der so redet. Generell wirkten die Dialoge und selbst die Gedankengänge irgendwie gestelzt und nicht authentisch. Zu allem Überfluss beschränkte sich das "ungemütliche" Gefühl nicht nur auf den Schreibstil, sondern auf das gesamte Buch. Die Figuren waren mir derart unsympathisch und die Handlung vollgestopft von gewollter Spiritualität und erzwungenem Tiefgang, sodass ich mich ständig zum Lesen zwingen musste. Ich konnte mich nie in der Geschichte verlieren, weil alles so skurril und grotesk war. "Too much" von allem. Nicht nur Marie war anstrengend und nervtötend, sondern auch ihre Nachbarn, die in dem Buch ihren Freundeskreis darstellen. Da gibt es zum einen Frau Gabelli und das schwule Pärchen aus der Wohnung über Marie. Frau Gabelli ist die stereotypische Oma, die den ganzen Tag nichts zu tun hat, außer ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken. Noch dazu ist sie homophob, was das Zeug hält. Aber laut Marie ist sie ja eine liebe, alte Dame, die niemandem was wirklich Böses will. Selbst als sie ein wenig gesellschaftsfähiger wird und Marie mit dem schwulen Pärchen und ihr ein Projekt auf die Beine stellt, ist sie einfach wahnsinnig überzogen und damit unsympathisch. Generell ist das Buch gespickt mit Klischees bis zum Umfallen. Marie stürzt nach einem Schicksalsschlag extrem ab, dann meldet sich dieser Unbekannte und schreibt ihr eine Weisheit nach der anderen. Aber so wie er schreibt, will er ihr keine Ratschläge geben, sondern zwingt sie dazu, seine Lebensweise anzunehmen und auszuleben. Aber das merkt Marie nicht. Marie stand nie auf eigenen Beinen. Zuerst war sie von ihren Eltern abhängig, dann von ihrem Freund und jetzt von dem Fremden im Chat. Ständig wird erwähnt, dass sie ihm ja etwas erzählen muss und wie er das wohl findet. Ich fand Marie einfach so wahnsinnig anstrengend, weil sie sich immer auf andere stützt und alleine nichts so wirklich hinkriegt. Die Gespräche mit dem Unbekannten waren, für mich, mehr als befremdlich. Anscheinend baut die Autorin gerne Spiritualität in ihre Bücher mit ein, aber ich musste während der ganzen Gespräche einfach nur heftig mit den Augen rollen. Da wurden einer 30-Jährigen Frau Dinge nahegelegt, die jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand bereits kennt. Mal abgesehen von dem ganzen Thema um die innere Mitte, von innen heraus leuchten und zu etwas Größerem gehören. So plätschert die Geschichte also vor sich hin. Marie passieren eine ganze Liste an schlimmen Dingen, aber der Unbekannte päppelt sie dann wieder auf und alles ist Friede, Freude ... Das Buch schwankt mir zu sehr von einer Extreme in die nächste. Die Figuren sind so vollgeladen mit Klischees, die Story alles andere als glaubwürdig und die Stimmung der Geschichte war für mich überhaupt nicht einladend. Einzig und alleine das Ende hat mich dann doch überrascht, aber das reißt leider nicht das Ruder rum.
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Über "Life Chat" bin ich zufällig im Amazons-Store gestoßen und dachte, dass die Story doch gar nicht mal so schlecht klingt. Ich kannte von der Autorin noch kein Buch, aber die Mischung aus Humor und Tiefgang hat mich neugierig gemacht. Leider konnte mich der Roman letztendlich überhaupt nicht für sich einnehmen. Das Cover zeigt das, was man von dieser Geschichte erwarten würde. Ich finde es okay, aber nicht sehr beeindruckend. Das müssen Cover aber auch nicht immer sein. Zu einer gewöhnlichen Geschichte passt ein gewöhnliches Cover. Dass das mit mir und dem Buch nichts wird, habe ich schon auf den ersten Seiten bemerkt. Während die Geschichte noch nicht aussagekräftig genug ist, um sich ein Bild davon zu machen, fand ich den Schreibstil bereits nach wenigen Seiten absolut gewöhnungsbedürftig. Das hat sich durch das komplette Buch gezogen. Ich bin gar nicht mit der Geschichte, geschweige denn mit den Figuren, warm geworden. Der Schreibstil erzeugt durch die seltsame Wortwahl eine ungemütliche Atmosphäre. Es wurden Redewendungen wie "Superaffenobertittengeil" (oder so ähnlich) verwendet und ich kann niemanden ernst nehmen, der so redet. Generell wirkten die Dialoge und selbst die Gedankengänge irgendwie gestelzt und nicht authentisch. Zu allem Überfluss beschränkte sich das "ungemütliche" Gefühl nicht nur auf den Schreibstil, sondern auf das gesamte Buch. Die Figuren waren mir derart unsympathisch und die Handlung vollgestopft von gewollter Spiritualität und erzwungenem Tiefgang, sodass ich mich ständig zum Lesen zwingen musste. Ich konnte mich nie in der Geschichte verlieren, weil alles so skurril und grotesk war. "Too much" von allem. Nicht nur Marie war anstrengend und nervtötend, sondern auch ihre Nachbarn, die in dem Buch ihren Freundeskreis darstellen. Da gibt es zum einen Frau Gabelli und das schwule Pärchen aus der Wohnung über Marie. Frau Gabelli ist die stereotypische Oma, die den ganzen Tag nichts zu tun hat, außer ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken. Noch dazu ist sie homophob, was das Zeug hält. Aber laut Marie ist sie ja eine liebe, alte Dame, die niemandem was wirklich Böses will. Selbst als sie ein wenig gesellschaftsfähiger wird und Marie mit dem schwulen Pärchen und ihr ein Projekt auf die Beine stellt, ist sie einfach wahnsinnig überzogen und damit unsympathisch. Generell ist das Buch gespickt mit Klischees bis zum Umfallen. Marie stürzt nach einem Schicksalsschlag extrem ab, dann meldet sich dieser Unbekannte und schreibt ihr eine Weisheit nach der anderen. Aber so wie er schreibt, will er ihr keine Ratschläge geben, sondern zwingt sie dazu, seine Lebensweise anzunehmen und auszuleben. Aber das merkt Marie nicht. Marie stand nie auf eigenen Beinen. Zuerst war sie von ihren Eltern abhängig, dann von ihrem Freund und jetzt von dem Fremden im Chat. Ständig wird erwähnt, dass sie ihm ja etwas erzählen muss und wie er das wohl findet. Ich fand Marie einfach so wahnsinnig anstrengend, weil sie sich immer auf andere stützt und alleine nichts so wirklich hinkriegt. Die Gespräche mit dem Unbekannten waren, für mich, mehr als befremdlich. Anscheinend baut die Autorin gerne Spiritualität in ihre Bücher mit ein, aber ich musste während der ganzen Gespräche einfach nur heftig mit den Augen rollen. Da wurden einer 30-Jährigen Frau Dinge nahegelegt, die jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand bereits kennt. Mal abgesehen von dem ganzen Thema um die innere Mitte, von innen heraus leuchten und zu etwas Größerem gehören. So plätschert die Geschichte also vor sich hin. Marie passieren eine ganze Liste an schlimmen Dingen, aber der Unbekannte päppelt sie dann wieder auf und alles ist Friede, Freude ... Das Buch schwankt mir zu sehr von einer Extreme in die nächste. Die Figuren sind so vollgeladen mit Klischees, die Story alles andere als glaubwürdig und die Stimmung der Geschichte war für mich überhaupt nicht einladend. Einzig und alleine das Ende hat mich dann doch überrascht, aber das reißt leider nicht das Ruder rum.