Liebhaber des Todes

Mir hat der Stil von Anfang an sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr stimmig, flüssig und mitreißend. Man merkt, dass ihr viel an ihren Charakteren liegt und sie sich viel Mühe gemacht hat, sie auszuarbeiten und ihnen Persönlichkeit einzuhauchen. Ich landete zwar mal wieder den Glücksgriff einen Teil 4 von einer Reihe (keine Serie) zu erwischen, aber die Stellen, die sich auf vorhergehende Romane bezogen waren auch für Neulinge verständlich umrissen und so hatte ich nicht den Eindruck, außen vor zu sein und etwas verpasst zu haben. Es macht viel eher Appetit auf mehr. Die Atmosphäre des Buches ist sehr skurril irgendwie. Vieles kennt man, vieles wirkt wie aus einem Paralleluniversum. Zwar nicht drastisch anders, aber eben seltsam(er). Ich hatte nur zum Ende hin den Eindruck, die Autorin hat zu viele Erzählstränge angefangen und sie nicht mehr alle beenden können (oder wollen?). Was ein wenig schade ist und doch die ein oder andere Frage offen lässt, dem Lesevergnügen aber soweit keinen massiven Abbruch getan hat.