Lempi, das heißt Liebe
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Minna Rytisalo, geboren 1974 in Lappland, arbeitet als Finnischlehrerin und schreibt einen literarischen Blog. »Lempi, das heißt Liebe« ist ihr erster Roman und wurde von finnischen Bloggern als bester Roman 2016 mit dem Blogistania-Finlandia-Preis ausgezeichnet; außerdem erhielt Rytisalo 2017 den Botnia-Literaturpreis.
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Mir hat gefallen, wie in dem Hörbuch aus unterschiedlichen Perspektiven die Kriegssituation in Finnland beschrieben wurde. Schön war, dass jede Person eine eigene Stimme hatte. Ein bisschen schade finde ich, dass nur über Lempi geschrieben /erzählt wird und keine Möglichkeit da ist, von ihr zu hören, wie sie die Situation wahrgenommen hat.
Ich fand das Buch teilweise schwer zu lesen, es war manchmal sehr wirr in seinen Zeitsprünhen bei denen ich nicht mitkam.
Eigentlich wollte ich zu diesem Buch keinen Beitrag verfassen. Aber "unglücklicherweise" ist es so gut, dass ich es euch ans Herz legen muss.
Lempi heiratet zur linken Hand, wie man sagt, also unter ihrem Stand. Ihr frisch angetrauter Mann Viljami kann sein Glück kaum fassen und stellt ihr zu Liebe auf dem heimischen Hof sogar ein Magd ein. Damit hätten wir bereits die ersten zwei Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird: Die Viljamis, der von der Front nach Hause kommt und bereits weiß, dass seine geliebte Frau nicht mehr da sein wird, und die Ellis, der Magd, die einen unfassbaren Hass auf Lempi hegt. Während der erste Teil traurig und melancholisch ist, ist der zweite Teil, der aus Ellis Sicht geschildert wird, boshaft und gehässig. Mensch fragt sich unwillkürlich, wer Lempi denn nun eigentlich ist - liebende Frau und fleißige Bäuerin oder faule, verwöhnte Göre?! Nach dem Lesen beider Abschnitte war ich zunächst etwas ratlos, auch, weil mir nicht klar war, was mir das Buch sagen soll. Und dann kam der dritte, und zugleich umfangreichste Abschnitt des Romans. Erzählt aus der Perspektive von Sisko, Lempis Zwillingsschwester. Ihre Schilderung bringt Licht ins Dunkel und ist historisch unglaublich gut verortet (wer das Buch liest, bitte unbedingt auch das Nachwort der Übersetzerin Elina Kritzokat lesen - es ist äußerst aufschlussreich). Für mich hat Sisko die klarste und auch objektivste Stimme - so, wie sie nur ein enges Familienmitglied haben kann. Dieser Buchabschnitt hat mich vom ganzen Buch überzeugt. Warum ihr euch die ersten beiden Teile antun sollt, obwohl es erst ab der Hälfte wirklich spannend wird? Weil es sich lohnt. Ehrlich! Außerdem geht finnische Literatur hier so häufig unter. Ein Grund mehr, zu diesem Roman zu greifen.

Der Schreibstil ist mir zu nüchtern, da kamen bei mir keine Emotionen auf.
Lempi, das heißt Liebe“ erzählt vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges eine tragische (Liebes)Geschichte. Der junge Viljami lernt die wunderschöne und mysteriöse Lempi kennen und lieben. Die beiden heiraten und erleben einen wunderschönen Sommer, bis Viljami in den Krieg muss. Als er eines Tages wiederkommt, ist Lempi verschwunden. Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt. In diesen richten sich Viljami, die Magd Elli und Lempis Schwester direkt an den Leser und erzählen von Lempi. So erfährt man viel aus dem Beziehungsgeflecht. Auch wenn man Lempi in dem Buch nicht direkt begegnet, man lernt sie kennen. Durch ihren Mann Viljami, der sie sehr liebt, die Magd Elli, welche sie beneidet und regelrecht hasst, und durch ihre Zwillingsschwester Sisko, die sie vermisst. Dadurch entsteht so ein dichtes Bild. Von Lempi, Lappland zur Zeit des 2. Weltkrieges, von Liebe, Hoffnung, Eifersucht und Trauer. Im Hintergrund erfährt man viel über das Leben in Finnland jener Zeit. Erst im Frieden, dann im Krieg mit den Nazis und dann schließlich unter deren Herrschaft. Das alles beschreibt die Autorin sehr gefühlvoll in einer schönen Sprache. Die Figuren, sind trotz ihres subjektiven Blickes sehr lebendig. So bleibt am Ende dem Leser selbst zu entscheiden, was mit Lempi passiert ist.
Mitreißend!
Vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs, als die deutsche Wehrmacht mit Finnland gegen Russland kämpfte, über deren Niederlage und den Waffenstillstand mit Russland, der die Vertreibung der deutschen Soldaten und den Lappland-Krieg auslöste, bis hin zur Evakuierung der finnischen Bevölkerung in die Nachbarländer vor dem Einfall russischer Partisanen, entfaltet sich eine eindringliche Geschichte. In diesem Kontext wird das Leben mit der verschwundenen Lempi nacheinander von drei Perspektiven erzählt: dem ihres trauernden Ehemanns, ihrer eifersüchtigen Magd und ihrer im Alter reflektierenden Zwillingsschwester. Die Figuren und ihrer (Kriegs-) Erlebnisse wirken authentisch und lebendig. Ich mag Geschichten über unkonventionelle Frauen, und so fand ich auch die Erzählung der Magd interessant. Ein außergewöhnlichen Leseerlebnis. Absolut mitreißend!
Die Geschichte wird aus der Sicht von Viljami, Elli und Sisko erzählt. Alle 3 erzählen über ihre Beziehung zu Lempi und wie es ihnen in der Zeit des 2. Weltkriegs ergangen ist. Der Schreibstil hat mir super gut gefallen, es war sehr bildhaft und eindringlich, man hatte oft das Gefühl man ist direkt vor Ort. Ich muss sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war anders als ich erwartet habe, allerdings gab es doch die ein oder andere Frage, die am Ende noch offen geblieben ist. Das fand ich ein bisschen schade. Aber alles in allem kann ich das Buch empfehlen. Vor allem vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs und wie es zu dieser Zeit in Finnland gewesen ist.

"Lempi, das heißt Liebe" hatte ich ganz spontan beim Bücherstöbern mitgenommen, da mich der Klappentext sehr angesprochen hatte. Das Buch von Minna Rytisalo spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs im Norden Finnlands. Viljami verliebt sich in Lempi, doch das Glück der Beiden wird gebrochen, als Viljami in den Krieg ziehen muss. Bei seiner Rückkehr ist die Stadt zerstört und Lempi verschwunden. Absolut packend, emotional und vielschichtig wird in diesem Buch von Liebe und die Ereignisse zu einer besonders schlimmen Zeit geschrieben. Ich glaube allerdings, dass ich dieses Buch direkt beim ersten Mal lesen noch nicht vollständig aufnehmen und wahrnehmen konnte. Ich werde es ziemlich sicher nochmals lesen müssen, damit ich wirklich jede Art der vielschichtigen Liebe mitbekommen kann. Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt. Die Geschichte fand ich auch interessant und spannend, allerdings blieben mir am Ende auch noch die eine oder andere Frage ungeklärt. Ebenso ein Grund, weshalb ich das Buch sicherlich nochmals lesen werde. Für mich ein total unscheinbares Buch mit sehr großem Potenzial, welches auch genutzt wird. Die Geschichte um Lempi, Elli, Sisko und Viljami habe ich sehr gerne gelesen und kann sie von Herzen empfehlen. Übersetzt aus dem Finnischen von Elina Kritzokat.
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Minna Rytisalo, geboren 1974 in Lappland, arbeitet als Finnischlehrerin und schreibt einen literarischen Blog. »Lempi, das heißt Liebe« ist ihr erster Roman und wurde von finnischen Bloggern als bester Roman 2016 mit dem Blogistania-Finlandia-Preis ausgezeichnet; außerdem erhielt Rytisalo 2017 den Botnia-Literaturpreis.
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Mir hat gefallen, wie in dem Hörbuch aus unterschiedlichen Perspektiven die Kriegssituation in Finnland beschrieben wurde. Schön war, dass jede Person eine eigene Stimme hatte. Ein bisschen schade finde ich, dass nur über Lempi geschrieben /erzählt wird und keine Möglichkeit da ist, von ihr zu hören, wie sie die Situation wahrgenommen hat.
Ich fand das Buch teilweise schwer zu lesen, es war manchmal sehr wirr in seinen Zeitsprünhen bei denen ich nicht mitkam.
Eigentlich wollte ich zu diesem Buch keinen Beitrag verfassen. Aber "unglücklicherweise" ist es so gut, dass ich es euch ans Herz legen muss.
Lempi heiratet zur linken Hand, wie man sagt, also unter ihrem Stand. Ihr frisch angetrauter Mann Viljami kann sein Glück kaum fassen und stellt ihr zu Liebe auf dem heimischen Hof sogar ein Magd ein. Damit hätten wir bereits die ersten zwei Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird: Die Viljamis, der von der Front nach Hause kommt und bereits weiß, dass seine geliebte Frau nicht mehr da sein wird, und die Ellis, der Magd, die einen unfassbaren Hass auf Lempi hegt. Während der erste Teil traurig und melancholisch ist, ist der zweite Teil, der aus Ellis Sicht geschildert wird, boshaft und gehässig. Mensch fragt sich unwillkürlich, wer Lempi denn nun eigentlich ist - liebende Frau und fleißige Bäuerin oder faule, verwöhnte Göre?! Nach dem Lesen beider Abschnitte war ich zunächst etwas ratlos, auch, weil mir nicht klar war, was mir das Buch sagen soll. Und dann kam der dritte, und zugleich umfangreichste Abschnitt des Romans. Erzählt aus der Perspektive von Sisko, Lempis Zwillingsschwester. Ihre Schilderung bringt Licht ins Dunkel und ist historisch unglaublich gut verortet (wer das Buch liest, bitte unbedingt auch das Nachwort der Übersetzerin Elina Kritzokat lesen - es ist äußerst aufschlussreich). Für mich hat Sisko die klarste und auch objektivste Stimme - so, wie sie nur ein enges Familienmitglied haben kann. Dieser Buchabschnitt hat mich vom ganzen Buch überzeugt. Warum ihr euch die ersten beiden Teile antun sollt, obwohl es erst ab der Hälfte wirklich spannend wird? Weil es sich lohnt. Ehrlich! Außerdem geht finnische Literatur hier so häufig unter. Ein Grund mehr, zu diesem Roman zu greifen.

Der Schreibstil ist mir zu nüchtern, da kamen bei mir keine Emotionen auf.
Lempi, das heißt Liebe“ erzählt vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges eine tragische (Liebes)Geschichte. Der junge Viljami lernt die wunderschöne und mysteriöse Lempi kennen und lieben. Die beiden heiraten und erleben einen wunderschönen Sommer, bis Viljami in den Krieg muss. Als er eines Tages wiederkommt, ist Lempi verschwunden. Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt. In diesen richten sich Viljami, die Magd Elli und Lempis Schwester direkt an den Leser und erzählen von Lempi. So erfährt man viel aus dem Beziehungsgeflecht. Auch wenn man Lempi in dem Buch nicht direkt begegnet, man lernt sie kennen. Durch ihren Mann Viljami, der sie sehr liebt, die Magd Elli, welche sie beneidet und regelrecht hasst, und durch ihre Zwillingsschwester Sisko, die sie vermisst. Dadurch entsteht so ein dichtes Bild. Von Lempi, Lappland zur Zeit des 2. Weltkrieges, von Liebe, Hoffnung, Eifersucht und Trauer. Im Hintergrund erfährt man viel über das Leben in Finnland jener Zeit. Erst im Frieden, dann im Krieg mit den Nazis und dann schließlich unter deren Herrschaft. Das alles beschreibt die Autorin sehr gefühlvoll in einer schönen Sprache. Die Figuren, sind trotz ihres subjektiven Blickes sehr lebendig. So bleibt am Ende dem Leser selbst zu entscheiden, was mit Lempi passiert ist.
Mitreißend!
Vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs, als die deutsche Wehrmacht mit Finnland gegen Russland kämpfte, über deren Niederlage und den Waffenstillstand mit Russland, der die Vertreibung der deutschen Soldaten und den Lappland-Krieg auslöste, bis hin zur Evakuierung der finnischen Bevölkerung in die Nachbarländer vor dem Einfall russischer Partisanen, entfaltet sich eine eindringliche Geschichte. In diesem Kontext wird das Leben mit der verschwundenen Lempi nacheinander von drei Perspektiven erzählt: dem ihres trauernden Ehemanns, ihrer eifersüchtigen Magd und ihrer im Alter reflektierenden Zwillingsschwester. Die Figuren und ihrer (Kriegs-) Erlebnisse wirken authentisch und lebendig. Ich mag Geschichten über unkonventionelle Frauen, und so fand ich auch die Erzählung der Magd interessant. Ein außergewöhnlichen Leseerlebnis. Absolut mitreißend!
Die Geschichte wird aus der Sicht von Viljami, Elli und Sisko erzählt. Alle 3 erzählen über ihre Beziehung zu Lempi und wie es ihnen in der Zeit des 2. Weltkriegs ergangen ist. Der Schreibstil hat mir super gut gefallen, es war sehr bildhaft und eindringlich, man hatte oft das Gefühl man ist direkt vor Ort. Ich muss sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war anders als ich erwartet habe, allerdings gab es doch die ein oder andere Frage, die am Ende noch offen geblieben ist. Das fand ich ein bisschen schade. Aber alles in allem kann ich das Buch empfehlen. Vor allem vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs und wie es zu dieser Zeit in Finnland gewesen ist.

"Lempi, das heißt Liebe" hatte ich ganz spontan beim Bücherstöbern mitgenommen, da mich der Klappentext sehr angesprochen hatte. Das Buch von Minna Rytisalo spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs im Norden Finnlands. Viljami verliebt sich in Lempi, doch das Glück der Beiden wird gebrochen, als Viljami in den Krieg ziehen muss. Bei seiner Rückkehr ist die Stadt zerstört und Lempi verschwunden. Absolut packend, emotional und vielschichtig wird in diesem Buch von Liebe und die Ereignisse zu einer besonders schlimmen Zeit geschrieben. Ich glaube allerdings, dass ich dieses Buch direkt beim ersten Mal lesen noch nicht vollständig aufnehmen und wahrnehmen konnte. Ich werde es ziemlich sicher nochmals lesen müssen, damit ich wirklich jede Art der vielschichtigen Liebe mitbekommen kann. Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt. Die Geschichte fand ich auch interessant und spannend, allerdings blieben mir am Ende auch noch die eine oder andere Frage ungeklärt. Ebenso ein Grund, weshalb ich das Buch sicherlich nochmals lesen werde. Für mich ein total unscheinbares Buch mit sehr großem Potenzial, welches auch genutzt wird. Die Geschichte um Lempi, Elli, Sisko und Viljami habe ich sehr gerne gelesen und kann sie von Herzen empfehlen. Übersetzt aus dem Finnischen von Elina Kritzokat.