Komplett Gänsehaut
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sophie Passmann, 1994 geboren, ist Autorin, Satirikerin und Moderatorin. Ihr Buch Alte weiße Männer stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, Komplett Gänsehaut war Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie schreibt für das Feuilleton der Zeit, ist im Ensemble von Late Night Berlin und unterhält mehr als 300.000 Follower:innen auf Instagram. Alle Bücher von Sophie Passmann sind als ungekürzte Autorinnenlesung bei tacheles! erschienen.
Beiträge
Ich fands ganz nett, aber war auch nicht besonderes. Kann man gut zwischendurch mal lesen.
Sammlung von Essays
Ja. Sie kann ganz gut schreiben aber es hat mich absolut nicht berührt. Wahrscheinlich kann ich Essays nicht so ab. Eine Ansammlung von Gedanken, die viele haben, sie aber gut in Worte fassen kann.
Dieses Buch hat mir Zero gebracht
Ihre Freunde beschreibt sie als Platzhalter für ihre charakterlichen Lücken. Im vorherigen Buch ist sie noch Veganerin, jetzt rechtfertigt sie ihren Fleischkonsum. Wir Deutschen lieben Riesling, weil er irgendwann wenn er umkippt nach Gas riecht (und wir Deutschen ja gerne Menschen verg*sen) Wow. Joa solide 1/10 dafür, dass ich doch vielleicht zweimal schmunzeln musste. Habs als Buch angefangen und nach 4 Seiten abgebrochen, weil ich EINEN SATZ DER NE GANZE SEITE LANG IST nicht in meinem Kopf verarbeiten kann. Als Hörbuch wars dann ganz okay, da sie selber ja Pausen macht bei denen man auch einfach einen Punkt hätte machen können. Kann man machen, muss man aber nicht, außer man steht auf die Sophie Passmanns arrogante "ich kann jeden be- und verurteilen für die banalsten Dinge"-Art.
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Auf der einen Seite liebe ich Sophie Passmanns zynischen und satirischen Stil und vieles ist auch hier wieder wirklich lustig. Auf der anderen Seite hat "Komplett Gänsehaut" inhaltlich doch recht wenig Gehalt. Aus meiner Sicht (der eines alten weißen Mannes, wie Sophie Passmann wohl sagen würde) bleiben die 173 Seiten größtenteils Nabelschau und Jammern auf hohem Niveau eines Wohlstandkindes. Da ich aber besonders Passmanns Plaudern in ihren Podcasts sehr mag, wäre vielleicht das Hörbuch die bessere Wahl gewesen.
Sophie Passmann hält uns Mittelstand-Millenials gekonnt den Spiegel vor!
Dieses kurzweilige Buch hat es ganz schön in sich. Mit viel sprachlichem Geschick führt Sophie Passmann uns vor Augen, was uns Millenials im Erwachsenwerden /-sein eint. Man findet sich zwischen Schmunzeln, Bedrückung, Empörtheit, Infragestellen und „Ja, genau!“ & stellt fest, dass man ein bisschen weniger besonders, aber dafür auch weniger allein ist. Was ich besonders an dem Buch mochte: anders als viele andere Autor/innen verpackt SP ihre Gesellschaftskritik nicht in einem „mit-dem-Finger auf-alle-außer-mich-selbst-zeigen“.

Grandios
Ich wusste nicht was mich erwartet …es war wirklich wirklich gut! Sollte jeder Millenial gelesen haben!
Sehr humorvoll und unterhaltsam geschrieben. In manchen Dingen habe ich mich wiedererkannt, aber im Großen und ganzen hab ich bis zum Ende nicht verstanden, wo das Buch hinwill.
„niemand kann alle the cure songs kennen und noch am leben sein.“
Komplett anstrengend. Leider. Ich finde Sophie Passmann schon immer klasse und daran hat dieses Buch voller Selbst- und Menschenhass auch nichts geändert. Ich finde guten Zynismus auch mal angebracht, ein zügelloses Ablästern auch mal befreiend und vor einer Bewertung anderer Menschen und Dinge bin ich auch nicht gefeit. Aber Komplett Gänsehaut ist mir einfach zu viel von allem ohne das ich eine Aussage erkenne. Sophie Passmann sagt, sie will unterhalten. Daher will ich einen fehlenden roten Faden im Buch nicht kritisieren. Ich merke aber, dass mir die spontane Passmann wesentlich lieber ist als die wohlüberlegte Passmann als Autorin, die über 9 Monate als Misanthropin an ihren langen Sätzen feilt. Was ich sonst witzig fand, finde ich in dieser Dosis dann auf einmal unheimlich selbstgerecht und negativ. Und das kann ich in der aktuellen Lage kaum gebrauchen.
Ich glaube, Sophies und meine Kindheit, Elternhäuser und Freundeskreise unterscheiden sich zu sehr voneinander, als dass ich ihren “literarischen Selbsthass” nachvollziehen und über ihn lachen kann. Es ist nicht so, dass das Buch schlecht an sich finde, aber ich kann mich absolut nicht damit identifizieren und kenne auch niemanden, der so ist, wie die Personen, die sie beschreibt. Daher fehlt mir hier einfach die Metaebene.
Bis Seite 40 denkt man: will ich das wirklich lesen? Bis Seite 120 denkt man: ach hätte ich doch nach Seite 40 aufgehört Bis Seite 150 denkt man: oh jetzt wird’s doch noch gut Bis Seite 170 denkt man: ah ne doch nur zynischer Mist
Liebe Sophie, ich finde dich persönlich ganz ganz toll und feiere dein instagram und sonstiges Schaffen sehr, aber bitte sprich doch mal mit jemandem darüber, weshalb du deine Zeit mit Personen verbringst, die du nicht magst, und weshalb du darüber ein Buch schreiben musstest. + 1 Stern für Sympathie und Grimme Preis.
Wenn ich dieses Buch gelesen hätte, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Aber ich habe es Morgens und Abends während des Arbeitsweges gehört und dafür war es eine nette Unterhaltung. Dies ist aber nun schon ein paar Woche her und ich kann mich fast gar nicht mehr an den Inhalt erinnern. Es ist mir weder besonders positiv, noch besonders negativ in Erinnerung geblieben. Es war nett. 3 Sterne, aber nicht besonders empfehlenswert.
Sophie Passmann funktioniert für mich via Instagram Stories – Als Buch offenbar nicht – Schade! Ich mag sie dabei so gerne und ihren Humor und den modernen Feminismus, den sie repräsentiert. Aber dieses Buch, auf welches ich mich sehr gefreut hatte, war leider nicht nach meinem Geschmack. Unterteilt in drei Kapitel - Wohnung / Straße / Stadt – ist es eine Aneinanderreihung von zynistischen Bemerkungen und vermeintlichen Entlarven ihrer eigenen Generation. Irgendwie ist ja alles doof und irgendwie ist man ja trotzdem mittendrin. Vielleicht liegt es daran, dass ich 10 Jahre älter bin als Sophie, aber eigentlich würde ich mich schon zu ihrer Generation zählen und auch zum Kleinbürgertum in dem sie aufgewachsen ist. Doch entweder kann ich die Szenen nicht nachempfinden; wenn sie zum Beispiel über Parties in ihrer Küche spricht, mit Freunden die sie gar nicht dabei haben will; oder sie sind mir sehr fremd. Letzteres trifft eigentlich auf die Partyszene zu, denn wenn ich so über meine Freunde denken würde, wozu solche Menschen einladen? Vielleicht bin ich zu pragmatisch und ergieße mich ungern in Selbsthass, sondern ändere etwas an Situationen, die mir nicht gefallen. Dass die „Geschichte“ oder wie man es nennen möchte keine Struktur hat, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings führt es dazu dass ich schon am nächsten Morgen den Inhalt der 50 Seiten vom Vorabend vergessen habe. Ehrlich gesagt vergisst man schnell schon den Satzanfang, wenn man nach einer oder mehr Seiten am Satzende angelangt ist. Wahnsinnig anstrengend ist dieser Schreibstil zu lesen. Eine Aneinanderreihung von Tweets; leider ohne Punkt, dafür mit vielen Kommata. Der Verlag beschreibt das Buch als „literarischer Selbsthass“. Ok, offenbar habe ich wenig Lust meine kostbare Lebenszeit mit dem Lesen von solcher Literatur zu verbringen. Ich kann mir nichts aus dieser Lektüre mitnehmen, da ich offenbar keine Ahnung hatte wie das „deutsche Bildungsbürgertum der Vorstadt“ so tickt. Und letztendlich bin ich ganz froh darüber, denn sympathisch war mir nichts davon. Affektiert, arrogant und offenbar wahnsinnig anstrengend – Nein so möchte ich nicht leben. Immerhin diese Erkenntnis habe ich gewonnen. Und die, dass ich Sophie Passmann weiter auf Instagram folge, ihre Tweets genieße, aber wohl kein Buch mehr kaufen werde.
irgendwie hat mich das ganze ein bisschen enttäuscht. ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber dass passmann in einem buch das stellenweise so zynisch bildungsbürgertum kritisiert letztendlich zu dem schluss kommt, dass sie eig alles genauso macht wie ihre eltern oder alle bildungsbürger*innen vor ihr und damit okay ist, war‘s nicht. dass das damit verbunden wird, dass jede person wie sie und ihr freundeskreis (der auch nicht sonderlich gut wegkommt) alles „radikale“ nur aus performativen gründen macht oder um sich intellektuell überlegen zu fühlen,macht das ganze irgendwie noch unangenehmer. vllt ist das in sich eine gesellschaftskritik,dass selbst die letzten von uns eigentlich null interesse haben für den aktivismus den sie betreiben,was mich nicht sonderlich überzeugt. das einzige was ich aus dem buch gezogen habe,ist dass passmann scheinbar ernsthaft glaubt es gäbe eine radikale mitte (was immer das sein sollte) und ich mich damit wohl anfreunden muss,sollte sie noch weitere literatur veröffentlichen
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Die Sätze waren endlos lang und ich habe häufig den Faden verloren und wusste seitenweise gar nicht mehr, worum es geht. Außerdem war es mir zum Teil zu negativ und hat kein gutes Gefühl hinterlassen. Ich bin genauso alt wie die Hauptperson und aus einem ähnlichen Milieu, aber habe mich dennoch nicht wirklich in ihren Erzählungen wiedererkannt. Ausnahmsweise das letzte Kapitel fand ich ganz gut und nicht mehr ganz so negativ. Im Großen und Ganzen war das Buch aber irgendwie beliebig.
Ich weiß nicht genau was ich erwartet hab, aber das war es nicht.
Ich hab irgendwie gehofft das diese "Abrechnung mit den Millennials", also ihrer wie auch meiner Generation, doch auch witzig sein würde, weil Sophie Passmann auch viel Humor in sich trägt, aber das Buch hat mich größtenteils Traurig zurück gelassen. "Literarischer (Selbst-) Hass" trifft es wirklich gut. Pick me Girls fand ich viel besser, aber immerhin passt die depressive Stimmung dieses Buches zumindest zur Jahreszeit (gerade ist Winter).

Wenn man siebenundzwanzig ist, wollen einem erwachsene Menschen brachial vermitteln, dass man gerade die Zeit seines Lebens haben sollte, aber die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich damit, nicht zu wissen, was ich auf Netflix gucken soll. *2,5 Sterne Ich war mir nicht sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Scheint ja doch ein wenig kontrovers diskutiert zu werden - entweder man liebt es komplett oder man hasst es absolut. Ich mochte die erste Hälfte - Prolog und "Die Wohnung" - weitaus mehr als "Die Straße" und "Die Stadt". Es gab einige Dinge, wo ich schmunzelte und nickend zustimmte weil ich mich selbst in dem Geschriebenen wiedererkannte. Allerdings war bei mir nach der Hälfte wirklich die Luft raus. Die langen, verschachtelten Sätze fand ich irgendwann anstrengend zu lesen und den richtigen Sinn des Buches habe ich auch nach Ende des Buches nicht verstanden. Was war die Hauptaussage? Sollte mir dieses Buch überhaupt irgendetwas mitteilen?
Es war schon gut. Also es hat mich entertaint. Ich habe gelacht, ich habe mich geschämt. Es ist dieses klassische "Unserer Generation den Spiegel vorhalten". Ich liebe ihren Schreibstil. Aber: ich weiß nicht, was ich mit diesem Buch jetzt anfangen soll? Was soll ich daraus mitnehmen? 3.5 ⭐️
3,5 Sterne + ein Haufen gemischter Gefühle Zwischen einigen wenigen Perlen der Weisheit und kurzen amüsanten Momenten finden sich seitenweise zielloser und planloser Wortwitz, ohne Zusammenhang und Kontext, mit ebenso seitenlangen Sätzen, einhergehend mit stellenweiser Grundverwirrung, die auch beim lesen dieses Satzes auftauchen könnte. Einige Stellen waren ganz unterstützbar, vor allem zum Ende hin war es ganz klug. Ich schwanke beim Schreibstil zwischen besonders und besonders planlos. Ernsthaft, keine Ahnung. Dieses Buch hat mich deprimiert in Bezug auf alles zurückgelassen, definitiv kein feel good Buch, auch wenn es diesen Anspruch wohl kaum stellt. Wieso trotzdem 3,5 Sterne? Weil es stellenweise ganz klug ist. Wie gesagt. Bloß halt eben nur stellenweise, versteht sich.
"Komplett Gänsehaut" ist mein zweites Buch von Sophie Passmann. Das Buch ist sehr kurzweiliges und humorvoll, sehr oft habe ich mich nicht nur wiedererkannt, sondern auch ertappt gefühlt. Als Teil der Generation Y bzw. der Millenials, bin ich wohl genau die Zielgruppe und so wurde ich auch definitiv vom Buch abgeholt. Das Buch schafft es ein Gruppengefühl zu erzeugen. Es gibt einem das Gefühl, garnicht so komisch zu sein, wenn dann sind wir das nämlich alle 😉
Gut geschrieben, könnte mich sehr häufig darin wieder finden und hat mich einige Male zum schmunzeln gebracht, aber ich hab irgendwie nicht wirklich viel mitgenommen.
Ein Buch über die Generation der Millennials mit gefühlten und geteilten Wahrheiten und vielen, wie finde, sehr schönen Sätzen von Sophie Passmann!
Ich finde den Schreibstil von Sophie Passmann toll und habe auch ihre Stimme im Hörbuch als sehr angenehm empfunden. Manchmal habe ich mich als Millenial wirklich sehr gesehen gefühlt, manchmal habe ich mich aber auch gefragt, ob wirklich irgendjemand anderes (außer Sophie Passmann), die Dinge so empfindet? Bei den Erzählungen über das „nach Hause kommen“ war ich tatsächlich sehr gerührt 🥲💜
3,5 Sterne Es war eine durchschnittlich gute Lektüre für Zwischendurch. Ich mochte, die kleinen Sinnkrisen der Protagonistin und die seichte Melancholie, gepaart mit Zynismus und Sarkasmus. Der Schreibstil war locker , lustig, erfrischend und auf den Punkt. Trotz vieler längerer Sätze, die ein wenig verschachtelt waren, konnte ich gut folgen und hab mich dabei erwischt, wie ich oft schmunzeln und auch gelegentlich nicken musste. Im Hinterkopf habe ich immer Sophie Passmanns Stimme gehabt und habe ihre Tonart in dem Roman total wiedergefunden.
3,5 Sterne, aufgerundet Sophie Passmann beschreibt ihre mit 27 empfundene allgemeine Abneigung gegen eigentlich alles und Jeden, welches anhand von Räumen, Einrichtung und Situationen beschrieben wird. Das Ganze nimmt mit 172 Seiten und einem versöhnlichen "Ich mag eigentlich, doch alles und ich bin doch nostalgisch gegenüber den einfacheren Zeiten", dann doch noch eine Wendung, die mich versöhnt. Nicht ganz klar ob Essay, Sachbuch oder nur aufgeschriebener Wortbeitrag (Podcast?). Gefiel mir aber trotzdem sehr gut.
Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, irgendwie konnte ich nicht richtig aufhören. Ich bin zwar noch nicht 27 und evt lag es daran, dass ich bei gewissen Themen noch nicht so relaten konnte, aber ich werde das Buch auf jeden Fall mit ein bißchen Abstand noch einmal lesen. Das einzige, dass mir ein bisschen schwer fiel, waren die stark verschachtelten Sätze. Viele Bemerkungen regen zum Denken und hinterfragen an und ich empfehle es gerne.

Vielleicht versteh ich das Buch nicht, aber ich fand es langweilig und arrogant und so sehr Berlin!
In „Komplett Gänsehaut“ analysiert Sophie Passmann als anonymes „Ich“ einer 27-jährigen Frau das Leben. Zunächst musste ich echt über einige Details schmunzeln und war auch belustigt von dem zynischen Humor, aber mit der Zeit wurde aus analysieren nur noch pures ablästern. Ich fand daran so gar keinen Gefallen mehr und war froh, dass das Buch nur 110 Seiten hatte, mit denen ich glücklicherweise schnell fertig war. Ich finde es etwas schade, denn das Thema hätte durchaus etwas gehabt, aber es war halt total schlecht umgesetzt. Die Sätze waren meiner Meinung nach viel zu lang und die Kapitel an sich auch. Und was bitte ist das für ein Titel? Also Gänsehaut hatte ich auf jeden Fall keine. Außerdem konnte ich keinen roten Faden in der Story finden, was mich oft dazu verleitete, ganze Seiten zu überspringen. Und das mache ich eigentlich nie. „Komplett Gänsehaut“ kriegt von mir zwei Sterne. Und diese zwei auch nur deshalb, weil ich finde, das jedes Buch seine Berechtigung haben sollte und Geschmäcker sehr unterschiedlich sind. Es gibt sicher auch einige Leser*innen, die dieses Buch feiern, aber ich gehöre leider nicht dazu.
Irgendwie ganz okay. Aber irgendwie auch ganz schön unnötig. Sophie Passmann gelingt hier keine große Erkenntnis, sie erfindet das Rad nicht neu, genauso wenig bringt mir das Buch einen persönlichen Mehrwert. Trotzdem habe ich das Hörbuch gerne gehört. Man erkennt sich stellenweise auf frustrierende Weise selber wieder und fragt sich, was das jetzt aus einem macht. Vermutlich einen Menschen wie jeden anderen auch, sehr normal, immer wieder sehr klischeehaft und weniger einzigartig als wir uns manchmal gerne einbilden.
Ganz nett, aber irgendwie etwas belanglos. Ich mag Sophie Passmann und auch ihren Schreibstil sehr gerne, konnte aber leider nicht so richtig einordnen, wohin das Buch führen soll. Hat sich trotzdem gut nebenbei weglesen lassen.
Zwar gibt es Kapitel, die die Themen vermeintlich bündeln, aber mir fehlt die Stringenz in Sophie Passmanns neustem Buch. Der Selbsthass scheint vorgeschoben, alles ein bisschen gewollt und die Endzwanziger, mit denen sie ins Gericht geht, ist eine kleine elitäre Gruppe (was sie selbst weiß), die wenige Anknüpfungspunkte mit dem durchschnittlichen Leben ihrer Altersgenossen hat – und mich persönlich langweilen die Probleme auch. Wenn du dir Sorgen machst, welcher Mensch du morgens am Fenster sein willst, dann geht es dir gut. Dennoch versuche ich, vom oben Gesagten abgesehen, den Sarkasmus und das Geschriebene nur für ihre Bubble zu betrachten und mich auf das zu konzentrieren, was über den vermeintlichen Zeitgeist der Millenial hinausgeht: Ich habe hier und da geschmunzelt, aber die meiste Zeit an den Gefühl der Sinnlosigkeit dieses Buches gearbeitet – und am liebsten hätte ich jedes Mal einen Schnaps getrunken, wenn das Wort „Nazi“ fiel. Das beste am Buch war die Kürze.
Es gibt diese Bücher, da weiß man nach dem Lesen sofort, was man in die zugehörige Rezension schreiben wird. Was man gut fand, was weniger gut und wie man es formulieren wird. Und dann gibt es „Komplett Gänsehaut“ von Sophie Passmann. Gekauft habe ich ihr Buch, weil ich die Autorin einfach mag. Ihre Art, Dinge auszusprechen, ihren Ton, ihr ganzes Auftreten, ihr Engagement – und ehrlich gesagt hat der gelbe Buchschnitt der Erstausgabe auch eine Rolle gespielt. Wie Sophie Passmann das wohl fände? Ziemlich bürgerlich wohl, aber vielleicht auch ein wenig verständlich. Ihr neues Buch ist ein 173 Seiten langer „Rant“, wie man so schön sagt, eine Schimpftirade also und worüber? Über sich selbst und das Leben, das sie führt. Ein Leben, so langweilig und bürgerlich, voller pseudo-intellektueller Diskussionen in schäbigen Küchen bei einem Gläschen Grauburgunder. Mit einem Freundeskreis, den man irgendwie verabscheut, aber auch liebt, denn eigentlich ist man sich doch ziemlich ähnlich. Als Leser*in findet man das zwar amüsant, aber auf eine Art auch ganz schön undankbar. „Darf die das?“, fragt man sich. Mit 27 Jahren so schreiben, als hätte sie allein die Wahrheit des Lebens begriffen und die Gesellschaft in all ihren Facetten durchschaut. So privilegiert sein, sich dessen bewusst sein und das gleichzeitig so herabwürdigen. Natürlich darf sie das! Und manchmal ist das unheimlich komisch und so auf den Punkt, dass man sich nach dem ersten Schmunzeln ein wenig ertappt fühlt. Manches ist aber auch so bemüht, so künstlich überhöht – als wüsste Sophie Passmann ganz genau, was man von ihr hören will. (Und vermutlich weiß sie das auch.) „Komplett Gänsehaut“ ist kein Roman und keine Biografie, sondern ein einziger langer innerer Monolog, ein „stream of consciousness“, wie man es früher im Deutschunterricht nannte. Jeder Satz fühlt sich so an, als sei er für Social Media geschrieben: provokant, gut zitierbar, aber leider eben auch wahr. Und man fragt sich unweigerlich: Ist das ehrlich gemeint oder einfach nur gute Selbstinszenierung? Ich habe keine Antwort darauf, aber dennoch mochte ich das Buch irgendwie – und irgendwie auch nicht.
Sophie Passmann findet einfach immer die richtigen Worte. Sie trifft einfach alles auf den Punkt und hat dabei eine unglaublich tolle und bewegende Sprache. In dem Buch steckt so viel, womit sich junge Leute identifizieren können und das find ich ganz unglaublich. Außerdem ist es einfach mal was ganz anderes und dabei auch noch poetisch. Große Leseempfehlung.
Nach den ganzen negativen Rezensionen in denen es hieß, dass dieses Buch viel zu negativ sei, fühlte ich mich nur mehr bestärkt es zu lesen. Auch eine ehemalige Mitbewohnerin schwärmte davon. Ich spürte leider nichts. Obwohl Negativität und überbordender fast schon lächerlicher Hass auf alles eigentlich meine Feelgood-Zone ist. Die meiste Zeit merkte ich das ich nicht wirklich drin war, dann gab es wieder einen kurzen Moment des Flows und dann war er wieder vorbei. Die oft ultralangen Sätze haben mir da flowtechnisch auch keinen großen Gefallen getan. Ich wollte es gerne besser finden aber für mich war das nichts. Mal sehen was Sophie Passmann als nächstes schreibt.
Es tut immer ein bisschen weh, ein Buch nicht richtig gut zu finden (und darüber zu schreiben), wenn man die Autorin eigentlich mag und witzig findet. Doch auch das gehört dazu! 'Komplett Gänsehaut' hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und ich glaube, dass der Lebensstil von mir und meinen Freund:innen an manchen Stellen mitgemeint war, an denen die Erzählerin ihren Rant abgelassen hat. Dennoch war das Buch auch irgendwie ermüdend - zum einen die endlosen Sätze, zum anderen der fehlende rote Faden. Es wird eigentlich keine Geschichte erzählt, stattdessen wird jeder Gegenstand, jedes Erlebnis, jede Person im Leben der Erzählerin ins Lächerliche gezogen. Irgendwann bleibt nur noch der Zynismus und ich habe ganz unironisch Mitleid mit der Protagonistin empfunden, da ihr wirklich nichts im Leben Freude zu machen scheint und sie anscheinend auch keine echten Freund:innen hat. Einerseits war es amüsant und treffend, wie insbesondere linksliberale Berliner Yuppies auseinander genommen wurden, andererseits kam danach auch nicht viel mehr. Hach. Ich weiß auch nicht, hätte es sehr gern gemocht.
Komplett mittelmäßig! Schade, Frau Passmann. In den sozialen Medien sind sie mir immer so sympathisch. Ihre Posts geben mir das Gefühl wir könnten Freunde sein. Warum fühle ich nichts dergleichen beim Lesen ihres Buches? Warum habe ich das Gefühl unsere Leben könnten kaum unterschiedlicher sein, obwohl auch ich rein oberflächlich betrachtet dem Bild eines typischen Millennials entsprechen müsste? Machen es wirklich die wenigen Jahre Altersunterschied oder denken sie wirklich ihre Sozialisierung in der gehobenen Mittelschicht entspricht die des Durchschnitts in ihrer Generation? Und warum fühle ich den roten Faden in dem Buch nicht, obwohl das Konzept äußerlich klar erscheint? Nichtsdestotrotz haben mich Passagen durchaus zum Schmunzeln gebracht, obwohl ich mich erstaunlich wenig in den Erzählungen wiedergefunden habe. Schade, Frau Passmann.
Als „literarischer Selbsthass“ wird das Buch seitens des Verlags beschrieben. Ich selbst habe mich bereits nach wenigen Seiten gefragt, wo das Buch hinführen soll – und konnte bis zum Ende keine Antwort darauf finden. Ihr Schreibstil ist toll und satirisch hat sie einiges drauf. Für mich konnten die 170 Seiten über das Aufdecken der Probleme ihrer (und auch meiner) Generation leider nicht komplett in ihren Bann ziehen.
Nettes Buch für ein Kind der 90er
Vieles was Sophie Passmann in ihrem Buch findet kann ich gut fühlen. Es sind die Gedanken, die ein Mensch Mitt/ Ende 20 hat, dinge die er tut und Wege, die er geht. Was macht unser Leben aus? Wie will ich sein? Was passiert im Prozess des Erwachsen-werdens? Fragen, die sich in diesem Buch gestellt werden. Der Schreibstiel von Sophie Passmann war für mich manchmal sehr anstrengend. Viele unfassbar lange Schachtelsätze mit aneinandergereihten Aufzählungen. Es ist keine typische Schreibform, weshalb das Lesen schwerer fällt obwohl der Text vom Inhalt nicht anspruchsvoll ist. Es ist auf jeden Fall kein Fehler das Buch zu lesen. Zu viel erwarten würde ich aber auch nicht. ;)
Abgebrochen. Zu viel kleiner, privilegierter Weltschmerz, ohne Ziel.
Komplett Gänsehaut hat sich leider für mich sehr anstrengend lesen lassen. Die Sätze sind leider viel zu lang gebaut und teilweise ist es ein Fließtext. Es waren aneinanderhängende Gedanken und hatte für mich keinen roten Faden. Außerdem kam es so für mich rüber, dass die Autorin versucht gewollt sarkastisch zu klingen und nörgelt die ganze Zeit nur rum. Da es das zweite Buch der Autorin ist, das mir nicht gefällt, werde ich kommende Bücher der Autorin definitiv nicht lesen. Es war wirklich anstrengend zu lesen und eigentlich hätte ich das folgende Zitat aus dem Buch zu Herzem nehmen sollen: Hä? Was soll das alles? Wieso ist sie immer so schlecht gelaunt, im Wohnzimmer sollte man nach vierundvierzig Seiten zuklappen dürfen und nie wieder weiterlesen wollen,….

Denkanstöße, Erwachsen werden & Relatable
Man kann viele Dinge wieder erkennen. Allerdings fehlt mir für 5 Sterne etwas der rote Faden. Trotzdem unterhaltsam und nicht mein letztes Buch von Passmann.

3,5/5 — aber eigentlich schon eher Tendenz zur 4, das ist aber eine Schlussfolgerung, die ich ganz im Passmann-Stil jetzt schon ahne, sie aber erst ein paar Gedankengänge später bemerke. Dieses Buch zu lesen hat sich im ersten von drei Teilen angefühlt wie ein Gespräch mit der falschen, vielleicht aber auch der richtigen, wird sich später herausstellen, jedenfalls ein Gespräch mit dieser einen Person auf der WG-Party, die irgendwie älter ist als alle anderen, aber auch proportional dazu eben betrunkener oder bekiffter oder einfach weggetreten-pseudophilosophisch ist. Diese Person, die ohne Punkt und Komma — gut, eigentlich mit sehr vielen Kommas, das ist eben so ihr Stil — redet und dir ihre Lebensgeschichte erzählt, ohne wirklich etwas zu sagen. Die, bei der du dich auf den Boden setzt, das Kinn auf den Knien, das Glas in der Hand leider doch schon halbleer, und mehr deinen eigenen Gedanken nachhängst als dem zu folgen, was sie da sagt. Die eben, die das Highlight auf der WG-Party ist, weil du ja doch niemanden kennst und dich alle nicht so interessieren und hier wenigstens eine ist, die dir so das ein oder andere erzählt, das für dich komplett belanglos aber auf eine lebensreale Art und Weise doch ziemlich unterhaltsam ist. Du verlässt dann irgendwann die WG-Party, machst das Buch zu, lebst dein Leben weiter und denkst nicht wirklich zurück an das, was dir gesagt wurde, sondern nur daran, wie ulkig es ist, dass dir eine Person so sympathisch sein kann, die so fatalistisch und brutalistisch mit den Dingen umgeht, die anderen Leuten Freude bereiten, nur weil sie diese Dinge selbst haben könnte, sich deshalb aber einem klassenspezifischen Schuldgefühl verschrieben hat, das sie in zynischem Fingerzeigen auslebt — und dabei eben manchmal in den Spiegel zeigt. Es ist ulkig, denkst du dir, wie sehr ein Mensch sich selbst, seine Generation und die gleichzeitige Abwesenheit eines “Wir” sowie ihr eigenes Land und alles, was damit zu tun hat, so sehr hassen kann und es gleichzeitig irgendwie als Homage an sich selbst, das Leben, die Wohnung und die Stadt verpacken kann. “Komplett Gänsehaut” sagt die Person und irgendwie glaubst du ihr, auch wenn das einzige, was du spürst, ein plötzlicher Heißhunger auf Risotto ist.
2,5 ✨
Die Story an sich ist recht dünn, aber die einzelnen Sätze, die sie da so raus haut...Muss man auch erst mal drauf kommen. Kurzweilig und eine nette Unterhaltungslektüre für zwischendurch.
Leider bin ich sehr hin und hergerissen, was dieses Buch angeht. Ich hatte sehr hoge Erwartungen, weil ich Sophie Passmanns Arbeit super finde, wurde aber ein wenig enttäuscht. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen und ich bin großer Fan des zynistischen Schreibstils. Aber mir hat das Ziel etwas gefehlt, eine abschließende Botschaft.
Das Buch ist eigentlich eine Definition von „Millenials“
Rückblicke auf die Jugend und das städtische Leben.
Zum Inhalt: Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann beschäftigt sich mit alltäglichen Ereignissen und mit dem Thema Erwachsenwerden. Dabei hat sie einen lustigen, zynischen und einfühlsamen Blick auf die Dinge. Sie beschreibt teilweise ganz banale Sachen, trotzdem findet man eine nähere Bedeutung darin. Sie zeigt uns eine neue Perspektive und vor allem ist die Art und Weise, wie sie davon berichtet, unschlagbar amüsant. Eine absolute Empfehlung!
Also, ich kann gar nicht genau sagen wie ich es fand (geht wohl mehreren so). Also ich fands gut, so ganz allgemein. Ich mag es sehr, wie sie schreibt und wie sie Verhaltensweisen beschreibt die richtig wären und gleichzeitig sagt, warum man es dann doch anders macht, warum man nicht immer ganz die Kurve kriegt. Ich mochte, dass ich mich in vielem wiedererkannt habe und manchmal so ein 'erwischt' -Gefühl hatte. Das das Buch eine storyline im Sinne einer sich entwickelnden Geschichte haben sollte, davon bin ich eigentlich gar nicht ausgegangen, bzw. bin ich gar nicht sicher, ob ich das gut/ besser gefunden hätte. Insgesamt gilt für mich hier wieder: einfach die enorme Wortakrobatik genießen und das gelesene noch wirken lassen.
Kurzes von Sophie Passmann selbst vorgelesenes Hörbuch mit vielen Momenten, bei denen man sich ertappt fühlt, in meinem Fall aber auch einigen, in denen ich zwar nicht mich selbst, aber meist zumindest andere meiner Altersgruppe wiedererkannte. Ein langer Monolog zum Schmunzeln und nach dem man sich hinterher denkt: Gut, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, auch wenn uns das lösungstechnisch nicht unbedingt weiterbringen mag. Ein Generationenbuch für uns Millennials, vielleicht ähnlich wie Raumpatrouille von Matthias Brandt für Kinder der Siebziger (mit dem ich damals leider nur entsprechend wenig anfangen konnte).
3.5 ⭐
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Autorenbeschreibung
Sophie Passmann, 1994 geboren, ist Autorin, Satirikerin und Moderatorin. Ihr Buch Alte weiße Männer stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, Komplett Gänsehaut war Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie schreibt für das Feuilleton der Zeit, ist im Ensemble von Late Night Berlin und unterhält mehr als 300.000 Follower:innen auf Instagram. Alle Bücher von Sophie Passmann sind als ungekürzte Autorinnenlesung bei tacheles! erschienen.
Beiträge
Ich fands ganz nett, aber war auch nicht besonderes. Kann man gut zwischendurch mal lesen.
Sammlung von Essays
Ja. Sie kann ganz gut schreiben aber es hat mich absolut nicht berührt. Wahrscheinlich kann ich Essays nicht so ab. Eine Ansammlung von Gedanken, die viele haben, sie aber gut in Worte fassen kann.
Dieses Buch hat mir Zero gebracht
Ihre Freunde beschreibt sie als Platzhalter für ihre charakterlichen Lücken. Im vorherigen Buch ist sie noch Veganerin, jetzt rechtfertigt sie ihren Fleischkonsum. Wir Deutschen lieben Riesling, weil er irgendwann wenn er umkippt nach Gas riecht (und wir Deutschen ja gerne Menschen verg*sen) Wow. Joa solide 1/10 dafür, dass ich doch vielleicht zweimal schmunzeln musste. Habs als Buch angefangen und nach 4 Seiten abgebrochen, weil ich EINEN SATZ DER NE GANZE SEITE LANG IST nicht in meinem Kopf verarbeiten kann. Als Hörbuch wars dann ganz okay, da sie selber ja Pausen macht bei denen man auch einfach einen Punkt hätte machen können. Kann man machen, muss man aber nicht, außer man steht auf die Sophie Passmanns arrogante "ich kann jeden be- und verurteilen für die banalsten Dinge"-Art.
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Auf der einen Seite liebe ich Sophie Passmanns zynischen und satirischen Stil und vieles ist auch hier wieder wirklich lustig. Auf der anderen Seite hat "Komplett Gänsehaut" inhaltlich doch recht wenig Gehalt. Aus meiner Sicht (der eines alten weißen Mannes, wie Sophie Passmann wohl sagen würde) bleiben die 173 Seiten größtenteils Nabelschau und Jammern auf hohem Niveau eines Wohlstandkindes. Da ich aber besonders Passmanns Plaudern in ihren Podcasts sehr mag, wäre vielleicht das Hörbuch die bessere Wahl gewesen.
Sophie Passmann hält uns Mittelstand-Millenials gekonnt den Spiegel vor!
Dieses kurzweilige Buch hat es ganz schön in sich. Mit viel sprachlichem Geschick führt Sophie Passmann uns vor Augen, was uns Millenials im Erwachsenwerden /-sein eint. Man findet sich zwischen Schmunzeln, Bedrückung, Empörtheit, Infragestellen und „Ja, genau!“ & stellt fest, dass man ein bisschen weniger besonders, aber dafür auch weniger allein ist. Was ich besonders an dem Buch mochte: anders als viele andere Autor/innen verpackt SP ihre Gesellschaftskritik nicht in einem „mit-dem-Finger auf-alle-außer-mich-selbst-zeigen“.

Grandios
Ich wusste nicht was mich erwartet …es war wirklich wirklich gut! Sollte jeder Millenial gelesen haben!
Sehr humorvoll und unterhaltsam geschrieben. In manchen Dingen habe ich mich wiedererkannt, aber im Großen und ganzen hab ich bis zum Ende nicht verstanden, wo das Buch hinwill.
„niemand kann alle the cure songs kennen und noch am leben sein.“
Komplett anstrengend. Leider. Ich finde Sophie Passmann schon immer klasse und daran hat dieses Buch voller Selbst- und Menschenhass auch nichts geändert. Ich finde guten Zynismus auch mal angebracht, ein zügelloses Ablästern auch mal befreiend und vor einer Bewertung anderer Menschen und Dinge bin ich auch nicht gefeit. Aber Komplett Gänsehaut ist mir einfach zu viel von allem ohne das ich eine Aussage erkenne. Sophie Passmann sagt, sie will unterhalten. Daher will ich einen fehlenden roten Faden im Buch nicht kritisieren. Ich merke aber, dass mir die spontane Passmann wesentlich lieber ist als die wohlüberlegte Passmann als Autorin, die über 9 Monate als Misanthropin an ihren langen Sätzen feilt. Was ich sonst witzig fand, finde ich in dieser Dosis dann auf einmal unheimlich selbstgerecht und negativ. Und das kann ich in der aktuellen Lage kaum gebrauchen.
Ich glaube, Sophies und meine Kindheit, Elternhäuser und Freundeskreise unterscheiden sich zu sehr voneinander, als dass ich ihren “literarischen Selbsthass” nachvollziehen und über ihn lachen kann. Es ist nicht so, dass das Buch schlecht an sich finde, aber ich kann mich absolut nicht damit identifizieren und kenne auch niemanden, der so ist, wie die Personen, die sie beschreibt. Daher fehlt mir hier einfach die Metaebene.
Bis Seite 40 denkt man: will ich das wirklich lesen? Bis Seite 120 denkt man: ach hätte ich doch nach Seite 40 aufgehört Bis Seite 150 denkt man: oh jetzt wird’s doch noch gut Bis Seite 170 denkt man: ah ne doch nur zynischer Mist
Liebe Sophie, ich finde dich persönlich ganz ganz toll und feiere dein instagram und sonstiges Schaffen sehr, aber bitte sprich doch mal mit jemandem darüber, weshalb du deine Zeit mit Personen verbringst, die du nicht magst, und weshalb du darüber ein Buch schreiben musstest. + 1 Stern für Sympathie und Grimme Preis.
Wenn ich dieses Buch gelesen hätte, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Aber ich habe es Morgens und Abends während des Arbeitsweges gehört und dafür war es eine nette Unterhaltung. Dies ist aber nun schon ein paar Woche her und ich kann mich fast gar nicht mehr an den Inhalt erinnern. Es ist mir weder besonders positiv, noch besonders negativ in Erinnerung geblieben. Es war nett. 3 Sterne, aber nicht besonders empfehlenswert.
Sophie Passmann funktioniert für mich via Instagram Stories – Als Buch offenbar nicht – Schade! Ich mag sie dabei so gerne und ihren Humor und den modernen Feminismus, den sie repräsentiert. Aber dieses Buch, auf welches ich mich sehr gefreut hatte, war leider nicht nach meinem Geschmack. Unterteilt in drei Kapitel - Wohnung / Straße / Stadt – ist es eine Aneinanderreihung von zynistischen Bemerkungen und vermeintlichen Entlarven ihrer eigenen Generation. Irgendwie ist ja alles doof und irgendwie ist man ja trotzdem mittendrin. Vielleicht liegt es daran, dass ich 10 Jahre älter bin als Sophie, aber eigentlich würde ich mich schon zu ihrer Generation zählen und auch zum Kleinbürgertum in dem sie aufgewachsen ist. Doch entweder kann ich die Szenen nicht nachempfinden; wenn sie zum Beispiel über Parties in ihrer Küche spricht, mit Freunden die sie gar nicht dabei haben will; oder sie sind mir sehr fremd. Letzteres trifft eigentlich auf die Partyszene zu, denn wenn ich so über meine Freunde denken würde, wozu solche Menschen einladen? Vielleicht bin ich zu pragmatisch und ergieße mich ungern in Selbsthass, sondern ändere etwas an Situationen, die mir nicht gefallen. Dass die „Geschichte“ oder wie man es nennen möchte keine Struktur hat, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings führt es dazu dass ich schon am nächsten Morgen den Inhalt der 50 Seiten vom Vorabend vergessen habe. Ehrlich gesagt vergisst man schnell schon den Satzanfang, wenn man nach einer oder mehr Seiten am Satzende angelangt ist. Wahnsinnig anstrengend ist dieser Schreibstil zu lesen. Eine Aneinanderreihung von Tweets; leider ohne Punkt, dafür mit vielen Kommata. Der Verlag beschreibt das Buch als „literarischer Selbsthass“. Ok, offenbar habe ich wenig Lust meine kostbare Lebenszeit mit dem Lesen von solcher Literatur zu verbringen. Ich kann mir nichts aus dieser Lektüre mitnehmen, da ich offenbar keine Ahnung hatte wie das „deutsche Bildungsbürgertum der Vorstadt“ so tickt. Und letztendlich bin ich ganz froh darüber, denn sympathisch war mir nichts davon. Affektiert, arrogant und offenbar wahnsinnig anstrengend – Nein so möchte ich nicht leben. Immerhin diese Erkenntnis habe ich gewonnen. Und die, dass ich Sophie Passmann weiter auf Instagram folge, ihre Tweets genieße, aber wohl kein Buch mehr kaufen werde.
irgendwie hat mich das ganze ein bisschen enttäuscht. ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber dass passmann in einem buch das stellenweise so zynisch bildungsbürgertum kritisiert letztendlich zu dem schluss kommt, dass sie eig alles genauso macht wie ihre eltern oder alle bildungsbürger*innen vor ihr und damit okay ist, war‘s nicht. dass das damit verbunden wird, dass jede person wie sie und ihr freundeskreis (der auch nicht sonderlich gut wegkommt) alles „radikale“ nur aus performativen gründen macht oder um sich intellektuell überlegen zu fühlen,macht das ganze irgendwie noch unangenehmer. vllt ist das in sich eine gesellschaftskritik,dass selbst die letzten von uns eigentlich null interesse haben für den aktivismus den sie betreiben,was mich nicht sonderlich überzeugt. das einzige was ich aus dem buch gezogen habe,ist dass passmann scheinbar ernsthaft glaubt es gäbe eine radikale mitte (was immer das sein sollte) und ich mich damit wohl anfreunden muss,sollte sie noch weitere literatur veröffentlichen
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Die Sätze waren endlos lang und ich habe häufig den Faden verloren und wusste seitenweise gar nicht mehr, worum es geht. Außerdem war es mir zum Teil zu negativ und hat kein gutes Gefühl hinterlassen. Ich bin genauso alt wie die Hauptperson und aus einem ähnlichen Milieu, aber habe mich dennoch nicht wirklich in ihren Erzählungen wiedererkannt. Ausnahmsweise das letzte Kapitel fand ich ganz gut und nicht mehr ganz so negativ. Im Großen und Ganzen war das Buch aber irgendwie beliebig.
Ich weiß nicht genau was ich erwartet hab, aber das war es nicht.
Ich hab irgendwie gehofft das diese "Abrechnung mit den Millennials", also ihrer wie auch meiner Generation, doch auch witzig sein würde, weil Sophie Passmann auch viel Humor in sich trägt, aber das Buch hat mich größtenteils Traurig zurück gelassen. "Literarischer (Selbst-) Hass" trifft es wirklich gut. Pick me Girls fand ich viel besser, aber immerhin passt die depressive Stimmung dieses Buches zumindest zur Jahreszeit (gerade ist Winter).

Wenn man siebenundzwanzig ist, wollen einem erwachsene Menschen brachial vermitteln, dass man gerade die Zeit seines Lebens haben sollte, aber die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich damit, nicht zu wissen, was ich auf Netflix gucken soll. *2,5 Sterne Ich war mir nicht sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Scheint ja doch ein wenig kontrovers diskutiert zu werden - entweder man liebt es komplett oder man hasst es absolut. Ich mochte die erste Hälfte - Prolog und "Die Wohnung" - weitaus mehr als "Die Straße" und "Die Stadt". Es gab einige Dinge, wo ich schmunzelte und nickend zustimmte weil ich mich selbst in dem Geschriebenen wiedererkannte. Allerdings war bei mir nach der Hälfte wirklich die Luft raus. Die langen, verschachtelten Sätze fand ich irgendwann anstrengend zu lesen und den richtigen Sinn des Buches habe ich auch nach Ende des Buches nicht verstanden. Was war die Hauptaussage? Sollte mir dieses Buch überhaupt irgendetwas mitteilen?
Es war schon gut. Also es hat mich entertaint. Ich habe gelacht, ich habe mich geschämt. Es ist dieses klassische "Unserer Generation den Spiegel vorhalten". Ich liebe ihren Schreibstil. Aber: ich weiß nicht, was ich mit diesem Buch jetzt anfangen soll? Was soll ich daraus mitnehmen? 3.5 ⭐️
3,5 Sterne + ein Haufen gemischter Gefühle Zwischen einigen wenigen Perlen der Weisheit und kurzen amüsanten Momenten finden sich seitenweise zielloser und planloser Wortwitz, ohne Zusammenhang und Kontext, mit ebenso seitenlangen Sätzen, einhergehend mit stellenweiser Grundverwirrung, die auch beim lesen dieses Satzes auftauchen könnte. Einige Stellen waren ganz unterstützbar, vor allem zum Ende hin war es ganz klug. Ich schwanke beim Schreibstil zwischen besonders und besonders planlos. Ernsthaft, keine Ahnung. Dieses Buch hat mich deprimiert in Bezug auf alles zurückgelassen, definitiv kein feel good Buch, auch wenn es diesen Anspruch wohl kaum stellt. Wieso trotzdem 3,5 Sterne? Weil es stellenweise ganz klug ist. Wie gesagt. Bloß halt eben nur stellenweise, versteht sich.
"Komplett Gänsehaut" ist mein zweites Buch von Sophie Passmann. Das Buch ist sehr kurzweiliges und humorvoll, sehr oft habe ich mich nicht nur wiedererkannt, sondern auch ertappt gefühlt. Als Teil der Generation Y bzw. der Millenials, bin ich wohl genau die Zielgruppe und so wurde ich auch definitiv vom Buch abgeholt. Das Buch schafft es ein Gruppengefühl zu erzeugen. Es gibt einem das Gefühl, garnicht so komisch zu sein, wenn dann sind wir das nämlich alle 😉
Gut geschrieben, könnte mich sehr häufig darin wieder finden und hat mich einige Male zum schmunzeln gebracht, aber ich hab irgendwie nicht wirklich viel mitgenommen.
Ein Buch über die Generation der Millennials mit gefühlten und geteilten Wahrheiten und vielen, wie finde, sehr schönen Sätzen von Sophie Passmann!
Ich finde den Schreibstil von Sophie Passmann toll und habe auch ihre Stimme im Hörbuch als sehr angenehm empfunden. Manchmal habe ich mich als Millenial wirklich sehr gesehen gefühlt, manchmal habe ich mich aber auch gefragt, ob wirklich irgendjemand anderes (außer Sophie Passmann), die Dinge so empfindet? Bei den Erzählungen über das „nach Hause kommen“ war ich tatsächlich sehr gerührt 🥲💜
3,5 Sterne Es war eine durchschnittlich gute Lektüre für Zwischendurch. Ich mochte, die kleinen Sinnkrisen der Protagonistin und die seichte Melancholie, gepaart mit Zynismus und Sarkasmus. Der Schreibstil war locker , lustig, erfrischend und auf den Punkt. Trotz vieler längerer Sätze, die ein wenig verschachtelt waren, konnte ich gut folgen und hab mich dabei erwischt, wie ich oft schmunzeln und auch gelegentlich nicken musste. Im Hinterkopf habe ich immer Sophie Passmanns Stimme gehabt und habe ihre Tonart in dem Roman total wiedergefunden.
3,5 Sterne, aufgerundet Sophie Passmann beschreibt ihre mit 27 empfundene allgemeine Abneigung gegen eigentlich alles und Jeden, welches anhand von Räumen, Einrichtung und Situationen beschrieben wird. Das Ganze nimmt mit 172 Seiten und einem versöhnlichen "Ich mag eigentlich, doch alles und ich bin doch nostalgisch gegenüber den einfacheren Zeiten", dann doch noch eine Wendung, die mich versöhnt. Nicht ganz klar ob Essay, Sachbuch oder nur aufgeschriebener Wortbeitrag (Podcast?). Gefiel mir aber trotzdem sehr gut.
Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, irgendwie konnte ich nicht richtig aufhören. Ich bin zwar noch nicht 27 und evt lag es daran, dass ich bei gewissen Themen noch nicht so relaten konnte, aber ich werde das Buch auf jeden Fall mit ein bißchen Abstand noch einmal lesen. Das einzige, dass mir ein bisschen schwer fiel, waren die stark verschachtelten Sätze. Viele Bemerkungen regen zum Denken und hinterfragen an und ich empfehle es gerne.

Vielleicht versteh ich das Buch nicht, aber ich fand es langweilig und arrogant und so sehr Berlin!
In „Komplett Gänsehaut“ analysiert Sophie Passmann als anonymes „Ich“ einer 27-jährigen Frau das Leben. Zunächst musste ich echt über einige Details schmunzeln und war auch belustigt von dem zynischen Humor, aber mit der Zeit wurde aus analysieren nur noch pures ablästern. Ich fand daran so gar keinen Gefallen mehr und war froh, dass das Buch nur 110 Seiten hatte, mit denen ich glücklicherweise schnell fertig war. Ich finde es etwas schade, denn das Thema hätte durchaus etwas gehabt, aber es war halt total schlecht umgesetzt. Die Sätze waren meiner Meinung nach viel zu lang und die Kapitel an sich auch. Und was bitte ist das für ein Titel? Also Gänsehaut hatte ich auf jeden Fall keine. Außerdem konnte ich keinen roten Faden in der Story finden, was mich oft dazu verleitete, ganze Seiten zu überspringen. Und das mache ich eigentlich nie. „Komplett Gänsehaut“ kriegt von mir zwei Sterne. Und diese zwei auch nur deshalb, weil ich finde, das jedes Buch seine Berechtigung haben sollte und Geschmäcker sehr unterschiedlich sind. Es gibt sicher auch einige Leser*innen, die dieses Buch feiern, aber ich gehöre leider nicht dazu.
Irgendwie ganz okay. Aber irgendwie auch ganz schön unnötig. Sophie Passmann gelingt hier keine große Erkenntnis, sie erfindet das Rad nicht neu, genauso wenig bringt mir das Buch einen persönlichen Mehrwert. Trotzdem habe ich das Hörbuch gerne gehört. Man erkennt sich stellenweise auf frustrierende Weise selber wieder und fragt sich, was das jetzt aus einem macht. Vermutlich einen Menschen wie jeden anderen auch, sehr normal, immer wieder sehr klischeehaft und weniger einzigartig als wir uns manchmal gerne einbilden.
Ganz nett, aber irgendwie etwas belanglos. Ich mag Sophie Passmann und auch ihren Schreibstil sehr gerne, konnte aber leider nicht so richtig einordnen, wohin das Buch führen soll. Hat sich trotzdem gut nebenbei weglesen lassen.
Zwar gibt es Kapitel, die die Themen vermeintlich bündeln, aber mir fehlt die Stringenz in Sophie Passmanns neustem Buch. Der Selbsthass scheint vorgeschoben, alles ein bisschen gewollt und die Endzwanziger, mit denen sie ins Gericht geht, ist eine kleine elitäre Gruppe (was sie selbst weiß), die wenige Anknüpfungspunkte mit dem durchschnittlichen Leben ihrer Altersgenossen hat – und mich persönlich langweilen die Probleme auch. Wenn du dir Sorgen machst, welcher Mensch du morgens am Fenster sein willst, dann geht es dir gut. Dennoch versuche ich, vom oben Gesagten abgesehen, den Sarkasmus und das Geschriebene nur für ihre Bubble zu betrachten und mich auf das zu konzentrieren, was über den vermeintlichen Zeitgeist der Millenial hinausgeht: Ich habe hier und da geschmunzelt, aber die meiste Zeit an den Gefühl der Sinnlosigkeit dieses Buches gearbeitet – und am liebsten hätte ich jedes Mal einen Schnaps getrunken, wenn das Wort „Nazi“ fiel. Das beste am Buch war die Kürze.
Es gibt diese Bücher, da weiß man nach dem Lesen sofort, was man in die zugehörige Rezension schreiben wird. Was man gut fand, was weniger gut und wie man es formulieren wird. Und dann gibt es „Komplett Gänsehaut“ von Sophie Passmann. Gekauft habe ich ihr Buch, weil ich die Autorin einfach mag. Ihre Art, Dinge auszusprechen, ihren Ton, ihr ganzes Auftreten, ihr Engagement – und ehrlich gesagt hat der gelbe Buchschnitt der Erstausgabe auch eine Rolle gespielt. Wie Sophie Passmann das wohl fände? Ziemlich bürgerlich wohl, aber vielleicht auch ein wenig verständlich. Ihr neues Buch ist ein 173 Seiten langer „Rant“, wie man so schön sagt, eine Schimpftirade also und worüber? Über sich selbst und das Leben, das sie führt. Ein Leben, so langweilig und bürgerlich, voller pseudo-intellektueller Diskussionen in schäbigen Küchen bei einem Gläschen Grauburgunder. Mit einem Freundeskreis, den man irgendwie verabscheut, aber auch liebt, denn eigentlich ist man sich doch ziemlich ähnlich. Als Leser*in findet man das zwar amüsant, aber auf eine Art auch ganz schön undankbar. „Darf die das?“, fragt man sich. Mit 27 Jahren so schreiben, als hätte sie allein die Wahrheit des Lebens begriffen und die Gesellschaft in all ihren Facetten durchschaut. So privilegiert sein, sich dessen bewusst sein und das gleichzeitig so herabwürdigen. Natürlich darf sie das! Und manchmal ist das unheimlich komisch und so auf den Punkt, dass man sich nach dem ersten Schmunzeln ein wenig ertappt fühlt. Manches ist aber auch so bemüht, so künstlich überhöht – als wüsste Sophie Passmann ganz genau, was man von ihr hören will. (Und vermutlich weiß sie das auch.) „Komplett Gänsehaut“ ist kein Roman und keine Biografie, sondern ein einziger langer innerer Monolog, ein „stream of consciousness“, wie man es früher im Deutschunterricht nannte. Jeder Satz fühlt sich so an, als sei er für Social Media geschrieben: provokant, gut zitierbar, aber leider eben auch wahr. Und man fragt sich unweigerlich: Ist das ehrlich gemeint oder einfach nur gute Selbstinszenierung? Ich habe keine Antwort darauf, aber dennoch mochte ich das Buch irgendwie – und irgendwie auch nicht.
Sophie Passmann findet einfach immer die richtigen Worte. Sie trifft einfach alles auf den Punkt und hat dabei eine unglaublich tolle und bewegende Sprache. In dem Buch steckt so viel, womit sich junge Leute identifizieren können und das find ich ganz unglaublich. Außerdem ist es einfach mal was ganz anderes und dabei auch noch poetisch. Große Leseempfehlung.
Nach den ganzen negativen Rezensionen in denen es hieß, dass dieses Buch viel zu negativ sei, fühlte ich mich nur mehr bestärkt es zu lesen. Auch eine ehemalige Mitbewohnerin schwärmte davon. Ich spürte leider nichts. Obwohl Negativität und überbordender fast schon lächerlicher Hass auf alles eigentlich meine Feelgood-Zone ist. Die meiste Zeit merkte ich das ich nicht wirklich drin war, dann gab es wieder einen kurzen Moment des Flows und dann war er wieder vorbei. Die oft ultralangen Sätze haben mir da flowtechnisch auch keinen großen Gefallen getan. Ich wollte es gerne besser finden aber für mich war das nichts. Mal sehen was Sophie Passmann als nächstes schreibt.
Es tut immer ein bisschen weh, ein Buch nicht richtig gut zu finden (und darüber zu schreiben), wenn man die Autorin eigentlich mag und witzig findet. Doch auch das gehört dazu! 'Komplett Gänsehaut' hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und ich glaube, dass der Lebensstil von mir und meinen Freund:innen an manchen Stellen mitgemeint war, an denen die Erzählerin ihren Rant abgelassen hat. Dennoch war das Buch auch irgendwie ermüdend - zum einen die endlosen Sätze, zum anderen der fehlende rote Faden. Es wird eigentlich keine Geschichte erzählt, stattdessen wird jeder Gegenstand, jedes Erlebnis, jede Person im Leben der Erzählerin ins Lächerliche gezogen. Irgendwann bleibt nur noch der Zynismus und ich habe ganz unironisch Mitleid mit der Protagonistin empfunden, da ihr wirklich nichts im Leben Freude zu machen scheint und sie anscheinend auch keine echten Freund:innen hat. Einerseits war es amüsant und treffend, wie insbesondere linksliberale Berliner Yuppies auseinander genommen wurden, andererseits kam danach auch nicht viel mehr. Hach. Ich weiß auch nicht, hätte es sehr gern gemocht.
Komplett mittelmäßig! Schade, Frau Passmann. In den sozialen Medien sind sie mir immer so sympathisch. Ihre Posts geben mir das Gefühl wir könnten Freunde sein. Warum fühle ich nichts dergleichen beim Lesen ihres Buches? Warum habe ich das Gefühl unsere Leben könnten kaum unterschiedlicher sein, obwohl auch ich rein oberflächlich betrachtet dem Bild eines typischen Millennials entsprechen müsste? Machen es wirklich die wenigen Jahre Altersunterschied oder denken sie wirklich ihre Sozialisierung in der gehobenen Mittelschicht entspricht die des Durchschnitts in ihrer Generation? Und warum fühle ich den roten Faden in dem Buch nicht, obwohl das Konzept äußerlich klar erscheint? Nichtsdestotrotz haben mich Passagen durchaus zum Schmunzeln gebracht, obwohl ich mich erstaunlich wenig in den Erzählungen wiedergefunden habe. Schade, Frau Passmann.
Als „literarischer Selbsthass“ wird das Buch seitens des Verlags beschrieben. Ich selbst habe mich bereits nach wenigen Seiten gefragt, wo das Buch hinführen soll – und konnte bis zum Ende keine Antwort darauf finden. Ihr Schreibstil ist toll und satirisch hat sie einiges drauf. Für mich konnten die 170 Seiten über das Aufdecken der Probleme ihrer (und auch meiner) Generation leider nicht komplett in ihren Bann ziehen.
Nettes Buch für ein Kind der 90er
Vieles was Sophie Passmann in ihrem Buch findet kann ich gut fühlen. Es sind die Gedanken, die ein Mensch Mitt/ Ende 20 hat, dinge die er tut und Wege, die er geht. Was macht unser Leben aus? Wie will ich sein? Was passiert im Prozess des Erwachsen-werdens? Fragen, die sich in diesem Buch gestellt werden. Der Schreibstiel von Sophie Passmann war für mich manchmal sehr anstrengend. Viele unfassbar lange Schachtelsätze mit aneinandergereihten Aufzählungen. Es ist keine typische Schreibform, weshalb das Lesen schwerer fällt obwohl der Text vom Inhalt nicht anspruchsvoll ist. Es ist auf jeden Fall kein Fehler das Buch zu lesen. Zu viel erwarten würde ich aber auch nicht. ;)
Abgebrochen. Zu viel kleiner, privilegierter Weltschmerz, ohne Ziel.
Komplett Gänsehaut hat sich leider für mich sehr anstrengend lesen lassen. Die Sätze sind leider viel zu lang gebaut und teilweise ist es ein Fließtext. Es waren aneinanderhängende Gedanken und hatte für mich keinen roten Faden. Außerdem kam es so für mich rüber, dass die Autorin versucht gewollt sarkastisch zu klingen und nörgelt die ganze Zeit nur rum. Da es das zweite Buch der Autorin ist, das mir nicht gefällt, werde ich kommende Bücher der Autorin definitiv nicht lesen. Es war wirklich anstrengend zu lesen und eigentlich hätte ich das folgende Zitat aus dem Buch zu Herzem nehmen sollen: Hä? Was soll das alles? Wieso ist sie immer so schlecht gelaunt, im Wohnzimmer sollte man nach vierundvierzig Seiten zuklappen dürfen und nie wieder weiterlesen wollen,….

Denkanstöße, Erwachsen werden & Relatable
Man kann viele Dinge wieder erkennen. Allerdings fehlt mir für 5 Sterne etwas der rote Faden. Trotzdem unterhaltsam und nicht mein letztes Buch von Passmann.

3,5/5 — aber eigentlich schon eher Tendenz zur 4, das ist aber eine Schlussfolgerung, die ich ganz im Passmann-Stil jetzt schon ahne, sie aber erst ein paar Gedankengänge später bemerke. Dieses Buch zu lesen hat sich im ersten von drei Teilen angefühlt wie ein Gespräch mit der falschen, vielleicht aber auch der richtigen, wird sich später herausstellen, jedenfalls ein Gespräch mit dieser einen Person auf der WG-Party, die irgendwie älter ist als alle anderen, aber auch proportional dazu eben betrunkener oder bekiffter oder einfach weggetreten-pseudophilosophisch ist. Diese Person, die ohne Punkt und Komma — gut, eigentlich mit sehr vielen Kommas, das ist eben so ihr Stil — redet und dir ihre Lebensgeschichte erzählt, ohne wirklich etwas zu sagen. Die, bei der du dich auf den Boden setzt, das Kinn auf den Knien, das Glas in der Hand leider doch schon halbleer, und mehr deinen eigenen Gedanken nachhängst als dem zu folgen, was sie da sagt. Die eben, die das Highlight auf der WG-Party ist, weil du ja doch niemanden kennst und dich alle nicht so interessieren und hier wenigstens eine ist, die dir so das ein oder andere erzählt, das für dich komplett belanglos aber auf eine lebensreale Art und Weise doch ziemlich unterhaltsam ist. Du verlässt dann irgendwann die WG-Party, machst das Buch zu, lebst dein Leben weiter und denkst nicht wirklich zurück an das, was dir gesagt wurde, sondern nur daran, wie ulkig es ist, dass dir eine Person so sympathisch sein kann, die so fatalistisch und brutalistisch mit den Dingen umgeht, die anderen Leuten Freude bereiten, nur weil sie diese Dinge selbst haben könnte, sich deshalb aber einem klassenspezifischen Schuldgefühl verschrieben hat, das sie in zynischem Fingerzeigen auslebt — und dabei eben manchmal in den Spiegel zeigt. Es ist ulkig, denkst du dir, wie sehr ein Mensch sich selbst, seine Generation und die gleichzeitige Abwesenheit eines “Wir” sowie ihr eigenes Land und alles, was damit zu tun hat, so sehr hassen kann und es gleichzeitig irgendwie als Homage an sich selbst, das Leben, die Wohnung und die Stadt verpacken kann. “Komplett Gänsehaut” sagt die Person und irgendwie glaubst du ihr, auch wenn das einzige, was du spürst, ein plötzlicher Heißhunger auf Risotto ist.
2,5 ✨
Die Story an sich ist recht dünn, aber die einzelnen Sätze, die sie da so raus haut...Muss man auch erst mal drauf kommen. Kurzweilig und eine nette Unterhaltungslektüre für zwischendurch.
Leider bin ich sehr hin und hergerissen, was dieses Buch angeht. Ich hatte sehr hoge Erwartungen, weil ich Sophie Passmanns Arbeit super finde, wurde aber ein wenig enttäuscht. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen und ich bin großer Fan des zynistischen Schreibstils. Aber mir hat das Ziel etwas gefehlt, eine abschließende Botschaft.
Das Buch ist eigentlich eine Definition von „Millenials“
Rückblicke auf die Jugend und das städtische Leben.
Zum Inhalt: Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann beschäftigt sich mit alltäglichen Ereignissen und mit dem Thema Erwachsenwerden. Dabei hat sie einen lustigen, zynischen und einfühlsamen Blick auf die Dinge. Sie beschreibt teilweise ganz banale Sachen, trotzdem findet man eine nähere Bedeutung darin. Sie zeigt uns eine neue Perspektive und vor allem ist die Art und Weise, wie sie davon berichtet, unschlagbar amüsant. Eine absolute Empfehlung!
Also, ich kann gar nicht genau sagen wie ich es fand (geht wohl mehreren so). Also ich fands gut, so ganz allgemein. Ich mag es sehr, wie sie schreibt und wie sie Verhaltensweisen beschreibt die richtig wären und gleichzeitig sagt, warum man es dann doch anders macht, warum man nicht immer ganz die Kurve kriegt. Ich mochte, dass ich mich in vielem wiedererkannt habe und manchmal so ein 'erwischt' -Gefühl hatte. Das das Buch eine storyline im Sinne einer sich entwickelnden Geschichte haben sollte, davon bin ich eigentlich gar nicht ausgegangen, bzw. bin ich gar nicht sicher, ob ich das gut/ besser gefunden hätte. Insgesamt gilt für mich hier wieder: einfach die enorme Wortakrobatik genießen und das gelesene noch wirken lassen.
Kurzes von Sophie Passmann selbst vorgelesenes Hörbuch mit vielen Momenten, bei denen man sich ertappt fühlt, in meinem Fall aber auch einigen, in denen ich zwar nicht mich selbst, aber meist zumindest andere meiner Altersgruppe wiedererkannte. Ein langer Monolog zum Schmunzeln und nach dem man sich hinterher denkt: Gut, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, auch wenn uns das lösungstechnisch nicht unbedingt weiterbringen mag. Ein Generationenbuch für uns Millennials, vielleicht ähnlich wie Raumpatrouille von Matthias Brandt für Kinder der Siebziger (mit dem ich damals leider nur entsprechend wenig anfangen konnte).
3.5 ⭐