Knife

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5

Schonungslos offen gewährt der Autor mit diesem als Selbsttherapie dienendem Buch tiefe erklärende Einblicke zu den erschreckenden Folgen des Messerangriffs, durch den sich sein Leben für immer schwerwiegend verändern hat!

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Hört Salman Rushdie aus Angst jetzt auf zu Schreiben? 😱🔪 Ihr erfahrt es in „Knife“ ❣️

Es ist schwer, diesen Text einzuordnen und dort liegt der Antagonismus: Sicher, es handelt sich um eine Art Memoiren, die die 13 Monate nach dem Messerangriff in Chautauqua, New York, im August 2022 darstellen, aber es ist auch ein intensives psychologisches Selbstporträt und, wie der Untertitel vermuten lässt, eine Strategie über Überlebenstechniken gegen sämtliche Verzweiflung. Ayatollah Khomeinis Fatwa gegen Salman Rushdie wurde 1989 ausgestellt, er wurde 33 Jahre später abgestochen- wie verrückt ist es, ein Leben zu haben, das dem Schreiben über Menschen gewidmet ist - Geschichten, die von lebensbedrohlicher Idiotie handeln, und wie absurd, und fast unmöglich zu begreifen ist es, dass diese Geschichten, sein Erzählen sogar real ist? Rushdies imaginäres Gespräch mit seinem Angreifer ist sehr deutlich in Bezug auf den sozialen Status und die intellektuelle Kapazität des Mannes. Rushdie nennt seinen Angreifer A. in seinem Buch und man kann darüber spekulieren, wofür es steht: Attentäter, Angreifer, oder wie ich vielmehr glaube, Arschloch? Rushdie schildert schreckliche Darstellungen seiner Verletzungen, der Zeit im Krankenhaus und seiner inneren Unruhe er widmet den Geschehnissen Geschichten. Durch die schwere Zeit geholfen haben ihm seine Familie und Freunde und auch die öffentliche Solidarität. In gewisser Weise ist dies auch ein geschriebenes Monument, das von einem Mann geschaffen wurde, den Extremisten töten wollen, damit er endlich den Mund hält. Aber das wird er nicht tun. Und während er mit der Angst hadert, dass er jetzt "der Typ sein könnte, der erstochen wurde", wird dies auch nicht zur Wahrheit werden: Rushdie ist der weltbekannte Geschichtenerzähler, der Bücher geschrieben hat, die so mächtig sind, dass sie Fundamentalisten aufschrecken, und sie dazu bringen, ihn davon abzuhalten, mehr Geschichten zu erzählen. Sie sollten vielmehr Angst vor all den Leuten haben, die Rushdies Werke lesen und zu ihm stehen, weil wir zu viele sind, um besiegt zu werden.

5

Beeindruckend und berührend beschreibt Rushdie das Attentat auf ihn, und die Auswirkungen, die es auf sein Leben hat.

5

Rushdie verarbeitet mit diesem Buch das Mordattentat auf ihn, bei dem er ein Auge und die Bewegungsfähigkeit seiner Schreibhand verlor. Klug und durchaus spannend zu lesen erzählt er von seiner langsamen Genesung und nimmt den Leser in einem fiktiven Dialog in die Gedankenwelt des Attentäters mit. Sehr erhellendes Buch, wenn man die Beweggründe von islamistisch motivierten Attentätern und die Gefühle der Opfer nachvollziehen will. Sehr lesenswert

Vor über 30 Jahren wurde gegen den Autor ein Todesurteil verhängt, weil er mit einem Buch angeblich religiöse Gefühle verletzt hatte. Sein Mörder bekomme einen besonderen Platz im Paradies lautete der Irrglaube. Welcher Gott, so es denn einen gibt, ist so schwach, dass er nicht mit Satire umgehen kann? An einer Stelle im Buch bezeichnet der Autor die Welle der islamistisch geprägten Attentate als Krebsgeschwür einer Religion. Wo er recht hat hat er recht.

5

Gedanken nach einem Mordversuch

Eindrücklich schildert Salman Rushdie seine Erlebnisse. Währen einer Lesung wurde er im Jahr 2022 mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Er überlebt den Anschlag und kämpft sich zurück ins Leben. In diesem Buch versucht er zu verstehen, redet über Angst und Dankbarkeit. Ein faszinierendes Buch welches ich gerne weiterempfehlen kann.

5

Bewegend und sehr persönlich

Salman Rushdie erzählt völlig ehrlich und offen vom Angriff auf seine Person. Mich hat das Buch sehr bewegt und es regt zum Nachdenken an. Man bekommt durch das Buch das Gefühl, als würde man direkt bei Salman Rushdie am Krankenbett sitzen. Sehr intim und sehr ehrlich und offen.

5

„Dreiunddreißigeinhalb Jahre waren vergangen seit Ajatollah Ruhollah Chomeinis berüchtigter Todesdrohung gegen mich und all jene, die zur Veröffentlichung der Satanischen Verse beitrugen; und ich gestehe, während dieser Jahre habe ich mir manches Mal vorgestellt, wie mein Attentäter sich aus diesem oder jenem Publikum löst und auf ebendiese Weise mir entgegeneilt. Als ich nun die mordlüsterne Gestalt auf mich zustürzen sah, war mein erster Gedanke daher: Da bist du ja. Du bist es also.“ Am 12. August 2022 wird Salman Rushdie Opfer eines islamistisch motivierten Attentats. Seine Überlebenschancen sind gering, nachdem der Täter, den er im Buch nur A. (wie Arschloch) nennt, diverse Male auf ihn eingestochen hat. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit überlebt Rushdie den Angriff und tut, was er am besten kann: Er schreibt darüber. Er assoziiert, er entwirft ein fiktives Gespräch mit dem Angreifer, er schildert, wie er seine Frau Eliza kennenlernt und welch große Stütze sie ihm nach dem Angriff ist. In einem Interview schildert Rushdie, dass im Zentrum des Textes Liebe und Hass einander gegenüberstehen – und die Liebe gewinnt. Ich bin schwer beeindruckt von „Knife“, aus ganz vielen verschiedenen Gründen. Ich liebe Rushdies assoziatives Denken, in dem ich mich wiederfinden kann. Ich habe Hochachtung für seine Widerstandskraft und seine Weigerung, ebenfalls dem Hass nachzugeben. Zwar spricht er von dunklen Stunden, in denen er Sorge hat, sich nie wieder vom dem Geschehenen befreien zu können, von Momenten, in denen er sich seine Wehrlosigkeit während des Angriffs zum Vorwurf macht. Aber immer wieder wird schnell klar: Er will sich sein Leben zurückholen, wie er es sich nach der Fatwa wieder zurückerobert hat. Trotz aller Dunkelheit hat Rushdie einen entwaffnenden, weisen Humor. Er hätte allen Grund, verbittert zu sein, ins Horn derer zu stoßen, die Islam und (politischen, fundamentalistischen) Islamismus nicht mehr unterscheiden können oder wollen. Aber er tut es nicht. Er bewahrt sich etwas, das offenbar kein Messerangriff dieser Welt zerstören kann: Menschlichkeit. Und die Fähigkeit, aus dem, was andere womöglich verstummen ließe, ein hervorragendes Buch zu machen. Darüber, was passiert, wenn Gewalt einen aus dem Leben reißt. Und über die Kraft von Sprache, Liebe, Solidarität und Mitgefühl. Vermutlich gibt es nicht viele wie Rushdie auf der Welt. Umso mehr sollten ihre Stimmen und Erfahrungen Gehör finden. Kurz vor seiner Reise zu dem Vortrag, bei dem er angegriffen wird, hat Rushdie einen Traum, den man im Nachhinein als Vorahnung begreifen könnte. Atheist bleibt er trotzdem. Gern wäre er einfach nur ein Autor, der gute Bücher schreibt, kein Fackelträger der Meinungsfreiheit weltweit. Und obwohl er nicht um diese Rolle gebeten hat, versucht er, in sie hineinzuwachsen. Sich den Schuh bei Gelegenheit an-, aber auch wieder auszuziehen, wenn er zu drücken beginnt. Schon deshalb, weil er weiß, dass er ihn nicht mehr loswird. „Falls das Schicksal mich in eine Art tugendsame, freiheitsliebende Barbiepuppe verwandelt hat, in einen Rushdie der Meinungsfreiheit, dann will ich dieses Schicksal annehmen. Vielleicht ist es das, was ‚Abschluss‘ für mich bedeutet: die Realität zu akzeptieren und mich durch ebendiese Realität voranzubewegen.“ Und trotzdem: „Knife“ zeigt, dass er mehr ist als das.

5

Beeindruckend

Knife von Salman Rushdie Dieses Buch ging auf allen möglichen Plattformen durch die Decke und normalerweise bin ich dann eher ein Typ Mensch, der davon Abstand nimmt und wartet bis der Hype vorbei ist. Bei diesem Werk war es allerdings etwas anderes. Ich habe vor zwei Jahren erschrocken vor dem Fernseher gesessen und die schrecklichen Bilder des Attentats gesehen und schon damals fragte ich mich, wie ein Mensch danach weiterleben soll. „Knife“ greift genau diesen Gedanken auf und taucht mit mir als Leser ein, in Salman Rushdies Vergangenheit und in das schreckliche Ereignis, was ihn ereilt hat. Das Buch hatte von Seite 1 an, eine besondere Aura. Ich habe mich als Leser unwohl gefühlt und mit diesem Gefühl lässt mich der Autor nicht allein. Er erzählt davon, wie er seine Frau kennengelernt hat und was das mit beiden gemacht hat. Eine wirklich superschöne Liebesgeschichte der Beiden. Besonders Rushdies Sicht auf den Attentäter selbst und auf die Auseinandersetzung mit Religion und Politik war ich gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ich glaube das, dass Werk noch sehr lange in meinem Kopf weiterleben wird, denn jede Zeile ist so glasklar und ungeschönt geschrieben, dass ich beim Lesen zwischendurch atmen musste und eine kurze Pause brauchte. Ich bin dem Autoren so dankbar, dass er uns mitnimmt durch das, was er erlebt hat. Mehr möchte ich zu diesem Buch gar nicht sagen. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne. Hat jemand schon die Dokumentation zu diesem Attentat gesehen? Weis jemand wo man sich diese Dokumentation anschauen kann?

Beeindruckend
3.5

In Knife begegnet Salman Rushdie dem wohl einschneidendsten Ereignis seines Lebens – dem brutalen Messerangriff im August 2022 – mit der ihm eigenen literarischen Stärke und geistigen Klarheit. Mehr als dreißig Jahre nach der Fatwa des iranischen Regimes, die ihn wegen seines Romans Die satanischen Verse ins Exil zwang, wurde Rushdie während einer Lesung angegriffen und schwer verletzt. Doch anstatt sich in Schweigen zurückzuziehen, antwortet er mit der Waffe, die er am besten beherrscht: seiner Sprache. Rushdie gelingt es in Knife, das persönliche Trauma in eine universelle Erzählung über Angst, Dankbarkeit und den unerschütterlichen Willen zur Freiheit zu verwandeln. Er beschreibt eindringlich die schmale Grenze zwischen Leben und Tod, zwischen Ohnmacht und Widerstand. Seine Worte sind scharf und präzise wie das Messer seines Angreifers, doch sie schneiden tiefer, weil sie die menschliche Seele berühren. Die Stärke von Knife liegt in seiner Ehrlichkeit. Rushdie spart weder mit der Darstellung seines eigenen Schmerzes noch mit kritischen Reflexionen über die Bedrohungen der Meinungsfreiheit und den globalen Zustand der Gesellschaft. Gleichzeitig ist das Buch jedoch auch eine Hymne auf die Kraft der Literatur – auf ihre Fähigkeit, dem Unaussprechlichen Ausdruck zu verleihen und dem Unvorstellbaren einen Sinn zu geben. Knife ist weit mehr als eine Autobiografie oder ein politisches Manifest. Es ist eine tief bewegende Meditation über die menschliche Widerstandskraft und die Bedeutung der Selbstbestimmung. Rushdie beweist einmal mehr, dass Worte stärker sein können als jede Gewalt. Dieses Buch hinterlässt nicht nur Betroffenheit, sondern auch Hoffnung – eine Hoffnung auf eine Welt, in der Freiheit und Toleranz über Hass und Intoleranz siegen. Ein unverzichtbares Werk für alle, die an die Macht der Literatur glauben und für diejenigen, die sich den Gefahren bewusst sind, die Meinungsfreiheit heute bedrohen. Rushdies Knife schneidet tief – und hinterlässt eine Narbe, die mahnt, aber auch erinnert: an den unermüdlichen Kampf für die Freiheit.

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